Hier gibt es so viel und eigentlich doch ganz wenig zu sagen. Lest dieses Buch!! Eine traurige und spannende Geschichte in zwei Zeitebenen (zweiter Weltkrieg und heute). Ich konnte das Buch kaum mehr aus den Händen legen. Man war sofort mittendrin, konnte sich dank der detaillierten Erzählungen alles super vorstellen und wurde von der ersten Seite mit durch das Leben von Klara und Fritz genommen. Dies war nicht das erste Buch der Autorin, was ich gelesen habe. Sie überzeugt einfach immer wieder. Kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen. Eines meiner Lieblingsbücher der letzten Monate.
3,5 Sterne (= gut, solide, empfehlenswert), Rezensionsexemplar. Die Journalistin Marie stößt bei ihrer Recherche zum 2. Weltkrieg auf das mittlerweile fast 80 Jahre verheiratete Ehepaar Klara und Fritz Hansen. Während die beiden ihr den Beginn ihrer Liebesgeschichte erzählen, erkennt Marie Parallelen zu ihrem eigenen Leben, in dem sie sich gerade nicht besonders wohlfühlt. - In zwei Zeitebenen erzählt (2. WK und heute), mit deutlichem Fokus auf der Vergangenheit, die mir erzählerisch auch besser gefallen hat. Wie lernen sich Klara und Fritz kennen? Wie verlieben sie sich? Und wie unterschiedlich erleben sie den Krieg? Gleichzeitig ist der historische Kontext wenig ausführlich beschrieben. Im Grunde hätte die Geschichte auch wann anders spielen können. - Die Beziehung zwischen Fritz und Klara war ein absolutes Highlight. Authentische Dialoge, fehlbare Figuren, starke Gefühle. - Maries Geschichte blieb für mich oberflächlich und wurde schließlich auch zu fix aufgelöst. Da hätte ich mehr Tiefe gebraucht. Zum Glück bildet sie nur einen sehr geringen Teil der Geschichte.
Es sind eher 3,5 Sterne, für vier fehlte mir jedoch ein wenig das Besondere. Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, das die Sprecherin Elena Wilms sehr gut vorgetragen hat. Eine schöne Geschichte, die auf zwei Zeitebenen spielt, die Sprünge wurden immer gut durch Datum- und Ortsangaben eingeleitet. Die Vergangenheit hat mir deutlich besser gefallen, da ich mit der Protagonistin der Gegenwartserzählung sowie dem Setting nicht so recht warm wurde. Umso mehr interessierte mich Clara und ihre Geschichte im Alten Land der Vorkriegszeit sowie in Hamburg während des 2. Weltkrieges. Natürlich ist dei Thematik bedrückend, dennoch ließ sich das Buch durch den angenehmen, nicht zu aufgeregten flüssigen Schreibstil und die sympathische Clara gut "weghören".
Auf „Für immer die Deine“ von Jana Voosen bin ich zufällig aufmerksam geworden, da ich es im Internet gesehen habe und es sehr gute Bewertungen hatte. Journalistin Marie steht mit Mitte 30 schon kurz vor der Scheidung. Als sie hört, dass Klara und Fritz Hansen ihren 79. Hochzeitstag feiern, macht sie sich auf ins alte Land nach Jork um hinter das Geheimnis einer langen Ehe zu kommen. Bei den Hansens angekommen, erzählt Klara ihre Lebensgeschichte. Wie sie als 17-jährige geheiratet haben und welche Zerreißprobe der Krieg für das junge Eheglück war. Ich fand die Liebe zwischen den beiden Teenagern berührend. Für die meisten wäre es eine Tragödie gewesen mit 17 Jahren schwanger zu werden. Nicht so für Klara. Sie ist überglücklich, dass ihr nun niemand mehr ein gemeinsames Leben mit Fritz verbieten kann. Jana Voosen hat einen sehr lebendigen Schreibstil, der sich sehr flüssig lesen lässt. Das Buch hat nur 350 Seiten und ich konnte es nur schwer aus der Hand legen. „Für immer die Deine“ hat mir auf jeden Fall gute gefallen, die Begeisterungsstürme kann ich allerdings nicht wirklich teilen. Die Geschichte ist definitiv bewegend aber auch ziemlich vorhersehbar. Man erfährt nicht wirklich etwas Neues. Wer einen wirklich guten Roman über Roma im Dritten Reich lesen möchte, dem empfehle ich „Weil sie das Leben liebten“ von Charlotte Roth. Mir ging es ein wenig wie Marie. Auch ich war enttäuscht, dass die Ehe von Klara und Fritz nicht aus 79 Jahren Verliebtheit und Sonnenschein bestand. Am Ende geht alles so holterdiepolter und das Buch kommt abrupt zum Ende. Sowohl die Beziehung von Klara und Fritz als auch von Marie zu ihrem Exmann bekommen für mich einen faden und deprimierenden Beigeschmack. Ein Buch, dass einen Titel wie dieses trägt, hätte ich mir romantischer vorgestellt.
