Eine interessante Geschichte, die berührt und nachwirkt.
Nicht mein Fall. Nicht mein Schreibstiel
Inhaltlich kam ich von Beginn an nicht mit, wann aus welcher Perspektive geschrieben wird. Das Buch konnte mich inhaltlich nicht mitreißen, wobei die Gesichte und deren Tiefgang es eigentlich hätte tun können. Das Buch abzuschließen, ist mir echt schwer gefallen.
Melancholie der vergangenen Liebe
Die Geschichte von verlorener Liebe und zwar nicht nur von einer, wird hier in zärtlicher Poesie und unheimlich viel Melancholie erzählt. Es ist die Geschichte von Ellis, der in den 60ern in Oxford zum ersten Mal einen Menschen trifft, der ihn bedingungslos zu verstehen scheint. Und Michael geht es nicht anders. Die beiden wachsen zusammen auf und verbringen einen unvergesslichen Sommer in Frankreich. Ein Sommer, in dem sie so sein können, wie sie sind. Und doch verändert sich bei ihrer Heimkehr alles. Ellis erzählt im ersten Teil des Buches seine Geschichte, voller Trauer und Trostlosigkeit, gefangen in seinen Gedanken blickt er zurück und zeigt, wie schon früh die Kunst als Hoffnung Teil seines Lebens wurde, wie tief die Liebe zu zwei Menschen über die hier erzählt wird, war und was sie mit ihm gemacht hat. Doch wirklich emotional erreicht, hat mich dann besonders der zweite Teil, als Michael seine Sicht erzählt. Wagemutig und anders, so voller Leben und doch so verletzlich und zerbrechlich. Besonders die Zeit in Frankreich, die hier geschildert wird, war so einfühlsam und zart und lässt einen gedanklich zu der flirrenden Hitze und den Sonnenblumenfeldern treiben. Obwohl Teile etwas unsortiert und chaotisch wirkten, störte mich das beim Lesen überhaupt nicht, denn es ist keine geradlinige Geschichte, genauso wie es das Leben nicht ist. Für mich war es wunderbar und voller Liebe und trotz der schweren Themen doch wie ein lichter Tag, an dem endlich die Sonne wieder scheint.
🤷🏻♀️
Ich weiß nicht warum aber es hat mich nicht umgehauen. Sicher kein schlechtes Buch aber es ließ mich unberührt zurück.
In Lichte Tage geht’s um Ellis und Michael, die schon als Teenager unzertrennlich sind – zwischen ihnen entwickelt sich mehr als nur Freundschaft. Später kommt Annie ins Spiel, und es entsteht so eine Art Dreiecksbeziehung. Es geht viel um Liebe, Verlust und die Frage, was hätte sein können, wenn das Leben anders gelaufen wäre. Ich muss sagen, mich hat das Buch leider nicht ganz gepackt. Die Sprache ist schön, aber die Geschichte zieht sich und durch die Zeitsprünge/Perspektivenwechsel ist es stellenweise etwas verwirrend. Schade, hatte mir etwas mehr erhofft.

Eine sehr schöne und poetische Geschichte, die teilweise etwas verwirrend war, weil es immer wieder Zeitsprünge gab. Aber insgesamt hat mir das sehr gut gefallen. Die Umgebung oder die Situation wurde an manchen Stellen so gefühlvoll und beeindruckend beschrieben… Das war wirklich toll. Trotzdem fiel es mir manchmal schwer zu verstehen, wo wir uns gerade befinden oder wer jetzt die Person ist, um die es geht.
Herzergreifendes Leseerlebnis. Traurig und schön zugleich.
Nach dem Lesen musste ich weinen, da mich die Geschichte um die Charaktere wirklich tief berührt hat und ja....Winman hat ein Buch geschrieben, wie das Leben selbst Geschichten schreibt: Oft schön, mit viel Liebe und Schmerz und selten fair. Lebenswege die nur vorwärts gehen und sich nicht mehr umkehren lassen und doch bleibt immer auf jedem Weg etwas Hoffnung!
