Die Story fing gut an aber Charaktere blieben nur oberflächlich .Auch hat es mir an Informationen gefehlt wie es denn genau zu den zwei Welten kam ,wurde nur kurz in zwei Sätzen versucht zu erklären .
Es war auch etwas langatmig.
Gut fand ich die Themen wer bist wenn du nicht gut aussiehst oder sogar eine Behinderung hast .
Wer bist du wenn du Geld hast oder keines .
Wichtige Themen für ein jungendbuch
Die Grundidee & Story fand ich nicht schlecht. Ich fand den Klappentext sehr interessant. Muss sagen, das Buch war nicht schlecht. Ich habe mir aufjedenfall Band 2 & 3 geholt, weil ich schon gerne wissen will, wie die Geschichte rund um Gaia weiter geht. Sie ist aufjedenfall ein Charakter der neugierig macht und ich würde gerne sehen, wie sie sich weiter entwickelt und wohin das Ganze führt.
Wir wissen nicht genau, in welchem Jahr wird sind - und das ist auch ganz egal. Wir wissen auch nicht, warum die Welt nicht ist, wie wir sie kennen und warum es eine Enklave gibt und die Stadt „da draußen“. Aber das ist auch egal und näher wird nicht drauf eingegangen. Das finde ich spannend, denn es geht rein um die Geschichte der jungen Hebamme Gaia.
Ich fand den Schreibstil sehr leicht zu lesen, sehr bildlich. Ich war direkt in der Geschichte und wollte immer weiter und weiter lesen und wissen, wie es die Story sich entwickelt und endet. Nur so viel: das Ende ist mehr als offen. (Kein Wunder, gibt es ja weitere Teile. Ich meine 2.)
Alles in allem hatte ich nichts erwartet und wurde total positiv überrascht!
.
Meine Gedanken zum Buch:
Auf das Buch habe ich schon lange gewartet und nur positives davon gehört. Zum Teil wurden meine Erwartungen erfüllt, aber es war auch vieles anders, als ich erwartet habe. Ich dachte eigentlich, dass es mehr wie eine Dystopie ist, mit gefährlichen Wesen (schon alleine wegen dem englischen Cover), aber das war hier nicht der Fall. Es ist zwar eine Dystopie im Jahre 23xx, aber man bemerkt das gar nicht stark, bzw. wirkte es auf mich eher wie ein High Fantasy Buch einer ganz anderen Gesellschaft, die in zwei Teile getrennt wurde. Jene, die außerhalb der Mauer versuchen zu überleben, während sie innerhalb der Mauer in Saus und Braus leben, wobei man später bemerkte, dass dort nicht alles Gold ist, was glänzt. Was mir klar war, dass so etwas kommt, sonst wäre es auch keine post-apokalyptische Dystopie.
Durch die Handlung begleiten wir die junge Hebamme Gaia, die äußerlich im Gesicht entstellt ist, aber innerlich umso ein größeres Herz hat. Sie ist neugierig, mutig und versucht den richtigen Weg zu wählen, nicht den einfacheren. Dafür alleine bekommt sie schon Pluspunkte von mir. Gaia muss viel durchmachen und weiß zu Beginn nicht einmal, warum das alles ihr und ihrer Familie passiert. Erst später, stückchenweise entdeckt sie die Hintergründe, gräbt tiefer und erfährt so einiges, das nicht nur Gaia erschüttert, sondern auch den Leser. Wenig ist ohne Bedacht und vieles hat einen tieferen Hintergrund und diese Geheimnisse gemeinsam mit Gaia aufzuklären, war für mich sehr interessant und nach der ersten Hälfte – die etwas zäher zu lesen war – auch sehr spannend.
Generell liest es sich leicht und schnell, man merkt dabei doch, dass es für Jugendliche geschrieben ist und die Sätze relativ kurz gehalten sind. Aber es hat ständig einen traurigen, sowie einen verträumten Grundtenor, der den anderen dystopischen Erzählungen nicht ähnelt, die generell ein schnelles Tempo bieten. Hier geht alles langsam voran und nimmt dann von Seite zur Seite mehr Fahrt auf. Was mir dabei etwas gefehlt hat, war ein wenig Charme oder auch etwas leichtere Passagen, wo man auch hätte schmunzeln können. Da hat das Buch überhaupt nicht geboten, alles war düster, strikt und autoritär beschrieben.