1939: Die überstürzte Hochzeit von Klara und Fritz sorgte wochenlang für Klatsch und Tratsch im Alten Land. Diverse Gerüchte machen die Runde, die schließlich bei der Geburt des Kindes der beiden sehr jungen Eltern zum Teil bestätigt werden. Die zwei genießen ihre Liebe und das Familienglück. Als jedoch im September der Krieg ausbricht, wird Fritz eingezogen und Klara bleibt alleine in Hamburg zurück. Zunächst ändert sich das Leben kaum, aber als die Luftangriffe beginnen, muss Klara eine Entscheidung treffen. Knapp 80 Jahre später recherchierte die Journalistin Marie für eine Spezialausgabe. Die Anzeige zum 79. Hochzeitstag eines Ehepaars bringt sie auf eine einzigartige Spur, um Auskünfte über das Leben in den Kriegsjahren zu erhalten. Anfangs stößt sie bei Klara und Fritz auf eine Mauer der Ablehnung, aber mit Einfühlungsvermögen und Hartnäckigkeit gelingt es Marie, die zwei älteren Herrschaften zu überzeugen, ihre Erinnerungen mit ihr und den Lesern der Zeitung zu teilen. Wie hat es mir gefallen? Die Lit.Love rückt immer näher und der Klappentext dieses Buches hat mich sofort angesprochen. Vielen Dank an das Bloggerportal bzw. den Verlag für das Rezensionsexemplar. Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, was ich persönlich sehr gerne mag. Marie steht im Mittelpunkt der Gegenwart. Neben ihrer Arbeit für die Zeitung, dreht sich auch recht viel um ihr Privatleben. Sie lebt getrennt von ihrem Mann und knabbert immer noch daran. Als sie Klara und Fritz kennen lernt, die seit knapp 80 Jahren miteinander verheiratet sind, möchte sie wissen, was ihr Geheimnis ist. Wie sie es geschafft haben Höhen und Tiefen zu überstehen. Ehrlich und ohne die Dinge zu beschönigen erzählen sie ihre Geschichte. Beginnend mit ihrer Kindheit und Jugend, als sie sich ineinander verliebt haben. Über die Hochzeit und das kurze Familienglück, bis zum Kriegsbeginn als Fritz eingezogen wurde und die schweren Kriegsjahre. Keine einfachen Erinnerungen sondern furchtbare und schmerzhafte. Anfangs die zwei Jugendlichen zu beobachten, wie sie sich verlieben, war so unschuldig und liebenswürdig. Die Liebesgeschichte hätte so schön sein können, wurde aber durch den Krieg zerstört und veränderte unzählige Leben. In diesem Roman bleibt das Augenmerk völlig auf Klara. Wie sie ums Überleben kämpft, Entscheidungen für sich und ihr Kind treffen muss. Dazu fand ich die Sätze auf Seite 148 sehr bezeichnend: Die Masse der Bevölkerung kämpfte schlicht ums nackte Überleben. Zurückgeworfen auf die grundlegendsten Bedürfnisse, gab es zu wenige, die das große Ganze noch in den Blick bekamen. Zu sehr war man damit beschäftigt, sich selbst und die Familie zu retten. Damit möchte ich nicht die Gräueltaten, die begangen wurden, entschuldigen. Dieses Buch beschäftigt sich mit Klara, Fritz und Marie. Der Krieg wird als das dargestellt, was er ist/war. Grausam für all jene, die ihren Alltag unter Bomben leben müssen. Ich fand "Für immer die Deine" ausgesprochen gelungen. Die Mischung aus unschuldiger Liebe, Familie, Krieg und Leben haben mich überzeugt. Sowohl sprachlich als auch die Handlung, die mich überrascht hat. Ich freue mich sehr darauf die Autorin bei der Lit.Love kennen zu lernen und mit ihr über den Roman zu sprechen.