Sehr bunt erzählte Geschichte, lesenswert!
Ruhig, melancholisch, distanziert - aber auch leider etwas wirr.
Ein überraschendes Highlight - ein gefühlvoller Roman über Liebe, Freundschaft und Verlust, der genau die richtige Mischung aus Kitsch und Tiefgang hat 💛
Eine schöne Geschichte über Liebe und Verlust, die mich nicht so mitgerissen hat, wie ich es erwartet hatte.
„Lichte Tage“ von Sarah Winman hat mich leider nicht so gepackt, wie ich es erhofft hatte. Bis zum Ende bin ich einfach nicht wirklich in die Geschichte reingekommen. Die Erzählweise ist unfassbar traurig und durchzogen von Melancholie, was zwar gut zur Stimmung des Buches passt, aber für mich oft schwer auszuhalten war. Die Charaktere – Ellis, Annie und Michael – haben mir grundsätzlich gefallen, sie sind fein gezeichnet und ihre Verbindungen untereinander wirken tief und bedeutungsvoll. Aber irgendwie sind sie für mich trotzdem auf Distanz geblieben. Ich konnte keine echte Nähe zu ihnen aufbauen und hatte oft das Gefühl, sie nicht richtig zu „greifen“ zu bekommen. Insgesamt ist es sicherlich ein schönes Buch für Leser*innen, die etwas Melancholisches suchen. Für mich hat es leider emotional nicht den richtigen Nerv getroffen.
Dieser Roman hat mein Herz genommen, es in tausend Teile zerbrochen und mir dann den Kleber gegeben, um es wieder zusammenzusetzen. Eine so emotionale, tief berührende Geschichte voller Schönheit und kleinen Freuden, voller Liebe und Zuneigung und Freundschaft, aber auch voller Trauer, Einsamkeit und Reue. Die Erzählung war so wunderschön und eindringlich, ich war wie gebannt und bin unendlich begeistert.
großartig!
Eine unfassbar traurige und zugleich leuchtende Geschichte. Ich konnte nahezu jede Emotion und Situation mitfühlen und spüren. Ich hab das Buch wirklich gerne gelesen, auch wenn ich es teilweise als sehr bedrückend empfand. Wichtiges Thema, feinfühlig erzählt.
Schön, traurig, sommerlich. Hab ich sehr gerne gelesen, und gerne verschenkt.
Für mich das bisher schönste und lesenswerteste Buch des Jahres.
Poetische Geschichte
Sarah Winman erzählt die Geschichte von Ellis, Michael und Annie, die vor den fünfzehn Sonnenblumen von van Gogh begann. Erzählt wird sie aus Sicht von Ellis und Michael und zu unterschiedlichen Zeiten: In der Gegenwart leidet Ellis unter dem Verlust seiner Frau und führt ein von Einsamkeit durchzogenes Leben. Dabei verliert er sich in Gedanken an frühere, lichtere Tage in denen seine Liebe noch Michael galt und sie sich in Südfrankreich auf die Suche nach sich selbst machten. Der Einstieg fiel mir durch die etwas gestelzte Sprache schwer. Dann aber entwickelten sich die klug zusammengeführten Handlunsgstränge zu einer feinfühligen und lesenswerten Geschichte. Kein Wort ist hier zu viel und so Manches bleibt unausgesprochen. Durch die genutzten Zeitsprünge werden die unterschiedlichen Gefühlslagen der Protagonisten in den jeweiligen Lebensabschnitten verdeutlicht. Winman nutzt dabei unterschiedliche Stile und erreicht so die Darstellung der emotionalen Diskrepanz ihrer Protagonisten, ohne dass es vieler Worte bedarf. Um wirklich eintauchen zu können, sollte man wirklich Zeit und Ruhe haben, auch wenn es kein sonderlich dickes Buch ist, weil die Atmosphäre sonst vielleicht nicht so greifbar ist. An manchen Stellen fand ich es stilistisch dann aber etwas zu bemüht, was vor allem an den gewählten Metaphern lag. Erstaunlich, wie ich finde, denn „Das Fenster zur Welt“ von derselben Autorin habe ich grade stilistisch voll und ganz geliebt. „Lichte Tage“ ist ein leiser und poetischer Roman über Freundschaft und Verbundenheit, Verlust und Trauer und ein wenig Kunst. Aber auch über die Probleme homo- und bisexueller Menschen in den 80er/90er Jahren. Auch dadurch hat die Geschichte eine gewisse Schwere - die Melancholie schwebt stetig mit. Durch die Darstellung der gesellschaftlichen Zwänge, denen die Protagonisten unterliegen, war es für mich ein bedeutsamer Roman, der nachhallt und nachdenken lässt.
