13. Juni 2025
Blumenhaft
Bewertung:4

Blumenhaft

Vor ein paar Jahren habe ich die gleichnamige Serie geguckt - und geliebt 🥰 Vor ein paar Monaten konnte ich nun endlich second hand das dazugehörige Buch ergattern und mein Fazit: ich finde Buch und Serie sehr gut. In der Serie siehst man die genannten Blumen, aber dafür hat man im Buch dann sehr schöne Illustrationen und die Bedeutungen der einzelnen Blumen. PS: gemeinsam mit den Affirmationen, ist das Buch noch ein richtiger Genuss.

Die verlorenen Blumen der Alice Hart
Die verlorenen Blumen der Alice Hartvon Holly RinglandLimes
16. März 2025
Bewertung:4

Beschreibung Alice Hart ist neun Jahre alt, als ihre Eltern bei einem Brand auf ihrem Hof an der Nordostküste Australiens umkommen. Stumm und verängstigt kommt das Mädchen zu ihrer bis dato unbekannten Großmutter June, die sie auf Thornfield, ihrer Blumenfarm aufnimmt, auf der sie Frauen mit den unterschiedlichsten Schicksalen Zuflucht bietet. Auf der Blumenfarm beginnt Alice ihre schrecklichen Erlebnisse zu verarbeiten, erlernt die Sprache der Blumen und findet schließlich zu ihrer eigenen Stimme zurück. June verbirgt jedoch die ganze Wahrheit ihrer Familiengeschichte vor Alice, welche sich schließlich dazu entscheidet ihren eigenen Weg zu finden und sich von der niederdrückenden Vergangenheit zu befreien. Meine Meinung Holly Ringlands Roman »Die verlorenen Blumen der Alice Hart« zieht bereits durch das kräftige blaue Cover mit einer großen Blumenabbildung die Blicke auf sich. Die florale Gestaltung setzt sich dann auch zwischen den Buchdeckeln fort, denn jedes Kapitel beginnt mit der schwarz-weiß Illustration einer australischen Pflanze, die mit einer kurzen Vorstellung ihrer Bedeutung und Herkunft ergänzt wird. Diese wundervolle Einbringung der Sprache der Blumen zieht sich wie ein roter Faden durch das komplette Buch. Diese gelungene optische Gestaltung passt hervorragend zu der berührenden Geschichte der Alice Hart und untermalt die Botschaft, dass manche Dinge zu schwer in Worte zu fassen sind, und wir diese durch andere Botschaften wie hier durch die Sprache der Blumen mitteilen können. Die Geschichte beginnt mit Alice früher Kindheit, die sie zurückgezogen ohne jeglichen sozialen Kontakt, außer den zu ihren Eltern, auf einem Hof mit Blumengarten an der Nordküste Australiens verbringt. Besonders mitgenommen hat mich die Gewaltätigkeit von Alice Vater, der nicht nur ihrer Mutter Agnes Schmerzen zufügt, sondern auch keinen Halt vor seiner kleinen Tochter macht. Seine Agressionsausbrüche hat Holly Ringland authentisch zu Papier gebracht, so dass man selbst beim