Mit Grandhotel Angst habe ich einen kurzweiligen Roman über eben dieses Grandhotel an der italienischen Riviera gelesen.
Die Geschichte spielt 1899, zur Glanzzeit der Grandhotels.
Mit den bildhaften Beschreibungen der Autorin fühlte es sich an, als würde man selbst durch die Ortschaften spazieren. Das Grandhotel wurde in meinem Kopf lebendig.
Die Handlung war teils etwas verwirrend und auch die Aufklärung ließ noch die ein oder andere Frage offen.
Aber in Vergleich zu "Der Mexikanische Fluch" sind das schaurige Thema und die landestypischen Aberglauben besser bei mir angekommen.
Was passt besser in den Herbst, als eine „unheimliche Legende“ in einem Hotel, das „Angst“ heißt? Das klingt nach Gänsehaut und verspricht spannende Leseabende.
Von Emma Garnier hatte ich bis zu diesem Roman noch nichts gehört und wer ein wenig recherchiert, wird merken, dass es ein Pseudonym ist. Hinter diesem Namen steckt die deutsche Schriftstellerin Heike Koschyk oder auch Sophie Bonnet.
Dass sie reichlich Schreiberfahrung besitzt, merkt man sofort. Hatte ich ein wenig skeptisch ein holpriges Debütwerk erwartet, wurde ich schon auf den ersten Seiten von einem flüssigen und zur Epoche, in der die Geschichte spielt, passenden Schreibstil überrascht.
Auch die Handlung selbst hat mir sehr gut gefallen. Es gibt interessante Figuren und eine überzeugende Charakterentwicklung der Protagonistin, die am Ende sogar ein paar feministische Züge annimmt. Lässt sie sich zunächst noch von den Geistergeschichten beeindrucken, besinnt sie sich irgendwann und versucht, dem Geheimnis auf die Spur zu gehen, selbst wenn dies ihre junge Ehe gefährdet.
Es gibt einige unerwartete Wendungen in diesem Buch, die für anhaltende Spannung bis zum Schluss sorgen. Auf den letzten Twist hätte ich persönlich zwar verzichten können, aber das ist Geschmacksache und tut dem übrigen Geschehen keinen Abbruch.
„Grandhotel Angst“ ist tatsächlich eine hervorragende Lektüre für neblige Oktobertage und wer noch ein passendes Halloweenbuch sucht, sollte dieses in Erwägung ziehen.
Faszinierend.
Ich liebe dieser Art Romane, die einen in längst vergangene Zeiten versetzen.
Die Autorin hat absolut toll alle Elemente miteinander verbunden und die Spannung bis zum Ende erhalten, denn hatte nicht erahnen können wer am Ende der Schuldige ist. Von mir eine absolute LeseEmpfehlung an alle Freunde der historischen Romane gepaart mit Krimi.
"Grandhotel Angst" ist mir in den letzten Wochen immer mal wieder über den Weg „gelaufen“: erst im Bloggerportal, dann in der Buchhandlung und letztlich wieder im Bloggernewsletter. Obwohl ich mich eigentlich erstmal auf andere Bücher konzentrieren wollte, haben mich Cover und Klappentext so neugierig gemacht, dass ich einfach nicht widerstehen konnte und das Buch unbedingt haben und lesen wollte.
Im Großen und Ganzen muss ich allerdings sagen, dass mich das Buch doch ernüchtert zurückgelassen hat. Die Vergangenheit, die Beschreibungen von Italien und das wundervoll mysteriöse Hotel sind eine tolle Kulisse, die die Autorin mühelos in Szene setzen konnte. Es ergibt ein schönes Gesamtbild und das Setting hat mich wirklich nahezu umgehauen. Es ist toll beschrieben, verschiedene Szenen hatte ich problemlos vor Augen, obwohl ich sehr selten Romane lese, die in dieser Zeit spielen. Allerdings wirkten die Geschichte und die Charaktere in der Ausarbeitung dagegen relativ schwach und blass und konnten sich beim Vergleich mit der "Plotwelt" nicht wirklich behaupten.
