Ich konnte mich erstaunlich gut in die verschiedenen Protagonistinnen und Protagonisten hineinversetzen. Ich bin selber 17 Jahre alt und kann gut verstehen, warum man sich manchmal so fühlt wie mal sich eben fühlt. Anne Freytag hat mich mal wieder total mitgerissen.
Ich liebe die Bücher von Anne Freytag! Der Schreibstil war wie gewohnt einfach nur klasse. Es gab viele überraschende Wendungen und sehr wichtige Thematiken wurden angesprochen, jedoch war ich vom Ende etwas enttäuscht, deswegen leider nur 4 Sterne.
Beschreibung Julia, Marlene und Ihr Bruder Leonard sind gute Freunde, sie gehören zu den beliebten Schülern in ihrer Jahrgangsstufe, und doch lebt jeder von ihnen in einem eigenen Mikrokosmos. So ahnt niemand welche Probleme Julia das Leben schwer machen und das sie in einem auf privat eingestellten Blog-Tagebuch ihren Gedanken und Gefühlen freien Lauf lässt. Doch eines Tages ist die Internetseite plötzlich öffentlich, die ungefilterten Einträgen verbreiten sich in kürzester Zeit wie ein Lauffeuer. Doch wer steckt hinter der Veröffentlichung? Die Artikel entlarven zahlreiche Mitschüler als mögliche Täter. Meine Meinung Schon längst wollte ich ein Buch von Anne Freytag lesen und nun habe ich meinen Vorsatz endlich umgesetzt, indem ich zu ihrem neuesten Jugendroman »Das Gegenteil von Hasen« gegriffen habe. Das in zarte Mint und Gelb gekleidete Buch mit dem hübschen Hasen Artwork, dessen Schatten ein Wolf ist, hat es in sich, denn die Schriftstellerin behandelt auf beeindruckende Art und Weise das wichtige Thema Mobbing. Die schöne Gestaltung setzt sich im Buch mit einem gelb leuchtenden Vorsatzpapier im Wimmelbild-Stil fort, und auch die Kapitel wurden optisch so gestaltet, dass sich die Blogeinträge sowie die Protokolle der Elterngespräche in der Schule von dem Romantext abheben. Anne Freytag skizziert ein authentisches Szenario, in das sich wohl jeder, egal ob Jugendlicher oder Erwachsener hineinfühlen kann. In der Schule gibt es immer eine Gruppe beliebter Schüler*innen, Außenseiter und dann noch jene, die sich in der Rolle des Opfers wiederfinden. Richtig stark finde ich, dass man die Geschichte gleich aus den unterschiedlichen Perspektiven erlebt und somit einen umfassenden Blick auf die Gefühle und Gedanken der Charaktere erhält. »Ich bin ein Hase unter Wölfen, der rennt und Haken schlägt. Der dem Leittier blind folgt, um nicht selbst totgebissen zu werden.« Seite 154 Julia Nolde ist beliebt, hat Freundinnen und ist mit dem Schwarm der Schule zusammen, doch wie es in ihr tatsächlich aussieht ahnt keiner. Denn so glücklich wie sie sich gibt ist sie in Wirklichkeit überhaupt nicht. Sie lebt mit ihren Geschwistern bei ihrer Mutter, die mit drei Jobs beschäftigt und völlig überlastet ist. In der Schule läuft sie lieber mit den Beliebten mit, und beteiligt sich auch am Mobbing aus Angst, aufgrund ihrer Meinung selbst ins Visier der Gemeinheiten zu geraten. Als Ventil für ihre Sorgen und Probleme dient Julia ein Blog-Tagebuch, in dem sie völlig ungeschönt ihre Eindrücke, Gedanken und Gefühle über ihre Mitschüler, ihren Freund, Sex und einiges mehr notiert. Die Texte sind auf privat gestellt und eigentlich sollte niemand diese jemals zu Gesicht bekommen. Doch das es anders kommt als erhofft, bekommt Julia schon bald am eigenen Leib zu spüren. Denn von einem Tag auf den anderen sind die Beiträge öffentlich und alle wissen Bescheid, was Julia tatsächlich denkt und fühlt. Die spitzen Artikel sorgen für jede Menge Aufruhr unter den Schülern, Lehrern und Eltern und es gilt den Verantwortlichen aufzuspüren. Im Mittelpunkt der Geschichte steht jedoch nicht die Ermittlung des Verdächtigen, sondern vielmehr das, was diese offenen und ehrlichen Beiträge mit den einzelnen Protagonisten machen. Anne Freytag zeigt mit »Das Gegenteil von Hasen« wie wichtig es ist, manche Dinge besser auszusprechen und was es bewirken kann, wenn man durch eine solche Konfrontation plötzlich in die Lage versetzt wird, über den eigen Tellerrand hinauszublicken. Das Grandiose bei dieser komplexen Betrachtung ist, dass dabei die harte Grenze zwischen Tätern und Opfern verschwimmt. Der Jugendroman »Das Gegenteil von Hasen« liest sich durch den pointierten Schreibstil und das sogartige Erzählkonstrukt so wundervoll, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte. Außerdem brilliert die Geschichte mit realistischen Figuren und spitz gezeichneten Artikeln, bei denen man sich fast schon als Voyeur vorkommt, da diese wirklich sehr private Details beinhalten, und man gerade aufgrund dieser Brisanz förmlich an den Seiten klebt. Ein toller und lehrreicher Roman, den ich unheimlich gerne schon zu meiner eigenen Schulzeit gelesen hätte – denn dieser hätte vieles einfacher gemacht. Einen kleinen Minuspunkt gibt es leider dennoch: Die Auflösung und Gestaltung zum Abschluss haben auf mich dann doch etwas an den Haaren herbeigezogen gewirkt und der bis dahin großartigen Geschichte einen Dämpfer verpasst. Fazit Dieses Buch sollten alle Jugendlichen und deren Eltern lesen! Auf unterhaltsame und dennoch aufschlussreiche Weise wird das ernste Thema Mobbing betrachtet. -------------------------------- © Bellas Wonderworld; Rezension vom 05.08.2020
Sie sind in derselben Jahrgangsstufe und trotzdem in verschiedenen Welten. Julia, Marlene und Leonard im Zentrum der Aufmerksamkeit, der Rest irgendwo in ihrer Umlaufbahn. Dann geschieht etwas, das alles verändert: Eines Morgens macht plötzlich eine Internetseite die Runde, die bis dato auf privat gestellt war. Darauf zu finden sind Julias ungefilterte Gedanken, Bomben in Wortform, die sich in kürzester Zeit viral verbreiten. Es sind Einträge, die ein ganz anderes Bild des beliebten Mädchens zeigen, das alle zu kennen glauben. Wer hinter der Aktion steckt, ist zunächst unklar, doch nach und nach kommt heraus: Gründe dafür hätten einige. Ich liebe dieses Buch. Das Grundkonzept ist wundervoll und die Umsetzung steht dem in nichts nach. Die Kapitel sind aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, die aber häufiger vorkommen. Interessant fand ich die Entwicklung der einzelnen Charaktere, besonders den von Julia, die mir sogar recht sympathisch ist. Eine100%ige Leseempfehlung
ein jugendroman über und für sehr erwachsene jugendliche.