Maria ist Journalistin und auf der Suche nach Zeitzeugen. Ihre Zeitschrift möchte zum Jahrestag des Kriegsbeginns ein Spezial machen, in dem Zeitzeugen von damals zu Wort kommen. Dabei fällt ihr ein Zeitungsartikel in die Hände, in dem von Klara und Fritz berichtet wird, die 1939 geheiratet haben. Auch aus Neugierde darauf, was eine so lange Ehe ausmacht, macht Maria sich auf und kann Klara und Fritz davon überzeugen, ihr ihre Geschichte zu erzählen. Die beiden sind Jugendfreunde, bei denen schon sehr bald aus Freundschaft Liebe wurde. Als Klara mit 17 schwanger wird, heiraten beide, kurz darauf muss Fritz in den Krieg. Klara bleibt in dem vom Bombenangriffen gezeichneten Hamburg zurück. Eines Tages stellt sie fest, dass der alte Mann, dem sie die Einkäufe mit erledigt, nicht der ist, für den er sich ausgibt. Daraufhin wird sie vor eine folgenschwere Entscheidung gestellt. Ich habe das Buch innerhalb eines Tages verschlungen. Die Autorin erzählt lebendig vom Leben im alten Land, der Freundschaft von Klara, Fritz und Ilse und von den Entbehrungen, die alle während des Krieges zu erleiden haben. Ich konnte mir sowohl das alte Land, als auch Hamburg lebhaft vorstellen und die Geschichte, die vor allen Dingen Klara zu erzählen hat, geht unter die Haut. Was tun, wenn man entdeckt, dass es manchmal mehr braucht als sich nur durch zu wurschteln. Dass man manchmal eben auch Gefahren eingehen muss, um anderen zu helfen. Und was, wenn diese Entscheidungen das Leben, wie man es kennt, komplett auf den Kopf stellt. In dem Buch geht es um stille Helden und darum, Fehler anderer auch vergeben zu können. Die Frage, die Maria den beiden stellt: Was braucht es um eine so lange und augenscheinlich glückliche Ehe zu führen? beantwortet Fritz ganz lapidar mit: Man darf sich nicht scheiden lassen. Dass genau das nicht immer so einfach ist, zeigt auch dieses Buch. Nicht alle Entscheidungen, die Klara trifft sind gut, aber man kann sie verstehen und auch Fritz‘ Entscheidungen bleiben für den Leser nachvollziehbar. Am Ende bleibt es spannend, wie die beiden es schaffen trotz aller Erlebnisse fast 70 Jahre verheiratet zu bleiben. Ich kann dieses Buch nur empfehlen, es war sehr spannend zu lesen und auch Marias Geschichte, die immer wieder in Einschüben erzählt wird, passt perfekt in das gesamte Konzept. Von daher von mir eine absolute Leseempfehlung!