Ich hatte mir nämlich unheimlich viel von dem Plot versprochen. Der Klappentext war toll: ein unheimliches Hotel, ein mysteriöser Ehemann und eine spannende Mordgeschichte. Vor allem, als dann noch von Fluch und Heimsuchung die Rede war, war ich direkt hin und weg. Ich habe mich sehr auf einen Krimi mit leichten Mystery-Momenten, paranormalen Passagen oder Schauerszenen gefreut – was aber leider nicht allzu lange anhielt. Man muss dazu sagen: Der Plot war solide aufgebaut, recht logisch und hat auch einige kleine Spannungsmomente zu bieten. Doch mir persönlich war das viel zu unterschwellig. Gerade diese kleine Geistergeschichte hätte so gut und gruselig werden können. Die Story hatte so viel Potenzial, aber leider geht sie im Gefühls-Wirrwarr der Hauptprotagonistin Nell ganz schön unter. Sie hätte so viel Bewegung und Dynamik in die Geschichte bringen können, durch das einfache Hinterfragen von Olivers Vergangenheit oder seinen Tätigkeiten im Hotel. Zusätzlich muss ich sagen, dass ich das Ende so, wie es in "Grandhotel Angst" geschildert wurde, einfach nicht gebraucht hätte. Gerade den Epilog "Ein Jahr später" fand ich wirklich unnötig. Vor allem diese "locker" und plötzlich hinzugeschriebene Liebesgeschichte wirkte da meiner Meinung nach wirklich fehl am Platz. Dann hätte ich mir lieber einen ausführlicheren Schluss gewünscht, der nicht so abrupt geendet hat und mit ein bisschen mehr Drumherum und spannendem Aufbauschen sicher fesselnder gewirkt hätte.
Mit Nell hatte ich sehr große Probleme warm zu werden, denn ich empfand sie durchweg eher als schwierigen, statt als liebenswürdigen Charakter – was im Übrigen auch für ihren Mann Oliver gilt. Was mich an Nell vordergründig gestört hat, war ihr Wankelmut. Die naive, zerbrechliche, junge Dame habe ich ihr im Bezug auf das Jahr 1899 anfangs sehr gut abgenommen. Auch dass sie sich vor dem Hotel fürchtet und verschiedene Personen in der Geschichte ihre Hysterie gekonnt füttern. Aber so wirklich geradlinig wirkte Nell im Laufe des Plots so überhaupt nicht. Sie entscheidet sich dauernd um, legt verschiedene Charakterzüge an den Tag, die sich meiner Meinung nach, meist widersprechen und benutzt sehr selten ihren Verstand – der ihr in der ein oder anderen Situation sicher Kummer erspart hätte. Mir fiel es sehr schwer, eine Bindung zu ihr aufzubauen, denn wenn ich das Gefühl hatte, sie endlich zu verstehen, hat sich das auch schon wieder in Luft aufgelöst. Gerade, weil ich immer wieder versucht habe, sie zu verstehen und ihre Gedankengänge nachzuvollziehen, hat das von dem eigentlich Plot und den Spannungsmomenten abgelenkt und bei mir auch nicht wirklich eben jene Spannung aufkommen lassen.
Ihren Ehemann Oliver fand ich aufgrund seiner mysteriösen Ausgestaltung und seiner Geheimnisse ja anfangs auch noch sehr interessant. Aber auch seine Figur entwickelt sich im Laufe der Geschichte in eine Richtung, die mich nicht begeistern konnte; eigentlich wirkte er die meiste Zeit recht unsympathisch, unhöflich und verschlossen. Vor allem weil das für den Leser so vollkommen deutlich war, hat es mich noch mehr überrascht und verwundert, wie lange Nell gebraucht hat, um ihn und seine Geheimnisse zu hinterfragen und ihm zu misstrauen.
Emma Garniers Schreibstil hat mir dagegen sehr gut gefallen. Wie oben schon geschrieben erzählt sie die Geschichte des Hotels, den Fluch und die allgemeine Umgebung so schön und spielend für den Leser, dass ich mich trotz den schwächelnden Plots doch sehr wohl in der Geschichte gefühlt habe.
Fazit
Emma Garniers Werk "Grandhotel Angst" hat mich nicht besonders überzeugen können. Pluspunkte konnte die Autorin bei mir definitiv mit ihrem Schreibstil und der Kulisse sammeln, was mich auch hundertprozentig begeistert hat. Allerdings hat sie es nicht geschafft, mich mit ihrem Plot und den Charakteren abzuholen. Beides wirkte auf mich unausgearbeitet und langatmig, weswegen ich dem Buch wackelige 3 Sterne vergebe.
Ugh, endlich durch. Das Buch hat sich sooo gezogen.
Die Hauptperson Nell war so doof und naiv und hat sich ständig beeinflussen lassen. die Geschichte war verworren, sodass ich kaum noch durchgesehen hab, wer hier jetzt der Böse ist. Und jede Menge Plot Twists um des Plot Twists willen (wahrscheinlich weil der Autorin nix besseres eingefallen ist, um das Buch endlich zu Ende zu bringen, ohne das alle einschlafen).
