Die Geschichte ist ganz süß, was ich aber am besten an dem Buch finde ist der Stil. Die Autorin schreibt so detailreich und ausführlich wie ich es bisher noch nicht gelesen habe. Manchmal reicht es fast an ein Gedicht ran so poetisch ist es. Das trifft aber auch den Kern des Buchs und das Talent eines der Hauptfiguren, Menschen als Farben wahrzunehmen. Wie eine Art Aura die sonst keiner sieht. Ich mag es weil es so besonders ist.
Ich liebe fast alle Bücher von Mareike Fallwickl. Dieses war irgendwie anders als erwartet, aber unheimlich spannend und absolut zu empfehlen!
Es ist zu einem meiner Highlights geworden und ich werde es definitiv noch einmal lesen irgendwann☺️
„Irgendwann wirst du erkennen, dass manche Menschen nur leuchten, indem sie andre ins Dunkle schubsen.“
Zwei beste Freunde, der eine, Moritz, blauäugig und herzensgut, der andere, Raffael, cool, furchtlos und somit der Anführer.
Moritz, ein talentierter Junge, der mehr sieht als andere, vertraut trotzdem blind seinem Freund Raf, obwohl ihm das mehrmals zum Verhängnis wird.
Als Johanna in die Freundesgruppe kommt, werden sie ein unzertrennliches Dreierteam, welches sich von einem auf den nächsten Moment, scheinbar grundlos zerschlägt.
16 Jahre später, steht Raf ohne Vorwarnung vor Moritz Tür.
Ein fesselndes Buch über toxische Freundschaften, was sich super leicht lesen lässt und trotzdem in seinem Schreibstil besonders ist.
Einen halben Punkt Abzug gibt es weil ich statt dem gewählten Ende gerne noch viel mehr über die drei Freunde erfahren hätte.
Liest sich erstmal sprachlich gut, hat aber keine Tiefe… Figuren recht platt konstruiert, Handlungen wenig nachvollziehbar. Schade, hatte mir viel davon versprochen.
Wie kann es sein, dass ein Buch so gut aufgebaut ist, dass ich nur so durch die Seiten fliege und dann dieses Ende :( Nein, das Ende war jetzt keine große Enttäuschung und vielleicht bin ich etwas zu kritisch, aber nach all den intensiven, spannenden und rauen Themen war es mir zu glatt und zu rund.
Moritz wird in ein paar Wochen zum ersten Mal Vater und gerade als er abends im Bett liegt, Kristins Bauch streichelt und über die Geburt nachdenkt, klingelt es an der Tür. Es ist sein bester Freund Raffael, der mit einem Koffer vor Moritz´ Tür steht und das, nachdem sie sich 16 Jahre nicht gesehen haben. Plötzlich kommt die Vergangenheit hoch und die war nicht immer einfach und die Erinnerungen an Johanna werden geweckt.
Es war mein erstes Buch von Mareike Fallwickel und wird bestimmt nicht mein letztes sein („Die Wut, die bleibt“ steht hier schon bereit), denn erzählen kann sie. Auch wenn für meinen Geschmack der Schreibstil an der einen und anderen Stelle etwas hakt, lässt es sich trotzdem flüssig lesen. Spannung, Plot, Figuren und die verschiedenen Erzählperspektiven waren wirklich genial, abwechslungsreich und authentisch. Erzählt wird nicht nur die Geschichte der 3 Freund*innen, sondern auch von Marie Moritz´ Mutter, die einzige Figur, die in der Ich-form geschrieben ist. Vielleicht war ich ihr deswegen anfangs näher als den anderen, was sich im Verlauf der Geschichte aber auch verändert hat. Sprünge in der Zeit und zwischen den Figuren machen die Geschichte spannender. Kurzweilig und sehr fesselnd. Von mir eine Empfehlung und erzählt mir gerne, wie es euch mit dem Ende ging. :)
S.105 „Der Alkohol schwemmt die Wurzeln fort, die ihn so fest halten. Wenn Ging und Whiskey durch sein Blut jagen, bleibt kein Platz mehr für das Unbeherrschbare, das ihn sonderbar macht und hilflos. Sobald Moritz betrunken ist, haben die Dinge und die Menschen und die Lichter keine Grenzen.“
S.141 „Raffaels Charme ist wie warmes Wasser, durch das er sich ohne Anstrengung bewegt, das ihn umfließt wie ein natürliches Element.“
S.167 „Sie hatte sich nie geritzt und würde auch nicht damit anfangen, weil jeder es sehen konnte. Wenn du ein Ritzer bist, ziehst du einmal deinen Pulli aus, die schmalen Narben werden sichtbar, und alle wissen Bescheid, alle. […]Ihre Narben sollte niemand sehen können.“
Eine kritische Auseinandersetzung mit (toxischer) Freundschaft und dem Festhalten an Verbindungen, weil sie schon immer da waren.
