Die Erben der Zeit folgt einer Gruppe von Nachkommen der Menschen und Portiiden aus "Die Kinder der Zeit", die aufbrechen, um mehr des Weltraums zu erforschen. Sie treffen auf zwei Planeten, die genauso wie ihr eigener Heimatplanet, Teil des damaligen Terraformingprogramms der Menschen der Erde war und finden dort Signale im Stil der alten Erde, sowie weitere Kinder der Erde und echte Aliens, mit denen sie kommunizieren lernen müssen. Zugleich folgen wir in Rückblicken der damaligen Terraforming-Crew, wo wir erfahren, wie es auf diesen Planeten zu dem aktuellen Zustand gekommen ist und Schlüsse darauf ziehen können, was dieser aktuelle Zustand ist. Mir gefällt sehr gut, dass wir sowohl Einblicke in das gesellschaftliche (Zusammenleben) der Neumenschen und Portiiden auf Kerns Welt bekommen, aber auch in die Gesellschaft auf dem Neuentdeckten Planeten, sowie über das Alienleben. Wie sich der Autor diese Gesellschaften vorstellt und ausbaut hat mir bereits in "Kinder der Zeit" sehr gut gefallen, und somit mochte ich umso mehr, dass wir hier noch mehr darüber erfahren, sowohl ein Ausbau des bereits Bekannten, als auch der Zusatz von Neuem. Wie im ersten Teil, spielt auch hier der Gedanke der Kommunikation zwischen unterschiedlichen Lebensformen wieder eine große Rolle. Die bereits existierende Kommunikation zwischen Portiiden, Menschen und Künstlichen Persönlichkeiten wird hierbei ausgeweitet, wobei wir auch hier unterschiedliche Ansätze sehen. Diese Ansätze werden alle relevant, als es darum geht, Kommunikationsformen mit den neuen Lebensformen entwickeln zu müssen. Diese Serie besticht vor allem durch das Worldbuilding, aber auch an Spannung fehlt es in diesem Buch nicht. Ich mag es, dass in beiden Bücher dieser Reihe, die ich bisher gelesen habe, egal wie viel Krieg geführt wird und Verluste gemacht werden, am Ende doch immer eine friedliche Lösung gefunden wird, die das Zusammenleben der unterschiedlichen Spezies ermöglicht. Alles in allem, steht dieses Buch seinem Vorgänger in nichts nach und ich kann diese Reihe nur empfehlen.

Eigentlich dachte ich, bei der Zeit-Saga handle es sich um eine Trilogie. Somit war ich ja fast schon geschockt, als ich erfahren musste, dass es sich "bloss" um eine Duologie handelt. Wenn ich ehrlich sein darf, dürfte es ruhig noch ein Buch mehr davon geben. Denn Tchaikovskys Werk ist angenehm anders. Das zeigt auch der zweite Teil, der mir gleich noch einmal besser gefallen hat als der erste Band. Nun sehe ich Tintenfische plötzlich mit ganz anderen Augen ;) Jedoch fühlte es sich auch ein wenig bedrohlich und unangenehm an, dieses Buch gerade jetzt während der Corona-Zeit zu lesen. Denn auch hier geht es um eine Art Virus, der sehr beängstigend wirkt. Aber auch hier hat der Autor wieder die üblichen Pfade verlassen und Neues geschaffen; ich staune immer wieder. Sollten die anderen Titel Tchaikovskys auch so unkonventionell sein, muss ich mir diese dringend ebenfalls zulegen!

Die Nachkommen der Portiden und die Neumenschen sind auf Forschungsreise unterwegs zu einem anderen Sonnensystem von dem man schwache Signale empfangen hat. Einst, als noch das Alte Imperium existierte, ist eine Gruppe von Terraforming-Spezialisten zu diesem Sonnensystem gereist und die dortigen Welten für Menschen bewohnbar zu machen. Doch auf einem der Planten in der habitable Zone gibt es schon Leben, ganz anders als man es kennt und dann ist da noch ETWAS. Der andere Planet ist von Eis bedeckt und verfügt über so gut wie keine Atmosphäre, aber dank moderner Wissenschaft und Technik kommt man überein, den Eisplanten umzugestalten und den anderen Planten zu beobachten und sich selbst zu überlassen. In der Einsamkeit der Raumstation experimentiert Senkovi mit Oktopoden, die im Verlauf der Geschichte eine besondere Rolle einnehmen werden. Leider gibt es auf dem belebten Nachbarplaneten Komplikationen, denn ETWAS hat die Menschen bemerkt. Insgesamt schon wie das erste Buch eine spannende Storyline, die mit verschiedenen Was-wäre-wenn Szenarien spielt. Zwischenzeitlich überkam mich eine düstere Aura, die dazu führte, dass ich das Gefühl hatte, das wird ein Thriller. Abschnittsweise wechselte die Story zwischen Vergangenheit und Gegenwart, so dass sich die Geschichte Stück für Stück verständlich aufbauen konnte. Der Schreibstil und die Storyline blieb zu jeder Zeit fesselnd und ich freue mich schon auf Band 3.

Das dritte Mal dass ich dieses Buch angefangen habe und dieses mal habe ich wenigstens die ersten 100 Seiten geschafft. Ich kann gar nicht genau benennen was mich daran stört...er verliert mich immer wieder. Ist es die Sprache? Die technischen Begriffe/technische Komplexität? Wohl kaum, da es eigentlich wenige technische Begriffe gibt, aber es oftmals so kompliziert oder umständlich beschrieben ist. Ja, ich denke das ist es. Die umständlichen Beschreibungen. Jedenfalls, für mich ist es nichts. Schon der erste Band hatte mich irgendwie gelegentlich verloren, wobei es noch ganz gut war. Aber auf dieses Buch habe ich nun einfach keine Lust mehr