Als Hörbuch nicht zu empfehlen, glaube ich. Ich hab dafür verhältnismäßig lange gebraucht, weil die Erzählung im zeitlichen Verlauf viel zu Sprunghaft waren. Man konnte gar keinen richtigen Bezug herstellen wann jetzt was passiert. Sowas macht mich leider wahnsinnig...
Die Geschichte von Ellis, Michael und Annie mochte ich sehr gerne. Sie ist melancholisch, schön geschrieben. Eine Geschichte über Freundschaft, Liebe, aber auch Verlust. Nach den ersten Kapiteln konnte ich es nicht mehr aus der Hand nehmen. Für mich daher ein klares five-star Buch!

"Ich frage mich, wie es wohl klingt, wenn ein Herz bricht. Ich glaube, es wäre leise, kaum wahrnehmbar, und gänzlich unspektakulär - wie eine erschöpfte Schwalbe, die sanft zu Boden fällt." - Sarah Winman, "Lichte Tage" Wenn euch "Ein wenig Leben" von Hanya Yanagihara und "Die Optimisten" von Rebecca Makkai begeistert haben, werdet ihr "Lichte Tage" von Sarah Winman lieben! Es ist kein Original, und doch bedeutet es Dora Judd alles: Ein nachgemaltes Exemplar des Gemäldes Zwölf Sonnenblumen in einer Vase von Van Gogh, gewonnen bei einer Tombola-Verlosung. Jeden Tag schaut sie sich das Gemälde in ihrem grau-braunen Zuhause im verregneten Oxford an und schöpft daraus Kraft. Jahre später lernen sich Ellis, Doras Sohn, und Michael kennen, sie werden beste Freunde und beschließen, einige Wochen Urlaub in Südfrankreich zu verbringen, um in den Zauber des Gemäldes einzutauchen. Die Beziehungsdynamik zwischen den beiden jungen Männern verschiebt sich während dieser Reise - und als Annie in ihr Leben tritt, verändert sich erneut alles. "Lichte Tage" von Sarah Winman, übersetzt von Elina Baumbach, ist eine melancholische, warmherzige und wunderschöne Geschichte über Freundschaft und Liebe, die Kraft der Kunst, aber auch Trauer und Verlust. Die Autorin erzählt sie so geschickt, dass man sich ihr nicht mehr entziehen kann. Ellis, Michael und Annie sind fein komponierte Charaktere, in die ich mich sehr einfühlen konnte und deren Schicksal mich zutiefst berührt hat. Auch wenn es in Sarah Winmans Roman um verpasste Chancen und tragische Ereignisse geht, ist es für mich ein Wohlfühlbuch, das ich irgendwann sicher noch einmal lesen werde. Ich habe es innerhalb nur eines Tages durchgschmökert, die Protagonist*innen und Schauplätze geistern mir aber noch immer im Kopf herum. Ein Buch, das nachhallt und das besonders gerne mochte!
Klappentext verspricht mehr
Ist das Missverständnis bewusst gewählt, dass der Name von Ellis eher einer Frau zugeordnet wird? Ein poetischer Schreibstil, der einen durch das Buch schweben lässt. Jedoch fehlt die Poesie in der Geschichte selbst, wie sie im Klappentext erwähnt wird, fast gänzlich. Ähnlich mit der Kunst. Ich musste im Buch mehrfach nochmals Kapitel und Abschnitte neu lesen, weil ich verwirrt war. Es wird viel hin und her gesprungen, was es manchmal schwer macht zu folgen. Ein Buch was man lesen kann und Potential hat, aber es bleibt in einigem hinter den Erwartungen.