Die Handlung umspannt 3 Hauptfiguren nach denen auch die Kapitel eingeteilt sind: Moritz, Johanna und Marie. Dabei sind die einzelnen Kapitel noch einmal unterteilt in verschiedene Zeitachsen, welche sich auf Kindesalter, Jugend und der Gegenwart belaufen. Allein diese Konstruktion dieser Textfragmente zeigt die Dimensionen, welche Freundschaft, Gewohnheiten und anderweitige soziale Beziehungen ausweist. Die sprachliche ‘Einfachheit’ oder besser Zugänglichkeit ermöglicht, dass der Fokus mehr auf den Inhalt und die zetliche Anordnung der Geschehnisse gelenkt wird. Gerade die Konstruktion des Textes hat mir äußerst gefallen.
Den halben Stern Abzug gibt es bei mir, weil ich mit dem Konzept der Spannungskurve etwas gelangweilt war. Die Spannung wurde durchaus sehr linear angelegt, was zu Beginn der Handlung recht dröge ausfiel, verhielt sich zum Ende hin immer mehr wie ein Krimi bei dem der Todesfall die Freundschaft von Moritz und Raffael war.
Die Geschichte hat einiges in mir in Bewegung gesetzt und wird mich mit Sicherheit noch lange beschäftigen und Beziehungen, die ich gut ganz selbstverständlich hielt hinterfragen und andere Positionen in Betracht ziehen.
Wer Mareike Fallwickl noch nicht gelesen hat, sollte es drigend tun!
Freundschaften - skurril, toxisch und voller Verbundenheit
Wow - das Buch hat es in sich. Wir betrachten die Freundschaft von Rafael und Moritz seit Kitazeiten aus dem Blick von Moritz, seiner Mama Marie und Jo - die später am Ende der Highschool aus der Zweierbeziehung eine Dreierbeziehung macht, welche das Band zum Bersten bringen wird.
Dieses Buch ist wirklich in seiner krassen, toxischen, liebevollen, skurrilen und direkten Art eine wirkliche Empfehlung, für alle, die Beziehungen und deren Abhängigkeiten seelisch, körperlich mal mit einem anderen Blick sehen wollen.
Also dies ist ein Feuerwerk an Geschichten, die dich in den Bann ziehen, abstoßen, verbrennen lassen, und doch tief im Innern wird einem klar, warum alle, Rafael, Jo, Moritz und auch Marie, so sind wie sie sind und so durchs Leben stolpern.
Dieses Buch hat mich langsam aber sicher in seinen Bann gezogen. Sprachlich sehr bildreich und anspruchsvoll, konnte es mich auf jeden Fall überzeugen. Die Art und Weise, wie Mareike Fallwickl Gefühle und Situationen beschreibt, haben es mir leicht gemacht mich hineinzuversetzen und nachzuempfinden. Die Geschichte selbst ist spannend und emotional aber aufwühlend zugleich. Da sie aus verschiedenen Perspektiven geschrieben ist, wechselt man ständig von Verständnis für eine Person zu Wut auf deren Verhalten. Hierdurch gelingt es der Autorin sehr gut, die toxische Verflechtung aller abzubilden und dem Leser ein Gefühl dafür zu vermitteln, selbst verwoben zu sein. Stellenweise ist das Buch auch recht düster von der Stimmung her, gerade wenn aus Johannas Sicht erzählt wird, was mich manchmal mit einem komischen Gefühl zurückgelassen hat.
Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen, es konnte mich viele Emotionen nachfühlen lassen und hat auch nachdenklich gemacht, über die Wahrnehmung von Menschen, die manchmal so gleich ist und doch so anders.
Dunkelgrün fast schwarz hat mich auf eine Art gepackt, die sich schwer in Worte fassen lässt. Mareike Fallwickl erzählt hier nicht einfach eine Geschichte – sie legt drei Leben offen, mit all ihren Rissen, Widersprüchen und Sehnsüchten. Die Erzählstimmen von Raffael, Moritz und Johanna sind dabei so unterschiedlich, und doch verwebt sich alles zu einem dichten, atmosphärischen Netz aus Vergangenheit, Schuld, Liebe und Macht.
Was mich besonders mitgenommen hat, war, wie Fallwickl gesellschaftliche Themen subtil, aber wirkungsvoll einbettet: toxische Männlichkeitsbilder, psychische Gesundheit, soziale Herkunft, weibliche Selbstermächtigung – all das schwingt mit, ohne dass es jemals belehrend wirkt. Stattdessen lässt sie ihre Figuren sprechen – und wie sie das tun, ist roh, ehrlich, manchmal verstörend, aber immer auf den Punkt.