man fliegt durch die geschichte, allerdings bleibt wenig zeit für richtige charakterentwicklungen — die meisten passieren schon vor beginn des buchs oder werden am ende überhaupt erst angestoßen.
Die Dynamik ist nicht für jeden etwas , manches mal etwas zäh.
Eine schöne Geschichte über seine Gedanken und eigenen Abgründe und wie wir damit andere beeinflussen können. Und genauso ein Anstoß wie wir mit unseren Gedanken umgehen sollten und was wir aussprechen sollten, gut verpackt in dem Teenager Leben von Edgar, Julia und Linda. Eine sehr große Empfehlung!
Die Bewertung fällt mir schwer…
…ich habe mich bei der Sterne-Vergabe wirklich schwer getan. Worum geht es? Julia Nolde ist eine der „Beliebten“ an der Schule. Ist mit dem begehrtesten Jungen zusammen, sie und ihre Freundinnen sind „gefürchtet“. Privat sieht es bei ihr schlimm aus. In ihrer Beziehung ist sie unglücklich, ihre Eltern haben sich scheiden lassen, ihr Vater hat kein Interesse an ihr. Ihre Mutter ist mit drei Jobs und Julia‘s jüngeren Geschwistern massiv überlastet. Julia übernimmt zu Hause Aufgaben und Verantwortung und geht dabei selbst unter. Um sich Luft zu machen, schreibt sie. Blogbeiträge. Schonungslos ehrlich, einfach ihre ganz freien Gedanken. Diese Beiträge veröffentlicht sie jedoch nicht. Sie dienen ihr lediglich dazu, ihren Frust loszuwerden. Doch eines Tages kommt es, wie es kommen muss: jemand stiehlt ihren Laptop und veröffentlicht nach und nach Julia‘s intimsten (und fiesesten) Gedanken. Plötzlich hasst sie die ganze Schule… Mein Fazit: Die Geschichte ist mir leider viel zu sehr an der Oberfläche geblieben. Auf das Thema „Mobbing“ bzw. auf dessen Konsequenzen wird im Grunde überhaupt nicht eingegangen. Es werden zwar grob die Gefühle der betroffenen Personen erläutert, aber für mein Empfinden wird das Mobbing-Problem leider nicht richtig gelöst. Und nun der Grund, warum mir die Vergabe der Sterne dennoch so schwer fiel: das Buch ist unheimlich stark geschrieben. Die Charaktere sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen und der Schreibstil war so toll, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Insgesamt hat mir die Stimmung der Geschichte sehr gut gefallen. Und auch, wenn alles nur recht oberflächlich beschrieben war, waren die Gefühle doch gut spürbar. Als Jugendbuch zum Thema „Mobbing“ würde ich es jedoch nicht empfehlen bzw. nur bedingt empfehlen.

Das Gegenteil von Hasen 🐰🐺
Ein Buch über Mobbing, Verrat und Liebe. Ich mochte die Charaktere im Buch sehr gerne, sie waren gut ausgearbeitet, sodass man sich in ihre Lage hineinversetzen konnte. Die Aufklärung hat mir nicht sooo gut gefallen, aber es war ok 👌🏻
Tolles Buch
Ich bin mit Anfang 40 schon lange keine Jugendliche mehr, aber dieses Jugendbuch hat mich trotzdem total abgeholt. Ich habe die Thematik gefühlt, da ich viele Gefühle selber kenne und früher durchlebt habe. Auch heute möchte ich mir die Tatsache, dass meine ungefilterten Gedanken im Internet veröffentlicht werden, nicht vorstellen, erstreckt nicht als Jugendliche. Anne Freytag hat einen tollen Schreibstil, der sich super lesen lässt. Das Thema Mobbing wird auf eine seichte Art angegangen, manchen vielleicht nicht tief genug, für meinen Geschmack auf eine gute Art und Weise.
So ein schöner Schreibstil, der einen bis zum Ende fesselt 💖 Die Story war zwar vorhersehbar, aber das hat nicht gestört. Es war sehr angenehm zu lesen und ist ein richtiges Wohfühlbuch!