Obwohl die Social Media-Welt viel Negatives mit sich bringt, bin ich doch immer wieder froh so einfach und leicht an grandiose Buchempfehlungen zu kommen, was etwas sehr Positives ist. So war es nämlich auch bei diesem Roman, denn ich kannte die Autorin Jana Voosen vorher überhaupt nicht und bin nun umso glücklicher sie als eine neue Autorin in meiner Lesewelt entdeckt zu haben. Jana Voosen lässt uns mit diesem Buch in eine ganz besondere und abenteuerliche Liebesgeschichte eintauchen, welche zwar keine Neuheit in der Liebesroman Sparte ist, jedoch aber etwas ganz Besonderes, was mir sehr gut gefiel. Wir verfolgen in dieser Geschichte komplett verschiedene Leben zu zwei verschiedenen Zeiten, denn ein Mal befinden wir uns im Jahr 1939 kurz vor Beginn des Krieges und dann gibt es noch die Gegenwart, welche 2019 spielt. Klara und Fritz, zwei junge Erwachsene leben im Jahre 1939 und führen eine heimliche Liebesbeziehung, jedoch hält der Segen nicht lange, denn Klara wird unerwartet Schwanger. Da zu dieser Zeit uneheliche Kinder äußerst brisant waren, müssen Klara und Fritz heiraten und von heute auf morgen führen die beiden jungen Leute ein eigenständiges Leben. Wie alle jungen Männer wird Fritz einberufen und Klara muss das ganze erst einmal alleine stemmen. Klara möchte nicht einfach nur wegsehen und möchte helfen, weshalb sie dem alten Mann, welcher über ihnen in der Dachgeschosswohnung lebt hilft, indem sie seine Einkäufe erledigt. Doch dann trifft Klara auf eine unerwartete Situation und trifft eine folgenschwere Entscheidung. Im hier und jetzt, also 2019, verfolgen wir die junge Journalistin Marie, welche selbst in Scheidung lebt und mit ihrem Leben nicht allzu im Reinen ist. Sie arbeitet bei dem Zeitgeist Verlag, welcher zu einem Kriegsjubiläum eine Sonderausgabe rausbringen möchte. Als Klara dann auf die Zeitungsannonce von Klaras und Fritz Hochzeitstag trifft und sie sieht, dass die beiden schon ihr ganzes Leben miteinander verbracht haben, möchte sie wissen: Worin liegt das Geheimnis einer Lebenslangen Ehe? Doch Klara weiß nicht, dass die Geschichte von Klara und Fritz ihr eigenes Leben verändern wird. Die Geschichte birgt viele Wendungen und Geschehnisse mit welchem man am Anfang überhaupt nicht rechnet, dass hat mich das ein oder andere Mal schlucken lassen. Denn Jana Voosen beschreibt alle Ereignisse, Entscheidungen und Situationen dermaßen Emotional und Realistisch, dass man diese direkt auf sich selbst überträgt. Jedes Buch hat für den Leser, welcher es gerade liest, eine andere Bedeutung aufgrund seiner Vergangenheit. Mich konnte das Buch sehr berühren und wäre ich nah am Wasser gebaut hätte ich bestimmt auch das ein oder andere Tränchen vergossen. Vom Schreibstil war ich ab der ersten Seite sehr überzeugt, denn obwohl er ruhig, sachlich und detailliert ist wird es nie langatmig oder öde. Im Gegenteil es bleibt dauerhaft spannend und man möchte seinen offenen Fragen einfach nur beantwortet bekommen. Ebenso die Charaktere, welche durch ihre realistischen Handlungen und Beschreibungen ausgezeichnet sind, möchte man als Leser nicht mehr gehen lassen. Das Ende hat mich richtig gefreut, denn ich war so glücklich wie schon lange nicht mehr. Ich denke, dass viele Leute dieses Ende nicht mögen würden und ich kann auch verstehen warum, aber ich habe es gemocht. Und ich bin auch vollends mit der Entscheidung von Fritz und Klara zufrieden gewesen. Das Ende ist eben ein Thema um das es sich streiten lässt, aber ich denke jeder Mensch muss das mit sich vereinbaren, es gibt für diese Entscheidung einfach kein richtig oder falsch. Eine große Empfehlung von mir, für alle die gerne historisches mit der Liebe vereint sehen.
Seufz, eine ergreifende Liebesgeschichte, bei der nicht alles rosarot ist. Die Geschichte von Klara und Fritz hat mich sehr bewegt und zum Nachdenken gebracht. Das Geheimnis einer langen Ehe. Ich werde bestimmt öfter daran zurückdenken.