Schade finde ich es auch, dass es lange immer nur vage Andeutungen gab, dass Leon sie mag, dass er nicht einmal hin und wieder ihre Wange gestreichelt hat oder ähnliches – muss ja nicht gleich ein Kuss sein, aber irgendwas, damit sie nicht ständig glaubt, sie sieht wie ein Monster aus. Da kann ich verstehen, dass sie Leons Verhalten oft verwirrt hat, er ist wirklich sehr lange Zeit undurchsichtig gewesen. Es hat ewig gedauert, bis man endlich gemerkt hat, wie er fühlt und was er eigentlich beabsichtigt und will.
Das Ende war passend, aber dafür auch nicht wirklich überraschend für mich. Es war relativ früh klar, was aus Leon oder Gaia wird und in welche Richtung sie sich bewegen oder gezwungen werden, auch das, was Leon danach tut/ ihm passiert – was man in der Kurzgeschichte ‘Das Ödland’ im Anhang der Taschenbuchedition lesen kann. Trotzdem freu ich mich schon sehr auf den zweiten Teil, auch wenn hier nicht ein schwerer Spoiler war, aber es wurde genug offen gelassen, um sich bereits denken zu können, was im nächsten ungefähr passiert und darauf freue ich mich schon, wenn es so kommt, wie ich es mir vorstelle. Also dann – schnell weiterlesen, oder so wie ich – warten bist der zweite Teil von Heyne ebenfalls im Tachenbuchformat erscheint! :)
Cover:
Mir gefällt zwar das deutsche Cover auch sehr gut, aber das englische Cover hat einen Tick mehr – eine interessante Note, die mich sofort neugierig gemacht hat.
All in all:
Guter erster Teil einer andersartigen Dystopie für Jugendliche, die ich mit Sicherheit verfolgen werde und noch einiges an Überraschung bringen wird. Ich kann es kaum erwarten auch den zweiten Teil in die Finger zu bekommen. :)
Für mehr Information zum Buch, besuche bitte meinen Blog:
http://martinabookaholic.wordpress.com/2013/07/09/rezension-die-stadt-der-verschwundenen-kinder/
Zitat
"’Wer sind meine Eltern?’ Sie ergriff seine Hände und hielt sie ganz fest. ‚Bonnie und Jasper Stone aus dem dritten westlichen Sektor’, sagte sie. ‚Du bist mein Bruder.’“
Inhalt
Gaia ist Hebamme, genauso wie ihre Mutter auch. Sie lebt vor der Mauer des Enklaves und ist glücklich mit ihren Eltern. Durch einen Unfall in ihrer Kindheit, ist ihr halbes Gesicht durch Verbrennungen entstellt, doch so durfte sie bei ihrer Familie bleiben und wurde nicht hinter die Mauer geschickt, wie so viele andere Kleinkinder und Babys. An dem Abend, an dem sie ihr erstes Kind allein auf die Welt bringt, merkt sie zum ersten Mal wie schwer es ist einer Mutter ihr Kind zu nehmen und es in die Ungewissheit hinter die Mauer zu geben. An diesem Abend werden auch ihre Eltern verhaftet und Gaia muss sich entscheiden. Soll sie sich verstecken und weglaufen oder lieber in dem Glauben weiterleben, dass ihre Eltern zurückkommen werden?
Das Mädchen entscheidet sich für Letzteres und muss bald erkennen, dass die Gesellschaft und das Leben hinter der Mauer alles andere als schön ist. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, den sie nur verlieren kann, denn die Enklave scheint ihr stets einen Schritt voraus.
Zum Buch
Das Cover mutet recht hübsch an mit den beiden Gesichtern, die sich gegenüber liegen. Was sie letztlich mit der Geschichte selbst zu tun haben bleibt fraglich. Man könnte vermuten, dass es sich wohl um das Gesicht des Hauptcharakters handelt, zumindest um die hübsche, unverbrannte Seite. Trotzdem macht der Titel in Kombination mit dem dunklen Blau Lust zum Lesen.
