Emotionen über Emotionen erlebt man in diesem Buch!
Ist es am Anfang doch sehr viel Humor, weil Daemon und Jaenelle einfach aneinander vorbei reden, so wird die Geschichte dann doch schnell düster, umso näher der drohende Krieg rückt
Und dann nimmt einen dieses Buch einfach auf so viele Weisen emotional mit. Da bleibt kein Auge trocken!
5/5⭐
Endlich haben die beiden sich gefunden und nach einem langen Katz und Maus Spiel und vielen weiteren Intrigen ist Jaenelle nun gezwungen ihre Macht zu entfesseln und Daemon muss ein gefährliches Spiel spielen um Jaenelle die nötige Zeit zu verschaffen. Doch dies ist für den Sadisten mit dem schwarzen Juwel kein Problem oder?
Nun habe ich also den Reread der Haupttrilogie (unterbrochen von Lucivar und Marians Geschichte) abgeschlossen. Mit jedem Buch mochte ich die Geschichte wieder mehr und jetzt am Ende freue ich mich auf die zusätzlichen Bände, auf mehr verwandte Wesen, auf Hintergründe und weitere Geschehnisse, denn das, was mir an den Schwarzen Juwelen vor allem so gefällt, ist die Welt, die Bishop geschaffen hat. In "Schatten" geht es jedoch hauptsächlich noch um Jaenelles Geschichte: um sie und Daemon und um den Krieg mit Terreille. Es wird wieder düster, es wird gewalttätig und vereinzelt müssen wir uns von Charakteren verabschieden.
Das Buch hat Höhen (Graufang! Tersa! Saetan und Sylvia, ungefähr alles, was Surreal tut) und Tiefen (so ungefähr alles, was Daemon in Bezug auf Jaenelle tut - beim Feuer der Hölle, wie soll man dem Mann seine Kultiviertheit, seine raubtierhafte Anmut und seinen schnellen Verstand abnehmen, wenn er ständig daneben liegt? Er glaubt, Lucivar hätte Jaenelle geheiratet, als er einen Ehering bei ihm sieht. Er glaubt, Jaenelle wolle ihn nicht - und es muss erst Surreal eintreffen und sich einschalten, damit er und Jaenelle überhaupt zusammen finden. Außerdem übersieht er am Ende einfach mal das Wesentliche, für das auch Saetan unglaublich lange braucht, während es dem Leser seit fast Anfang des Buches klar ist. Das lässt zwei der angeblich so starken und intelligenten Männer des Blutes einfach dämlich aussehen. Und auch wenn es ja manchmal ganz amüsant wird, wenn einer der menschlichen Charaktere begriffstutzig ist, so gefällt es mir doch besser, wenn damit die menschliche Denke allgemein aufs Korn genommen wird, indem die verwandten Wesen gegenüber gestellt werden, als wenn Männer dadurch wie tumbe, vernunftlose Krieger wirken, die abseits des Bettes und des Schlachtfeldes wenig Sinn haben.
Alles in allem aber immer noch eine meiner Lieblingsbuchreihen.