Die Dynamik zwischen Raffael und Moritz ist intensiv und schmerzhaft real. Ihre Freundschaft ist geprägt von Machtgefällen, Sprachlosigkeit und einem tiefen Bedürfnis nach Anerkennung. Und dann kommt Johanna dazu – kraftvoll, wütend, klarsichtig – und sprengt diese starre Welt mit ihrer eigenen Wahrheit.
Ich habe mich in den inneren Kämpfen der Figuren wiedergefunden, in ihrem Ringen um Nähe und Abgrenzung, um Selbstbestimmung und Zugehörigkeit. Fallwickl schreibt so eindringlich, dass man nicht nur liest, sondern fühlt – manchmal widerwillig, aber immer ganz nah dran.
Ein kraftvolles Debüt, das nachhallt – und lange nicht loslässt.
Komplizierte Zeitsprünge treffen auf ganz gute Geschichte
Insgesamt gute und interessante Geschichte über Freundschaft und deren Kehrseite, wenn Dominanz einhergeht.
Allerdings wirkte das Storytelling an vielen Stellen nicht ganz durchdacht und die Zeitsprünge oft unklar, chaotisch und nicht nachvollziehbar. Ich habe mehr als die Hälfte lesen müssen, um die Verbindung der Charaktere zu durchschauen. Davor war das Lesen auch leider eher eine Qual und ich war kurz davor, es abzubrechen.
das buch hat mich von der ersten seite an fasziniert - ein wirklich toller schreibstil, der das leben dreier „freunde“ erzählt und dabei so eindringlich ist, dass man meint die drei zu kennen und zu durchschauen
"Irgendwann wirst du erkennen, dass manche Menschen nur leuchten, indem sie andere ins Dunkle schubsen." (S. 302)
Dass ich so kurz vor Jahresende noch einen echten Kracher in die Finger kriege - damit war zu rechnen, wenn Fallwickl auf dem Cover steht. Aber dass es so kracht - uff! Dieses Buch ist ein Sog, die Atmosphäre so dicht und packend, mit Charakteren, die ich schütteln, umarmen oder schlagen möchte. Es ist eines dieser Bücher, von denen ich mir wünschte, sie würden nicht enden.
Von der Handlung selbst will ich gar nicht viel verraten. Es geht um eine Freundschaft, die im Kindesalter beginnt und nach dem Abitur dramatisch auseinander geht. Doch es geht vor allem um die vielen verschiedenen Ebenen der Gegensätze, von denen die Geschichte lebt. Gegensätze, die sich anziehen und Anziehungskräfte, die toxisch und zerstörerisch sind - die wechselseitige Dynamik von Macht und Abhängigkeit. Es geht um Moritz, einen lieben, unsicheren Jungen, um seinen besten Freund Raffael, der so charismatisch wie manipulativ ist und um Johanna, deren Bedürftigkeit bei beiden Jungs auf fruchtbaren Boden fällt. Doch die Früchte, die diese Dreiecksbeziehung trägt, sind bitter und haben für alle Beteiligten fatale Folgen.
Vor meinem inneren Auge malt die Autorin mir einen giftgrün leuchtenden Raffael. Eine Faszination geht von ihm aus, die bei näherer Betrachtung tiefschwarze Flecken trägt. Manipulativ, toxisch, sadistisch - vom ersten Moment an, fallen mir nur bösartige Eigenschaften für diesen Charakter ein. Aber es braucht auch immer Menschen, die die Nähe eines solchen Narzissten suchen.
"Dunkelgrün fast schwarz" ist ein Debüt, das sich gewaschen hat. Wie kann so etwas ein Erstlingswerk sein?! So viele Schichten, Erzählperspektiven und Themen, die zu einem dichten Geflecht werden, das einen greift, zuschnürt und von der ersten Seite bis zum großen Showdown nicht loslässt. Die wechselnden Perspektiven und Zeitebenen halten die Spannung dauerhaft auf hohem Level. Toxische Beziehungen, Schuld, Vergebung, aber auch Mutterschaft und zerplatzte Träume finden ihren Platz in diesem außergewöhnlichen Roman.
Haben es zwei ihrer Bücher doch schon auf die Theaterbühne geschafft, wäre es nur konsequent, wenn dieses Werk seinen Weg auf die Leinwand fände. Diese Geschichte ist prädestiniert für großes Kino - atmosphärisch, packend und voller emotionaler Wucht. Warum also nicht mal ein Film, Mareike?!
Dunkelgrün fast schwarz hat mich schnell in den Bann gezogen.
Ich hatte schon viel Gutes über das Buch und die Autorin gehört und war sehr gespannt.
