22. Sept. 2022
Bewertung:3

Shuiwa tut alles, um vom Dorf wegzukommen und einen halbwegs gut bezahlten Job zu kriegen. Er arbeitet sich nach und nach hoch, wird zum Gebäudereiniger der höchsten Glastürme und schließlich einer der wichtigsten Mitarbeiter im Projekt "Sonne Chinas". Und das ohne einen akademischen Abschluss. Mithilfe eines riesigen Reflektors wird eine zweite Sonne am Himmel für besseres und ausgeglicheneres Klima in ganz China sorgen. Und Shuiwa wird mit vielen anderen "ungebildeten" Reinigungskräften diesen Reflektor sauber halten. Es fängt an, wie andere Geschichten von Cixin Liu auch: es gibt eine Ausgangssituation, die angeschnitten, aber noch nicht detaillierter erwähnt wird. Mithilfe der Wissenschaft und einfachen Menschen oder Wissenschaftlern wird das Problem gelöst. So auch hier. Der Fokus liegt nicht nur auf der Wissenschaft, sondern auf den Menschen, die eng mit der Situation verknüpft sind. Und das macht diese Kurzgeschichte durchaus besonders und gelungen. "Die Sonne Chinas" zeigt, wie in der aktuellen Corona-Situation, dass die kleinsten, entbehrlichen Arbeiter doch so unfassbar bedeutungsvoll sind. Fleiß ist ebenso wichtig wie Wissen, ohne den Fleiß der Arbeiter, der "Spinnen", putzt sich der Reflektor schließlich nicht von selbst. Und am Ende wird Shuiwa zu einem der mutigsten Männer, der die Wissenschaft um einige Erkenntnisse bereichern wird. Denn er begibt sich auf eine gefährliche und wichtige Mission, welche er wohl mit dem Leben bezahlen wird...

Die Sonne Chinas
Die Sonne Chinasvon Cixin LiuHeyne