
Ich habs geschafft. Ich bin durch. Was ein Ende, mir fehlen die Worte, ich muss erstmal verarbeiten đ
Ich habs geschafft. Ich bin durch. Was ein Ende, mir fehlen die Worte, ich muss erstmal verarbeiten đ
GroĂartig
Ich habe nun knappe 2 Jahre fĂŒr die komplette Reihe gebraucht, da ich zwischendurch einfach mal was anderes lesen musste. Jetzt bin ich fertig und kann nur sagen: WOW. Jeder einzelne Charakter, jedes Szenario, jede augenscheinlich sinnlose ErzĂ€hlung war wichtig und alles findet am Ende zusammen. Ein absolutes Meisterwerk, ich bereue nichts. 5/5âïž
Diese Reihe ist ĂŒberaus genial konzipiert, sehr komplex und hĂ€lt immer Ăberraschungen bereit.
"Dinge sterben. TrĂ€ume zerfallen zu Staub. Unschuld verblutet und trĂ€nkt die Erde. Liebe sinkt in kalte Asche. Wir hatten so viel. Doch wir haben alles aufgegeben. Es war ... unverzeihlich." Wir sind wandelnde Tote. Wandelnde Tote zwischen den Scherben dieser verdammten GlaswĂŒste. Wandelnde Tote, die allmĂ€hlich ihren Verstand verlieren. Die sich mehr und mehr in alten Erinnerungen verlieren und deren FĂŒĂe automatisch Schritt um Schritt gehen, bis sie den Toten nicht mehr tragen und unter dem Gewicht nachgeben. Wir waten durch Ozeane aus Blut, warten nur darauf, unser Blut dem Ozean hinzuzufĂŒgen. Das Spiel der Götter ist unberechenbar geworden, ob der vielen mĂ€chtigen Mitspieler die hier mitmischen. Welche Macht hat da schon ein normaler Mensch? Sind wir letztlich nur die Spielfiguren, die man leichtfertig opfert oder können wir dem Ganzen etwas entgegensetzen? Ist dort drauĂen irgendwer, irgendwas das uns hilft? "Der VerkrĂŒppelte Gott" ist der 19. und somit leider auch letzte Band von Steven Eriksons unglaublich komplexer und genialer High-Fantasyreihe "Das Spiel der Götter". Eine Reihe die mich gefordert hat und mich in eine gigantische Welt hat abtauchen lassen. Ăbersetzt wurde auch dieser Band wieder von Simon Weinert. Bei diesem Band musste ich mich immer vergewissern kein Blut an den HĂ€nden zu haben, wenn ich es weglegte. Klar gab es auch in den vorangegangenen BĂ€nden blutige KĂ€mpfe, aber dieser letzte Band stellt nochmal alles in den Schatten. Es ist ein Wunder, dass die Seiten nicht rot vom Blut waren. Aber dieses Buch war ganz nach meinem Geschmack. Zum Ende hat Erikson nochmal alles reingelegt und oft schwirrte mir nach einem Kapitel dermaĂen der Kopf, ob der FĂŒlle an Geschehnissen. Es war einfach nur genial. Die einzigen Passagen, die mich jetzt nicht so interessiert haben, waren die der Partei rund um die Fokrul Assail - denen konnte ich tatsĂ€chlich nicht viel abgewinnen, viel lieber war ich beim Schnellen Ben, Kalam, Fiedler, Igel, Buddl und Co. Mein Fazit zu dieser Buchreihe: Es handelt sich um eine sehr komplexe, epische Fantasyreihe, die ihre Leserschaft fordert, denn sie erwartet, dass man mitdenkt. Die Welt ist sehr interessant aufgebaut: Es gibt sogenannte Gewirre, durch die man Wege verkĂŒrzen kann und die je nach Gewirr zusĂ€tzlich eine spezielle Form von Magie bedingt (nicht jeder Magier, kann jedes Gewirr öffnen). Dann haben wir noch die sogenannten Azath-HĂ€user, die dort entstehen, wo ungezĂ€hmte Magie auftaucht, diese sind ĂŒberdies lebendig. AuĂerdem sind diese Azath gegebenenfalls GefĂ€ngnisse fĂŒr Aufgestiegene und Magier, auch stehen diese untereinander in Verbindung, so dass man zwischen den Azath-HĂ€usern auf kurzem Wege reisen kann. Die Azath haben auch eine Verbindung mit den Drachenkarten, das sind eine Art Werkzeuge mit denen man die Zukunft vorhersagen oder auch die Gegenwart deuten kann. Diese Karten sind auch nochmal unterteilt in verschiedene HĂ€user, welche entweder einem Gott oder Aufgestiegenen zugeordnet sind oder sogar einem Sterblichen, der in der Regel nichts davon weiĂ. Es gibt aber noch weitere Formen von Magie. Genauso gibt es unglaublich viele Völker und Wesen, jedes fĂŒr sich interessant und besonders. Wir haben Götter, Aufgestiegene, Drachen, WechselgĂ€nger, Schattenhunde und, und, und. Erikson vereint in dieser Reihe wirklich viele verschiedene Parteien und jede davon hat sehr viele wichtige Charaktere - hier kommt es auch immer stark auf das Zusammenspiel der Parteien und Charaktere an. Erikson spielt mit seiner Leserschaft, hĂ€lt Antworten vor die Nase, doch der nĂ€chste Plottwist hĂ€lt was ganz anderes bereit. Auch in Geduld muss man sich bei dieser Reihe ĂŒben und auch mal einen etwas schwĂ€cheren Band durchhalten, denn: Am Ende wird man feststellen, dass auch dieser Band wichtig war. Und eines kann ich euch sagen: Alles was von euch hier bei der LektĂŒre gefordert wird, es lohnt sich so dermaĂen! Ich habe nie etwas AusgeklĂŒgelteres, Komplexeres gelesen! "Das Spiel der Götter" ist ein eigentlich Muss fĂŒr jeden High-Fantasy Fan, der sich nicht vor epischen Reihen fĂŒrchtet und sich gerne fordern lĂ€sst.