29. Mai 2025
Bewertung:4

Ich hätte mir gewünscht, dass jemand mit so einem wundervollen Wortschatz keine rassistische Sprache an den Tag legt. Hätte nicht gedacht, dass ich im 21. Jahrhundert noch das N-Wort und Z-Wort lesen muss. In diesem Fall hat es auch nichts der Story beigetragen oder kann als künstlerische Freiheit gelten. Trotz alle dem ein wundervolles Buch!

Was der Fluss erzählt
Was der Fluss erzähltvon Diane SetterfieldBlessing
30. Apr. 2025
Bewertung:4.5

Das Buch war schon einige Jahre in meinem Regal und ich war sehr positiv überrascht, als ich es endlich vom SUB befreit habe. Eine, in einer sehr schönen Sprache, magisch / mystisch angehauchte Geschichte voller Geheimnisse die es aufzudecken gilt. Mir gefiel der Aufbau der Geschichte, die der Leser, die Leserin durch verschiedene Erzählperspektiven erlebt. Alle Personen/ Familien verbindet das Verschwinden eines kleinen Mädchens. Hier spielt der Fluss eine zentrale Rolle und wird ganz wunderbar beschrieben und gilt in meinen Augen auch als Sinnbild all der unterschiedlichen Geschichten, die letztendlich zu einem großen ganzen zusammen kommen. Besonders gut hat mir auch die detaillierte Ausarbeitung der Charaktere gefallen. Insgesamt eine sehr atmosphärische, interessante Geschichte, die durch ihren märchenhaften Zauber und der poetischen, sehr bildhaften Sprache nur zu empfehlen ist.

Was der Fluss erzählt
Was der Fluss erzähltvon Diane SetterfieldBlessing
19. Apr. 2025
Bewertung:4

Mitreißende Geschichte, tolle Charaktere, wunderschöner Schreibstil!

Ich mochte die Geschichte sehr. Sie hat mich berührt und die Charaktere waren großartig. Das Buch ist ganz wunderbar geschrieben und mir kam es vor als würde ich in ein Märchen eintauchen. Zwischenzeitlich hat sich so Einiges inhaltlich wiederholt, sodass es manchmal etwas langatmig war und die Geschichte schleppend voran ging. Daher nur die 4 Sterne. Nichtsdestotrotz ein lesenswertes Buch, welches mich mit Wärme erfüllt hat 🌞

Was der Fluss erzählt
Was der Fluss erzähltvon Diane SetterfieldBlessing
15. Apr. 2025
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Bewertung:5

In diesem Roman lernen wir verschiedene Figuren kennen, die alle ihre eigenen Geheimnisse und Schicksale mitbringen. Verbunden sind sie durch einen Fluss, der sich durch ihre Leben zieht. In meinem Kopf war es ein ständiges hin und her, lebt dieses kleine Mädchen jetzt wirklich oder doch nicht? Das Ende fand ich deshalb sehr gelungen. Allein die düstere, aber auch märchenhafte Stimmung des Buches, gepaart mit dem poetischen Schreibstil der Aurorin, wurde es für mich zu einem Highlight.

Was der Fluss erzählt
Was der Fluss erzähltvon Diane SetterfieldBlessing
6. März 2025
Bewertung:4