Die 17jährige Julia schreibt ihre Gedanken und Gefühle auf einer Website am Laptop. Den Passwortschutz lässt sie offen, weil es sie nervt. Eines Tages wird ihr Laptop gestohlen und am nächsten Tag werden auf einmal Auszüge ihrer geschriebenen Worte im Web veröffentlicht. Dies löste eine Kettenreaktion aus bis hin zu einer gebrochenen Nase. Ich fand diese Geschichte sehr gut. Man glaubt gar nicht zu was das alles führen kann....

Starker Schreibstil mit Gefühl, aber schwache Botschaften.
Leider konnte „Das Gegenteil von Hasen“ mich nicht wirklich überzeugen, obwohl der Schreibstil und die Art, wie Anne Freytag die inneren Konflikte und Emotionen ihrer Figuren darstellt, wirklich gut gelungen sind. Besonders die bildhafte und präzise Darstellung von Gefühlen wie Angst, Trauer und Freude schafft eine starke emotionale Verbindung zu den Charakteren. Trotz dieser Stärken gab es einige Kritikpunkte. Die moralische und ethische Darstellung, vor allem im Umgang mit Mobbing, fand ich problematisch – die Themen wurden nicht ausreichend reflektiert, was die Auseinandersetzung mit ihnen oberflächlich erscheinen ließ. (U.a. Die Massage: Ändere Du Dich wenn Du gemobbt wirst, dann wird das Mobbing auch enden- geh ins Fitnessstudio und Speck ab). Der ständige Perspektivwechsel war verwirrend und erschwerte es mir, mich auf die Figuren einzulassen und den Überblick zu behalten. Auch die romantischen Beziehungen wirkten für mich wenig nachvollziehbar und sehr oberflächlich, da sie oft mehr durch körperliche Nähe als durch echte Gespräche geprägt waren. Und tiefe Freundschaften gab es irgendwie auch nicht wirklich. Zudem enttäuschte mich die passive Rolle der Erwachsenen im Umgang mit Mobbing. In einem Buch, das sich mit diesem Thema beschäftigt, hätte ich mir mehr Handlungsbereitschaft von Eltern, Lehrern und der Schulleitung gewünscht. Und im Nachhinein stellte sich bei mir die Frage... Was für große Konsequenzen hatte Mobbing denn nun laut diesem Buch? Insgesamt würde ich „Das Gegenteil von Hasen“ als Jugendbuch nicht weiterempfehlen, da es in wichtigen Bereichen, wie der moralischen Haltung und der Beziehungsgestaltung, hinter meinen Erwartungen zurückbleibt. ⭐⭐✨

Ein Jugendbuch, wo viele ernste Themen besprochen werden, die es wahrscheinlich viel zu oft in der heutigen Jugend gibt, u.a. Mobbing und Gewalt. Schlimm was hier mit Julia und den daraus leidtragenden Personen passiert.
Julia ist eine der beliebtesten Mädchen in ihrer Klasse und ist auch mit dem beliebtesten Jungen, Leonard, zusammen. Julia schreibt einen Blog, auf dem sie alle ihre Gedanken teilt, viele Geschehnisse aus ihrem Leben zu verarbeitet und auch mal Dinge über einige Schüler schreibt. Doch dann werden diese Einträge in der Schule herumgeschickt und ihr Blog geht viral. Dadurch entsteht ein riesiges Problem an der Schule und niemand weiß, wer diese Einträge veröffentlicht hat… Auf dieses Buch habe ich schon eine Weile hin gefiebert, da mich der Klappentext schon bereits in seinen Bann ziehen konnte. Anne Freytag hat mit diesem Buch wieder ein Meisterwerk geschrieben, über das man unbedingt sprechen muss und ich es am liebsten jedem in die Hand drücken würde! In diesem Buch gibt es keine Trigger Warnung, deshalb möchte ich hier eine für euch aussprechen und euch ans Herz legen das Buch mit Vorsicht zu genießen, bitte achtet auf euch! Diese Geschichte wird aus mehreren Sichten geschrieben. Julia, Linda und Edgar haben den größten Platz um ihre Geschichte zu erzählen und doch gibt es auch Nebencharaktere, die oftmals mit eingebaut worden und auch ihre Sicht der Dinge geschildert haben. Außerdem hat auch die Person, die Julias Blog veröffentlicht hat, einige Kapitel, wodurch wir auch seine Gründe und seine Sichtweise erfahren. Ich fand es echt cool, dass es hier mal mehrere Charaktere gibt, die hier zu Wort kommen und man sich die Geschichte aus mehreren Blickwinkeln ansehen konnte, um sich dann schlussendlich eine eigene Meinung zu bilden. Für mich waren alle Protagonisten sehr detailreich und authentisch dargestellt, weshalb man eine gute Bindung zu ihnen aufbauen konnte. Jeder Charakter bekommt hier genug Raum und Zeit um sich zu entwickeln und um sich voll und ganz entfalten zu können. Das große Thema in dem Buch ist: Mobbing. Und das finde ich wahnsinnig spannend und bin sehr überrascht, wie gut die Autorin diese Dinge niedergeschrieben hat. Trotz allem hat sie das Thema nicht über dramatisiert und die Dinge authentisch und realistisch beschrieben, was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat. Gerade durch Julias Gedanken werden viele wichtige Dinge angesprochen, die zum Nachdenken anregen und vor allem für die Jugendlichen Leser sehr wichtig sind. Gerade deshalb liebe ich die Bücher von Anne Freytag so sehr, überzeugt euch selbst davon! Der Schreibstil von Anne Freytag ist in diesem Buch auch wieder sehr gut. Sie schreibt emotional, spannend, fesselnd und auch flüssig, wodurch man das Buch am liebsten an einem Tag lesen möchte. Die Schreibweise von Anne Freytag ist so toll und ich liebe sie wahnsinnig. Das Buch lässt sich flüssig lesen und der Lesefluss wird in keiner Weise gestört, sondern durch den tollen Schreibstil noch gefördert. ,,Das Gegenteil von Hasen‘‘ ist ein grandioses Buch von Anne Freytag, dass ich innerhalb kurzer Zeit verschlungen habe. Das Thema und die Charaktere konnten mich so sehr fesseln, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte, sondern immer wieder wissen musste, wie es weitergeht, wer der Täter ist und warum diese Person das gemacht hat. Ich bin doch immer wieder überrascht davon, wozu die Menschen alle heutzutage fähig sind, was mich auch teilweise sehr erschreckt. Ich empfehle euch das Buch von Herzen!