Ich mochte den Schauplatz an der ligurischen Küste in Bordighera im Jahr 1899 sehr gerne. Die wahre Geschichte des Schauplatzes "Hotel Angst" hat mich sehr fasziniert. Es war ein richtig schönes, spannendes Sommerbuch. ☺️📗
Die Story um das Hotel Angst und die Legende dass es von einem Geist heimgesucht wird sind von sich aus schon interessant. Auch das es diese Hotel wirklich gibt verleiht der Geschichte eine gewisse Tragik. Der Schreibstil ist unglaublich gut und die Atmospäre ist schön und schaurig zugleich. Die schönen Stellen sind mega toll beschrieben und man fühlt sich als wäre man da und würde die Schönheit der Landschaft selbst erleben. Und zugleich ist die Düstere Essenz der Geschichte toll. Es wirkt stellenweise wie ein Psychothriller, gepaart mit wunderschönen Stellen und düsterer Atmospäre. Man misstraut Oliver immer mehr und will unbedingt wissen was er verbirgt und was dahinter steckt. Das Ende war etwas anstrengend, weil so viele Fäden zusammengelaufen sind und gefühlt alles eine Bedeutung hatte. Aber insgesamt ein sehr tolles Buch
Heute soll es um das Buch Grand Hotel Angst gehen. Leider kann ich euch hier nicht den Inhalt selber zusammen fassen, sondern muss auf den Klappentext zurückgreifen.
Italien, März 1899. Die junge Nell reist mit ihrem Mann Oliver an die ligurische Küste, um in Bordighera ihre Flitterwochen zu verbringen. Das Paar logiert im luxuriösen Grandhotel Angst. Nell ist von dem großartigen Gebäude, dem exotischen Hotelpark und dem Blick aufs funkelnde Meer fasziniert. Doch zu ihrer Überraschung kennt Oliver nicht nur bereits das Personal und einige Gäste, sie scheinen auch Geheimnisse zu teilen. Als ein Hotelgast überraschend verstirbt, beginnt Nell, nachzuforschen. Und stößt auf eine Geschichte von Schuld und Verrat – und auf eine unheimliche Legende, die sie in ihren Bann zieht. Bis sie plötzlich selbst im Verdacht steht, ein Verbrechen begangen zu haben ...
Leider konnte mich das Buch so gar nicht überzeugen. Nachdem ich knapp 100 Seiten gelesen habe, konnte ich mich einfach nicht mehr. Das Buch hatte mich noch immer nicht gepackt und ich hatte das Gefühl noch immer in der Vorgeschichte festzustecken. Es war noch nicht wirklich Plot vorhanden. Das Geschehen ist so dahin geflossen ohne mich aber wirklich mitnehmen und fesseln zu können.
Vielleicht ist es nicht mein Genre oder ich habe einfach irgendwas nicht verstanden, aber ich habe das Buch abgebrochen, weil es mir etwas die Lust am Lesen geraubt hat und das wollte ich so kurz vor Weihnachten nur sehr ungern. Eventuell gebe ich ihm irgendwann nochmal wieder eine Chance. Falls das passiert gebe ich euch nochmal ein neues Update aber jetzt kann ich es nicht weiterempfehlen.
Gut gelesen, aber die Handlung konnte mich nicht wirklich einfangen ...
Die längste Zeit hatte ich das Gefühl, die Autorin konnte sich nicht entscheiden, was für eine Geschichte sie erzählen wollte. Daher ist der Plot ein bunter Mix aus allem, ein bisschen Geheimnis, Liebe, Krimi und Geistergeschichte. Der Klappentext führt einen da meiner Meinung nach doch gewaltig in die Irre.
Mein zweites Problem war die Protagonistin. Gut, sie ist jung und in einer Zeit aufgewachsen, wo die Bewegung der Suffragetten gerade erst am Anfang war, aber das ist keine Rechtfertigung dafür, derart hohlköpfig durch die Handlung zu stolpern :(.
Julia Nachtmann hat zwar eine angenehme Stimme, aber die konnte zum Ende hin das Buch auch nicht mehr retten. Was für ein öder Schluss ... [SPOILER] So einen Klassiker, dass der Mann rechtzeitig kommt, um die Jungfrau in Not zu retten, hatte ich auch schon lang nicht mehr. Wann sind Romane das letzte Mal so hinterwäldnerisch beendet worden? In den 50ern? [/SPOILER]
Für die Lesung selbst gibt es den zweiten Stern, aber sonst war das leider kein Buch für mich.