lesen etwas zusammenschreckt und sich kaum auszumalen wagt, wie sehr diese ein junges Mädchen verstören müssen. Der traumatische Verlust ihrer Eltern, für den sich Alice selbst die Schuld gibt, prägen das Mädchen und ihren weiteren Lebensweg schon frühzeitig. Mit diesem dramatischen Hintergrund passt Alice, ebenso wie ihre Mutter damals, nach Thornfield, der Blumenfarm ihrer Großmutter, die seit Jahrzehnten Frauen mit einer schicksalhaften Vergangenheit als Zufluchtsstätte dient. Alice lernt erst nach dem Tod ihrer Eltern ihre Großmutter June kennen, als diese sie zu sich nach Thornfield mitnimmt. Mit June hat Holly Ringland einen vielschichtigen Charakter erschaffen, der durch die Vergangenheit gezeichnet ist und ganz tief mit der Reflexion alter Fehler behaftet ist. Mit der Ankunft von Alice ergreift June die Chance, um Wiedergutmachung zu leisten. Sie möchte Alice ein beschütztes Leben bieten und schlägt dabei über die Grenzen, denn sie enthält Alice ihre wahre Familiengeschichte vor und sabotiert sogar ihre erste große Liebe. Damit setzt June den Grundstein für eine, sich selbst erfüllende Prophezeiung, obwohl sie doch gerade mit ihren Taten und ihrem Schweigen verhindern wollte, dass der Familienfluch auch auf Alice übergreift. Als Alice davon erfährt kappt sie jegliche Verbindung zu ihrem bisherigen Leben und sucht einen Neuanfang inmitten der australischen Wüste. »Die verlorenen Blumen der Alice Hart« ist ein facettenreicher Roman über Familie, Vergangenheit, Freundschaft und Liebe mit dem bitteren Nachgeschmack von Gewalt und Missbrauch. Eine bestechende Grundnote besteht, im krassen Gegensatz zur brutalen Seite, aus der Naturverbundenheit der Frauen Thornfields. Die Geschichte übt durch eine große Portion Dramatik auf jeden Fall auch ohne große Spannungsmomente eine unglaubliche Faszination aus, so dass man durch die 500 Seiten geradezu fliegt. Besonders gut gelungen ist Holly Ringland ihre Hauptprotagonistin Alice, die im Gegensatz zu den anderen Charakteren, die neben ihr recht blass erscheinen, einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Bei einem so starken Werk hätte ich allerdings erwartet, auch etwas über die Schicksale der anderen Frauen auf der Blumenfarm zu erfahren. Daher fand ich es wirklich traurig, dass diese überhaupt keinen Raum in der Geschichte einnehmen. Fazit Eine emotional aufwühlende Geschichte, die das Leben genauso hätte schreiben können. Die Schwierigkeit der Selbstfindung, bei der die Zukunft mit der Vergangenheit in Einklang gebracht werden will, wird mit einer bezaubernden Naturverbundenheit zur Flora Australiens ergänzt.