Ich bin sehr zwiegespalten was dieses Buch angeht. Ein wenig liegt es daran, dass das Buch einfach etwas anderes war als ich erwartet hatte. Nach dem Klappentext hatte ich eine fantastische Geschichte erwartet, kein High-Fantasie, aber vielleicht etwas märchenhaftes. So ganz falsch war das auch nicht. Denn die Geschichte hat märchenhafte Elemente, die mir wirklich gut gefallen, diese sind aber nur vage angedeutet und lassen sich vielleicht auch alle ganz rational erklären. Die Geschichte spielt genau damit und das gefällt mir. Außerdem ist die Geschichte wirklich schön erzählt und im Grunde finden wir viele Geschichten, die zu einer großen Geschichte verwoben sind, was mit ebenfalls wirklich sehr, sehr gut gefällt. Was ich nicht erwartet hatte war ein Thriller, dabei wird die Spannung langsam aufgebaut und entwickelt und es bleibt eine ruhig erzählte Geschichte ohne große Action, die dennoch die Spannung wirklich gut halten kann, was mir durchaus gefällt. Ich mag wie die Autorin die Geschichte entwickelt und wie sie die vielen kleinen Geschichten und Begebenheiten miteinander verwebt und zu einer dichten, stimmigen Erzählung werden lässt. Mir gefällt dabei auch der Erzählstil und die Sprache der Autorin. Allerdings ist hier eines der großen ABER für mich, denn die Autorin verwendet leider an 3-4 Stellen das N-Wort, was für mich einfach ein No-Go in der heutigen Literatur ist, zumindest wenn die Autorin weiß ist. Auch wenn die Handlung in einer Zeit spielt, in der solche Begriffe üblich waren, ist die Verwendung einfach völlig unnötig und trägt nicht dazu bei die Stimmung der Zeit besser rüber zu bringen. Sie hat auch keinerlei Einfluss auf die Handlung, die Entwicklung der Charaktere o.ä. das schafft die Autorin nämlich auch so wunderbar. Es ist mir daher einfach nicht klar warum Setterfield in der heutigen Zeit noch glaubt solche Begriffe nutzen zu müssen. Was die schwarzen Charaktere angeht bleibt es "nur" bei der Verwendung des N-Worts, die auch selten ist. Allerdings wird auch das Z-Wort genutzt und dies häufig und in Bezug auf eine Gruppe von Personen, die sehr abwertend und einseitig beschrieben wird. Insgesamt werden hier einige (kultur-) rassischtische Stereotype reproduziert, was mir die Freude an diesem eigentlich so gut geschriebenen Buch verdorben haben. Die Autorin ist wirklich talentiert und hat es sicher nicht nötig sich in einem Roman solcher Stereotype zu bedienen, um eine gewisse Stimmung zu kreieren, oder Charaktere stimmig zu entwickeln, oder zu beschreiben (nicht dass es gerechtfertigt wäre, wäre sie eine schlechtere Schriftstellerin). Hätte ich vorher gewusst, dass sie auf solche Begriffe und Erzählelemente zurückgreift, auch wenn sie es nur am Rande tut, dann hätte ich das Buch nicht gekauft. So bleibt es ein wirklich gut erzählter Roman, der mir an vielen Stellen sehr gut gefallen hat, der aber leider Dinge enthält, die für mich in einem Buch, dass 2018 veröffentlicht wurde, nichts mehr zu suchen und mir den Lesespaß verdorben haben.

Was der Fluss erzählt
Was der Fluss erzähltvon Diane SetterfieldBlessing
12. Sept. 2024
Bewertung:3.5

Ruhig begonnen, tief gepackt

In "Was der Fluss erzählt" von Diane Setterfield spielt die Geschichte in einem kleinen Dorf am Ufer der Themse im 19. Jahrhundert. Eines Abends wird ein schwer verletzter Mann in ein Gasthaus gebracht, und in seinen Armen liegt ein kleines, regloses Mädchen. Stunden später erwacht das Mädchen plötzlich zum Leben – ein Wunder, das die Dorfbewohner in Aufruhr versetzt. Wer ist dieses Kind und woher kommt es? In der ersten Hälfte war es mir, trotz des dramatischen Anfangs, oft ein bisschen zu ruhig, und ich brauchte etwas Zeit, um wirklich in die Geschichte hineinzufinden. Doch nach etwa 100 Seiten kam ich besser klar und ab der zweiten Hälfte konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen.Besonders der wunderschöne, fließende Erzählstil hat mich beeindruckt. Setterfield gelingt es meisterhaft, mit poetischer Sprache eine dichte, atmosphärische Erzählung zu schaffen, die einen tief in die Geschichte hineinzieht. Es hat etwas von einer märchenhaften Erzählung. Ein absolut besonderes und empfehlenswertes Buch, das lange im Gedächtnis bleibt.