Die Geschichte von Moritz und Raffael wird auf mehreren Zeitebenen erzählt und durch die Perspektive von Marie, Moritz Mutter, und Freundin Johanna ergänzt.
Man weiß relativ schnell, dass etwas Schlimmes die Freundschaft der beiden Jungen zerrissen hat. Was es genau ist, erfährt man Stück für Stück im Laufe der Geschichte.
Der Schreibstil ist emotional, zugleich roh und schön.
Es ist wahrscheinlich bewusst so gewählt, aber ich habe Raffael so gehasst, dass ich mindestens einen Stern dafür abziehen muss.
Schön zu lesender Switch zwischen den Charakteren. Spannung wird relativ gut hochgehalten und die Geschichte fügt sich zu einem leicht dramatischen Ende . Zu guter letzt , hätte ich mir ein „ ausgeschmückteres“ Ende vorgestellt oder sogar Teil II. Klare Empfehlung !
Ich finde das Buch wirklich gelungen, ist aber für meinen Geschmack zu sehr in die Länge gezogen 👀
Die Geschichte um die toxische Freundschaft zwischen Jo, Raf und Motz berührt einen zwischendurch sehr und man möchte Motz einfach nur schütteln und sagen „wach auf“ 🥺
Ein sehr fesselnder Schreibstil, der mich nicht losgelassen hat. Die Geschichte über eine toxische Freundschaft hat mich irgendwie bewegt. Ich hatte selbst auch schon mit solchen narzisstischen Charakteren zu tun und mir kamen manche Situationen so bekannt vor. Es hat mich gleichzeitig aber auch so wütend gemacht! Also alles in allem einfach eine sehr gelungene, bewegende und fesselnde Geschichte.
Ein intensiver, vielschichtiger Roman über Freundschaft, Macht und die Abgründe menschlicher Beziehungen
Mit einer beklemmenden Atmosphäre zeichnet die Autorin die Dynamik zwischen drei Figuren nach, deren Leben durch Manipulation und unausgesprochene Gefühle miteinander verwoben sind. Die spicy Szenen runden die Story ab.
Der kleine Moritz zieht mit seiner Mutter Marie in ein abgelegenes Dorf. Die Aufnahme in die Dorfgemeinschaft ist hart für die Zugezogenen und so freut sich Marie zunächst, als Moritz in Raffael einen zuverlässigen Freund findet. Die Freude währt jedoch nur kurz, denn schon bald kristallisiert sich heraus, das Raffaels Freundschaft für Moritz nicht gut ist. Moritz macht alles was Raffael verlangt, deckt ihn, auch wenn er Gewalt anwendet. Bis weit ins Jugendalter wird diese abhängige Beziehung aufrecht erhalten, mit Johanna, einer Schulfreundin, verfällt eine weitere Person, Raffaels toxischem Einfluss.
16 Jahre später, Moritz führt ein gefestigtes Leben, wird bald Vater, taucht Raffael plötzlich auf und zieht Moritz sofort wieder in seinen Bann, zieht in in einen Strudel der fast sein Leben zerstört.
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„Dunkelgrün fast schwarz“ ist ein äußerst beeindruckendes Debüt. Mareike Fallwickl zeichnet ein ausführliches Psychogramm einer narzistischen Persönlichkeit und ihre Auswirkung auf die Umwelt. Sie schreibt darüber anders zu sein, verstanden werden zu wollen, das Bedürfnis unbedingt dazugehören zu wollen. Neben Liebe, Familie, echter und falscher Freundschaft handelt der Roman auch von Grenzüberschreitung, Einflussnahme und Abgrenzung.
Fallwickl stellt die Beziehungen zwischen den 3 Protaginist*innen sehr realistisch dar, schafft es trotz des Verhaltens von Raffael, auch für ihn Mitgefühl zu erzeugen und zeigt Gründe für sein Verhalten auf.
Auf mehreren Zeitebenen und aus mehreren Perspektiven erfahre ich als Leserin nach und nach die ganze Geschichte, kann verstehen warum Moritz und auch Johanna, von Raffael fasziniert sind, sehe aber aus meiner Erwachsenensicht auch schon früh die Warmsignale, sehe die toxischen Ansätze, die mit der Zeit immer heftiger werden.
Die Figur des Moritz ist der Autorin m.E. besonders gut gelungen. Ein kleiner Junge, der Anschluss sucht, die Welt ein wenig anders sieht und als Außenseiter lebt. Dass dieses Ausgeschlossenwerden letztendlich mit Raffael zusammenhängt, erkennt er nicht und tut somit alles, um die Freundschaft mit ihm aufrecht zu erhalten. Mit dem Auftauchen seines Schulfreundes in der Gegenwart verfällt er sofort wieder in dieses kindliche Verhalten, ein Verhalten, welches jahrelang antrainiert wurde.