Bewertung: ⭐⭐⭐️⭐️/5 Genre & Themen: Young Adult, Mobbing Stimmung: emotional, nachdenklich Schreibstil:
Anne Freytag wird zurecht als “Königin der Jugendliteratur” angesehen, das wusste ich bereits nach “Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte”, meinem ersten Freytag. Als ich diesen Roman ausgelesen hatte, zogen nach und nach weitere Bücher von Anne Freytag ein, die ich bis heute wie einen Schatz wahre, immer auf der Suche nach dem perfekten Zeitpunkt sie zu lesen. Ich hebe sie mir auf, wie andere das letzte Rippchen Schokolade, für einen Moment, in dem ich genau diese Bücher brauche. “Das Gegenteil von Hasen” hat mich von Anfang an für sich begeistern können. Aufgrund von Anne Freytags Schreibstil war ich sowohl nachdenklich und las Passagen auch gerne mehrfach, weil sie so schön waren und mir neue Denkanstöße vermittelten, als auch gebannt vom Geschehen rund um die Veröffentlichung der Tagebucheinträge und dem restlichen Alltag der Protagonisten. Anne Freytag verwendet häufig Vergleiche, die dazu beitragen, dass man die Gedanken der Charaktere besser nachvollziehen kann. Zudem schreibt sie sehr direkt, ehrlich und realitätsnah, was mich persönlich schon in ihrem Roman “Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte” begeistern konnte. Gleichzeitig ist ihr Schreibstil auch melancholisch, teilweise sogar düster. Ich kann mir gut vorstellen, das dies einigen nicht zusagt, sie vielleicht sogar etwas herunterzieht. Für mich ist Anne Freytags Art des Schreibens, aber die beste, die ich je kennengelernt habe. Ich muss zugeben: ich habe bereits auf den ersten Seiten geweint, weil ich’s so geliebt hab’ ihre Worte förmlich in mich aufzusaugen, darüber zu grübeln und mich von alldem inspirieren zu lassen. Besonders gut gefallen haben mir die ständigen Perspektivwechsel, sodass die Geschichte aus verschiedensten Gedanken und Lebenssituationen heraus erzählt wurde. Mit den unterschiedlichen Charakteren wird die Geschichte erst zu dem, was sie ist und dem Leser wird gleichzeitig die Möglichkeit geboten sich in einem oder mehreren Hauptpersonen wiederzufinden. Das Hineinversetzen in die Charaktere fällt einem als Leser aufgrund der präzisen und gut formulierten Gedanken ziemlich leicht. So spürt man Verzweiflung, Liebe, Verunsicherung, Neid, Scham und all die weiteren Empfindungen (von Jugendlichen) fast am eigenen Leib. Ich empfehle den Roman “Das Gegenteil von Hasen” besonders Jugendlichen, aber auch Erwachsenen, die nach einem spannenden, realistischen Roman suchen und dabei einen einzigartigen, direkten Schreibstil mögen. Ein spannender, tiefgründiger Jugendroman, der zum Nachdenken anregt und wichtige Themen wie Mobbing, Rassismus oder die Suche nach der eigenen (sexuellen) Identität anspricht. 5+/5 ⭐️
Was ein heftiges Buch,
Irgendwie vergesse ich bei den Büchern von Anne Freytag oft, das die Protagonist:innen erst 16-20 sind. So auch bei das Gegenteil von Hasen. Mobbing ist ein krasses Thema, und das Buch arbeitet es meiner Meinung nach sehr gut auf, weil es aufzeigt, das nicht alles schwarz und weiß ist , sondern ganz viele Graustufen dazwischen liegen
Wow, ein überraschend gutes Buch. Was ist richtig oder falsch. Ist die aufgeschriebene Wahrheit verletzender, wenn sie das Gegenüber erfährt? Schreiben tut gut und entlastet.
Ich liebe Anne freytag
Alle ihre Bücher haben sowas besonderes und dieses war natürlich auch wieder topp! habe die Story gemocht da sie so aus dem echten Leben kommt toll geschrieben :)
Ich hab die Geschichte sehr gemocht, irgendwie würde ich gerne mehr von den Charakteren hören. Ich hab noch nicht ganz mit Momo und Linda abgeschlossen und würde es lieben Marlene weiter zu verfolgen. Ich bin einfach großer Anne Freytag Fan.
Ich bin durch dieses Buch durchgerauscht wie ein D-Zug. Ok, wow. Ich hatte zu Beginn von dem Buch gedacht: Ok, es geht über Mobbing, das hatte ich ihn der Schule genug. Hoffentlich fühle ich mich a) nicht getriggert. Und b) hoffentlich zieht es sich nicht so. Letztendlich habe ich nach 5 Tagen dieses Buch beendet, weil es mich einfach nicht los gelassen hat. Die Personen fand ich so unfassbar authentisch, da jede ihre tollen und eher schlechten Seiten hat. Ich finde die Personen so ur-jugendlich, daß ich mich auch etwas in die Zeit zurückversetzt gefühlt habe. Und jetzt mit Mitte / Ende 20 kann ich darüber schmunzeln was ich damals so wichtig gefunden habe. Aber die Probleme der Personenen, waren dennoch so greifbar gewesen. Ich habe es sehr genossen !
