24. März 2024
Bewertung:3

Interessante Gedanken zu Gut und Böse in der fantastischen Welt

Mir wurde das Buch von zahlreichen Freunden empfohlen und obwohl ich kein großer Fan von Fantasy Romanen bin habe ich aus diesem Grund zu dem Buch gegriffen. Vielleicht war es die zu große Erwartung an das Buch oder mein fehlender Enthusiasmus für die fantastische Welt, weshalb mich das Buch weniger mitgerissen hat. Unabhängig davon fand ich die Gegenüberstellung von Licht und Dunkel bzw. Gut und Böse interessant dargestellt.

Wächter der Nacht
Wächter der Nachtvon Sergej LukianenkoHeyne
1. Jan. 2024
Bewertung:2

2,5 Sterne für ein Buch, das nicht wirklich einfach zu lesen war, mich stellenweise sehr gerärgert hat und dessen Faszination und Lobpreisung ich nicht verstanden habe. Allein dass Goodreads mir gerade verrät, dass ich fast 2 Monate daran gelesen habe, sagt ja schon sehr viel aus. Wächter der Nacht hat ein doch relativ spannendes Konzept mit "Anderen", eben jenen Vampiren, Magiern, Tiermenschen usw. und spielt in Moskau, was es für uns westliche Leser:innen zu einem eher ungewöhnlichen Setting macht. Wenn ich allerdings Leser:innen sage, ist das eigentlich schon falsch: für mein Verständnis richtet sich das Buch an Leser. Punkt. Die Hauptfigur ist Anton, ein niedriger Magier der Nachtwache. Das sind die Guten, während die Tagwache die Bösen sind - ein jeder Anderer muss irgendwann seine Wahl treffen, welcher Seite er angehört. Meist geschieht das, wenn man das erste Mal ins Zwielicht eintritt - und in welcher Verfassung man zu diesem Zeitpunkt ist, entscheidet sehr viel. Hört sich als Konzept zwar recht einfach an, aber philosophische Ausführungen dazu nehmen doch einen großen Teil des Buches ein. Klingt spannend? Äh ... ja. Dazu kommt, dass die Handlung ziemlich verschachtelt ist und es Lukyanenko einfach nicht gelingt (oder er will es nicht) das logisch und nachvollziehbar aufzubereiten. Als Leser ahnen, welche Motivation einen anderen Charakter bewegt? Nicht möglich, das erklärt Anton seitenlang. Einen Twist kommen sehen? No way. Manchmal erkannte ich ihn danach noch nicht und musste zurückblättern und nachdenken. Vielleicht ist die lange Lesezeit Schuld, vielleicht bin ich zu einfache Literatur gewöhnt, ich weiß es nicht. Ich habe eine Menge Unzufriedenheit beim Lesen immer wieder darauf geschoben, dass es eben ein russischer Autor ist und ich da sehr wenig gewöhnt bin, aber seien wir ehrlich, ich habe schon "Spektrum" von ihm gelesen und da nicht diese Probleme gehabt, also dürfen wir es auch mal ruhig auf das Buch hier schieben. Was richtig anstrengend wurde, waren die immer wieder auftretenden Spitzen gegen Homosexuelle, die nicht nur in Antons Sicht verortet sind oder der eines Erzählers in den Prologen. Das Einzige, was ihn ärgerte, war, dass seine Frau schon wieder dachte, er verbringe die Nacht bei einer Geliebten. Doch wie sollte er ihr beweisen, dass er keine Geliebte hatte, keine Dauerfreundin, und dass sämtliche Seitensprünge sich auf die üblichen Affären im Urlaub, Flirts auf der Arbeit und ein paar Nutten während einer Geschäftsreise beschränkten - Letztere noch nicht mal vom Familienbudget bezahlt, sondern von Kunden offeriert. Da konnte man ja nicht ablehnen, wollte man niemanden beleidigen. Oder für einen Schwulen gehalten werden, sodass man beim nächsten Mal Knaben vorgesetzt bekam ..." (S. 215) (Der hier eingeführte Charakter wird später als moralisch absolut strikt präsentiert. Er ist so gut, dass er nicht mal mit den Kompromissen der anderen Lichten klar kommt. Ist doch auch eure Vorstellung von den Guten, dass sie Affären nur auf üblichem Niveau haben, oder? Weil voll verständlich, wer will schon als schwul dastehen und Knaben statt Nutten "vorgesetzt" bekommen ... o.O ) "Es lebe die Unisexmode, auch wenn sie von Homosexuellen erfunden wurde ..." (S. 247) "Anfänglich hatte er zwei Frauen in Verdacht. Beide sehr sympathisch, sogar schön, aber jede auf ihre Weise. Die etwas kleinere hatte schwarzes Haar, war kräftig gebaut und bewegte sich auf eine eckige, fast männliche Art - als platze sie förmlich vor Energie. Von ihr ging auch das sexuelle Fluidum aus. Die größere war hellblond, ruhiger, zurückhaltender. Und von ganz anderer, eher beruhigender Schönheit. Maxim fing den aufmerksamen Blick seiner Frau auf und sah woanders hin. "Lesben", sagte seine Frau voller Verachtung. "Was?" "Guck sie dir doch an! Die Dunkelhaarige, die in den Jeans, ist doch ein halber Kerl." In der Tat. Maxim nickte und setzte eine entsprechende Miene auf." (S. 272) Hintergrund: ja, die schwarzhaarige Frau ist ein Mann, der gerade mit einem Zauber zur Tarnung den Körper getauscht hat. Was ja voll gut zur Tarnung funktioniert, wenn seine Männlichkeit so offenbar wird - und überhaupt, wie bewegen sich Frauen, rund, auf weibliche Art, energielos? "Der Mann war klein, dunkelhäutig und hatte Schlitzaugen. Eine begehrte Beute für jeden Milizionär in Moskau. Ein schuldbewusstes, verwirrtes Lächeln. Ein naiver, ausweichender Blick." (S. 385) Das lass ich einfach mal so stehen. Wieder ein Prolog, weil das Buch mehrere Teile hat, die alle einen haben. Kann man ja nicht genug von haben. Muss man alle diese Punkte einzeln aufzählen? Ist das Spielverderberei? Kleinlich? Ich weiß es nicht. Mir hat es den Lesespaß verhagelt. Ich fand das Buch anstrengend und hätte lieber nur die Grundidee, spannender, geradliniger und ohne so viel philosophischen Schnickschnack erzählt. Wahrscheinlich werde ich mal den Film suchen und schauen und dann lange darüber nachdenken, ob ich die Nachfolgebände, die ich alle hier stehen habe, lesen werde oder nicht.