Die verlorenen Blumen der Alice Hart
Die verlorenen Blumen der Alice Hartvon Holly RinglandLimes
30. Juli 2024
Bewertung:4

Buch und Serie…

sind hier teilweise sehr weit auseinander, also ich habe zuerst die Serie gesehen und dann das Buch gelesen. Ich muss sagen, dass mir die Serie hier tatsächlich besser gefällt. Zum einen werden die Figuren, ihre Ängste, Erlebnisse und ihre Zusammenhänge viel besser und tiefer in der Serie dargestellt. Das Buch ist leider nicht ganz so tiefgründig und vieles würde man ohne Serie nicht verstehen. Trotzdem mag ich die Geschichte sehr und wie sie auf starken Frauen beruht.

Die verlorenen Blumen der Alice Hart
Die verlorenen Blumen der Alice Hartvon Holly RinglandLimes
26. Okt. 2023
Bewertung:4

Alice junges Leben ist geprägt von Angst vor dem gewalttätigen Vater, der seine unberechenbare Laune an ihr und ihrer Mutter auslässt. Als sie 9 Jahre alt ist, bricht ein Feuer in ihrem Elternhaus aus, dass sie als Einzige überlebt. Mit schwersten Verletzungen, verursacht durch den Vater, liegt sie im Koma. Nach dem Aufwachen ist alles anders und ihre, ihr bis dahin unbekannte Großmutter, holt sie ab und nimmt sie mit nach Thornfield, eine große Blumenfarm im Herzen Australiens. Aber Thornfield ist viel mehr als eine Farm… June, die Großmutter, bietet dort Frauen eine Zuflucht. Im Prinzip ist es ein Frauenhaus inmitten von Blumenfeldern, wo die Frauen zur Ruhe kommen können. Auch Alice, die seit dem Unfall nicht mehr spricht, findet hier ihre Stimme wieder und wächst zu einer jungen, selbstbewussten Frau heran, bis sie sich mit June, der Tatsache geschuldet, dass sie Alice in vielen Sachen belogen hat, überwirft und die Farm verlässt. - Besonders gut hat mir die Sprache der Blumen gefallen. Jedes Kapitel wird mit einer neuen Pflanze, inklusive Skizze und Beschreibung begonnen, und enthält die Bedeutung in der Blumensprache von Thornfield. Bei der Sprache der Blumen handelt es sich um eine Ansammlung von heimischen (australischen) Gewächsen, jede mit eigener Bedeutung, in der die Frauen von Thornfield kommunizieren, wenn ihnen richtige Worte fehlen. Das Lesen der Geschichte ist trotz der angenehmen, bildgewaltigen Sprache nicht immer einfach. Vor allem die thematisierte Gewalt, sowohl in Alice Kindheit, als auch in ihrem späteren Leben und dem Leben der anderen Frauen, ist schwer zu ertragen und sorgt für eine gewisse Schwere beim Lesen. Ringland setzt sich sehr tief mit der Thematik Gewalt auseinander und zeigt auch die Auswirkungen auf das spätere Leben auf. Alice landet im Verlauf in einer Beziehung, die ebenso wie die zum Vater durch Angst und Schuldgefühle geprägt ist und hat Probleme sich aus dieser zu befreien. Interessant war auch die Thematisierung von Fürsorge. Auf Thornfield wächst Alice zwar behütet auf, aber es gibt auch viel, was June ihr verschweigt oder zu „ihrem Besten“ arrangiert, was zwangsläufig in einer Katastrophe mündet. Man bleibt also als Lesende*r mit der Frage zurück: Wieviel kann man einem Kind zumuten? Und ist Lpgen unter bestimmten Bedingungen gut oder sogar notwendig? Ich verstehe June auf der einen Seite, bin aber dennoch der Meinung, dass man mit der Wahrheit immer besser fährt und von eigenen Gefühlen und Erlebnissen Abstand nehmen sollte. Abschließend bleibt zu sagen, dass es ein sehr guter Roman über Gewalterfahrung und Traumafolgen ist. Für alle die sich die Thematik zutrauen eine große Empfehlung.

Die verlorenen Blumen der Alice Hart
Die verlorenen Blumen der Alice Hartvon Holly RinglandLimes
1. Mai 2023
Bewertung:4

