1 Stunden vor
Bewertung:5

Großartige Geschichte, die mich sofort mitgerissen hat. Zwischendurch musste ich mich manchmal sehr konzentrieren um alle Geschehnisse der richtigen Zeit bzw. Dem jeweiligen Handlungsstrang zuzuordnen. Manche Wendungen waren schon vorherzusagen, andere haben mich doch überrascht. Das Ende finde ich wirklich sehr gut gelungen.

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta
22. März 2025
Bewertung:3

Starker Anfang, aber kann mich nicht bis zum Schluss überzeugen

Als Joe Tournier den Zug am Gare du Roi in Londres verlässt, ist er irritiert. Vollster Überzeugung, dass in England englisch gesprochen wird, muss er erkennen: nein, in London wird französisch gesprochen, die Ortsbezeichnungen sind ebenso französisch. Während er erst noch an einen Scherz glaubt, wird er von einem Mann vor Ort angesprochen. Der will ihm helfen, und Joe muss erkennen: er weiß nicht mal mehr, wie er heißt. Der Mann bringt ihn in eine Klinik, und doch merkt Joe schnell: hier stimmt was gar nicht, und alles fühlt sich falsch an. Als er bei einer fremden Familie landet, die ihn als vermeintlich vermissten Leibeigenen behält, bekommt er eine Karte zugestellt mit dem Hinweis, er solle nach Hause kommen, wenn er sich erinnert. Er macht sich zeitnah auf die Suche nach dem Leuchtturm, der auf der Karte abgebildet ist. Der Zufall will es, dass er sogar Leuchtturmwärter wird auf der kleinen Insel, auf der der Leuchtturm steht. Am Strand findet er eines Tages einen seltsamen Mann, der Joes Leben für immer verändern wird, und ihn auf die Spur seines Geheimnisses bringt. Doch dafür muss Joe mehrfach in der Zeit reisen. Es beginnt ein Abenteuer, das seines Gleichen sucht. Dieses Buch über den Leuchtturm an der Schwelle der Zeit hat mir bisher von Natascha Pulley am Besten gefallen. Und doch hatte ich Schwierigkeiten mit der Geschichte. Der Beginn des Buches hat mich angelockt, und mich abtauchen lassen in eine Welt, die mir sehr angenehm erscheint. Die Welt, die wir als erstes erleben, ist sehr viktorianisch angehaucht. Die Verzweiflung, die Joe begleitet, ist fast persönlich spürbar. Was passiert, wenn wir unsere eigene Identität verlieren? Als sich Joe auf die Reise begibt, um mit seinem neuen Begleiter sich auf die Suche nach seinem wahren ich zu begeben, bin ich leider aber auch wieder ausgestiegen. Das Setting selbst ist immer noch für mich eine Wohlfühlatmosphäre, und doch hat mich die weitere Reise fast schon gelangweilt. Der Beginn der Reise, bis Joe mit aufs Schiff steigt, ist für mich noch interessant. Die Reise, aber die Abenteuer, die zur Aufklärung des Falles beitragen, ziehen sich für mich wie Kaugummi, und ich hatte das Gefühl, die zweite Hälfte des Buches hätte man deutlich einkürzen können. Ich bin gedanklich ausgestiegen. Ich konnte auch zum Schluss aufgrund der Zeitsprünge, die durch das Tor vor der Insel entstanden sind, irgendwann nicht mehr folgen und habe so den Faden verloren, wer wann zu wem wurde. Was ich jedoch mitgenommen habe aus dieser Geschichte, dass Joe seine wahre Liebe findet, auch wenn dies unter einem schweren Stern steht, da die Zeitreisen zur Folge haben, dass Joe immer wieder das Gedächtnis verliert. Der Hörbuchsprecher Jonas Minthe hat für mich dennoch das Hörbuch besonders gemacht. Seine Stimme fängt die Stimmung im Buch sehr gut ein, und er erzählt besonnen und sehr angenehm Natasha Pulleys Geschichte. Vermutlich hätte ich ohne ihn das Buch nach der Hälfte abgebrochen. Ein Buch, das für mich gut gestartet ist, aber dessen Sog mich nicht einholen konnte.

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta
14. März 2025
Bewertung:5

Mein Herz ist ein Schlachtfeld.

Dieses Buch ist definitiv jetzt schon eins meiner Highlights für dieses Jahr. Ehrlich gesagt war es erst ein Spontankauf, der Klappentext bereitet einen wirklich nicht darauf vor, was einen erwartet! Andererseits kann man auch nicht erwarten, dass er detailliertere Beschreibungen liefert, denn an der Seite von Joe muss der Leser erst einmal dessen Identität finden. Ist das Buch also ein Detektivroman? Was Historisches? Fantasy?! (Denn es geht ja irgendwie auch um Zeitreisen?) Zu allem ja und nein. Wie es bei guten Büchern so ist, gehen sie über Genregrenzen hinaus und ich bin froh, diesen Spontankauf getätigt zu haben. Die Charaktere sind wunderbar komple, geheimnisvoll, aber trotzdem mehr als authentisch motiviert. Es ist traurig, es ist freudig, manchmal brutal, oft spannend... Und das beste ist: Es fühlt sich alles sehr organisch an, man merkt, dass gut recherchiert wurde! Ohne den Leser mit Informationen zu bombardieren wird man geschickt in einen Leuchtturm oder an Bord eines Schiffes versetzt. Und wie die Beziehung der wichtigsten Charaktere sich entwickelt... Diese Spannung, die Widersprüchlichkeiten...unglaublich gut zu lesen! Mehr kann man leider nicht verraten, Spoiler gibt's hier nicht! Große Empfehlung!

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta
21. Dez. 2024
Bewertung:4