Sehr schön spannend Geschichte.
Beziehungschaos und Mobbing von Teenagern spannend aufbereitet. Soweit eigentlich nicht ganz mein Thema. Der originelle Erzählstil in Protokollform und der eindringlich vermittelte Appell, miteinander statt übereinander zu reden und dabei auf Mobbing zu verzichten, hat das Buch auch für mich hörbar gemacht.
(Jugend)-Buch über Mobbing
Julia hat es nicht einfach seit der Scheidung ihrer Eltern. Sozialer Abstieg, zu viel Verantwortung auf ihren Schultern und eine abgekämpfte Mutter sind die Folgen, mit denen die 17-jährige zu kämpfen hat. In der Schule trägt sie eine Maske und gehört mit Freundin Marlene und deren Bruder Leonard zu den Coolen des Jahrgangs. Das Pendant dazu ist Linda, die früher von Julia gemobbt wurde. Linda lebt völlig authentisch, hat grüne Haare, steht offen zu ihrer Bisexualität und kifft mit ihren Alt-68-er-Eltern auf der Terasse. Julia aber schreibt sich Ihren Frust und ihre Gedanken über die Familie aber auch besonders über die Mitschüler und Freunde von der Seele in einen auf privat gestellten Blog. Eines Tages ist ihr Laptop weg, die Passwörter sind geändert und der Blog ist öffentlich und für alle einsehbar.... Diese nun für alle lesbaren Blogeinträge sorgen für viel Aufregung, reißen bei den Protagonisten aber starre Strukturen ein und sorgen für eine Neuordnug der Verhältnisse. Mobbing, sexuelle Orientierung, Freundschaft und Loyalität werden hier thematisiert und machen das Buch zu einem tiefgründigen und lesenswerten Roman für jüngere aber auch ältere Leser.
Kein Blatt vor den Mund, unzensiert, ehrlich, selbstreflektiert.
Mal was anderes. Mir hats gefallen!

Die nackte Wahrheit und bitter echt
Ich habe am Anfang etwas gebraucht um rein zu kommen ,denn meistens lese ich in der „ich" Perspektive. Doch circa 20-30 Seiten später konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen.. Aus dem echten Leben ein so unfassbar gutes Buch geschrieben. Ganz oft habe ich mich mit Linda identifizieren können, allgemein konnte ich die Charaktere verstehen warum sie so gehandelt haben wie sie handelten. Ich war mit meinem ganzen Herzen dabei! Wer Anne Freytags Bücher liebt wird auch das lieben !! 🩷
schönes buch mit einem sehr tollen schreibstil !
*3,5 Tolle Geschichte, hat sich nur leider gezogen
Ich schätze, wir sind alle nur ein Moment. Ein flüchtiges Blinzeln in der Zeit. Eine Summe aus unseren Entscheidungen, und damit etwas, das erst am Ende Sinn ergibt - wenn überhaupt.
Wow! Dieses Buch ist jetzt schon für mich ein Jahres-Highlight!
„Die Wahrheit ist: Menschen glauben das, was sie glauben wollen. So funktionieren wir. Wir sind Rudeltiere. Wenn genug Leute in eine Richtung rennen, rennt der Rest hinterher. Wir orientieren uns an dem, was der Großteil tut oder denkt.“ (Seite 397) Sensibel und dennoch sehr spannend behandelt Anne Freytag in diesem Coming of Age Roman Themen wie Mobbing, Social Media, oberflächliches Denken und den gesellschaftlichen Druck, einem gewissen Ideal entsprechen zu müssen. Diese Geschichte berührt und schockiert zugleich und lässt einen lange über das eigene Verhalten anderen gegenüber nachdenken. Dieser Roman sollte Pflichtlektüre in der Schule werden! Ich kann dieses Buch nur empfehlen, sowohl Jugendlichen als auch allen Erwachsenen, und wenn ich könnte, würde ich noch mehr als 5 Sterne geben! 🌟🌟🌟🌟🌟
Julia ist eins der beliebten Mädchen der Schule. Doch das ändert sich schlagartig, als ihr Laptop gestohlen wird und ihr eigentlich privater Blog veröffentlicht wird. Ihre Einträge sind hart aber ehrlich. Doch Ehrlichkeit war noch nie eine gute Währung unter Teenagern. Anne Freytags Bücher muss man lesen oder? Die Autorin hat einen für mich unglaublich einnehmenden Erzählstil. Es fühlt sich immer an als säße die Autorin direkt vor mir und erzählt mir die Geschichte einfach aus dem Stegreif! Genau dieser Stil lässt einen durch die Seiten rauschen. *** Das Buch ist auf jeden Fall sehr gut geschrieben und die Geschichte ergreift vermutlich nahezu jeden. Es lässt einen an die eigene Schulzeit denken. Niemand kann so gut die Jugend in Erwachsenen-Worten einfangen wie Frau Freytag. *** Das kleine 'Aber' bei dem Buch ist für mich das Ende. Irgenwie habe ich mir etwas 'mehr' erhofft. Mehr Erklärung, mehr 'Was danach passiert'. Vielleicht ist das bewusst so gewählt, denn die Jugend ist auch erst vorbei wenn man Erwachsen wird. Und ein fulminantes Film-Happy-End wäre unglaubwürdig gewesen. Aufgrund ihrer anderen Bücher bin ich aber von einem emotionaleren Ende ausgegangen. Das heißt nicht das ich es schlecht fand, sondern einfach 'zu kurz'. *** Ein echter Freytag! Wieder ein grandioses Jugendbuch auch für Erwachsene (oder gerade für Erwachsene)!