Fallwickls Sprache ist klar und ohne Schnörkel. Sie schreibt präzise, spannend, zuweilen emotional, aber ohne ins kitschige abzurutschen. In meinen Augen ein rundum gelungenes Erstlingswerk und eine unbedingte Leseempfehlung.
+++ Rezension +++
[unbezahlte Werbung | geliehen]
Inhalt:
Nach vielen Jahren treffen sich drei Freunde aus Kindheitstagen wieder. Dabei kommen viele Dinge zur Sprache, die damals passiert sind, aber nie aufgearbeitet wurden.
Meinung:
Mareike Fallwickl erzählt im Kern eine solide Geschichte. Unterschwellig steigt die Spannung an, und geschickte Cliffhanger sorgen dafür, dass man an der Story bleibt und wissen möchte, was eigentlich passiert ist. Die Charaktere sind an sich gut ausgearbeitet, wirken aber teilweise zu einseitig. Oft stellt man sich die Frage, was mit der jeweiligen Person nicht stimmt. Trotz der ansteigenden Spannung wartet man auf den großen Knall – der bleibt aber leider aus.
Sprachlich hat sie den Charakteren ihren Stil gut angepasst, und die Dialoge zu lesen, macht großen Spaß. Leider ist mir bis heute nicht klar, weshalb die Autorin bei einer Person die Erzählperspektive wechselt. Marie wird als Ich-Erzählerin präsentiert, während alle anderen Ereignisse aus der dritten Person erzählt werden. Warum Fallwickl das so umgesetzt hat, erschließt sich mir nicht. Es hebt Marie weder besonders hervor, noch spielt sie eine außergewöhnliche Rolle in der Geschichte.
Man merkt nach einigen Seiten bereits, was der Titel zu bedeuten hat. Prinzipiell gefällt mir die Idee mit den Farben ganz gut. Allerdings hätte man noch mehr daraus machen können. Es werden lediglich Andeutungen gemacht, doch weder der Protagonist noch der Leser scheint wirklich zu verstehen, wie die Farben funktionieren und was sie tatsächlich bedeuten. Vielleicht wäre ein anderer Titel doch passender gewesen.
Verlag: Frankfurter Verlagsanstalt
Seiten: 480
Genre: Roman
Veröffentlichung: 05.03.2018
Bewertung: 3 von 5 Sternen
Ich habe die Bücher von Mareike Fallwickl dieses Jahr entdeckt und werde früher oder später jedes ihrer Bücher gelesen haben.
„Dunkelgrün fast schwarz“ handelt von einer toxischen Freundschaft zwischen Raffael „Raff“ und Moritz „Motz“, die seit Kindheitstagen unzertrennlich sind. In mehreren Zeitsprüngen und POVs lernt man, dass diese Unzertrennlichkeit auf eklige Art und Weise von Raffael erarbeitet wird, der sich als extremer Narzisst herausstellt.
Die Sprache, die benutzt wird, ist mal wieder ungeschönt und echt und so vieles, was in diesen Buch passiert macht einen so sauer. Dieses Buch sollte jede*r gelesen haben. 🫶🏼
Hier werden nicht die Facetten einer Freundschaft beschrieben, sondern wie weit geht ein narzistischer gefühlskalter Mensch und wie weit lassen ihn die Menschen in seinem Umfeld gehen.
Der Roman hat mich gefesselt und ich habe ihn gern gelesen. Allerdings wirkte das Ende etwas konstruiert und nicht ganz realistisch. Deshalb nur 4 Sterne. Worum es geht:
Raf und Motz sind, seit sie Kleinkinder sind "Beste Freunde", dabei ist Raf der Bestimmer, der nicht davor zurück schreckt, Motz und andere zu quälen, sei es psychisch oder physisch und das schon in jungen Jahren. Dann kommt noch ein Mädchen hinzu und es entwickelt sich eine Dreiecksgeschichte mit viel Lüge und Betrug, wobei nur einer der Dreien ahnungslos ist.
Dabei wird auch aufgezeigt, welche Schuld die Erwachsenen, besonders die Eltern, an der einen oder anderen Entwicklung ihrer Kinder tragen. Fehler werden gemacht und erst Jahrzehnte später kommt die Einsicht. Na ja, wir sind ja alle nur Menschen.
Die Frage ist, wer trägt die Schuld. Derjenige, der manipuliert und ausnutzt oder die, die es zulassen. Bewusst und unbewusst.
Mein erstes Buch der Autorin und es hat mich direkt überzeugt. Spannend wie die Fäden zusammenlaufen. Einzig gegen Ende hat es mich etwas gestört, das noch so lange um den heißen Brei herum geredet wurde.
Eines meiner Lieblingsbücher und einzigartig geschrieben
Wow, was für ein tolles Buch! Was für tolle, schillernde Charaktere. Und was für eine beeindruckende Geschichte über Kindheit und Jugend und wie manipulativ manche Menschen sein können. Ein absolut tolles Debüt von Mareike. Ich liebe ja schon immer solche Personen-Wechsel (z.b. in Thrillern), aber so packend und schön habe ich es bisher nie erlebt.
Unbedingt lesen! Ich liebe dieses Buch!
Selten hat mich ein Roman so in seinen Bann gezogen. Die Beschreibung, wie unglaublich böse und manipulativ ein Mensch sein kann ist der Autorin auf eine Art und Weise gelungen, die einen fast erschlägt. Aber auch Moritz, Johanna und Marie sind so dargestellt, dass man begreift, wie es sein kann dieses Netz aus Lügen und Betrug nicht erkannt zu haben.
Sprachgewaltig, eindrucksvoll und fesselnd !
Unbedingte Leseempfehlung !
"Dunkelgrün fast schwarz" beginnt sehr interessant:
Auf mehreren Zeitebenen und aus verschiedenen Perspektiven wird eine Dreiecksbeziehung mit fatalen Folgen beschrieben.
Bei mir machte sich allerdings irgendwann Ernüchterung breit. Zunächst stören mich die unnötig expliziten Sexszenen, die mM nach lediglich der Provokation dienen, zudem verpuffte sich bei mir bei zunehmender Lesezeit die Spannung, da die Auflösung dann doch recht banal ist. Das Ende hat mir schließlich gar nicht mehr gefallen, da es nicht zum Ton des restlichen Romans passt.
Schade..
Ein authentischer Roman der unter die Haut geht. Das ein Mensch mit einer Gabe noch mehr zu sehen als andere, dennoch so "blind" sein kann. Über Freundschaft, Mütter, Ängste, Verrat … Vergangenheit bis zur Gegenwart.
Absolute Leseempfehlung!
Ich habe einen Moment gebraucht, um in die Geschichte rein zu kommen. Spätestens ab der Hälfte, wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe über die Geschichte nachgedacht, wenn ich nicht gelesen habe.
Für mich handelt das Buch von den Gegensätzen des Lebens. Grenzen setzen und Nähe zulassen; loslassen und Festhalten; Kontrolle und Vertrauen; Treue und Freiheit. Nicht zuletzt geht es auch darum, wie viel Macht ein Mensch einem anderen Menschen über sich gibt und wie man sich aus negativen Beziehungen löst.
Einmal angefangen konnte ich das Buch nicht mehr weglegen. Ein krasses Debüt mit gewaltiger Sprache.
Punktabzug gibt es für die klischeehaften, schwachen Frauenrollen, ansonsten ein wirklich lesenswerter Roman.
Spannendes, toll geschriebenes Buch über Freundschaften und ihre Abgründe
Die verschiedenen Perspektiven im Buch, die die Geschichte über Raf und Motz erzählen, haben mich ans Buch gefesselt. Die unterschiedlichen Hintergründe der Personen zu erfahren, war spannend und packend. Daraus hat sich auch die Geschichte, die Verbundenheit und die Abhängigkeit der Freundschaft entwickelt und erzählt.
Sehr packend geschrieben, toller Schreibstil, sehr empfehlenswert!
Die Geschichte von Raffael und Moritz. Ein fantastisch geschriebenes Buch über eine vergiftete Freundschaft, das mich komplett eingesogen hat. Mir fiel es schwer das Buch aus den Händen zu legen und es hat viele Emotionen in mir hochgeholt. Ich fand es total spannend, dass man durch die wiederkehrenden Zeitsprünge einen umfassenden Einblick in das Leben der Protagonisten erhalten hat wodurch die Tragweite dieser Freundschaft deutlich wurde. Auch spannend fand ich, dass die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven geschildert wird, wir Raffael aber nur durch die Augen der anderen kennenlernen. Insgesamt ein tolles Buch!
Eine tragische Geschichte über eine Freundschaft, die nicht wirklich existierte
Eine spannende Geschichte. Am Anfang konnte ich das Buch gar nicht aus der Hand legen.
Jedoch hat mich die Geschichte nicht komplett umgehauen, weshalb es nicht in meine Reihe der Lieblingsbücher kommt.
Mareike Fallwickl ist einer meiner Lieblingsautorinnen, weil ihr Schreibstil absolut meinen Geschmack trifft.
Ich könnte ihre Bücher am liebsten am Stück lesen. Hier hat mich die Story wieder wirklich mitgerissen. Ich fand die Zeitsprünge toll, die das ganze Bild der Dreiecksbeziehung mehr und mehr vervollständigt haben.
Aber ich hatte mehr erwartet, die vielen Andeutungen an die Düsterness von Raf - ich dachte, da kommt noch viel mehr, auch in der Beziehung mit Johanna. Hier sind es nur Andeutungen, da hätte ich mir etwas tiefere Erzählungen aus dem Leben der beiden gewünscht.
Auch das Ende war mir etwas zu lau. Trotzdem: alles in allem wieder ein tolles Buch einer großartigen Autorin, mit etwas Luft nach oben.
All die Dinge, die wir nicht sagen, legen sich um uns wie Schichten, wir werden darin eingewickelt, bis wir unbeweglich sind und kaum noch sehen können.
Eine verschachtelte Geschichte über missbräuchliche Beziehungen, Verbindungen, Unausgesprochenes und Unaussprechliches. Die Elemente der Synästhesie und den mitreißenden Aufbau mochte ich sehr, das große Gewitter am Ende dann zwar befriedigend aber auch etwas erwartbar.
....die Sprache war oft zu derb,wenn nicht sogar vulgär. Mareike Fallwickl kann so toll mit Worten umgehen und die Geschichte ist wirklich schön!
Aber ich habe noch nie in einem Buch die Wörter fi*en, bu*en und vö*eln so häufig gelesen wie in diesem. Soll das ein Stilmittel sein??? Hmmmmm, ich weiß nicht. War für mich eher befremdlich.
Aus jedem Buch lernt man was Neues und wenn es das neue Lieblingsschimpfwort ist!
Dunkelgrün fast schwarz ist das zweite Buch von Mareike Fallwickl, dass sich einfach so in mein Leben geschlichen hat, genau dann als ich es nicht gesucht hab, aber anscheinend dringend benötigt hab!
Genau wie 'Die Wut die bleibt', fesselte mich auch dieses Buch mit seinen schonungslos ehrlichen Worten, die tief gehen sollen, auch wenns mal weh tut, aber dafür auch so Augen öffnend sind, dass man sie gar nicht als was negatives abtun könnt.
Ich lieb ihre Art, wie sie schreibt, wie sie zum Denken anregt, wie sie einen zum aufregen bringen kann! Aber auf positive Art und Weise!
All das ist perfekt gewürzt mit dem typischen Wiener Grant, den ich selbst lieb und leb, der sich durch ganz Österreich zieht, egal ob Wien oder nicht. Seit langem mal wieder eine Geschichte über eine Dreiecks Beziehung, die mich nicht genervt aufstöhnen hat lassen, weil voller Klischees, sondern von Anfang an bis Ende mitfiebern hat lassen, weil voller Klischees ;)
Die 'alte Generation' die den Mund nicht aufmacht sieht zu wie das eigene Kind ins offene Messer läuft.
Es ist alles etwas verzwickt , man switcht zwischen den Jahren hin und her , was manchmal etwas verwirrend ist. Die Abgründe von Raf und Johanna hätten mich irgendwie noch mehr interessiert , als das was man herauskriegen konnte. Die Sicht aus Raffael hätte ich gern häufig dazu gelesen.
Man kann es gut lesen, es liest sich flüssig und die Umgebung ist gut dargestellt. Es holt mich aber nicht zu 100% ab
„dunkelgrün fast schwarz“ war ein wirklich außergewöhnlicher debütroman. vor allem der schreibstil der autorin hat mich überzeugt, und die art und weise, wie sie ihre charaktere immer schärfer zeichnet, sodass sie einen nicht mehr loslassen, während sie zwischen heute und damals hin und her springt und stück für stück das verborgene aufdeckt. leider habe ich aber ganz schön lang gebraucht, das buch konnte also nicht durchgehend fesseln - vielleicht hätte es für mich auch ein bisschen kürzer sein können, ich weiß nicht. trotzdem empfehle ich weiter!
Hat mich so gar nicht überzeugt. Der Roman besteht - typisch deutsche Literatur - aus unnötig vielen ellenlangen Absätzen über das Innenleben der Charaktere und vorrangig schwulstigen Beschreibungen der Umgebung. Dadurch schreitet die Geschichte vergleichsweise langsam voran, mit den Dialogen konnte ich mich leider null identifizieren. Die letzten 100 Seiten habe ich dementsprechend nur noch überflogen, war irritiert vom stereotypen Höhepunkt in Motzs Wohnung und froh, als ich endlich durch war.
1/5 - I did not like it
Was für ein tolles Buch. Die Geschichte hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen und ich konnte es kaum erwarten, wie sich die verschiedenen Handlungsstränge nach und nach mehr zu einem klareren und eindrucksvollem Gesamtbild verweben lassen.