Dieses Buch erhielt ich als E-Leseexemplar und dachte mir nicht viel dabei. Die Zusammenfassung klang nach etwas, das mir gefallen könnte. Warum also nicht? Wie sehr mich dieses Werk dann beeindrucken würde, hätte ich echt nicht gedacht. Noch jetzt bin ich hin und weg davon; es landete auf Platz zwei meiner Monatslieblinge im Mai. Und ja, es war wirklich sehr, sehr knapp. Ich weise jedoch darauf hin, dass es eine sehr komplexe Handlung ist, die immer wieder in verschiedene Zeitzonen springt. Wer diese Art von Unruhe im Text nicht mag, wird mit diesem Buch leider nicht glücklich werden. Wer jedoch eine literarische Zeitreisegeschichte sucht, für diese Person könnte der Leuchtturm definitiv interessant sein. Es ist bestimmt auch von Vorteil, wenn mensch sich etwas mit der Geschichte Grossbritanniens auskennt. Damit konnte ich nicht unbedingt dienen, aber alles in allem hat es dann doch funktioniert. Vielleicht weiss ich jetzt sogar ein wenig mehr über die Beziehungen Englands, Schottlands und Frankreichs als zuvor. Pulley schafft es, sehr viel Atmosphäre und Stimmung zu schaffen. Die Figuren sind sehr komplex, in ihrem Handeln nicht immer nachvollziehbar, aber durch und durch menschlich. Eben wahrscheinlich, weil für uns Lesende nicht alles gleich einen Sinn ergibt. Überhaupt muss in diesem Buch einiges zusammengepuzzlet werden. Ein zweites Mal lesen empfiehlt sich hier definitiv. Aber auch genau das macht den Reiz dieses Werkes aus. Was ist geschehen? Wer war wann wo wie? Welche Tat hat was zur Folge? Die Autorin nimmt den Gedanken der Veränderungen sehr ernst. Ein Ziegelstein fallengelassen in einer anderen Zeit führt dazu, dass in der neuen Zeit etwas Anderes plötzlich nicht mehr da ist. Auch auf die Erinnerungen der Figuren wirken diese Änderungen ein. Dabei arbeitet Pully mit einem zarten Feingefühl, webt feine Fäden und kümmert sich liebevoll um ihre Figuren. Natasha Pulley hat mich mit diesem Buch tief beeindruckt und ich hoffe, ihre anderen Werke werden ähnlich gut sein. Auch wenn die Messlatte nun natürlich enorm hoch oben liegt. Dennoch möchte ich sehr gerne die anderen Titel dieser Autorin kennenlernen.

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta
11. Juli 2024
Bewertung:4.5

Packend und klug erzählt. Hinterlässt ein Gefühlschaos aller erster Güte.

Es startet sehr fesselnd, verliert jedoch dann ein bisschen an Tempo. Wer es aber über das 10. Kapitel hinaus schafft, merkt, dass das nur der Anlauf zu einem Abenteuer der Extraklasse war. Ich konnte das Buch ab einem bestimmten Zeitpunkt einfach nicht mehr aus der Hand legen.

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta
1. Juli 2024
Bewertung:5

Das hier ist nicht die leichte Zeitreisegeschichte, mit der ich gerechnet habe. Das hier geht viel tiefer, ist viel schöner, trauriger und berührender als das, was ich erwartet hatte. Was man allerdings wissen sollte: Es werden Kriegsszenen sehr deutlich und grausam beschrieben. Falls man damit nicht gut zurecht kommt, sollte man dieses Buch besser nicht lesen.

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta
29. Juni 2024
Bewertung:5

Das hier ist nicht die leichte Zeitreisegeschichte, mit der ich gerechnet habe. Das hier geht viel tiefer, ist viel schöner, trauriger und berührender als das, was ich erwartet hatte. Was man allerdings wissen sollte: Es werden Kriegsszenen sehr deutlich und grausam beschrieben. Falls man damit nicht gut zurecht kommt, sollte man dieses Buch besser nicht lesen.

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta
26. Juni 2024
Bewertung:3.5

Spannende Grundidee mit Luft nach oben

Ich finde die Idee hinter dem Buch sehr interessant und vielversprechend bedenkt man auch, welche Geschichten sich um das Verschwinden der drei Leuchtturmwärter auf Eilean Mòr im Jahr 1900 ranken. Leider scheitert es für mich am ständigen Hin und Her (möchte ich nicht spezifizieren um nicht zu spoilern). Auch empfand ich es streckenweise eher zäh als spannend und das wirklich große „Oh“ blieb für mich aus bzw. habe ich schon früh erahnt. Ein gewisses geschichtliches Wissen ist außerdem von Vorteil für das Gesamtverständnis.

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta
10. Juni 2024
Bewertung:4.5

Wow! Verwirrend, aber grandios!!

!! Das Buch leuchtet im Dunkeln!! Ich hab bereits den Uhrmacher verschlungen und nun auch dieses Buch. Ich finde es ist teilweise verwirrend noch durchzublicken. Die verschiedenen Zeitsprünge in den Epochen selbst dann noch. Aber wie beim Uhrmacher findet zum Schluss alles zusammen und plötzlich ergibt jedes Teil einen Sinn. Die Liebesgeschichte ist einer bewusst und dann doch wieder nicht. Sie zieht sich für mein Empfinden ganz zart durch. Einfach ein Genuss und ein weiteres Highlight dieses Jahr🫶

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta
10. Apr. 2024
Bewertung:2

Das war wieder ein gutes Beispiel für den falschen Zeitpunkt für das Buch. Mein Kopf hatte nur Fragezeichen im Kopf und ich hab die Geschichte iwie nicht verstanden. Dementsprechend werde ich es nochmal lesen iwann und hoffe das es mir dann damit geht wie mit Die Vampire von Kkm Newman und ich es beim 2ten mal mehr verstehe und lieben werde

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta
4. Apr. 2024
Bewertung:2

War mir zu viel Dieses Buch ist unfassbar langatmig und detailreich. Ich selbst habe mich leider zum Teil wirklich gelangweilt, weil ich das Gefühl hatte, es passiert gar nichts. Absolut nicht meins. War das letzte Buch der Autorin noch wirklich angenehm, bin ich hier leider nicht auf meine Kosten gekommen. Der Hörbuch-Sprecher hat mir jedoch sehr gefallen, auch wenn das die Geschichte nicht retten konnte.

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta
22. März 2024
Gute Unterhaltung mit kleinen Mankos.
Bewertung:3.5

Gute Unterhaltung mit kleinen Mankos.

Natasha Pulley hat mit "Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit" einen historischen Zeitreiseroman geschrieben, der es geschafft hat mich insgesamt ganz gut zu unterhalten. (Übersetzt aus dem Englischen von Jochen Schwarzer.) Auf der kleinen schottischen Insel Eilean Mòr steht ein geheimnisvoller Leuchtturm. Je nachdem von wo man einen Blick darauf wirft, sieht er entweder wie eine alte Ruine aus oder wie neu gebaut. Joe ist verwirrt, er kann sich weder an sein Leben noch an seine angebliche Frau Alice erinnern, geschweige denn daran Leibeigener zu sein. Nur an seinen Namen kann er sich erinnern. Und so fügt er sich seinem Schicksal. Als ihn eines Tages eine fast 100 Jahre alte Postkarte mit der Nachricht: "Lieber Joe, komm nach Hause, wenn du dich erinnerst. M." erreicht, auf dem der Leuchtturm von Eilean Mòr abgebildet ist, macht er sich auf den Weg und übertritt vor Ort eine Zeitenschwelle. Plötzlich findet er sich auf dem einem Schiff der englischen Marine mitten im Krieg zwischen England und Frankreich um 1805 wieder. Wie anfangs schon erwähnt, hat mich Pulleys Roman insgesamt gut unterhalten, wenn auch nicht komplett überzeugt. Was an verschiedenen Punkten lag. Einerseits haben mich die Zeitsprünge manchmal etwas verwirrt und andererseits wurde es im mittleren Teil etwas seeehr langatmig - wenn auch historisch interessant. Was mich zusätzlich etwas gestört hat, ist der Umstand, dass die Menschen es in der Story einfach so hingenommen haben, dass da jemand aus der Zukunft kam. Kein wirkliches Innehalten, keine Skepsis, nichts. Da würde man sich doch eigentlich wundern und irritiert sein und das nicht einfach akzeptieren. Das war in meinen Augen schon ein wenig unlogisch. Doch sonst konnte mich die Storyline an sich wirklich packen, wollte ich doch unbedingt wissen, ob Joe sich wieder an alles erinnern kann und natürlich auch, was es überhaupt mit seiner Geschichte auf sich hat. Das Ende fand ich dann auch wieder rund und so entließ mich Pulley zufrieden aus ihrer Geschichte.