Eine wunderbare Geschichte mit vielen bedeutsamen und wichtigen Aspekten, welche durchaus zum Nachdenken anregt. Die Protagonisten und deren Beziehungen werden authentisch und nachvollziehbar dargestellt, der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Mein einziger Kritikpunkt ist die fehlende bzw zu wenig behandelte Perspektive des "Täters", an dieser Stelle hätte ich mir mehr Einblicke in die Gedanken und Handlungen der Person gewünscht. Alles in allem eine zauberhafte Geschichte, die mir viel Freude bereitet hat.
Ich kann mich nicht auf eine Meinung über dieses Buch festlegen. Zum einen finde ich das Thena an sich so wichtig und der Schreibstil hat mich absolut umgehauen. Also so richtig! Zum anderen wurde so viel einfach nur auf Sex reduziert, als ob es in Freundschaften & Beziehungen um nichts anderes gehen würde als sexuelle Anziehung. Klar, das ist wichtig und spielt auch im echten Leben eine Rolle, aber es gibt doch definitiv mehr als das. Und was soll das mit diesem New Adult Bashing? Ist das jetzt im Trend? "Erbärmlich, etwas wofür man sich eigentlich schämen müsste, wenn da nicht die unschuldigen Cover wären" "Pastellfarbene Wichsvorlagen für Mädchen" So what?! Und das in einem Buch, in dem es in jedem zweiten Kapitel um Sex geht oder den Gedanken daran und oh wait... Das Cover ist ja pastellgrün!
Ich habe etwas ganz anderes erwartet und wurde total von der Geschichte umgehauen. Das behandelte Thema in dem Buch passt so gut in die heutige Zeit. Die Macht unserer Worte ist uns so oft nicht bewusst….
Habe ich von Anne Freytag etwas anderes erwartet als ein Highlight? Definitiv Nein. Hat es mich trotzdem umgehauen, weil ich DAS nicht erwartet habe? Auf jeden Fall. Hach, ich bin super traurig, dass ich jetzt das letzte Jugendbuch von Anne Freytag vom Sub befreit habe, weil ich alle alle alle so sehr geliebt habe und mich auf ihren Schreibstil und ihre Bücher einfach immer verlassen konnte - sie wurden immer zum Highlight! Ein Grund mehr, wieso ich sie noch sehr sehr oft lesen werde. Dieses hier war so so besonders, vor allem wegen der so sensiblen Themen und weil es einfach so aus dem Alltag gegriffen war. Es hätte genauso gut an meiner Schule spielen können oder einer von euren, und das zeigt einfach wie aktuell und wichtig es ist über Mobbing zu sprechen und es nicht totzuschweigen! Viel mehr möchte ich über den Inhalt gar nicht sagen; der Schreibstil war super, die Charaktere auch und ich kann es euch wirklich nur empfehlen zu lesen. Tut es!!!
Ein tolles Buch über das Thema "Mobbing". Ich mochte den Stil, der viele verschiedene Stile verknüpft, wir haben Interviews gelesen, normen Romantext, Tagebucheinträge. Super. Das Ende war mir etwas zu versöhnlich. Und ich liebe die Aufmachung des Buches, und die Playlist.

Habe anfangs absolut nicht verstanden worum es ging, da die Handlung mittendrin einfach angefangen hat
Wie immer fällt es mir schwer Anne Freytags Bücher in knappen und prägnanten Worten zusammenzufassen. Begeistert hat mich zu aller erst wieder der Schreibstil, den ich sofort wiedererkannt habe und den ich so sehr mag. Poetisch und trotzdem auf den Punkt gebracht. Alles wunderbar vorstellbar und mit viel Gefühl. Innere Monologe machen einen großen Teil der Geschichte aus und so erleben wir viele Figuren, ihr Innerstes, aber auch Ihre Außendarstellung und -wahrnehmung. Das das nicht immer miteinander einher geht - ganz besonders im Jugendliche/Junge Erwachsene Alter ist klar und zeigt Anne Freytag hier wunderbar. Natürlich sind Anne Freytags Charaktere oft selbstreflektierter und sprechen gewählter als man das vermutlich von sich selbst kennt oder Jugendlichen an sich, doch für mich hat das irgendwie den "Dawsons Creek" Charme. Und würden sich die Jugendlichen so verhalten und nachdenken wie ich es in dem Alter tat - Nunja, ich hätte als Erwachsener wenig Freude mit ihren Büchern - Und dem ist absolut nicht so. Julias veröffentlichte Tagebucheinträge bewirken so viel bei den Charakteren, nicht nur den Mitschülern und Freunden, sondern auch den Erwaschsenen, die hier keine abseitige Rolle einnehmen, sondern auch "zu Wort" kommen, was mir gut gefallen hat. Sehr viele Themen werden verarbeitet und eventuell kann man anmerken, dass ein bis zwei weniger der Gesamtgeschichte vielleicht gut getan hätten. Die bisherigen Bücher waren etwas "spezialisierter", doch trotzdem hat mir gefallen wie viel in "Das Gegenteil von Hasen" drin steckt: Freundschaft, Liebe, Erwachsenwerden, Vertrauen, die eigene Sexualität, Enttäuschung, Mobbing (wobei das nicht den allumfassenden Part eingenommen hat, wie ich dachte), Familie, Verantwortung, Rassismus, LGBT etc. Bis zum Schluss war ich immer wieder auf der falschen Fährte was den "Täter" betrifft, so dass mir das Ende zwar etwas kitschig und wenig Nachwirkend, aber trotzdem überraschend vorkam. Über einige Themen werde ich sicher hier und da noch nachdenken und an "Das Gegenteil von Hasen" zurückerinnern. PS: Die Spotify Playlist zum Buch bleibt wie auch alle anderen zu Anne Freytags Büchern gespeichert und bereichert meine Musikauswahl. *Rezensionsexemplar
Sehr gut geschrieben - klassischer Anne Freytag Roman.