Die Geschichte wird sicherlich noch lange nachwirken.
Besonders toll bei der Hörbuch-Edition sind die verschiedenen Sprecher, die die Handlung wunderbar anschaulich darstellen.
Absolut empfehlenswert!!!
Klappentext: "Moritz und Raffael waren schon als Dreijährige beste Freunde. Doch dann taucht eines Tages eine Neue in der Schule auf: Johanna. Vom ersten Augenblick an sind beide von ihr fasziniert. Eigentlich ist klar, wer die Zuneigung des Mädchens gewinnen wird. Schon immer war Raffael der Selbstbewusste, der mit dem entwaffnenden Lächeln, und Moritz nur der Mitläufer. Doch Johanna spielt ihr eigenes Spiel – bis die Freundschaft der beiden Jungen zerbricht. Jetzt, 16 Jahre später, steht Raffael plötzlich vor Moritz‘ Tür. Und auf einmal scheint die Vergangenheit wieder da zu sein, die Erinnerung an ihre Jugend und an all das, was zwischen ihnen kaputtgegangen ist – und an Johanna, die immer noch zwischen ihnen steht."
Dieses Buch habe ich wegen einer Leserrunde gelesen, zu der ich es dann leider nicht mehr geschafft habe. Meine Motivation war groß. Ich habe somit nicht nach dem Cover Ausschau gehalten. Es ist sehr passend, drei Freunde erfreuen sich am Leben, vor und unter ihnen der Abgrund ohne Ende. Der Name des Buches verwirrt ein bisschen, aber wenn man sich eingelesen hat, versteht man ihn auch.
Die Hauptcharaktere sind sehr lebhaft beschrieben, ihr Verhalten, ihre Denkweise. Wobei sich der Leser die Denkweise in nur drei von denen hineinlesen kann. Marie, die liebevolle Mutter mit all ihren Ängsten und Sorgen. Moritz, das liebevolle Kind in dem Talente schlummern. Das Kind, das das Leben in Farben sieht. Nicht nur das Leben, sondern auch die Gefühle und Geschehnisse. Und Johanna, die nicht ganz dunkel ist, die aber das Licht in ihr durch das tragisch Erlebte begraben möchte. In die Gefühle und Gedanken von Rafael, kann der Leser nicht hineinsehen und somit bleibt die Dunkelheit mysteriös und zum Teil unbegründet.
Das Buch ist in einer sehr gepflegten angenehmen Sprache geschrieben. Durch den ständigen Sichtwechsel zwischen den Protagonisten und den Zeitzonen ist das Lesen eine Art Abenteuer. Allerdings ein Abenteuer ohne Hoch- und Tiefpunkte, bzw. ohne jegliche Spannung. Hin und wieder sieht sich der Leser in manchen Gedanken oder Gefühlen, es berührt ihn und bringt ihn zum Nachdenken über sich selbst und über das Leben. Dunkelgrün fast schwarz zeigt uns teilweise die Abgründe der menschlichen Seelen und Hilflosigkeit denen zu entkommen. Es ist ein Buch über die Dunkelheit und das Licht. Die Dunkelheit, hungrig nach Licht, möchte es in sich aufnehmen und zerstört es dadurch.
Es ist absolut keine leichte Lektüre und ich würde es nicht denjenigen empfehlen, die einen lustigen, spannenden Roman lesen wollen.
Aber es ist immer noch eine Art "Ode an das Leben".
Ein eindrucksvoller Roman, in dem einen die Protagonist*innen zeigen, wie unterschiedlich Menschen sind und wie verschieden dadurch ihre Biografien verlaufen.
Ich konnte dieses Buch nicht mehr weg legen. Der Schreibstil ist toll, das Thema ist Wahnsinn und hat mich komplett angesaugt.
Diese ganzen Perspektiv- und Personenwechsel waren super eingesetzt und an genau den richtigen Stellen, um die Spannung permanent aufrecht zu halten.
Absolute Leseempfehlung.
Den Schreib- und Erzählstil mochte ich sehr gerne, weswegen ich wahrscheinlich auch nochmal zu einem Buch der Autorin greifen werde. Sie schafft es eine tolle Atmosphäre zu kreieren und sorgt dafür, dass man in der Geschichte versinken will.
Die Geschichte konnte mich aber leider nicht abholen. Die Figuren haben für mich häufig nicht nachvollziehbar gehandelt, die Beziehungen zwischen den Figuren waren oft sehr platt. Insgesamt gab es für meinen Geschmack zu klischeehaft. Das Ende kam für mich auch viel zu plötzlich und war unlogisch. Außerdem sind mir zu viele Enden offen geblieben. Ich hatte mir leider mehr erhofft.