Beschreibung Alice Hart ist neun Jahre alt, als ihre Eltern bei einem Brand auf ihrem Hof an der Nordostküste Australiens umkommen. Stumm und verängstigt kommt das Mädchen zu ihrer bis dato unbekannten Großmutter June, die sie auf Thornfield, ihrer Blumenfarm aufnimmt, auf der sie Frauen mit den unterschiedlichsten Schicksalen Zuflucht bietet. Auf der Blumenfarm beginnt Alice ihre schrecklichen Erlebnisse zu verarbeiten, erlernt die Sprache der Blumen und findet schließlich zu ihrer eigenen Stimme zurück. June verbirgt jedoch die ganze Wahrheit ihrer Familiengeschichte vor Alice, welche sich schließlich dazu entscheidet ihren eigenen Weg zu finden und sich von der niederdrückenden Vergangenheit zu befreien. Meine Meinung Holly Ringlands Roman »Die verlorenen Blumen der Alice Hart« zieht bereits durch das kräftige blaue Cover mit einer großen Blumenabbildung die Blicke auf sich. Die florale Gestaltung setzt sich dann auch zwischen den Buchdeckeln fort, denn jedes Kapitel beginnt mit der schwarz-weiß Illustration einer australischen Pflanze, die mit einer kurzen Vorstellung ihrer Bedeutung und Herkunft ergänzt wird. Diese wundervolle Einbringung der Sprache der Blumen zieht sich wie ein roter Faden durch das komplette Buch. Diese gelungene optische Gestaltung passt hervorragend zu der berührenden Geschichte der Alice Hart und untermalt die Botschaft, dass manche Dinge zu schwer in Worte zu fassen sind, und wir diese durch andere Botschaften wie hier durch die Sprache der Blumen mitteilen können. Die Geschichte beginnt mit Alice früher Kindheit, die sie zurückgezogen ohne jeglichen sozialen Kontakt, außer den zu ihren Eltern, auf einem Hof mit Blumengarten an der Nordküste Australiens verbringt. Besonders mitgenommen hat mich die Gewaltätigkeit von Alice Vater, der nicht nur ihrer Mutter Agnes Schmerzen zufügt, sondern auch keinen Halt vor seiner kleinen Tochter macht. Seine Agressionsausbrüche hat Holly Ringland authentisch zu Papier gebracht, so dass man selbst beim lesen etwas zusammenschreckt und sich kaum auszumalen wagt, wie sehr diese ein junges Mädchen verstören müssen. Der traumatische Verlust ihrer Eltern, für den sich Alice selbst die Schuld gibt, prägen das Mädchen und ihren weiteren Lebensweg schon frühzeitig. Mit diesem dramatischen Hintergrund passt Alice, ebenso wie ihre Mutter damals, nach Thornfield, der Blumenfarm ihrer Großmutter, die seit Jahrzehnten Frauen mit einer schicksalhaften Vergangenheit als Zufluchtsstätte dient. Alice lernt erst nach dem Tod ihrer Eltern ihre Großmutter June kennen, als diese sie zu sich nach Thornfield mitnimmt. Mit June hat Holly Ringland einen vielschichtigen Charakter erschaffen, der durch die Vergangenheit gezeichnet ist und ganz tief mit der Reflexion alter Fehler behaftet ist. Mit der Ankunft von Alice ergreift June die Chance, um Wiedergutmachung zu leisten. Sie möchte Alice ein beschütztes Leben bieten und schlägt dabei über die Grenzen, denn sie enthält Alice ihre wahre Familiengeschichte vor und sabotiert sogar ihre erste große Liebe. Damit setzt June den Grundstein für eine, sich selbst erfüllende Prophezeiung, obwohl sie doch gerade mit ihren Taten und ihrem Schweigen verhindern wollte, dass der Familienfluch auch auf Alice übergreift. Als Alice davon erfährt kappt sie jegliche Verbindung zu ihrem bisherigen Leben und sucht einen Neuanfang inmitten der australischen Wüste. »Die verlorenen Blumen der Alice Hart« ist ein facettenreicher Roman über Familie, Vergangenheit, Freundschaft und Liebe mit dem bitteren Nachgeschmack von Gewalt und Missbrauch. Eine bestechende Grundnote besteht, im krassen Gegensatz zur brutalen Seite, aus der Naturverbundenheit der Frauen Thornfields. Die Geschichte übt durch eine große Portion Dramatik auf jeden Fall auch ohne große Spannungsmomente eine unglaubliche Faszination aus, so dass man durch die 500 Seiten geradezu fliegt. Besonders gut gelungen ist Holly Ringland ihre Hauptprotagonistin Alice, die im Gegensatz zu den anderen Charakteren, die neben ihr recht blass erscheinen, einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Bei einem so starken Werk hätte ich allerdings erwartet, auch etwas über die Schicksale der anderen Frauen auf der Blumenfarm zu erfahren. Daher fand ich es wirklich traurig, dass diese überhaupt keinen Raum in der Geschichte einnehmen. Fazit Eine emotional aufwühlende Geschichte, die das Leben genauso hätte schreiben können. Die Schwierigkeit der Selbstfindung, bei der die Zukunft mit der Vergangenheit in Einklang gebracht werden will, wird mit einer bezaubernden Naturverbundenheit zur Flora Australiens ergänzt.

Die verlorenen Blumen der Alice Hart
Die verlorenen Blumen der Alice Hartvon Holly RinglandLimes