Caragh O’Brien zeichnet im Verlauf der Geschichte Charaktere mit tiefe und Hintergrund, wobei natürlich die typischen erschütternden Ereignisse in den Viten der Hauptpersonen nicht fehlen dürfen. Trotzdem wirken die Figuren nicht unecht oder aufgesetzt sondern ziemlich real. Genau so könnte man sie auch auf der Straße antreffen. Gaia das naive Mädchen, das nur langsam zu Selbstbewusstsein kommt und Leon, der stumme und zuerst gefühlskalte Mann. Zusammen bilden sie ein nettes Duo, das für den ein oder anderen Spaß sorgt und die Möglichkeit zu angeregten Streitereien immer wieder auskostet.
Der Verlauf der Geschichte hingegen scheint einmal mehr der typische Ablauf eines Jugend-Dystopie-Romans zu sein. Wer die Tribute von Panem kennt, oder auch Die Auswahl, der kann zu beginn bereits vermuten an welchem Punkt der Geschichte der erste Band abbricht. Diese allgemeinen Verläufe, die sich im Moment in den meisten Büchern des Genres finden, nehmen der durchaus interessanten Geschichte um die vorzubringenden Babys leider etwas die Spannung und den Raum für eine tiefere Handlung. Dabei achtet die Autorin allerdings darauf, dass die Erklärungen für die Probleme und auch die Geburten der Kinder realistisch und schlüssig bleiben.
Auch wenn es dem Buch durch den Handlungsverlauf etwas an Originalität mangelt, so entstehen doch Momente zum mitempfinden. Emotional wird der Leser auf eine Reise durch Höhen und um so mehr Tiefen mitgenommen, bei der die Hoffnung natürlich zuletzt stirbt. O’Brien bedient sich dabei eines flüssigen, lockeren Schreibstils, der sich leicht und schnell lesen lässt. Für lautmalerische Ausschweifungen ist man hier allerdings an der falschen Adresse.
Fazit
Ein Buch für alle, die von Dystopien noch nicht die Nase voll haben. Ein Hintergrund, der durchaus Potential hat allerdings von der typischen Liebes- und Verlustsgeschichte beeinflusst wird.
Aussehen: ♥♥♥
Charaktere: ♥♥♥
Spannung: ♥♥♥
Humor: ♥♥
Schlüssigkeit: ♥♥♥♥
Originalität: ♥♥
Emotionale Tiefe: ♥♥♥
Schreibstil: ♥♥♥♥
Gesamt: ♥♥♥
Die ersten 100 Seiten waren gut aber nicht so ganz mitreißend, die Geschichte baute sich nur langsam auf. Aber danach zog sie mich in den Bann und ich fieberte mit Gaia total mit .
Der Einstieg ist ein wenig plötzlich. Man ist sofort bei Gaias erster Geburt dabei und wird damit konfrontiert, wie sie das Baby der Mutter entreißen und an der Mauer abgeben muss. Dann folgt man ihr nach Hause und bekommt mit, dass ihre Eltern verhaftet wurden und Gaia nun ganz alleine im Haus wohnt. Zu diesem Zeitpunkt weiß man überhaupt nicht, worum es geht, weshalb Gaias Eltern mitgenommen wurden und ob sie jemals zurückkehren.
Im Laufe des Buches wird man dann langsam immer weiter aufgeklärt und dann bessert sich auch der Lesefluss. Am Anfang war ich noch etwas skeptisch, doch relativ schnell baut sich eine richtige Spannung auf und man rennt nur so durch die Kapitel.
Der Schreibstil ist von Anfang an grandios. Die Sprache ist bildlich, aber nicht zu aufgesetzt und trotzt nicht vor nichtssagenden Metaphern. Die Beschreibungen sind schön und ausreichend und in meinem Kopf hat sich sofort eine komplette Karte und Vision des Dorfes, der Mauer und des Lebens innerhalb der Mauer aufgebaut.
