Mal wieder ein äußerst blutiger und brutaler Laymon
Die Romane von Richard Laymon sind für mich mein Guilty Pleasure. Sie sind nahezu immer ziemlich trashig, sehr blutig und nahezu null feministisch - und dennoch lese ich das ab und an ganz gerne. So war auch "Das Inferno" sehr blutig und trashig an einigen Stellen. Ich weiß noch nicht ganz, was ich von dem 600+-Seiten Wälzer halten soll. An einigen Stellen hat sich die Story echt gezogen und manches war deutlich zu wiederholend. Manche Figuren, so wie Earl und Heather, sind mir wirklich sehr auf die Nerven gegangen, dafür mochte ich andere wie Barbara, Pete und Sheila sehr. Hier habe ich die Storylines auch gern verfolgt und mit ihnen gefiebert. Die Beziehung zwischen manchen Charakter fand ich bestenfalls merkwürdig (Clint und Em hatten schon komische Vibes und Heather war insgesamt in allen ihren Beziehungen.. schräg) und manches wirkte unglaubwürdig, wie zum Beispiel, dass plötzlich kaum ein Mensch mehr vor Ort war und dass es so gut wie keine Polizei oder sonstige institutionelle Personen gab. Für "nur" ein Erdbeben doch irgendwie too much, auch wenn ich das Ereignis wirklich überhaupt nicht herunterspielen will, ganz im Gegenteil! Aber das wirkte eher wie eine Alieninvasion. Dennoch habe ich mich meistens ganz gut unterhalten gefühlt und die drei Handlungsstränge rund um die Familie Banner gern verfolgt. Das Ende war plötzlich, ich mochte es aber tatsächlich richtig gern. Insgesamt vergebe ich 3 Sterne.