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta
23. Jan. 2024
Bewertung:4

Eine spannende Zeitreise Worum geht’s? Joe Tournier erwacht ohne Erinnerung in Londres am Bahnhof. Wer ist er? Wo kommt er her? Und ist wirklich eine Epilepsie der Grund, dass er an seine Vergangenheit keine Erinnerung hat? Als er eine Postkarte findet, unterzeichnet nur mit M. wird er von Visionen verfolgt und plötzlich ändert sich alles für ihn. Meine Meinung: Mit „Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit“ (Klett-Kotta Verlag, 09/2022) von Natasha Pulley habe ich mal wieder ein Genre gelesen, das ich seit meiner Jugendzeit nicht mehr in der Hand hatte. Es ist eine Mischung aus Fantasy und ein bisschen historisch und hat mir wirklich gut gefallen. Früher habe ich z.B. die Bücher von Wolfgang und Heike Hohlbein verschlungen und die Reise, auf die uns die Autorin mitnimmt, hat mich sehr daran erinnert. Auch der Schreibstil war eindrucksvoll und lebendig und ich konnte komplett in diese ungewöhnliche Welt eintauchen. Alles beginnt mit Joe, der im 19. Jahrhundert an einem Bahnhof in Londres plötzlich zu sich kommt, komplett ohne Erinnerung. In begleiten wir auf der Suche nach sich selbst, seiner Vergangenheit und versuchen gemeinsam mit ihm, die Bilder in seinem Kopf greifbar zu machen und zu ergründen. Auf der anderen Seite haben wir Kapitän Missouri Kite, der immer an seiner Seite ist und durch den Joe erfährt, was es mit dem Leuchtturm in Eilean Mor auf sich hat. Und auf dieser Reise mit Joe erleben wir die Schlacht um Trafalgar, reisen mit Schlachtschiffen zur See. Erleben den Kampf zwischen Engländern und Franzosen. Und die Autorin stellt deutlich den Unterschied zwischen alten Schiffen und neuer Technik dar. Das Ganze gepaart mit einem Tor, das durch die Zeiten führt, einem Leuchtturm, der nicht ist, wie er zu sein scheint und der Erfahrung, wie schnell die Vergangenheit die Zukunft ändern kann gibt dem Buch seinen ganz eigenen Charme. Schön finde ich auch, dass wir am Ende wieder am Anfang sind und der Kreis der Zeit so geschlossen wird. Lediglich in den Kapiteln selbst waren mir die Zeitsprünge manchmal zu verwirrend und erst wenn ich wusste, mit wem Kite gerade unterwegs ist, war ich wieder drin. Daher ein kleiner Stern Abzug. Aber das Buch hat mir definitiv Lust gemacht, wieder mehr Bücher aus diesem Genre zu lesen und in eine ganz andere Welt einzutauchen. Fazit: Natasha Pulley entführt uns in „Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit“ in die unterschiedlichen Jahrhunderte. Wir begleiten Kite und Joe, erleben Schlachten zu See und an Land, sehen die technischen Unterschiede in den verschiedenen Zeiten. Es geht um die Schlacht bei Trafalgar, den Kampf Engländer gegen Franzosen und darum, wie die Vergangenheit die Zukunft beeinflusst. Trotz der manchmal verwirrenden Zeitsprünge konnte ich ganz in diese fantastische Welt eintauchen und habe mich von diesem für mich eher ungewohnten Genre ganz fesseln lassen. 4 Sterne von mir für dieses für mich andere aber sehr spannende Buch!

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta
23. Okt. 2023
Bewertung:3.5

Eine Zeitreise und ein Paradox nach dem andern ....

Am Anfang hat mich das Buch magisch in seinen Bann gezogen ich wollte wissen wie diese Zeit entstanden ist wie es dazu gekommen war.... Doch so verwirrt wie Joe blieb ich eine lange Zeit so viele Zeitsprünge so viele Veränderungen, am Ende bekam es nochmal einen Aufschwung alles im allem ist die Geschichte gut aber leider an manchen Stellen zäh wie Kaugummi. Ich liebe Zeitreisen aber diese war sehr verwirrend......

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta
19. Sept. 2023
Post image
Bewertung:3.5

"𝙇𝙞𝙚𝙗𝙨𝙩𝙚𝙧 𝙅𝙤𝙚, 𝙠𝙤𝙢𝙢 𝙣𝙖𝙘𝙝 𝙝𝙖𝙪𝙨𝙚, 𝙬𝙚𝙣𝙣 𝙙𝙪 𝙙𝙞𝙘𝙝 𝙚𝙧𝙞𝙣𝙣𝙚𝙧𝙨𝙩. 𝙈." Joe steigt 1889 aus einem Zug in London, was zu diesem Zeitpunkt Londres heisst, da England in den Napoleonischen Kriegen von Frankreich besetzt wurde und seit fast 100 Jahren franz. Kolonie ist. Joe kann sich an nichts erinnern. Er weiss nicht wer er ist und er kennt die Frau nicht, die behauptet, seine Ehefrau zu sein. Dennoch fühlen sich die Orte so seltsam vertraut an, als wäre er schon einmal da gewesen - in einem anderen Leben. Da erreicht ihn eine 100 Jahre alte Postkarte von einem Leuchtturm in Schottland, mit der Bitte, nach Hause zu kommen... 𝙈𝙮𝙨𝙩𝙚𝙧𝙞ö𝙨, 𝙢𝙮𝙨𝙩𝙚𝙧𝙞ö𝙨 Bei diesem Buch handelt es sich um einen Zeitreiseroman und was ich zunächst wirklich originell fand, war der Umstand, dass beide Zeitachsen von uns aus gesehen weit in der Vergangenheit liegen. Wir haben also zwei historische Settings, die napoleonische Zeit und die viktorianische. Da hüpft doch schonmal mein histo-begeistertes Herz. Natasha Pulley spielt sehr gut mit den Zeitebenen, dadurch bleibt die Story lange schwer durchschaubar und man will am Ende wirklich wissen, was es mit M. nun auf sich hat. Viele Rezensionisten beschreiben, dass sie mittendrin das Buch zu langatmig fanden. Das fand ich auch. Der mittlere Teil hat seine Schwächen. Nichts desto trotz hat mir diese Mystery Geschichte ganz gut gefallen. Nur, wie kann es sein, dass die Menschen den Fakt des Zeitreisens so ohne Hexenangst und Unglauben akzeptieren? 'Ja da kommt jemand aus der Zukunft? Ok nutzen wir sein Wissen.' Nee nee. Im Outlander wäre so jemand direkt als Hexe verbrannt worden. Das war mir irgendwie nicht gut gemacht. Das konnte ich der Geschichte nicht abnehmen. Dennoch ein unterhaltsames Buch mit einigen interessanten Turning Points.

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta
9. Sept. 2023
Post image
Bewertung:4

Es ist schwierig, über dieses Buch zu schreiben, ohne zu spoilern oder wichtige Details vorweg zu nehmen. Also seht es mir nach, wenn ich im Ungefähren bleibe. Joe steht am Bahnhof Londons - pardon: am Bahnhof Gare du Roi in Londres - und hat keine Erinnerungen mehr. Die dem Lesenden bekannten Londoner Orte tragen alle französische Namen und schnell wird klar: An einem Wendepunkt der Geschichte nahm das Schicksal für England und Frankreich einen alternativen Verlauf. Joe versucht nun den wenigen Spuren zu folgen, die er ausmachen kann, und die Jagd nach seiner Erinnerung führt ihn schließlich zu einem Leuchtturm in Schottland. Von da an entspinnt sich ein spannender Handlungsverlauf, der mithin etwas ziellos wirkt, sich aber am Ende in meinen Augen zufriedenstellend auflöst. Das Buch hatte mich von Anfang an gut gepackt. Wer geschichtsinteressiert ist, weiß, dass ein solches Setting eine besondere Würze hat. Kontrafaktische Geschichte - Was wäre, wenn…? - macht Spaß. Ich mochte besonders, dass alle Charaktere - nicht nur Joe - keine Schwarz-Weiß-Abziehbilder sind. Nicht nur gut, nicht nur böse, nicht nur mutig, nicht nur ängstlich. Facettenreich, wie Menschen sind, werden auch die Protagonist:innen gezeichnet. Sehr gut! Ich habe das Buch vorwiegend während meines Urlaubs auf Kreta gelesen, d.h. ich hatte Zeit, Muße, und ein rauschendes Meer zur Unterstützung. Gut möglich, dass ich das Buch im stressigen Alltag eher weggelegt oder öfter längere Pausen eingelegt. Das Buch verlangt euch einige Konzentration ab. Das liegt an einer Vielzahl an Zeitsprüngen - die in meinen Augen etwas zu häufig, zu schnell passierten - und an einem Detailreichtum, der mich wiederum gefesselt und sehr gut in die verschiedenen Zeiten abgeholt hat. Leider - und da greife ich doch etwas vom Inhalt vorweg - erfahren wir so gut wie gar nichts über die titelgebende „Schwelle der Zeit”. Vielleicht schlummert dort das Potenzial für ein Prequel, denn ich kann mir sehr gut vorstellen, dass diese Geschichte sich zu erzählen lohnt.

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta
22. Aug. 2023
Bewertung:5

Es fällt mir etwas schwer, in Worte zu fassen, was mir so sehr an "Der Leuchtturm an der Schwelle zur Zeit ´" gefallen hat. Für mich ein ganz besonderes Buch. Einmal ist Pulleys Schreibstil einfach sehr sehr schön. Ich könnte mich darin immer und immer wieder verlieren. Die Atmosphäre gefiel mir aber auch deshalb, weil viele Szenen am oder auf dem Meer spielen und auch sonst in einem Setting, das ich generell gerne mag. Vor allem der Aspekt des ich nicht erinnern Könnens, aber trotzdem sich zu bestimmten Menschen hingezogen zu fühlen, ohne genau zu wissen, weshalb. Das fand ich spannend und interessant umgesetzt. Lange weiß man nicht, wie Joe und andere Personen wirklich miteinander zusammenhängen, auch wenn man nach und nach immer mehr erahnen kann. Es gefiel mir, dass ich manchmal ein klein wenig mehr als Joe wusste, aber gerade so genug, dass ich die Geschichte nicht zu vorhersehbar fand. Und wer eine klassische und geradlinige Liebesgeschichte erhofft, wird vermutlich eher enttäuscht. Tatsächlich schleicht sich dieser Aspekt erst nach und nach in die Handlung, ganz leise und es braucht seine Zeit. Bis dahin ist man vielleicht manchmal so verwirrt wie Joe. Mir gefiel, dass die Autorin vor allem das Zeitparadox in ihre Geschichte mit eingebunden hat. Zu weilen war ich aber trotzdem irgendwann verwirrt. Denn all diese Auswirkungen auf Zeiten und Menschen davon kann einem schon mal der Kopf brummen. Dazu kommen ja dann die historischen Umstände, und dieses was wäre wenn. Als jemand, die sich im Alltag sehr viel mit historischen Ereignissen auseinandersetzt, fand ich dieses Gedankenspiel im Roman jedenfalls interessant. Ich bin nicht unbedingt ein Fan von "Was wäre, wenn Spielen". Aber alternative Geschichte in Romanform mag ich tatsächlich sehr gern. In diesem Fall dann auch noch eine Zeit, die ich persönlich selten auf dem Schirm habe, zu Mal ich mich schwerpunktmäßig selten mit den großen Schlachten des 19. Jahrhunderts beschäftige. Es war einfach auch unterhaltsam, die Ideen der Autorin dazu zu lesen und sich zu überlegen, welche Auswirkungen das bis heute hätte. An einem Wochenende, kurz nach Queen Elizabeths II. Tod war das irgendwie auch etwas Besonderes. Aber eigentlich geht es vor allem um die Figuren, Dreh und Angelpunkt ist zwar Joe. Aber auch Kapitän Kite spielt eine zentrale Rolle und nach und nach erfährt man dann auch warum. Die geheimnisvolle Postkarte, die Joe als Anhaltspunkt dient, vielleicht doch noch die Wahrheit zu erfahren, hat dabei so ein bisschen den roten Faden der Handlung ausgemacht. Erst nach und nach entfalten sich dabei das ganze Ausmaß und die Hintergründe, weshalb Joe sein Gedächtnis wirklich verloren hat. Dazu kommt eine Liebesgeschichte, die ich sehr besonders erzählt fand. Denn eigentlich erlebt man die betreffenden Figuren fast gar nicht als Paar, und trotzdem spürt man, wie wichtig sie einander waren und auch das es vielleicht noch Hoffnung gibt. Ein eher leise erzählter Roman, ruhiger und weniger auf Action fokussiert (obwohl es schon auch Schlachtengetümmel gibt). Für mich persönlich allerdings eines der schönsten Bücher in diesem Lesejahr.

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta
7. Juni 2023
Bewertung:3

Im Zeitreiseroman 'Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit' von Natasha Pulley, wird man zunächst an den Anfang des 20. Jahrhunderts versetzt. Dort findet sich Joe Tournier auf dem Bahnhof Gare du Roi, der in dem französischen statt englischen Londres liegt. Er hat keinerlei Erinnerungen an sein Leben, kennt sich aber mit den alltäglichen Gegebenheiten seiner Welt aus. Es tauchen seltsame Hinweise auf ein früheres Leben auf, die Tournier schließlich an einen Leuchtturm und von da aus schlussendlich in eine bereits vergangene Zeit führen. Mit Ihrem Roman hat Natasha Pulley eine interessante Welt erschaffen, in der die Kriege England gegen Frankreich mit einem Sieg der Franzosen ausgehen und ein ab dato französisches England entstehen lassen. Die Idee wurde sehr gut von ihr umgesetzt, auf mich wirkt das ganze Setting und die Charaktere sehr schlüssig und gut durchdacht. So schlüssig wie ein Roman, in dem Zeitreisen vorkommen, sein kann. Auch der Schreibstil ist dieser Zeit angenehm angepasst, trotzdem gut lesbar und hilft dabei in die Welt Ende des 18. bis Anfang des 20. Jahrhunderts einzutauchen. Man verfolgt die Geschichte von Joe und begleitet ihn auf der Suche nach seiner Vergangenheit. Dabei ist man zu Beginn am Anfang des 20. Jahrhunderts und lernt ein wenig das französische England und die dortigen Gepflogenheiten kennen. Ich mochte den Charakter von Joe ganz gerne, fand die Beschreibungen interessant und wollte ebenfalls wissen, wie seine Vergangenheit tatsächlich ausgesehen hat. Andere Charaktere dieser Zeit werden eher oberflächlich angeschnitten, was aber im größeren Zusammenhang durchaus logisch erscheint. Etwas temporeicher und gewalttätiger wird es, wenn die Geschichte sich an den Anfang des 19. Jahrhunderts verlagert und man dabei auf einem Kriegsschiff mitfährt und Schlachten miterlebt. Hier lernt man auch ein paar Charaktere tiefer kennen und kann Anteil an ihrem Schicksal nehmen. Die Liebesgeschichte, die in den Handlungsstrang miteingebaut ist, wird erst am Ende richtig offensichtlich und ist bis dahin für meinen Geschmack dezent und angenehm in die Geschichte verflochten. Mich hat die Geschichte irgendwie mit einem Gefühl zurückgelassen, dass sie mir besser hätte gefallen müssen. Ich fand sie gut, aber aus irgendeinem Grund bleibt das Gefühl, dass ich sie sehr gut oder herausragend hätte finden müssen. Trotzdem hat sie mich überzeugt und ich denke, dass ich in Zukunft auch gerne wieder mal einen Roman von Natasha Pulley probieren werde. Trotz des durchwachsenen Gefühls während und nach dem Lesen, empfehle ich diesen Titel und glaube, dass viele begeistert sein werden, denen Geschichten mit Zeitreisen, aber auch historischen Hintergründen gefallen. Das Rezensionsexemplar gab es von NetGalley, zusammen mit dem Klett-Cotta Verlag. Dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta
31. Mai 2023
interessant aber schwierig
Bewertung:3

interessant aber schwierig

Der Klappentext und das Cover hatten mich total eingefangen. Auch, zugegeben, habe ich mich von den Pressemitteilungen verführen lassen. Da ich Bücher mit Zeitreisen sehr gerne lese, wollte ich diesen Roman folglich unbedingt. Und dann begann die Odyssee. Leider bin ich zu keinem Zeitpunkt mit der Art des Schreibstils warm geworden. Die Idee, die dahintersteckt, ist großartig, was ein Grund gewesen ist, dass ich weiter gelesen habe, aber ich musste mich wirklich durchbeißen an einigen Stellen. Kurz gesagt, es hat leider nicht gepasst. Die Sterne vergebe ich ganz klar für die Idee, das Cover und weil ich überzeugt bin, dass es anderen Lesern bestimmt so gut gefällt, dass sie es von Anfang bis Ende durchsuchten. Vielleicht gebe ich dem Roman als Hörbuch nochmal eine Chance, wer weiß.

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta
18. Mai 2023
Bewertung:3

Joe Tournier erwacht ohne jegliche Erinnerungen in Londres und sein Leben fühlt sich sowohl fremd als auch vertraut an. Aber er ist kein Einzelfall, auch wenn sein Fall von epileptischer Amnesie besonders lange anhält. Eine Postkarte mit einem Leuchtturmmotiv, die über 90 Jahre für ihn beim Postamt aufgehoben wurde, bringt auch nicht gerade Licht ins Dunkel, aber Joe hat das Gefühl, das bei diesem Leuchtturm Antworten auf ihn warten. Die Inhaltsbeschreibung klingt so mysteriös und ich fand, mit Postkarte und Leuchtturm klingt es schon eher nach einem gemütlichen Zeitreise-Abenteuer mit poetischem Schreibstil. Die Zeitreisen fand ich auch spannend und auch der Schreibstil hat mir gefallen, die Darstellung der Charaktere und ihre clevere Art und besonders auch Joes Reaktionen auf sein verwirrendes Leben. Aber die Handlung war ganz anders als erwartet: Es geht um Krieg. Entsprechend ernst und blutig wird die Geschichte dann auch. Eigentlich haben mir schon alle Aspekte der Zeitreisen gefallen, angefangen mit dem Start in die Geschichte, als Joe versucht, sich nach seiner kuriosen Amnesie im französischen London zurechtzufinden. Einerseits erkennt er es wieder, aber es gibt auch ganz vage Erinnerungen, die nicht zu seinem Leben passen. Mit all den Fragen und dem ungewöhnlichen Setting war ich sehr gespannt und es hat mir auch nichts ausgemacht, dass es eine Weile verwirrend blieb. Aber die Richtung, in die es sich dann entwickelt hat, war nicht ganz nach meinem Geschmack und ich glaube, das lag eher an meinen Erwartungen, weil ich eigentlich nichts bestimmtes zu kritisieren habe. Die Charaktere sind komplex und die Geschichte bleibt auf jeden Fall immer spannend und unvorhersehbar, auch das Thema der Zeitreisen fand ich sehr gelungen. Ich hatte aber wegen Schreibstil, Klappentext und Gestaltung mehr mit Wohlfühl-Fantasy gerechnet und das war es einfach nicht. Dem Sprecher Jonas Minthe ist es gut gelungen, die verschiedenen Emotionen einzufangen und ich fand seine Stimme auch sehr angenehm. Beim Hörbuch fiel es mir aber schon manchmal schwer, dem Geschehen zu folgen, wenn man zwischendurch zu Perspektiven von anderen Charakteren wechselt, um deren Hintergrundgeschichten zu erzählen, und dabei auch etwas in der Zeit zurückspringt.

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta
7. Apr. 2023
Bewertung:5

Eine tolle Geschichte,bei der man sich aber konzentrieren muss, da die Zeitsprünge manchmal Recht ruppig sind. Nichts desto trotz, ein tolles Buch, mit tollen Charaktere, die ihre Ecken und Kanten haben und einfach nicht perfekt sind. Aber gerade das macht sie für mich sympathisch. Ich habe jede Seite genossen, und war traurig, dass die Reise mit Kite und Joe zuende ist.

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta
7. Feb. 2023
Bewertung:5

Eine außergewöhnliche und äußerst durchdachte Geschichte!

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit hat mir unheimlich gut gefallen; eine extrem komplexe Geschichte, in der am Ende alles ein geniales Gesamtbild ergibt! Zu Beginn hat sich das Buch leider ein wenig gezogen, sodass ich ehrlich gesagt nach den ersten Kapiteln keine besonders hohen Erwartungen mehr hatte. Wie schnell sich das völlig ändern sollte! Plötzlich hat die Geschichte an Fahrt aufgenommen und es sind völlig unerwartete Dinge passiert. Außerdem konnte ich so langsam immer mehr die Zusammenhänge durchblicken und mir ist das komplexe Gesamtbild nach und nach bewusst geworden. Sobald ich also die ersten Kapitel überwunden hatte, hat mich das Buch wider Erwarten völlig gefesselt, ich habe mit den Charakteren mitgefiebert und wollte unbedingt herausfinden, ob ich mit meiner Vermutung, die ich etwa ab der Hälfte des Buches hatte, richtig liege! Und neben der Handlung konnten mich auch die vielschichtigen und interessanten Charaktere sowie der angenehme Schreibstil überzeugen! Allerdings würde ich empfehlen, die Geschichte eher zu lesen als sie zu hören. Ich habe es beim Hörbuch als schwierig empfunden, die vielen verschiedenen Handlungsstränge in den zahlreichen Zeitebenen nicht durcheinander zu würfeln. Fazit: Eine sehr gelungene Geschichte mit vielen verschiedenen Zeitsträngen, die sich nach und nach zu einem überzeugenden Gesamtbild verknüpfen!

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta
28. Jan. 2023
Bewertung:5

Natasha Pulley gehörte zu den AutorInnen, auf die ich in letzter Zeit aufmerksam und mein Interesse an ihnen geweckt wurde. Der Klappentext von "Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit" las sich sehr spannend und nach einer Leseprobe schob ich das Buch gleich auf meine Wunschliste. So freute ich mich, als ich es schließlich in die Finger bekam. Hier hatte ich sogar doppeltes Vergnügen, denn ich kam nicht nur in den Lese-, sondern auch Hörgenuss. Dadurch kam ich, wenn ich mal weniger Zeit zum Lesen hatte, etwas zügiger voran und konnte noch besser in die Geschichte eintauchen. Der Schreibstil gefiel mir und wurde im Hörbuch vom Sprecher Jonas Minthe sehr gut umgesetzt. Stets recht ruhig, aber doch von Anfang bis Ende spannend. Im Grunde sagt der Klappentext ausreichend aus und ich finde, jede weitere Aussage zum Inhalt des Buches würde eventuell zu viel verraten und einem dadurch manch eine Überraschung nehmen. Denn Überraschungen und Wendungen gibt es einige. Manches kann man erraten oder erahnen. Letztendlich ist man aber stetig am Rätseln, was wohl tatsächlich passieren bzw. sich ändern wird. Die Geschichte ist unglaublich gefühlvoll. Man hofft bei sehr vielen Ereignissen, dass sich alles zum Guten entwickelt. Es ist aber ein stetes Hin und Her zwischen Glück und Tragik, Hoffnung und Verlust. Nichts ist gewiss. So schwimmt man selber im Meer der Ereignisse, wird in alle Richtungen getrieben und weiß nie, wo man letztendlich ankommt. Wie wohl alles zu Ende gehen würde. So konnte ich recht bald das Buch kaum noch aus der Hand legen bzw. hörte immer sehr gespannt zu, denn ich wollte nichts verpassen. Ich fühlte mit; ich fieberte mit. Und am Ende konnte ich das Buch zufrieden aus der Hand legen; um eine wahnsinns Geschichte bereichert. Das Buch gehört für mich definitiv zu einem Lesehighlight des Jahres.

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta
14. Jan. 2023
Bewertung:5

Was soll ich schreiben, nachdem ich dem Leuchtfeuer im Turm den Rücken gekehrt habe. Die letzte Seite umgeblättert habe und mit seltsamen, widerstreitenden Gefühlen zurückgeblieben bin. Gleichzeitig leer und ausgelaugt - aber auch eigentümlich zufrieden. Ich fühle mich geschockt und aufgefangen zugleich. Wie das Sonnenlicht, das nach langen zermürbenden Regen durch die dicke Wolkenschicht blinzelt. Versteht ihr das? Ich muss mich sammeln, um die Worte zu Papier zu bringen. Von Natasha Pulley bin ich es gewohnt, dass sie schonungslos die Worte auf die Seiten setzt, die geschrieben werden müssen. Beinahe nüchtern geht sie zu Werke und trotzdem bin ich ihrer Art zu schreiben verfallen. Ich, der eine Szene nicht detailliert genug beschrieben sein kann. Hier ist es mir gleich. Hier sind mir ihre sparsamen Worte genug, um meine Fantasie blutige Blüten treiben zu lassen. Ein paar Eimer Sand hier, ein paarmal das Deck gefegt und mir läuft es eiskalt den Rücken hinunter. Ich muss das komplizierte Puzzle von allen Seiten betrachten, ehe alle Teile einen Sinn ergeben, so vielschichtig hat Pulley den Plot aufgebaut, der eigentlich auf den ersten Blick so simpel erscheint. Eine Postkarte aus der Vergangenheit lockt einen Mann ohne Erinnerungen zu einem einsamen Leuchtturm, unter dessen Schein sich das Tor zur Vergangenheit öffnet. So weit, so einfach. Ein bisschen erinnert der Klappentext an den Film „Das Haus am See“, oder? Ja, wer einen kuschligen Couchroman erwartet, der süße Szenen aneinanderreiht, der sucht hier vergeblich. Joe, der erinnerungslose Protagonist, versucht sich anfangs mit seinem Leben zu arrangieren, soweit er es eben vermag. Er ist in meiner Gefühlswelt ein verlorener Charakter, der versucht sich seiner Umgebung anzupassen, um keinen zu verletzten. Um diejenigen nicht vor den Kopf zu stoßen, die es gut mit ihm meinen. Allein dass erfordert eine unglaubliche Stärke, weit mehr noch als einer Postkarte zu folgen, die ihn aus der Vergangenheit erreicht, so habe ich es empfunden. Und ich bin ihm wie ein junges Hündchen auf seinem Weg gefolgt - der ihn direkt in eine Version der blutigen napoleonischen Kriege hineingeführt hat. Auf See. Wie soll ich beschreiben, wie schwankend sich der Boden unter meinen Füßen angefühlt hat? Mir fehlen die Worte dazu, das kann Pulley mit ihren wenigen Worten viel besser. Authentizität ist wohl das Wort, das meine Gefühlslage am ehesten widerspiegelt. Sie hat mit Joe und Kite und der Hand voll anderen Figuren solche glaubwürdigen Charaktere geschaffen, dass mir nicht nur einmal der Atem wegblieb. Sie sind unbequem, sie lieben, schockieren, überleben und begehen fragwürdige Taten, um das wichtige, das ihnen im Leben geblieben ist, zusammenzuhalten, zu retten. Erinnert ihr euch noch an den Welpen, der ich auf den ersten Seiten war? Der Welpe ist zum Wolf geworden, grollend, mit spitzen Klauen und Zähnen, zum Angriff bereit. In „The kingdoms“ verarbeitet Pulley schwierige Themen, der Kriegsterror ist allgegenwärtig, die Figuren mehr oder weniger traumatisiert, ohne den Fluch beim Namen zu nennen. Wir sehen nur die zahllosen Auswüchse sprießen, lehnen uns schockiert zurück, lesen den Satz noch mal und sind uns dann sicher, dass sich die Figur wirklich so verhalten hat. Das ist Natashas Kunstgriff, den sie so meisterhaft beherrscht. Sie lässt mich immer glauben, dass die Figuren real sind, sein könnten, und das macht das Buch so fesselnd und grausam zugleich. Das phantastische Element setzt sie wirklich nur sparsam ein, es gibt ein Tor durch die Zeit, paradox, aber im Buch wird es mehr als Mittel zum Zweck gesehen, als wirklich tiefgründig hinterfragt. Die Auswirkungen rütteln aber an den Fundamenten der Zeit. Die antreibende Frage in dem Buch ist aber, was würden verzweifelte Menschen alles tun, um ihre Gegenwart zu retten? Und diese Frage zieht sich durch die Seiten voller Grausamkeit und Krieg, durchsetzt mit ein paar zarten, seltenen Momenten, denen ich im Verlauf des Buches immer entgegengefiebert habe. „Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit“ ist beileibe kein leichtes Buch, durch dessen Seiten man einfach hindurchschlüpft. Wer sich mit Pulleys Stil aber anfreunden kann, der wird mit einer Geschichte belohnt, die sich erst zum Ende wirklich erschließt, wie ein entstehendes Aquarell, dessen Farben erst am Schluss die vom Künstler gewünschte Wirkung erzielen. Wir schauen auf das Bild, auf die ineinander übergehenden Farben und plötzlich erschließt sich das gesamte Bild. Man weiß, was Heimat ist.

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta
9. Jan. 2023
Bewertung:3

Die Autorin Natasha Pulley hat mit „Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit“ ihren nächsten Fantasy- Roman auf den Buchmarkt gebracht. Dieses ist bisher ein eigenständiges Buch und die Story an sich ist abgeschlossen, sodass mit einer Fortsetzung nicht zu rechnen ist. Klappentext: 1898 erwacht Joe Tournier ohne jegliche Erinnerungen am Bahnhof Gare du Roi in Londres. Die Welt steht Kopf: England ist französisch, und Joe wird in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Nur wenig später, als er wieder in Freiheit ist, trifft eine rätselhafte Postkarte bei ihm ein, die 90 Jahre zu ihm unterwegs war. Auf der Postkarte ist ein Leuchtturm auf einer Insel in den Äußeren Hebriden mit dem Namen Eilean Mor abgebildet, auf der Rückseite steht ein kurzer Text: »Liebster Joe, komm nach Hause, wenn du dich erinnerst. M.« Was hat es mit dem Leuchtturm auf sich und wie kann ein Mann mittleren Alters aus einer 90jährigen Vergangenheit heraus vermisst werden? Und wer ist M.? Joe macht sich schließlich auf die nicht ungefährliche Reise nach Schottland, um den Leuchtturm zu suchen und findet stattdessen einen Weg in die Vergangenheit. Unversehens gerät er in die Turbulenzen der großen Schlachten zwischen England und Frankreich, die lange vor seiner Geburt entschieden wurden. Schnell wird klar, dass jeder Schritt in die Vergangenheit auch seine Zukunft beeinflusst. Aus der Feder von Pulley hatte ich bereits ihren vorherigen Fantasyroman „Der Uhrmacher in der Filigree Street“ gelesen. Dieser konnte mich auf eine ganz bestimmte Weise überzeugen, da dies doch eher ein außergewöhnlicher Roman war. Daher war ich sehr auf ein weiteres Werk von dieser Autorin gespannt. Als ich dann den Klappentext zu „Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit“ gelesen habe, konnte ich es kaum erwarten. Ich war sehr auf den Inhalt und das Buch an sich gespannt, doch leider konnten meine Erwartungen nicht vollständig erfüllt werden. Der Schreibstil von Pulley ist packend und authentisch. Sie schafft es, dass man manchmal den Wind um die Nase spürt – eine dichte Atmosphäre wird erschaffen, sodass man stellenweise das Gefühl hat, dass man als Leser mitten im Geschehen steckt. In unterschiedlichen Zeitsträngen wird die Handlung erzählt und wie der Titel es schon erahnen lässt, sind Zeitreisen ein relevantes Thema. Diese Zeitstränge hängen zusammen und stückchenweise erkennt man die Verknüpfungen. Dabei gibt es die ein oder andere blutige Szene und auch manche klingen nach. Ein paar historische Gegebenheiten und Details werden in die Handlung eingebunden, auch ein paar Gedanken über die Auswirkungen von Zeitreisen, diese bieten interessante Ansätze – diese machen die Story authentischer, aber manchmal wirkten sie auf mich sperrig und erzwungen. Leider wird meiner Meinung nach nicht konsequent die Spannung aufrechterhalten. Ich empfand es stellenweise etwas zäh und langatmig, manche Szenen hätte man meiner Meinung nach kürzen können, sodass stellenweise Längen entstehen. Nicht immer konnte mich dieses Buch packen und seitenweise musste ich mich ein wenig durch dieses Fantasywerk durchkämpfen. Dafür empfand ich die Grundidee als gelungen, auch hatte die Autorin einige interessante Ansätze. In der Umsetzung fand ich auch ein paar überzeugende Szenen, welche mich stellenweise wirklich überzeugen konnten. Aber diese waren meiner Meinung nach leider eher rar gesät. Man hätte viel aus der Idee machen können, doch die Geschichte hat sich anders entwickelt als ich gedacht habe und diese Entwicklung konnte mich leider nicht wirklich packen. Was es mir auch schwer gemacht hat, zu diesem Buch eine Beziehung aufzubauen, war der fehlende Zugang zu den Charakteren und zu den Protagonisten. Die Protagonisten wirkten in sich stimmig und authentisch, auch hatten sie ihre ganz persönlichen Ecken und Kanten, hatten ihr eigenes Paket zu tragen – dennoch konnte ich zu ihnen keine Verbindung aufbauen. Sie sind mir einfach nicht ans Herz gewachsen und ich konnte nicht mit ihnen mitfiebern. Ich habe ihre Story gelesen, aber diese hat mich einfach nicht berührt. Stellenweise war es mir sogar egal, ob ihnen etwas passiert und ob sie am Ende das große Geheimnis lüften können. Dafür hat mich das Ende positiv überrascht. Am Ende wurden noch mal ein paar Themen angesprochen, welche noch recht rätselhaft waren. Ein paar Fragen wurden geklärt und für mich waren am Ende keine mehr offen. Pulley schafft es, den Bogen gekonnt zu spannend, sodass das Buch am Ende rund erscheint. Vieles ergibt abschließend Sinn und auch wenn mir manche Details am Ende nicht ganz zugesagt haben, konnte mich das Ende dennoch überzeugen. Insgesamt konnte mich die Autorin Natasha Pulley mit ihrem Fantasybuch „Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit“ leider nicht komplett überzeugen. Es gab ein paar interessante Ansätze und auch die Grundidee weiß zu überzeugen, dennoch empfand ich die Umsetzung als mangelhaft, sodass mich das Buch nicht wirklich packen konnte. Daher kann ich leider nur 3 Sterne vergeben.