Gaia als Charakter war mir zu naiv und deswegen konnte ich mich nicht mit ihr identifizieren. Trotzdem ist sie sehr angenehm und bis auf die Situationen, in denen sie für meinen Geschmack zu wenig nachgedacht hat, kam ich mit ihr als Hauptcharakter gut klar. Von ihren Eltern erfährt man leider ein bisschen zu wenig, doch auch sie und die anderen Dorfbewohner machen alle einen guten Eindruck auf mich. Innerhalb der Mauer gibt es natürlich ein paar böse und ein paar gute Charakter, wobei ich erstaunt war, wie viele gutmütige Leute bereit waren, Gaia zu helfen, wo sie die meistgesuchteste Person der ganzen Stadt war.
Fazit
Alles in allem war ich mit dem Buch sehr zufrieden. Der Schreibstil hat mich absolut überzeugt und die kleinen Schwächen der Charakter aufgehoben. Gaia hatte meiner Meinung nach viel zu viel Glück, aber bis auf einige kleine Unstimmigkeiten in der Geschichte, hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich brenne schon auf den Nachfolger und die Weiterentwicklung der Charakter. 4 Sterne!
(Juli 2012)
Leider für mich eine nicht ganz so gelungene Dystopie. Teilweise waren mir Sachen unschlüssig oder zu ungenau beschrieben. Die Charaktere blieben für mich auch, trotz diverser Schicksalsschläge, recht oberflächlich und ich konnte so nicht richtig mitfiebern. Schade. Der Schreibstil lässt sich aber gut umd schnell lesen.
Für mich ein mittelmäßiges Buch und ich werde die Serie nicht weiter verfolgen. Wahrscheinlich ist die Reihe um Gaia eher für Teenager ab circa 13 Jahren geeignet.
Langsam drehte er sich wieder zu ihr um und sagte mit leerem Blick: "Du hast immer eine Wahl, Gaia. Du kannst immer Nein sagen." Seine Stimme klang seltsam hohl. "Sie können dich dafür töten, aber du kannst Nein sagen."
Erster Satz:
Im Halblicht der ärmlichen Hütte zwang sich die Frau, ein letztes, qualvolles Mal zu pressen, und das Baby glitt heraus, in Gaias griffbereite Hände.
Inhalt:
Gaia lebt zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Vater, im Armenviertel, vor der Mauer der Enklave. Wie ihre Mutter, ist die junge Gaia Hebamme in ihrem Sektor. Dazu bestimmt Kinder zur Welt zu bringen und die Drei erstgeborenen jedes Monats an die Stadtmauern zu bringen. Denn den Ersten drei Neugeborenen ist ein Leben in der Enklave, in Reichtum und Wohlstand vergönnt. Gaia schmerzt es sehr, dass sie den Müttern ihre Kinder nehmen muss, doch sie hat gelernt der Enklave zu dienen und keine Fragen zu stellen. Als sie eines Tages von einer Geburt nach hause kommt und von einem Soldaten erfährt, dass ihre Eltern festgenommen wurden, verändert sich ihre Welt schlagartig. Auf einmal sind da Fragen, Fragen auf die keiner ihr antworten will. Besorgt um ihre Eltern, und mit dem festen Willen sie zu befreien, schleicht sich Gaia in die Welt hinter der Mauer und stößt auf grausame Entdeckungen. Bald schon fängt sie an, an der Enklave zu zweifeln und nach Antworten zu suchen. Was haben ihre Eltern zu verbergen, dass sie festgenommen und zum Tode verurteilt wurden? Was will der junge Soldat von ihr? Und was für Geheimnisse lauern in den Tiefen des Staates?
Gaia schlittert nach und nach, in ein spannendes und atemloses Abenteuer, voller Gefahren und Geheimnissen.