Tolles Buch. 😍 Die Autorin schafft es die Szenen gruselig erscheinen zu lassen, die italienische Küste dagegen glänzt. Man hat das Gefühl in Italien zu sein und gleichzeitig in einem verwirrend Labyrinth. 🤗
Wir befinden uns im Jahre 1899 und Nell und ihr Mann Oliver verbringen ihre Flitterwochen an der italienischen Riviera. Sie residieren im Grandhotel Angst, welches eine sehr spezielle Atmosphre ausstrahlt. Schnell erfhrt Nell, dass dem Hotel eine frchterliche Geschichte zugrunde liegt und schon beginnen sich die Ereignisse zu berschlagen, denn pltzlich wird Nell des Mordes verdchtigt.
'Grandhotel Angst' hat meine Aufmerksamkeit durch das Cover geweckt. Auch der Klappentext klang vielversprechend und ich habe mir einen geheimnisvollen Roman in wunderschner Kulisse vorgestellt. Das Setting ist in der Tat wunderschn und die Bilder des tatschlich existierenden Hotels haben mir sehr geholfen, mich in das Setting hineinzufinden. Jedoch hat die Autorin es etwas bertrieben mit der visuellen Beschreibung. Es vergingen viele, viele Seiten, die sich nur mit der Beschreibung des Hotels und der Umgebung befasst haben. Fr mich persnlich war es etwas zu viel.
Unsere Hauptfigur, Nell, gehrte leider zu den Personen, die mich nicht berzeugen konnten. Nell wurde als eine sehr unselbststndige und naive Person dargestellt. Viele Verhaltensweisen waren sicherlich der damaligen Zeit geschuldet, trotzdem konnte ich so vieles nicht nachvollziehen und Nell hat mich einige Male zum Augenrollen gebracht.
Lange Zeit passiert im Buch nicht sehr viel, bis die dstere Legende um das Hotel aufgegriffen wird. Der weitere Ablauf der Geschichte war ein ewiges Hin und Her, stndig kamen neue Informationen hinzu, wodurch sich die Ansichten nderten. Das zog sich tatschlich bis zum Ende, was wohl einen raffinierten Plottwist darstellen sollte, ich fand es auch hier wiedermal einfach nur zu viel.
Spannung sieht fr mich leider anders aus. Allerdings hatte ich durch den flssigen Schreibstil der Autorin zu keiner Zeit das Bedrfnis das Buch abzubrechen. Der Geschichte htte es trotzdem gut getan, weniger Wert auf Beschreibung der Umgebung zu legen, und dafr etwas mehr Spannung hereinzubringen. Manche Begebenheiten im Buch waren sehr an den Haaren herbeigezogen, sodass ich das Buch, trotz tollem Schreibstil zwar beendet habe, aber letztlich nicht besonders ernst nehmen konnte.
*Rezensionsexemplar
Angesprochen hat mich dieses Buch weil es mich sowohl vom Cover als auch vom Klappentext an Rebecca erinnert hat. Dieser Roman von Daphne du Maurier war eines meiner ersten Lieblingsbücher und auch die schwarz-weiß Verfilmung fand ich klasse.
Inhaltsangabe:
Italien, März 1899. Die junge Nell reist mit ihrem Mann Oliver an die ligurische Küste, um in Bordighera ihre Flitterwochen zu verbringen. Das Paar logiert im luxuriösen Grandhotel Angst. Nell ist von dem großartigen Gebäude, dem exotischen Hotelpark und dem Blick aufs funkelnde Meer fasziniert. Doch zu ihrer Überraschung kennt Oliver nicht nur bereits das Personal und einige Gäste, sie scheinen auch Geheimnisse zu teilen. Als ein Hotelgast überraschend verstirbt, beginnt Nell, nachzuforschen. Und stößt auf eine Geschichte von Schuld und Verrat – und auf eine unheimliche Legende, die sie in ihren Bann zieht. Bis sie plötzlich selbst im Verdacht steht, ein Verbrechen begangen zu haben …
Meine Meinung:
Das Buch ist zu Beginn eher Roman als Thriller, flüssig und mitreißend wird die Geschichte der jungen Nell erzählt und dem mysteriösen Grandhotel das von einem dunklen Geheimnis umgeben scheint. Nell ist fasziniert von der Geschichte des Hotels und versucht hinter das Geheimnis zu kommen. Doch je länger sie sich damit beschäftigt umso mehr beginnt sie an ihrem Verstand zu zweifeln und dann steht sie auch noch unter Mordverdacht….oder gibt es einen Geist der hinter allem steckt?
Fazit:
Mir hat das Buch gut gefallen – die Geschichte ist so erzählt, dass man genau das Hotel und Bordighera zu Beginn des 19. Jahrhunderts vor Augen hat und man fühlt sich dorthin versetzt. Im letzten Drittel des Buches wird es auch noch richtig spannend, ich sehe das Buch allerdings als packenden Mysterie-Roman und nicht als Thriller. Wer dieses Genre mag, wird das Buch aber bestimmt auch lieben.
Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen