Eine Frau kämpft um ihre Würde, die Freiheit und die Liebe
Was für ein Buch, ich Kämpfe immer noch mit Tränen über die unfassbaren Dinge, die Ella in ihrem Leben durchmachen musste. 😪 Hera Lind hat einen fantastischen Roman nach einer waren Geschichte geschrieben.
Die junge Ella erfährt mit brutaler Härte, was es heißt, nach 1945 als Tochter einer Deutschen in der Tschechoslowakei aufzuwachsen. Revolutionsgarden erschlagen ihren Vater, die Mutter muss sich mit ihrem neugeborenen Sohn in einem tschechischen Dorf verstecken. Ella erträgt immer neue Schicksalsschläge: Klosterschule, Kommunismus, die Ehe mit einem Egozentriker, Psychiatrie- bis sie endlich in Prag der großen Liebe begegnet. Mit dem jüdischen Arzt Milan ist sie zum ersten Mal glücklich. Beide haben nur noch einen Wunsch " zusammen mit Ellas kleiner Tochter in den Westen fliehen. Doch der Geheimdienst ist ihnen auf den Fersen...
Ein Tatsachen Roman, der mich teilweise an meine eigene Kindheit denken lässt.
Dies war das erste Buch von Hera Lind das ich gelesen habe und ich bin absolut begeistert und sprachlos. Der Schreibstil ist bildhaft und sehr spannend geschrieben. Ich konnte teilweise gar nicht mehr weiter lesen, weil einige Szenen sehr grausam waren. Allein die Tatsache das diese Geschichte wirklich auf wahren Begebenheiten beruht, hat mich fassungslos gemacht.
Ich bewundere die Protagonistin, das sie trotz ihres Leids und hartem Leben es geschafft hat aus der Tschechei zu fliehen und was für eine gute Mutter sie für Alina war und nie aufgegeben hat.
Gerade am Anfang der Geschichte habe ich einige Parallelen zu meiner eigenen Kindheit im Kommunistischen Rumänien gefunden.
Für mich war dies das erste Buch von Hera Lind, und ich kann gleich vorweg nehmen, dass es nicht das letzte gewesen sein wird.
Das Buch beruht auf der Geschichte der Protagonistin Ella Berner und wäre tatsächlich fast nie erschienen, wie man dem Nachwort von Hera Lind entnehmen kann. Denn der „lange Brief an Jakob“ den Ella Berner als ihre Lebensgeschichte für ihren Enkel geschrieben hat und den sie bereits im Jahr 2012 bei Hera Lind eingereicht hat, lag bei der Autorin zunächst sehr lange in der Schublade. Umso glücklicher stimmt es mich, dass die Geschichte Ella Berners mit Hilfe von Hera Lind doch noch veröffentlicht wurde. Ebenso erwähnt Hera Lind, dass Ella Berner in ihrer Geschichte nicht viel Platz für künstlerische Freiheiten gelassen hat, so dass ich rückblickend die Geschichte noch tragischer finde als ohnehin schon.
Hera Linds Schreibstil hat mich neben der Geschichte von Ella ab der ersten Seite gefesselt. Vor Augen zu haben, wie furchtbar die damalige Zeit war und was der jungen Ella zugemutet wurde, die viel zu schnell erwachsen werden musste und lange Zeit gebraucht hat um glücklich zu werden und dabei dennoch selten ihren Mut und ihre Hoffnung verlor, ließ mich geradezu durch die Seiten des Buches fliegen. Ella ist für mich der Inbegriff einer starken Persönlichkeit. Eine bewundernswerte Frau, die für sich und ihre Tochter Alina gekämpft hat. Es wäre zu hoch gegriffen, zu sagen, dass ich mich gut in ihre Situation hineinversetzen konnte, denn ich denke, das kann man nicht, wenn man diese Zeit nicht selbst erlebt hat. Der Autorin ist es aber gelungen, dass man die Sorgen und Ängste der Protagonistin stets spüren konnte und dabei aber auch das Wissen erlangt hat, dass Ella niemals aufgeben würde für sich und ihr Glück zu kämpfen. Auch die weiteren Protagonisten und Nebencharaktere in der Geschichte waren so gut dargestellt, dass ich sie mir fast bildlich vorstellen konnte. Meiner Meinung nach erschien Ellas erster Ehemann Pavel nicht nur als Egozentriker sondern hatte selbst schon eine psychiatrische Erkrankung, was sicher nicht verwunderlich ist, denn auch er hat eine grausame Vorgeschichte.
Diese Geschichte ist voll von Traurigkeit. Sie ist herzzerreißend und dennoch so wunderschön und steckt so voller Hoffnung, dass ich sie sehr gerne weiterempfehlen möchte.
Das Nachwort von Ella Berner ging mir besonders ans Herz und ich möchte mich gerne auch bei ihr bedanken, dass sie Hera Lind ihre Geschichte zur Verfügung gestellt hat, so dass wir Leser sie lesen durften.
Es war mein erstes Buch von Hera Lind. Es ist ein Roman nach einer wahren Geschichte und hat mich sehr berührt, was ein Mensch leider alles erleben und aushalten musste. Manchmal kaum glaubbar, wenn man nicht selbst in der ehem. DDR groß geworden wäre.