Schreibstil:
Die Autorin Caragh O´Brien hat einen angenehmen Schreibstil, den ich als Leser sehr genossen habe. Mit einer Leichtigkeit, führt die Autorin ihre Leser in die Welt von Gaia und Leon. Ehe man sich versieht, ehe man das erste Kapitel hinter sich gelassen hat, findet man sich mit Haut un Haaren in der Welt der Protagonistin wieder und lässt unmerklich, Seite um Seite hinter sich. Dabei ist der Schreibstil der Autorin weder besonders poetisch, noch bildhaft - dafür aber besonders hervorstechend durch seine Leichtigkeit und Klarheit. C. O´Brien schreibt ohne große Umschweife und genau jenes, macht dieses Buch lesenswert. Man kann sich ohne viele, langatmige Beschreibungen, direkt auf die Buchwelt einlassen und vergisst so schnell alles um sich herum.
Idee/Umsetzung:
Die Idee der Autorin, in dieser dargestellten, dystopischen Welt ist nicht neu, besticht jedoch vorallem durch eine gut durchdachte Grundidee, die durch einen präzisen Aufbau und Beschreibungen gestützt wird. Caragh O´Brien erschafft eine Welt, in welcher Klassengesellschaften den Tag beherrschen. Die Menschen, die in den Mauern der Enklave wohnen, sind zu Höherem bestimmt und leben in Wohlstand und Reichtum. Doch die, welche hinter der Mauer leben, müssen ein Leben in Armut über sich ergehen lassen. Als ob dies nicht genug wäre, müssen die Menschen vor den Mauern, jeden Monat ihre ersten drei Neugeborenen an die Enklave abgeben. Diese Kinder sehen sie nie wieder, denn die Tore der Enklave dürfen die Armen nicht passieren.
Ich fand diese dystopische Zukunftsvision erschrecken und schockierend zugleich. Der Spalt zwischen den beiden Klassen ist unumwindlich und die Macht liegt in der Hand des Protektors. Ein wenig erinnert diese Idee an die darmaligen Verhältnissen im Mittelalter, mit dem Unterschied, dass die Armen ihre Kinder abgeben müssen. Aber genau dieser Unterschied zeichnet die Geschichte schließlich aus. Hinter der Abgabe der Neugeborenen, versteckt sich eine komplexe und sehr durchdachte Idee der Autorin. Die Absichten und Ziele der Enklave, mit den abgegebenen Kindern und die Rolle von Gaia und ihren Eltern, birgt eine glaubhafte, komplexe Geschichte, voller Geheimnisse. Nach und nach, begleitet die Autorin ihre Leser durch ein Abenteuer, in welchem Rätsel gelöst werden müssen und sich nach und nach immer mehr Antworten ergeben, die einen verschreckt und neugierig zurücklassen. Ich kann demnach nur sagen, dass mich die Geschichte von Caragh O´Brien sehr gefesselt und bewegt hat. Mir ist es sehr schwer gefallen, dass Buch aus der Hand zu legen, einfach weil mich die Geschichte um Gaia und Leon sehr berührt hat. Besonders nachdem, ziemlich offenen und spannenden Ende der Geschichte, blieb ich mit klopfendem Herzen zurück und schweifte noch einige Minuten in der Welt von Gaia umher - schon jetzt fehlen mir Gaia und Leon sehr! Ich weiß, dass ich nun voller Sehnsucht auf den Folgeband warten werde, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.