Wächter der Nacht
Wächter der Nachtvon Sergej LukianenkoHeyne
1. Nov. 2023
Bewertung:0.5

Buch mit guter Grundidee, aber die Umsetzung trifft meinen Geschmack nicht.

Buchrücken: Seit Menschengedenken gibt es die sogenannten »Anderen«: Vampire, Gestaltwandler, Hexen, Schwarzmagier. Unerkannt leben sie in unserer Mitte und sorgen dafür, dass das Gleichgewicht zwischen den Dunklen Anderen und den Hellen Anderen gewahrt bleibt. Zwei Organisationen, den »Wächtern der Nacht« und den »Wächtern des Tages«, obliegt es, den vor langer Zeit geschlossenen Waffenstillstand zu überwachen und jegliche Verstöße zu ahnden. Doch es heißt, dass ein mächtiger Anderer kommen wird, der die Fähigkeit besitzt, das Gleichgewicht der Kräfte für immer zu verändern. Und sollte er sich auf die Seite des Bösen schlagen, würde dies die Welt ins Chaos stürzen … Meinung: Man wird sofort ins Geschehen rein geworfen und versteht erstmal gar nichts. Der Schreibstil ist sehr gewöhnung bedürftig und ich verliere öfter den Faden oder verstehe den Zusammenhang & Sinn dahinter nicht. Der Schreibstil ist echt zäh und auf Seite 70 angelangt, bin ich mir noch nicht sicher ob ich die Geschichte bis hierhin verstanden habe. Anton ist ein anderer, aber was für einer? Und was das zwischen den Tag- & Nachtwächtern ist kapiere ich auch leider nicht. Ein Satz reiht sich an den nächsten und dennoch erfährt man nicht viel über die Figuren. So eine Verbindung aufzubauen ist einfach nur schwer. Auch die Übergänge zwischen den Absätzen verstehe ich nie sofort. Ich bin zu Beginn immer irritiert und komme aus diesem Grund auch der Story nicht ganz hinterher. Ich hab jetzt ca. 150 Seiten gelesen und quäle mich nur, weshalb ich entschieden habe, das Buch abzubrechen. Leider konnte mich nichts in dem Buch überzeugen und verstanden habe ich erst Recht nichts. Schade, da die Grundidee wirklich gut klang, aber das ist einfach nicht die Art Buch, die mir Spaß macht.

Wächter der Nacht
Wächter der Nachtvon Sergej LukianenkoHeyne
16. Feb. 2023
Bewertung:1.5

Story mit Potential, aber leider nichts für mich

Ich erinnere mich noch an den Hype zu dieser Reihe, und das ich den Film mochte, deswegen war ich happy als ich dieses Buch in einem Tauschpaket bekam. Das Storykonzept ist natürlich immer noch etwas das mich anspricht, allerdings jetzt nachdem ich das Buch gelesen habe bin ich schon etwas enttäuscht. Ich fand es nicht spannend oder gar mitreißend. Alles ist total monoton aus Antons Sicht erzählt und ich habe es zum sterben nicht geschafft eine Bindung zu auch nur einem einzigen Charakter aufzubauen. Es fühlte sich an wie damals in der Mittelschule, wo wir diesen Geschichtslehrer hatten der stur eine Stunde am Pult stand und mit monotoner Stimme irgendwelche Fakten herunter geleiert hat und das mit einem Gesichtsausdruck, der an Langeweile nicht zu übertreffen war. Genauso hat sich für mich auch dieses Buch gelesen. Langweilig, monoton und absolut fast nichts ist hängen geblieben, außer einem groben Handlungsstrang. Bis auf Anton den Hauptprotagonisten ist bei mir auch kein einziger Name hängen geblieben, geschweige denn ein Ereignis in dem ganzen Plot der mir in Erinnerung geblieben wäre. Es ist ein ständiges hin und her zwischen Licht und Dunkel, aber eigentlich ist es kein Fantasyroman sondern ein Politikroman. Politik hübsch verpackt in einem Mantel aus Fantasy aber genauso langwierig, undurchsichtig und langweilig. Im Endeffekt hab ich mehr davon wenn ich mir 5 Minuten am Tag Nachrichten anhöre, das gibt mir ungefähr dasselbe, nur das ich nicht Stunden mit lesen verschwenden muss. Denn für mich war es das. Verschwendete Lesezeit. Die 1,5 Sterne gibt es für die Grundidee, aus der man echt hätte was interessantes machen können.

Wächter der Nacht
Wächter der Nachtvon Sergej LukianenkoHeyne