Ein Buch mit tollen Ansätzen, das mich aber nicht komplett überzeugen konnte
Ich hatte mit "Lichte Tage" meine Höhen und meine Tiefen. Ich bin zunächst nicht richtig in die Geschichte reingekommen, allerdings lag dies mit Sicherheit auch an den äußeren Umständen, daher möchte ich dies nicht als Kritik an dem Buch aufführen. Am Schreibstil lag es nicht. Sarah Winman hat durch ihre Sprache wunderschöne Bilder gezeichnet und mich das ein oder andere mal sehr berührt. Als ich dann richtig im Buch drin war habe ich absolut mit Ellis mitfühlen können. Die Erzählungen aus seiner Sicht könnten mich sehr überzeugen. Als Michaels Sicht eingeführt wurde, hat der Roman für mich nachgelassen. Mir hat die Verbundenheit zu Michael gefehlt. Ich hätte gerne mehr über ihn und seine Eigenschaften erfahren. Letztendlich kamen mir die Beziehungen zwischen den Charakteren etwas zu kurz, was absolut schade ist, da es in dem Roman genau darum ging. Alles in allem mochte ich das Buch gerne, würde es aber nicht noch einmal lesen.
Schöne, traurige und wärmende Story !
Anfangs war ich etwas verwirrt und habe ein paar Seiten gebraucht um reinzukommen, Sarah Winman schreibt sehr poetisch und melancholisch, die Geschichte ist zwar kurz aber trotzdem hat sie mich sehr berührt weil sie einfach 'alltäglich' sein könnte. Leider kann man sich an die Protagonisten nicht wirklich gewöhnen, dafür is es einfach zu kurz aber vielleicht ist das auch gut so.. Für mich war es manchmal schwer die Zeitsprünge rechtzeitig zu erkennen aber man hat wieder schnell den Faden gefunden. Ich finde das Buch ist perfekt für zwischendurch oder wenn man gerade im Garten liegt, irgendwie leichte Kost, irgendwie aber auch nicht.

Ein Roman, der auf besondere Weise von Freundschaft und Liebe erzählt.
R E Z E N S I O N „Lichte Tage” von Sarah Winman —— Als Ellis und Michael sich begegnen, wirkt es wie eine Fügung des Schicksals. Ihre gemeinsame Leidenschaft für Kunst und Poesie führt sie aus dem tristen Oxford ins sonnige Südfrankreich, wo sie herausfinden, wer sie wirklich sein können und welche Entscheidungen sie für ihr Leben treffen wollen. Ein Roman, der auf besondere Weise von Freundschaft und Liebe erzählt. Die Geschichte beginnt mit Dora Judd, die ein Gemälde von van Gogh mit "Fünfzehn Sonnenblumen" in ihrem Wohnzimmer aufhängt. Jahre später folgen ihr Sohn Ellis und sein Freund Michael dem Licht Südfrankreichs und lassen die grauen Straßen Oxfords hinter sich. Dort entdecken sie neue Lebensperspektiven, während die Prägungen ihrer Herkunft immer wieder durchscheinen. Als Annie in ihr Leben tritt, verändert sich vieles. Sarah Winman hat einen zärtlichen Roman geschrieben, der die Komplexität der Liebe und die transformative Kraft der Kunst beleuchtet. 4/5 🌻🌻🌻🌻
Sollte man gelesen haben
Wow. Der erste Part hat mich nicht ahnen lassen, wie tief und melancholisch es werden würde. Es war etwas wirr geschrieben und doch hat die Geschichte am Ende wieder Sinn ergeben. Die Handlungsstränge sind ineinander gelaufen und haben sich zu einem Bild zusammengefügt. Hier begegnet man Trauer, Melancholie, Liebe, tiefer tiefer Liebe, Verbundenheit, Freundschaft. So echt, so unverschönt. Ich fand es schwierig und auch gleichzeitig toll. Die Schicksale haben mich getroffen und zum Nachdenken gebracht. Ich werde sicherlich noch häufiger an die Geschichte um Ellis, Michael und Annie denken, aber auch an all die Nebencharaktere, die die Geschichte lebendig gemacht haben.
Die Geschichte dieses Buches scheint sich auf den ersten Blick vielversprechend anzukündigen, jedoch bleibt der Inhalt in seiner Ausführung hinter den Erwartungen zurück. Die Erzählung schafft es nicht, den Leser mitzunehmen oder ihn in die Handlung einzubeziehen. Viele Sätze wirken überflüssig und tragen nicht zum Fortschritt der Geschichte bei, was das Lesevergnügen beeinträchtigt. Besonders enttäuschend war die Präsentation des Hörbuchs, bei dem der Sprecher zwar euphorisch war, aber keine Variation oder Anpassung an den Text zeigte. Insgesamt bleibt „Lichte Tage“ leider hinter seinen Möglichkeiten zurück und kann nicht überzeugen.
Sanft, einfühlsam, sprunghaft und liebevoll folgen wir als Leser:innen hier den Erinnerungen Ellis‘ an seine beiden großen Lieben. Wie Erinnerungen sind - nicht linear erzählt- manchmal verwirrend und verworren, aber stets mit einem liebevollen Blick erhalten wir Ein(en)Blick. Der Perspektivwechsel zur Mitte hin tut vor allem den Plot gut, füllt Leerstellen. Schade, dass Annie nicht auch stärker fokussiert wurde. Die weibliche Sicht hätte ich sehr spannend gefunden.

Zunächst verwirrend, dann fesselnd!
Das Buch verwirrte mich zu Beginn. Steht auf dem Klappentext etwas von zwei Heranwachsenden, die zusammen in die Provence fahren und sich am Ende für Liebe oder Freundschaft entscheiden müssen, so begegnete ich auf den ersten 100 Seiten einem gebrochenen Mittvierziger, der so gar nichts mit den Sommergefühlen des Klappentextes zu tun hatte. Es spannte sich ein Geflecht, dass die Verbindung der Figuren deutlich machte. Als ich das begriff, wurde das Buch nicht mehr aus der Hand gelegt. Man begleitet also Ellis, der nicht nur seine Frau, sondern auch seinen besten Freund und damit erste große Liebe verlor. Als Leserin springt man zwischen Gegenwart und Zukunft und erhält so einen Einblick aus der komplizierten Freundschaft der Drei. Ein tragisches Schicksal eröffnete sich und ließ dabei keineThemen aus: der Verlust geliebter Menschen, die Flucht aus dem Leben, Homosexualität zwischen den 60er und 80er Jahren, das Herausfinden aus tiefer Trauer, das Glück wahrer Freundschaft,… Zusätzlich wird diese Geschichte mit einzelnen Aspekten aus Van Goghs Leben verbunden! Als Kunstliebhaberin war das natürlich schön zu lesen!