Ich fand "Das Gegenteil von Hasen" gut, keine Frage. Aber es kam nicht ganz an die anderen ran, die ich bisher von ihr gelesen habe. Daher nur 4 Sterne.
Ich habe mich in die Figuren dieses Jugendbuches sehr schnell hineinversetzen können, da ich den Struggle meines 17-jährigen Ichs noch ziemlich gut nachfühlen kann. Julia ist eine angepasste junge Frau, die vielleicht zum ersten Mal vor sich selbst gnadenlos ehrlich ist und ihre Gedanken und Gefühle in einem digitalen Tagebuch festhält. Sie blickt schonungslos auf sich, ihre Freunde und Klassenkameraden und formuliert dabei harte Wahrheiten. Es kommt wie es kommt und diese Tagebucheinträge finden ihren Weg in die Öffentlichkeit und unsere Geschichte beginnt. Was diese Offenbarungen aus Julias Feder mit ihr und den Menschen um sie herum machen ist das zentrale Thema dieses Buches. Und wer hatte ein Motiv diese zu veröffentlichen? Aus mehreren Perspektiven beleuchtet Anne Freytag verschiedenste Themen wie Pubertät, Mobbing, Liebe (oder was man mit 17 dafür hält), Familienkonstruktionen (mal mehr oder weniger gesund), Freundschaft, Leidenschaft, Sexualität und sexuelle Orientierung, Vertrauen, Verrat, Verlust.. Die Themen schienen mir an mancher Stelle zu überladen und allgemein waren unsere Jugendlichen in diesem Buch sehr reif und weit für ihr Alter. Daher kann man dieses Buch schlecht in ein Genre pressen, ich denke „all-age“ passt da ganz gut. Gut gefallen hat mir die Playlist und Musikauswahl, wobei ich die ausgewählten Stücke eher Anne Freytags Musikgeschmack zuschreiben würde als einem 17 jährigen Teenie, aber das ist sicherlich geschmacks-/ ansichtssache.. Insgesamt ein Buch mit wichtigen und wuchtigen Themen, verpackt in einem lockeren und klaren Schreibstil. Am Ende habe ich einen großen Knall erwartet, da hat mich das Buch leider ein wenig enttäuscht, daher 3,5 Sterne
Mobbing - Mal anders betrachtet
Julia schreibt regelmäßig ihre Gedanken in einen bislang unveröffentlichten Blog, wie in einem Tagebuch. Die Beiträge werden von jemand unbekanntea veröffentlicht, damit kommt die Wahrheit über mache Personen ans Licht. Jeder der Figuren rätselt und stellt Vermutungen an, wer diese Sachen veröffentlicht haben könnte. Der Leser ist ebenfalls gefangen in den Rätsel. Ich finde das Mobbing vor allem im Internet ein wichtiges Thema ist. Das Buch zeigt, dass man hilflos ist und nicht weiß was man tun kann. Ich fand die Auflösung bzw. Welche Beziehungen nicht dem Vorfall ergeben haben, sehr interessant und hätte damit nicht gerechnet. Leider kam die Auflösung, wer nun dahinter steckt mir zu schnell.
Empfehlung - was für Ausmaße Mobbing annehmen kann 😱
(this review will be in german because the book is only available in german (and russian?)) ehrlich gesagt hatte ich ein wenig angst, dieses buch zu lesen, weil ich anne freytags "den mund voll ungesagter dinge" absolut grausig fand. aber ich wollte die autorin nicht auf grundlage eines einzigen buches bewerten und habe mich dann auf "das gegenteil von hasen" gestürzt. mit erfolg, denn ich wurde NICHT enttäuscht! mir hat das buch echt sehr gefallen. es ließ sich leicht lesen, der schreibstil war angenehm, die charaktere gut ausgearbeitet und mit der thematik wurde auf angemessene art und weise umgegangen. die gedanken und gefühle der charaktere waren für die altersgruppe angemessen und eine vielzahl wichtiger themen wurde aufgegriffen. es ging um rassismus, sexualität, oberflächlichkeit, mobbing, das erwachsenwerden allgemein. oftmals gefallen mir bücher, die in dieser altersgruppe (16/17) situiert sind nicht so sehr, weil autor:innen es meistens nicht gut hinbekommen, die charaktere ihres alters angemessen darzustellen. anne freytag ist es hier aber durchaus gelungen, probleme von jugendlichen in diesem alter realistisch abzubilden. ich dachte mir an keiner stelle "hm, als ich 17 war hätte ich über sowas niemals nachgedacht" oder "welche 16-jährige sagt/denkt sowas??". dieses buch war so tiefgründig und wichtig. ich fand wirklich ALLE charaktere gut gemacht. sie waren einfach so realistisch und nahbar. einfach toll. der plot an sich war auch spannend, natürlich aufgrund der frage, wer denn nun julias gedanken veröffentlicht hat.. die auflösung fand ich dann irgendwie weniger spektakulär. was mich auch manchmal gestört hat waren die vielen vergleiche, die anne freytag in ihren schreibstil einbaut. es war teilweise sehr repetitiv.
Ihre Bücher gehen mir immer direkt ins Herz!
Eine realistische und auf den Punkt gebrachte Geschichte. Meiner Meinung nach waren es jedoch zu viele Charaktere, wodurch man nicht die Bindung aufbauen konnte, die ich mir gewünscht hätte. Dennoch ein sehr gutes Buch.
Zugegebener Maßen war dieser Roman ein Experiment, das aber vor allem bewiesen hat, das ich mit meinem Bauchgefühl zu den Büchern von Anne Freytag recht behalten habe. Es war kein echter Flop, aber so wirklich vom Hocker gerissen hat mich die Geschichte nicht. Das lag auch daran, das ich finde das Freytag ehrlich gesagt einfach nicht zum Kern des Ganzen vorgedrungen ist. Immer wieder hat mir nicht nur Tiefe gefehlt, sondern auch ein Gespür dafür, wie man fernab von Klischees bestimmte Probleme aufgreift. Denn vieles war einfach genau das... Es wirkte auf mich immer wieder so, das Freytag sich zwar vieles angelesen hat, aber selbst keine eigenen Erfahrungen mit den Problemen die sie beschreibt gemacht hat. Das heißt natürlich nicht zwangsläufig, das eine Autorin oder ein Autor dann nicht trotzdem ein gutes Buch erzählen kann. Tatsächlich hätte sie der Geschichte vielleicht mehr Tiefe geben können, wenn sie sich nicht so sehr auf viele verschiedene Figuren eingeschossen hätte. Und gerade der Blickwinkel der Erwachsenen, den hätte ich irgendwie nicht auch noch gebraucht. Das war mir zu sehr auf diese oooh ich muss meinen TeengagerLeser*innen jetzt noch schnell sagen, das auch Erwachsene oft überfordert mit solchen Situationen sind. Ich fand das war zuviel des Guten. Dazu kam auch, das ich einfach keine der Figuren wirklich mochte. Eigentlich waren sie alle ganz schön unsympathisch. Ich weiß das Freytag das sicher nicht vor hatte, denn eigentlich versucht sie schon sie in vielen Fascetten zu beleuchten. Es ist schon klar, weshalb Linda z.B. Julia nicht leiden kann und das sie definitiv Gründe dafür hat. Aber für mich war da kein richtiges Gleichgewicht. Schwer zu beschreiben... Ich bin selbst als Teenagerin jahrelang gemobbt worden, und das ohne das es einen von außen sichtbaren Grund gab. Und für mich blieb das ganze Thema daher viel zu oberflächlich. Ich finde nicht, das es der Autorin gelungen ist, die Gefühle wirklich tiefgehend zu beschreiben und schon gar nicht, die psychischen Folgen wirklich zu erfassen... Julias Einträge kommen viel zu kurz. Eigentlich hat man als Leser*in kaum einen richtigen Eindruck von der ganzen Sache. Daher fand ich den ganzen Wirbel darum auch nicht so wirklich glaubwürdig. Die Figur des Edgar fand ich zum Teil auch zu blass. Manchmal fand ich ihn sogar regelrecht überflüssig, für den eigentlichen Hintergrund und weiteren Verlauf der Handlung. Meiner Meinung nach wäre ein stärkerer Fokus auf Julia, Marlene und Linda auch spannender gewesen. Denn genau hier ist eigentlich das Spannungsfeld das mich im Verlauf der Handlung wirklich interessiert hätte. Hinzu kommt, das die Autorin es irgendwie geschafft hat, völlig unnötige Sexszenen oder sexuellen Wünsche von Teenagern mit ein zu bauen. Nicht das ich das an sich schlimm finde, ich finde es gut, wenn grade in Jugendromanen offen über Sexualität gesprochen wird. Aber mehr als einmal fand ich das an den entsprechenden Stellen einfach nicht das Thema. Das wirkte auf mich auch so, als ob sich Freytag nicht entscheiden kann, was sie nun eigentlich wirklich mit" Das Gegenteil von Hasen" erzählen möchte und was eigentlich nicht. Die Auflösung hat mich ehrlich gesagt auch nicht mehr groß interessiert. Ich fand sie war dann auch etwas übertrieben. Ich finde letztendlich wollte die Autorin einfach zu viele Themen mit einander verknüpfen und hat dann ihr Ziel aus den Augen verloren. Für mich persönlich hat sich darin vor allem bestätigt, das ich mit dem Eindruck richtig liege, das Freytags Bücher mich nicht weiter interessieren und sie auch keinen Schreibstil hat, der mich neugierig auf andere Romane von ihr machen würde. Es ist ok, das ich es jetzt trotzdem mal versucht habe, weil mich zufällig eine Lesung in einem Podcast (1Live, Stories) doch neugierig gemacht hat. Es hätte ja auch anders sein können.
Wieder mal ein toller, schöner Anne- Freytag- Roman. Sie hat einen wundervollen Schreibstil, entwirft unglaublich tiefgründige Figuren und hat sich in diesem Buch mit Freundschaft, Ehrlichkeit, Alltags- Oberflächlichkeiten, der Suche nach sich selbst und Eigenliebe auseinander gesetzt. Alles verpackt in die Mobbing- Thematik und dem Hintergrund, dass man erst urteilen sollte, wenn man ein Stück des Weges in den Schuhen einer anderen Person gelaufen ist. Diese Inhalte lassen sich leider oftmals in das Erwachsenenalter übertragen. Wir sollten als Gesellschaft so viel mehr zusammen halten und eben auch so viel mehr Empathie und Verständnis unseren Mitmenschen entgegen bringen!!! Ein sehr lesenswerter Roman, der durchaus Schullektürepotenzial hat.