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta
1. Jan. 2023
Bewertung:4

Mit Zeitreisegeschichten verbinde ich, dass sie mitunter verwirrend und unlogisch sind. Doch dies war bei "Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit" nicht der Fall. Man hatte genug Zeit sich in die packende Geschichte reinzuhören. Nach und nach ergab alles einen Sinn und es kam immer wieder zu überraschenden Wendungen. Da ich die Geschichte als Hörbuch verfolgt habe, musste ich mich zum Ende hin wirklich konzentrieren, um nicht den Anschluss zu verpassen, doch das hat sich gelohnt!

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta
1. Nov. 2022
Bewertung:3

Joe steht eines Tages an einem Bahnhof und kann sich an nichts mehr erinnern. Wochen danach bekommt er eine Postkarte mit einem Leuchtturm drauf auf welcher interessante Worte stehen. 2 Jahre danach bekommt er die Chance den Leuchtturm zu besuchen und er ergreift sie. Ich bin mir sehr unsicher wie ich dieses Buch bewerten soll. Einerseits ist die Geschichte spannend und man kann sich gut die Zeit in der die Geschichte spielt eindenken anderseits gibt es auch mehrere Punkte, die mir das Lesen nicht gerade erleichtern. Die Geschichte läuft z. B. eigentlich nur so vor sich hin und Joe muss eigentlich gar nichts machen um die Geschichte zu beeinflussen. Außerdem weiß man bis zu ungefähr 2/3 des Buches eigentlich gar nichts über die Schwelle der Zeit. Natürlich erfährt man in dem Buch einige wichtige Infos, aber diese sind meistens nur zu den Charakteren und nicht z. B. zur Schwelle der Zeit. Die Charaktere waren sehr vielfältig und Joe, Agatha und teils auch Kite waren auch sympathisch. Joe hatte für mich zu wenig Durchsetzungsvermögen. Er hat oft von Ausbrechen etc. geredet, aber dabei einfach jeden Befehl befolgt ohne irgendwas dagegen zu tun. Das war ein wenig schade! Das Cover ist eigentlich ganz schön. Fazit: Eine tolle Idee, der es aber an vielen Stellen an einer guten Umsetzung gefehlt hat

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta
1. Nov. 2022
Bewertung:3

Joe steht eines Tages an einem Bahnhof und kann sich an nichts mehr erinnern. Wochen danach bekommt er eine Postkarte mit einem Leuchtturm drauf auf welcher interessante Worte stehen. 2 Jahre danach bekommt er die Chance den Leuchtturm zu besuchen und er ergreift sie. Ich bin mir sehr unsicher wie ich dieses Buch bewerten soll. Einerseits ist die Geschichte spannend und man kann sich gut die Zeit in der die Geschichte spielt eindenken anderseits gibt es auch mehrere Punkte, die mir das Lesen nicht gerade erleichtern. Die Geschichte läuft z. B. eigentlich nur so vor sich hin und Joe muss eigentlich gar nichts machen um die Geschichte zu beeinflussen. Außerdem weiß man bis zu ungefähr 2/3 des Buches eigentlich gar nichts über die Schwelle der Zeit. Natürlich erfährt man in dem Buch einige wichtige Infos, aber diese sind meistens nur zu den Charakteren und nicht z. B. zur Schwelle der Zeit. Die Charaktere waren sehr vielfältig und Joe, Agatha und teils auch Kite waren auch sympathisch. Joe hatte für mich zu wenig Durchsetzungsvermögen. Er hat oft von Ausbrechen etc. geredet, aber dabei einfach jeden Befehl befolgt ohne irgendwas dagegen zu tun. Das war ein wenig schade! Das Cover ist eigentlich ganz schön. Fazit: Eine tolle Idee, der es aber an vielen Stellen an einer guten Umsetzung gefehlt hat.

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta
11. Okt. 2022
Bewertung:3

Verwirrend London 1898: Joe Tournier wacht ohne jegliche Erinnerung am Bahnhof in London auf. Doch dieser heißt plötzlich Gare du Roi und auch sonst scheint alles auf Französisch zu sein. Joe wird in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, in der bei ihm eine Epilespie diagnostiziert wird. Kurz darauf erscheint ein Mann in der Klinik und behauptet, dass Joe sein Leibeigener sei. Er kann sich weder an den Mann noch an seine Ehefrau Alice, die ihn begleitet, erinnern. Nach seiner Entlassung erhält Joe eine Postkarte mit einem Leuchtturm drauf. Diese Karte soll angeblich 90 Jahre lang zu ihm unterwegs gewesen sein und der Text darauf sagt: "Liebster Joe, komm nach Hause, wenn du dich erinnerst. M." Joe hat keine Ahnung was es damit auf sich hat, macht sich aber auf den Weg diesen Leuchtturm zu finden, um dem Rätsel auf die Spur zu kommen. Die Idee zur Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Es hat etwas sehr Geheimnisvolles, was aber auch leider zu viel Verwirrung bei mir gesorgt hat. Die Zeitsprünge und Schauplatzwechsel lassen sich im Hörbuch nicht immer gut nachvollziehen. Eventuell ist dies einfacher, wenn man das Buch liest, statt es zu hören. Ich hatte hier stellenweise Probleme der Handlung zu folgen und nicht den Faden zu verlieren. Hinzu kamen die Zeitreisen, die nicht nur Zeit und Schauplatz geändert haben, sondern auch den Namen der Protagonisten und deren Leben. Für mich war auch der Ausgang der Geschichte nicht ganz schlüssig, wobei ich mir hier aber nicht sicher bin, ob ich da wichtige Details `"überhört" habe oder diese nicht ausreichend genug aufgeklärt wurden. Fazit: Die Idee der Handlung hat mir wirklich gut gefallen, die Umsetzung - zumindest als Hörbuch - war für mich dann zu verwirrend.

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeitvon Natasha PulleyKlett-Cotta