
MMORPG 2.0
Als ich dieses Buch bekommen hatte war ich erst ziemlich skeptisch. Ich kannte die Autorin nicht und habe auch sonst nix von ihr gelesen. Auch das Cover war nicht so ansprechend. Aber ich war ziemlich schnell positiv von dem Buch überrascht. Die Figuren habe tiefe und sind alle nicht mit dem goldenen Löffel der Rechtschaffenheit geboren worden. Ich fand es auch ganz angenehm das die Rettung der Menschheit nicht in 5 Tagen durchgeführt wird, sondern das man liest das einige schon mehrer Jahre daran sitzen. Auch wurde das Spiele-Konzept recht gut umgesetzt. Jeder der ein Online-Spiel gespielt hat wird schnell die einzelnen Elemente Wiedererkennen. Ein bisschen traurig fand ich allerdings das die Leute alle in so eine Art Overall rumlaufen. Ich hätte mir ein paar Skin Beschreibungen gewünscht. Das hätte es „bunter“ gemacht. Wie in ready Player one zb. Auch hat man sich mit elendig langen Beschreibungen zurückgehalten und sich sehr aufs wesentliche Konzentriert. Kurz zum Inhalt: Nora lädt den ihr noch Unbekannten Sami ins Spiel Euphoria City ein. Der noch skeptische Sami probiert es aus und ist sofort fasziniert. Zeit und Raum verschieben sich und man kann sich so darstellen wie man gern sein möchte. Auch die Freischaltung seines enigmas (alter Ego) ist ab ein bestimmtes Level möglich. Was Sami nicht weiß Nora hat ein Ziel das sie nur mit Sami erreichen kann. Nämlich die Abschaltung des Spiels. Man hat hier nicht den Super Bösewicht sondern eher eine Art Falsches Klassessystem das man bekämpft. Aber dennoch gibt es immer wieder ein paar Arschlöcher die auch wirklich gut getroffen sind. Zuerst klingt die Geschichte nicht sehr spannend, aber der Schreibstil ist sehr flüssig und verständlich. Es liest sich daher schnell weg. Leider bin ich von offenen Ende recht enttäuscht. Man hat das Gefühl mehr fragen als antworten bekommen zu haben. Die „letzte Quest“ war auch ziemlich luschig und so gar nicht herausfordernd. Da frage man sich warum das System dieses Hintertürchen nie gefunden hat. Auch ein riesigen Fehler gab es meiner Meinung. Als Nora ins Spiel ging um die letzte quest zu starten war sie nämlich am Flughafen in russland. Da die Zeit in Euphoria anders verläuft ist also nicht viel Zeit vergangen als sie sie beendet hatten. Da fragt man sich also wie schnell Nora also von Russland -> vor seine Haustür kam als alle aufwachten. Man hat das Gefühl das die Autorin schnell zu Ende kommen musste. Ein paar mehr Seiten hätte hier nicht geschadet. Aber sonst war das Buch einwandfrei. Ich kann es empfehlen wer mal ein anderes Genre probieren möchte. Eine kleine wohl unbekannte Perle