Berührende Geschichte aus der Nachkriegszeit von einer starken Frau, die versucht hat aus ihrem Leben das Beste zu machen.
Der Schreibstil ist gut, aber die Story konnte mich nicht so ganz überzeugen.
Ich habe schon 2 Bücher von Hera Lind gelesen und beide sind für mich 5 Sterne Bücher gewesen.
Die Frau zwischen den Welten war wieder sehr bildlich geschrieben. Man konnte sich in die Situation hineindenken.
Und auch interessant wie die Leute 1965 noch mit der Angst konfrontiert wurden, abgehört zu werden.
Wie die Menschen aus Prag in den Westen wollten.
Es wird nicht mein letztes Hera Lind Buch gewesen sein .
Da ich mich mal an einem für mich ungewohntem Genre - den historischen Romanen - versuchen wollte, dachte ich mir, ich versuche es mal mit einem Buch von Hera Lind, da ich bisher über ihre Bücher nur Gutes gehört habe und gespannt war, was für Geschichten mich bei ihr wohl erwarten werden.
Klappentext: Die junge Ella erfährt mit brutaler Härte, was es heißt, nach 1945 als Tochter einer Deutschen in der Tschechoslowakei aufzuwachsen. Revolutionsgarden erschlagen ihren Vater, die Mutter muss sich mit ihrem neugeborenen Sohn in einem tschechischen Dorf verstecken. Ella erträgt immer neue Schicksalsschläge: Klosterschule, Kommunismus, die Ehe mit einem Egozentriker, Psychiatrie – bis sie endlich in Prag der großen Liebe begegnet. Mit dem jüdischen Arzt Milan ist sie zum ersten Mal glücklich. Beide haben nur noch einen Wunsch: zusammen mit Ellas kleiner Tochter in den Westen fliehen. Doch der Geheimdienst ist ihnen dicht auf den Fersen…
Mir war nicht bewusst, dass die Geschichten, die Hera Lind schreibt, wahre Geschichten sind. Dass die Dinge, die die Autorin in ihnen beschreibt, wirklich so passiert sind, daher kann ich den Inhalt von "Die Frau zwischen den Welten" gar nicht bewerten, denn wer hat schon das Recht über das Leben einer anderen Person zu urteilen, wenn es sich genau so zugetragen hat? Klar, es gab Situationen, die ich mir anders gewünscht hätte - aber ich denke, dass Ella - die Protagonistin der Geschichte - sich auch viele Dinge anders gewünscht hätte in ihrem Leben.
Geschichte war in der Schule nie mein Fach - ob es an den Lehrern oder meinem mangelnden Interesse lag, das kann ich heute gar nicht mehr so genau sagen. Aber dadurch sind mir nicht alle Dinge, die sich während und vor allem nach dem zweiten Weltkrieg ereignet haben - gerade in Tschechien hinter dem "Eisernen Vorhang" bekannt oder ich habe es vergessen. Ich fand es aber erschreckend zu sehen, unter welchen Umständen die kleine Ella in Prag aufgewachsen ist. Wie schwierig das Leben mit einer Deutschen Mutter in Tschechien - und somit selbst als Halbdeutsche - wirklich war und welche Gefahren praktisch hinter jeder Ecke lauerten. Ich kann mir nicht mal ansatzweise Vorstellen, wie schwer es gewesen sein muss, immer in Angst zu leben - vor allem nachdem ihr Vater erschlagen wurde und sich die Frauen allein durchschlagen mussten. Es hat mich fasziniert zu lesen, wie stark Ella trotz all der Widrigkeiten, die sich ihr im Laufe des Lebens in den Weg stellten, geworden ist, dass sie selten den Mut und die Hoffnung auf ein besseres Leben verloren und für sich und ihre Tochter gekämpft hat. Frauen wie Ella verdienen den größten Respekt für das, was sie erlebt und geschaffen haben und wir sollten nie vergessen, unter welchen Bedingungen Menschen gelebt haben - teilweise auch heute noch leben.
Das, was ich an diesem Buch bewerten kann, ist der Schreibstil von Hera Lind. Ich muss ehrlich sagen, dass er nicht zu hundert Prozent meinem Geschmack entspricht, da es mir teilweise zu sprunghaft und gewisse Szenen zu schnell vorbei waren. Es kann daran liegen, dass Ella selbst in ihrem "langen Brief an Jakob" natürlich nicht mehr jeden Augenblick ihres Lebens so detailliert wiedergeben konnte, dass dieser auch ausführlich beschrieben werden kann, aber so sehr ich auch kurze Kapitel und eine relativ schnelle Handlung mag, hatte ich hier teilweise meine Probleme damit. Aber abgesehen davon hat sich das Buch sehr gut lesen lassen und ich wollte es kaum aus der Hand legen, weil es mich wirklich gefesselt hat.
Mein Versuch mit einem neuen Genre ist für mich positiv ausgegangen, sodass ich mir vorstellen kann auch noch weitere solcher Bücher - auch aus dieser Zeit - zu lesen und bin gespannt, was für Schicksale Frau Lind in ihren anderen Werken beschrieben hat.