Was der Fluss erzählt
Was der Fluss erzähltvon Diane SetterfieldBlessing
12. Mai 2024
Bewertung:5

5 Sterne = Perfekt, eine absolute Empfehlung Das ist ein Schreibstil ganz nach meinem Geschmack. Ganz ruhig, aber auch düster wird hier fast märchenhaft und poetisch die Geschichte von vielen Menschen erzählt, die alle durch den Fluss verbunden sind. Wie auch der Fluss biegt die Geschichte mal in den ein oder anderen Nebenfluss ab und vereint sich aber immer wieder im Hauptstrom und verknüpft alle Geschichten miteinander. Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, welches von Simone Kabst gelesen wird. Simone Kabst ist meine absolute (weibliche) Lieblingsstimme was Hörbücher angeht und auch hier hat sie der Geschichte mit ihrer Stimme wieder das Gewisse Etwas verliehen. Aber nicht nur die wunderbare Sprache des Buches konnte mich überzeugen, sondern auch die Charaktere. Diese sind sehr vielschichtig und so detailreich gezeichnet, dass ich nachher das Gefühl hatte jeden zu kennen und zu verstehen. Auch die Entwicklung der Charaktere ist so gut nachvollziehbar dargestellt. Besonders in mein Herz geschlossen habe ich Robert Armstrong, aber ich mochte auch Rita Sunday sehr gerne und noch viele mehr :-) Die Geschichte ist spannden und war für mich zu keiner Zeit vorhersehbar. Immer kamen neue Wendungen, weil man immer nur häppchenweise ein bisschen mehr aus dem Leben der Leute erfahren hat und sich dann daraus neue Sichtweisen ergaben. Trotzdem ist die Geschichte sehr ruhig erzählt und hat Längen, die mir aber in keinster Weise langweilig wurden, weil ich einfach gerne so viel Zeit mit den Charakteren und der Stimme von Simone Kabst verbracht habe :-) Ich mochte auch die Einflechtung von zahlreichen Mythen und Legenden. Alles in Allem ein absolutes Highlight!!!

Was der Fluss erzählt
Was der Fluss erzähltvon Diane SetterfieldBlessing
14. Nov. 2023
Bewertung:5

Eine Geschichte wie ein Märchen, voller Mystik und Symbolik. Die Handlung määndert wie der Fluss, der hier im Buch die Hauptrolle spielt, viele Fragen werden aufgeworfen, viele Probleme erkannt, viele Emotionen heraufbeschworen. Das Buch hat mich gefesselt, hat mich mitgenommen auf eine Reise. Zum Schluss sind vielleicht nicht alle Fragen geklärt, aber wer will schon einem Fluss alle seine Geheimnisse entreißen. Wer sich auf diese wundervolle Geschichte einlassen kann, den wird sie nicht mehr loslassen

Was der Fluss erzählt
Was der Fluss erzähltvon Diane SetterfieldBlessing
20. Okt. 2023
Bewertung:5

Sehr märchenhaft mäandernd erzählte Geschichte des Englands des 19. Jahrhundert. Die Themse mit ihrem ruhigen breiten Strom und den vielen kleinen Nebenästen steht hier metaphorisch Patin für unsere Geschichte. Wer Angst vor magischem Realismus hat( normalerweise nicht mein Genre) dem kann ich Entwarnung geben. Die fantastischen Elemente halten sich sehr zurück. Ich würde es tatsächlich als Märchen deklarieren. Mir gefiel die Sprache, der gemächliche und doch immer spannende Erzählton und die unheimlich liebevoll gezeichneten Figuren. Man kann zwischen den Geschichten immer wieder Verbindungen zum eigenen Leben ziehen ( und die Moral von der Geschicht... ) Ich habe diese düstere und doch liebevoll erzählte Geschichte unheimlich genossen!

Was der Fluss erzählt
Was der Fluss erzähltvon Diane SetterfieldBlessing
25. Sept. 2023
Bewertung:4

Über das Buch „Was der Fluss erzählt“ von Diane Setterfield habe ich schon viel – vor allem viel Gutes – gehört und deshalb und auch weil es ein wirkliches Schmuckstück im Regal ist, stand für mich außer Frage, dass auch ich die Geschichte entdecken musst. Und es ist auch wirklich ein schönes, sehr atmosphärisches Buch mit einer tollen Sprache, aber es wurde für mich nicht das Highlight, das ich mir davon erhofft hatte. Ich hätte wirklich so gerne eine höhere Bewertung für das Buch abgegeben, aber das Buch war mir zwischendurch wirklich zu ruhig, es plätscherte wie ein Rinnsal vor sich hin (und dabei ist der Fluss doch die Themse) und hat mich verloren, so dass ich mich zum Weiterlesen regelrecht zwingen musste. Bei ca. der Mitte des Buches hieß ein Kapitel „Die Geschichte nimmt Fahrt auf“ … tut sie aber nicht in meinen Augen, zumindest noch nicht. Wenn sich der dringende Wunsch weiterzulesen erst auf den letzten 150 von 570 Seiten einstellt, so ist mir das leider echt zu spät. Ich war kurz davor, das Buch abzubrechen, wenn ich lieber putze als zu lesen, das ist kein gutes ZeichenAber ich habe es durchgezogen und bin so froh darüber, weil ich auf den letzten 150 Seiten das Gefühl hatte, was ich schon das ganz Buch über haben wollte. Dabei hat die Autorin eigentlich von Beginn an vieles richtig gemacht. Sie erzählt eine spannende und mystische Geschichte und das in einem ganz wunderbar atmosphärischen, stimmungsvollen und märchenhaften Erzählstil…Es war einmal ein Wirtshaus … allein diese ersten Worten versetzten mich dahin, wo ich während eines Wintersturms hin will, in ein uriges Wirtshaus mit deftigem Essen und heißem Würzwein. Und die Autorin erzählt die Geschichte von liebevollen und liebenswerten Menschen, von denen ich viele in mein Herz geschlossen habe. Es wird am Rande eine feine, ganz sanfte Liebesgeschichte erzählt, die selbst ich mag und es gibt Szenen in diesem Buch, die ich wahrscheinlich nie vergessen werde, z.B. das Kapitel „Es beginnt und endet im Swan“, bei dem mir die Tränen in die Augen gestiegen sind. Und allein die Überschrift dieses Kapitels leitet für mich den grandiosen Schluss der Geschichte ein, der unglaublich rund war. Alles rückte wieder an seinen Platz, ohne in Kitsch abzudriften, es blieben keine Fragen offen und der Märchen-/ Legendencharakter blieb erhalten, weil es für die mystische Komponente der Geschichte auch eine nicht-mystische Erklärung gibt. Und so kann jede*r Leser*in an die Version glauben, die ihm oder ihr lieber ist. Ein wirklich schöner und wunderbar atmosphärischer Roman, der mich zwischenzeitlich verloren hatte, aber sich auf den letzten 150 Seiten langsam aber sicher in meiner Bewertung immer höher geklettert ist,,weil ich endlich das Buch so gefühlt habe, wie ich es mir gewünscht hatte.

Was der Fluss erzählt
Was der Fluss erzähltvon Diane SetterfieldBlessing
22. Sept. 2023
Bewertung:3

Leider gibt's keine halben Sterne, aber für mich sind es trotzdem 3,5 Im Großen und Ganzen ein sehr schönes Buch. Toller Schreibstil, märchenhafte Sprache, gut ausgearbeitet Figuren, bildliche Beschreibungen, die einen direkt mitnehmen. Besonders gefallen hat mir die Metaebene auf der die Autorin die LeserInnen direkt anspricht und das Geschichtenerzählen thematisiert. Am Ende haben mir leider zwei Auflösungen nicht gefallen, die mir persönlich etwas zu kitschig und klischeehaft erscheinen. Nichts desto trotz ein sehr schön geschriebenes Buch mit vielen sprachlichen und erzählerischen Highlights.

Was der Fluss erzählt
Was der Fluss erzähltvon Diane SetterfieldBlessing
11. Juni 2023
Bewertung:4

Geschichten verwoben in eine Geschichte. Beim Lesen habe ich mir einen Baum vorgestellt, der immer neue Triebe austreibt - hier immer wieder eine neue Geschichte. Und alle werden auf ganz wundervolle Weise miteinander verwoben. Ein Mädchen steht im Mittelpunkt. Wer ist sie und zu wem gehört sie? Wir begleiten die Protagonisten ein aufregendes Jahr hindurch und lernen nebenbei auch das Leben am Fluss Themse kennen. In wunderbar poetischem Schreibstil wird die Geschichte erzählt und hat mich völlig in ihren Bann gezogen. Es werden viele Lebensgeschichten aufgegriffen und im Verlauf des Buches werden ihre Beziehungen untereinander erzählt und aufgedeckt. Besonders angesprochen hat mich, dass die Autorin den Leser persönlich anspricht und man so sehr schnell eine gefühlsmäßige Bindung zu der Geschichte aufbaut. Ein wunderbares Buch das ich jedem empfehlen kann.

Was der Fluss erzählt
Was der Fluss erzähltvon Diane SetterfieldBlessing
12. Mai 2023
Bewertung:2

Es zieht sich!

So genau weiss ich nicht, warum ich das Buch fertig gelesen habe. Es ist recht verworren, scheinbar mystisch und vor allem sehr in die Länge gezogen. Verlangt wird vor allem Ausdauer, ohne dass man den Sinn bald präsentiert bekommt. Ich beglückwünsche mich gerade, dass ich es doch geschafft habe, es zu Ende zu bringen. Die Figuren wachsen einem, so ähnlich wie der Fluss selber auch, kaum ans Herz, sie bleiben verwässert und kühl. Ein Buch, welches ich wohl bald wieder vergessen werde.

Was der Fluss erzählt
Was der Fluss erzähltvon Diane SetterfieldBlessing
23. Feb. 2023
Bewertung:5

Was der Fluss erzählt… er plätschert leise vor sich hin. Er brodelt und tritt über die Ufer, holt sich das Land und spuckt es wieder aus. Hohe Wellen oder stilles dahinplätschern lässt ihn lebendig erscheinen. Die Menschen rund um die Themse haben ihn schon immer erzählen hören. Den Fluss. Geister, wie der stille Fährmann, befahren die Themse und holen die Menschen, die gestorben sind auf die andere Seite. Oder es kommt vor, dass ein Flusswesen an die Gestade der Themse gespült wird und dann das Leben der Erdbewohner durcheinander bringen. Es ranken sich merkwürdige Geschichten. Geschichten die gerne des Abends in einem Pub, dem Swan in Radcot nahe der Themse, erzählt werden. Und ein guter Erzähler, lockt viele Zuhörer an... An einem stürmischen Winterabend des Jahres 1887 steht plötzlich ein wilder Mann in der Tür des Swan’s. Er hält in seinen Armen eine kleine Puppe. Selber ist er vollkommen entstellt, scheint mit dem Gesicht irgendwo so heftig aufgeschlagen zu sein, dass man ihn kaum noch erkennt. Die Puppe flog in die Arme des Wirtsjungen. Selbst noch ein Kind, fängt er das leblose Bündel auf. Doch die Puppe ist ein vierjähriges Kind, das tot in den Armen des Jungen liegt. Der Mann wird von einer schnell herbei gerufenen Krankenschwester versorgt und das Kind im Kühlhaus aufgebahrt. Doch als die Krankenschwester Zeit hat, sich das Kind anzuschauen, stellt sie erst den Tod des kleinen Mädchens fest und im selben Moment schlägt das Kind die Augen auf. Die Schwester zweifelt an sich und bringt das Mädchen zu dem Mann, der noch immer nicht ansprechbar ist. Alles wird gut. Der Mann überlebt. Eine reiche Familie, denen ihre Tochter vor zwei Jahren entführt wurde, erhebt Anspruch auf des kleine Mädchen. Aber ist das wirklich deren Tochter? Da ist noch der Sohn eines Farmers, der ebenfalls meint, das Kind wäre seines. Und dann ist da noch die Frau, die einsam, ganz dicht am Fluss wohnt, die der Meinung ist, das Kind wäre ihre Schwester. Jeder, der das Mädchen ansieht, ist von ihr bezaubert. Findet eine Ähnlichkeit oder Verbindung. Doch man könnte meinen, das Kind wäre ein Geist. Es redet nicht und scheint wenig Emotionen zu zeigen. Was der Fluss erzählt, klingt wie ein Märchen. Diane Setterfield schrieb ein Roman der bezaubert. Woher kommt das Mädchen? Wie gelangte es in die Arme des Mannes. Sie spinnt eine spannende und märchenhafte Geschichte. Welche Menschen trugen dazu bei, dass das Kind im Gasthaus die Augen aufschlug. Mich zog das Buch sofort in seinen Bann. Man muss sich aber darauf einlassen, eine Mär erzählt zu bekommen. Der Fluss ist es, auf den man ständig wieder zurück kommt. Wie er über die Ufer tritt, wie er schneller oder langsamer strömt und welche Geschichten sich um ihn ranken. Durch welche Landstriche er zieht und wie die Menschen mit ihm zurecht kommen. Vielleicht ist es auch das kleine Mädchen, dass alle an die Hand nimmt und mit ihnen in ihr Innerstes blickt. Für mich war dieses Buch eine Bereicherung. Diane Seterfield hat in ihrem Roman Mythen und Leben rund um die Themse zu einem interessanten und unterhaltenden Roman verwoben.