Charaktere:
Die Charaktere in "Die Stadt der verschwundenen Kinder" sind genau so, wie man es in einer Dystopie erwartet. Die Protagonistin: "Gaia" ist eine starke, mutige und schlaue Hauptfigur der Geschichte und versüßt einem buchstäblich das Lesevergnügen. Man erfährt von Gaias Vergangenheit, ihren Gefühlen und ihren Wünschen. Man erfährt, dass sie durch eine große Narbe, einer Verbrennung aus Kindheitstagen, von anderen Kindern immer missbilligt und als "Missgeburt" beschimpft wurde. Keiner wollte etwas mit dem "Monster" zu tuen haben, keiner wollte mit ihr gesehen werden. Diese Gedanken und Missbillungen der Anderen setzen Gaia immer wieder zu und lassen sie traurig und enttäuscht zurück. Deshalb fällt es ihr mehr als einmal, sehr schwer, anderen Menschen in ihrem Umfeld zu vertrauen. Was jedoch besonders hervorstricht, dass Gaia trotz aller negativen Erfahrungen in der Verganheit sehr selbstbewusst und mutig ist. Beide Eigenschaften machen sie für den Leser, zu einer sehr sympathischen Protagonistin, mit der man sehr gerne durch die Seiten dieses Abenteuers stampft. Doch auch ihre männliche Gegenfigur: "Leon" besticht den Leser durch seine liebevolle Art und seine persönliche Geschichte. Nach und nach deckt man, zusammen mit Gaia immer mehr Bruchstücke aus der Vergangenheit von Leon auf, so dass es einem nicht schwer fällt, auch ihn in sein Herz zu lassen. Doch nicht nur diese beiden Buchfiguren machen dieses Buch zu einer starken und außergewöhnlichen Geschichte. Auch viele, starke, mutige und herzliche Nebenfiguren, schüren die Sympathie für dieses Buch und seine Geschichte.
Cover/Innengestaltung:
Bei der Gestaltung dieses Buches, hat man sich deutlich, sehr viel Mühe gegeben. Besonders die Innengestaltung erleichtert dem Leser den Einstieg in die Geschichte. Deshalb will ich zuerst etwas dazu sagen. Um dem Leser einen besseren Überblick über das Geschen zu verschaffen, hat man am Anfang des Buches eine Karte abgedruckt, die Gaias Welt zeigt. Zusätzlich schmückt ein Inhaltsverzeichnis und die, sehr süße, Verzierung zu beginn jedes Kapitels das Buch. Ich fand insgesamt, dass "Die Stadt der verschwundenen Kinder" eine sehr gelungene und ausführliche Gestaltung für seine Leser aufweist, die einem das Lesen und Verstehen dieser Geschichte sehr erleichtert, so dass man sich gerne mit Gaia und Leon in das Abenteuer stürzt.
Fazit:
"Die Stadt der verschwundenen Kinder" von Caragh O´Brien ist ein gelungener Auftakt einer Serie, der definitiv Lust auf mehr macht. Dabei zeichnet sich diese dystopische Welt durch starke, mutige, liebevolle und sympathische Figuren aus, die den Leser auf seiner Reise durch Gaias Abenteuer begleiten. Der klare, präzise Schreibstil und die gelunge Aufmachung des Buches, erleichtern es einem, sich voll und ganz auf die Geschichte der Autorin einzulassen und binnen Minuten, Zeit und Raum hinter sich zulassen. Ich habe jede Seite dieses Buches genossen und mit viel Spaß und Spannung die Rätsel und Geheimnisse um Gaia und ihre Welt entdeckt. Deshalb empfehle ich dieses Buch jedem, der auf der Suche nach einer schönen, gelungenen und gut durchdachten Dystopie ist. Denn ein gutes Buch zeichnet sich dadurch aus, dass es den Leser selbst nach der letzten Seie, nicht mehr loslässt - und dies ist diesem Werk voll und ganz gelungen. Es hat mich mit Haut und Haaren in die Geschichte gesaugt und lässt mich nun, immernoch ein wenig verstört zurück, mit der vollen Sehnsucht auf den zweiten Band.
Zunächst ist Gaia noch stolz darauf, die Geburt überstanden zu haben, ohne den Beistand ihrer Mutter. Und das sie den Gesetzen der Enklave gehorchend, dass Baby an die Mauern gebracht hat. Doch als sie nach Hause kommt, sind ihre Eltern verhaftet und ein Offizier will von ihr Auskunft über die verbotenen Aufzeichnungen ihrer Mutter. Eine Zeit lang, kann sie noch so tun, als wäre alles ein riesiges Missverständnis und arbeitet weiter als Hebamme, aber bald schon bekommt ihre Loyalität gegenüber der Enklave Risse und sie durchbricht die Mauern auf der Suche nach ihren Eltern. Doch in dieser Welt, deren Regeln sie nicht kennt, wird sie zur Gejagden, denn zu wertvoll ist das Wissen um die Herkunft der Babys, die Gaias Mutter ihr verschlüsselt anvertraut hat.