Was der Fluss erzählt
Was der Fluss erzähltvon Diane SetterfieldBlessing
1. Feb. 2023
Bewertung:3

Hin- & Hergerissen. Charmant, stimmungsvoll und poetisch geschrieben ist "Was der Fluss erzählt" von Diane Setterfield. Trotzdem fiel es mir enorm schwer, diese Kurzrezension zu schreiben, weil meine Gedanken zum Buch so widersprüchlich sind. Der Plot an sich, und vor allem Setterfields Schreibstil sind wirklich großartig. Dennoch war ich nie in der Lage, vollständig in die Geschichte einzutauchen. Manchmal habe ich mich ein wenig gelangweilt, manchmal sehr und oft sind meine Gedanken auf Wanderschaft gegangen. Ein anderes Mal war ich begeistert und wirklich gefangen von der Story. ----- "Was der Fluss erzählt" ist eine magische und geheimnisvolle Geschichte, die ihre Leser auf eine langsame Reise voller Umwege und Nebenstrecken mitnimmt. Der magische Realismus sowie der Touch Folklore, die gleich zu Beginn des Romans deutlich spürbar sind, haben mir wirklich gut getaugt! Setterfield beherrscht es wahrlich, ihre Figuren zum Leben zu erwecken und ihre Schicksale miteinander zu verweben. Doch das große ABER lauert schon hinter der nächsten Flussbiegung: Es ist mir nie hundertprozentig gelungen, im Fluss der Erzählung zu bleiben, um mal das offensichtliche Wortspiel zu bemühen. Die teilweise ausufernd geschilderten Details haben in mir eher Langeweile als Verzauberung hervorgerufen. Dieses Buch ist die Definition eines Slow Burns und damit absolut nichts für mich. Denn wenn mir auf gefühlt zehn Seiten geschildert wird, wie einer der Protagonisten zu seinem Lieblingsschwein gekommen ist, sorgt das bei mir für Lesefrust statt Leselust

Was der Fluss erzählt
Was der Fluss erzähltvon Diane SetterfieldBlessing
19. Sept. 2022
Bewertung:5

>>...Es ist eine Zeit der Magie, und wie die Grenzen zwischen Tag und Nacht verschwimmen auch die Grenzen zwischen den Welten. Träume und Geschichten vermischen sich mit Erlebtem, die Toten und die Lebenden laufen einander bei ihrem Kommen und Gehen über den Weg, Vergangenheit und Gegenwart berühren und überschneiden sich. Unerwartete Dinge können geschehen. ...<< „Was der Fluss erzählt“ von Diane Setterfield ist eine märchenhaft erzählte Geschichte, deren Grenze zwischen Wahrheit und Lüge, Licht und Dunkel verschwimmt... Es ist die Geschichte von vielen Menschen und ihren Wegen, ihren Schicksalen und doch verbindet sie eines... der Fluss. Das unermüdliche Fließen des Wassers, das sie alle eint. Dieses Buch verbindet auf nahezu poetische Weise Sage und Kriminalfall miteinander und erschafft immer wieder eben diese Verbindung zum Fluss, was für mich persönlich wirklich eine ganz wunderbar eingebrachte Besonderheit darstellte! Obwohl es auch die ein oder andere Länge gab, gefiel mir dieses Buch wirklich gut, was insbesondere an diesem wie ich finde speziellen und so besonderen Schreibstil, bzw. Art der Erzählung lag, die eben immer die Verbindung zum Wasser, zum Fluss hatte. Wer märchenhafte Erzählungen und das Spezielle mag, dem kann ich dieses Buch sehr ans Herz legen

Was der Fluss erzählt
Was der Fluss erzähltvon Diane SetterfieldBlessing