Eine weitere Dystopie innerhalb des YA-Sektors. Die ultimative Klimakatastrophe einfach mal weitergedacht. Kleine Grüppchen nutzen die Errungenschaften der modernen Technologie, um sich vor den Unbillen der feindlichen Umgebung in autarken Enklaven zu schützen. Und andere folgen ihnen nach und leben in deren Windschatten vor den Mauern. Doch die Rechnung geht nicht ganz auf, denn je kleiner die Population, umso häufiger die Inzestwahrscheinlichkeit, umso größer der Anstieg von Erbkrankheiten. Frisches Blut muss in die Enklave geschafft werden, daher bedient man sich der Babys derer, die außerhalb leben. Die Idee war wirklich gut, aber für meinen Geschmack haperte es an der Umsetzung. Gaia ist am Anfang so naiv, dass es schon fast weh tut und plappert alles aus was sie weiß, sobald sich der Druck auf sie erhöht. Manchmal hatte ich auch das Gefühl sie war ein bisschen schwer von Begriff. Daher bin ich nicht mit ihr warm geworden. Auch Leon hat Schwächen, ich wusste nie so recht auf welcher Seite er stand und was er eigentlich wollte. Vielleicht lag es auch an der unglücklichen Verknüpfung der Handlungsstränge, warum ich nicht zurecht kam mit der Story. Wer war Fiona? Ah Leons Schwester. Die Tote? Inzest hä? Wie jetzt? Wer ist Rita? Und warum hilft sie Gaia? Usw. usw.. Es waren einfach zu viele Personen, ein paar weniger, dafür aber besser charakterisiert, hätten dem Werk wirklich gut getan.
Nichtsdestotrotz ganz nett zu lesen und auch für Nicht-Naturwissenschaftlern wird die Sache mit den Genen und Chromosomen in einem sehr guten Gleichnis erklärt.
Ich hatte schon mehr mals mit dem Gedanken gespielt mir dieses Buch zu kaufen, und dann hab ich es bei Medimops gesehen und konnte einfach nicht widerstehen.
Das Cover ist sehr schön. Es ist blau und zeigt zwei Gesichter die sich quasi anschauen.
Unsere Protagonistin ist Gaia Stone, ein Mädchen aus dem äußeren Sektor. Sie ist wie ihre Mutter eine Hebamme und somit sehr wichtig für die Menschen. Sie ist aber auch ein kleiner Dickkopf, sagt meistens was sie denkt und ist nicht auf den Mund gefallen. Zudem beweist sie immer wieder das sie wirklich intelligent ist. Sie tut immer das was sie für richtig hält, und das macht sie zu einer außergewöhnlichen Persönlichkeit.
Unter den Nebencharakteren finden wir zunächst einmal Gaias Eltern. Sie sind beide voller Liebe und hingebungsvoll. Jedoch hüten sie ein großes Geheimnis das Gaia in Gefahren bringt.
Dann ist da Leon, der etwas geheimnisvolle und gut aussehende junge Mann der innerhalb der Mauern lebt. Am Anfang konnte ich ihn nicht leiden, aber dann macht er auf einmal eine solche charakterliche Wandlung, dass ich erst einmal gar nicht wusste, was ich denn nun von ihm halten soll. Man erfährt immer wieder nur Bruchstücke über ihn.
Mace ist der Bäcker der innerhalb der Mauern lebt, er und seine Familie helfen Gaia so gut sie können.
Der Protektor kommt relativ selten vor, ist dem Leser aber direkt vom ersten Auftritt an absolut unsympatisch. Er denkt meist nur an sich selbst, der Rest ist ihm eigentlich egal.
Im Grunde hat mir Caragh O'Briens Schreibstil sehr gut gefallen. Jedoch folgen vor allem zu Beginn des Romans immer wieder Zeitsprünge in Gaias Vergangenheit die mich zunächst erst einmal sehr verwirrt haben. Ansonsten schreibt sie sehr flüssig und voller Gefühle. Ich konnte mich in alles hineinversetzen aufgrund der sehr bildlichen Schreibweise
Die Grundidee der Story hat mir wirklich gut gefallen, so wie sie auf dem Klappentext angekündigt wird, was für mich auch ein Grund war diese Dystopie zu kaufen.
Nun muss ich sagen, finde ich das es irgendwie nicht so wirklich eine typische Dystopie ist, zumindest in meinen Augen nicht. Das Buch ist gut, keine Frage. Aber ich persönlich finde, dass das Problem der Kindabgabe nicht so wirklich hervorgeht. Viel mehr dreht sich alles irgendwie um Gaia und ihre Familie.
Und dann ist mir etwas aufgefallen, immer wieder wird die Zeit in der wir heute leben in Dystopien als "Kalte Zeit" bezeichnet. So auch wieder in dieser Dystopie. Das ist ja fast schon so ein Merkmal wie die typische Dreiecks-Beziehung in Jugendromanen.
Ihr Vater lächelte. " In der Kalten Zeit hatten die Menschen Satelliten, die elektrische Signale über die ganze Welt sandten, und Autos und Straßen und all die Dinge, die wir in den Filmen im Tvaltar sehen, aber das ist vorbei. Es hat zu viel Energie gebraucht."
Zitat S. 142
Eigentlich hat sie ja recht, die liebe Autorin, aber irgendwie wird halt immer alles was wir heute haben schlecht dargestellt - und als unnötig verbucht.
Gaia ist wirklich dickköpfig und was sie sich in den Kopf setzt, das zieht sie auch durch. Aber sie bekommt jede Menge Hilfe von ganz vielen verschiedenen Charakteren. Somit kann ich sagen, dass die Charakterzusammenstellung gelungen ist.
Jedoch an der ein oder anderen Stelle habe ich die Logik nicht ganz verfolgen können und habe mir solche kleinen Sachen notiert wie: "Wieso ist Gaia auf Captain Grey sauer? Das ergibt keinen Sinn?"
Das fand ich etwas schade, dass irgendwie nicht alles logisch ist und man als Leser über das ein oder andere erstmal ziemlich lange nachgrübeln muss.
Im Großen und Ganzen würde ich sagen, eilt Gaia in diesem Roman von einem Abenteuer ins Nächste, so dass man als Leser eigentlich keine wirkliche Verschnaufpause bekommt - und es ist dauerhaft spannend, so dass man auch das Buch nicht aus den Händen legen mag.
"Es ist nicht viel", sagte er, "aber ich bitte dich, nimm es." Was er in der Hand hielt, war einer dieser Klappspiegel, wie vornehme Damen sie benutzen, um ihr Make-up zu richten. Gaia fühlte, wie sie blass wurde, und starrte den Spiegel an. Machte er sich über sie lustig.
Zitat S. 165
Okay, Gaias Gesicht ist entstellt, aber in manchen Situationen reagiert sie wie ein eingeschnapptes, kleines Mädchen. Dabei ist sie doch eigentlich so intelligent. Das steht für mich irgendwie ein bisschen im Kontrast.
Die Konstellation Gaia und Leon liegt mir irgendwie schwer im Magen. Das ging mir alles zu schnell, zu plötzlich, zu unübersichtlich. Ich, als Leser, konnte gar nicht nach vollziehen was zwischen den beiden geschieht, aber auf einmal mögen sie sich und stehen einander bei.
Gaias Leben ist vor allem von schweren Schicksalsschlägen bestimmt, was mich als Leser doch sehr ergriffen hat, und ich muss sagen - ich musste weinen.
Der Cliffhanger - und damit zusammenhängend das letzte Kapitel - ist spannend und bringt noch einmal richtig Schwung in den Roman. Und gleichzeitig hat es mich auch etwas überrascht und traurig gestimmt.
Fazit:
Der Roman hat mir an sich wirklich gut gefallen, hier und da hatte ich mein Schwierigkeiten mit ihm und natürlich findet man auch noch ausbaufähige Schwachstellen, aber : Aller Anfang ist schwer!
Ich bin aber jetzt schon gespannt auf Band 2.