In „Lichte Tage“ begleiten wir die Freunde Ellis und Michael, von dem Zeitpunkt, als sie sich als Kinder kennenlernen bis ins Erwachsenenalter und lesen hierbei, von ihren Träumen, Plänen, Liebesbeziehungen und Konflikten. Das Buch in zwei Teile unterteilt, zuerst liest man aus Ellis Sicht, im zweiten Teil aus Michaels. Sarah Winman hat einen schönen, gut lesbaren Schreibstil mit schönen Formulierungen, der eigentlich prädestiniert dafür ist, Emotionen zu transportieren, zumal die Geschichte genug dafür hergeben würde. Leider muss ich sagen, dass, vor allem im ersten Teil, die Gefühle der Figuren mich nicht erreichen konnten. Das lag zu einem großen Teil daran, dass die Autorin extrem viele Zeitsprünge in Ihrem Text verwendet. Teilweise wurde eine Szene in der Gegenwart begonnen, um die Handlung dieser Szene zu erklären, sprang man in die Vergangenheit in der sich Personen wiederum über einen Vorfall unterhielten, der noch weiter in der Vergangenheit lag. Teilweise musste ich Passagen mehrfach lesen, weil ich am Ende der Szene nicht mehr wusste, wie diese angefangen hatte. Die Zeitsprünge wurden in „Michaels Part“ besser eingearbeitet (oder ich hatte mich mittlerweile an sie gewöhnt) und dadurch kamen die Emotionen hier auch besser bei mir an. Zu 100 % konnte mich die Geschichte jedoch nie erreichen. Trotz allem hatte ich, vor allem mit dem zweiten Part, eine angenehme Lesezeit und das Ende hat mir wirklich gut gefallen, da es einen schönen Bogen zum Anfang spannt.
Anders als erwartet…
… aber trotzdem gut. Aufgrund des Klappentextes und des Covers habe ich gedacht, dass Kunst und gerade das Gemälde von Van Gogh viel mehr im Zentrum der Geschichte stehen würden. Daher war ich etwas enttäuscht, als dem nicht so war. Es geht um Ellis, Mikey und Anne, die eine ungewöhnliche Dreier-Beziehung haben, die man auch als Lesende nicht immer versteht. Für meinen Geschmack gab es etwas zu viel Tod und Krankheit bei so wenig Personal, man kam sich etwas voyeuristisch vor. Aber es ist eine leise, gut erzählte Geschichte. Mir hat die Sprache gefallen, klar und stellenweise fast poetisch. Eine schöne , kurze Lektüre.
Puh. Wahrscheinlich habe ich es nicht verstanden oder war nicht in Stimmung. Der Klappentext verspricht etwas völlig anderes. Ich fand es befremdlich weil ich auch was völlig anderes erwartet habe. Leider ! Sorry

15 Sonnenblumen. Mit ihnen beginnt alles. Dora Judd gewinnt bei einer Tombola eine Kopie des Gemäldes von Van Gogh. Zuhause nimmt sie all ihren Mut zusammen und hängt es in ihr tristes Zuhause, welches vom Ehemann farblos gehalten wird. Genau wie ihre Ehe. Doras Sohn Ellis wird vom Vater gleichgültig behandelt, manchmal sogar misshandelt. Seine Welt ist eng und trist, bis er Micheal begegnet. Die beiden teilen nicht nur ihre Liebe zur Kunst, Poesie und dem Schwimmen, sondern auch ihr Fernweh. Eines Sommers entfliehen sie dem grauen Alltag gen Süden. Aus der Freundschaft entsteht eine tiefe Liebe, die sie den Rest ihres Lebens verbinden soll. „Die erste Liebe hat so etwas an sich, nicht wahr? Sie ist unantastbar für die, die nicht dabei waren. Aber sie ist der Maßstab für alles, was kommt“. Später tritt Annie in ihr Leben, die zu begreifen scheint, welche Emotionen zwischen Ellis und Michael herrschen. Anhand von Rückblenden konstruiert die Autorin eine Erzählung über mehrere Jahrzehnte, die von tiefen Gefühlen und poetischer Schreibweise geprägt ist. Obwohl es ein eher schmales Buch ist, ist die Erzählweise detailliert und rührte mich sehr. Für mich eine wunderbare Geschichte, die ich nur empfehlen kann. 4,5 / 5🌻🌻🌻🌻🌻 [unbezahlte Werbung, da selbstgekauft]

Der Klappentext unfassbar spannend. Das Buch / die Handlung leider gar nicht passend zum Klappentext
Was ich erwartet hätte: coming of age, Freundschaft, liebe, lernen. Was ich bekommen habe: eine story, mehrere zeitliche Rahmen, mehrere Perspektiven und alles ziemlich wirr. Für mich hatte das Buch keinen roten Faden, sowie ein Ende, dass sich nicht als so eines angefühlt hat. Leider entsprach die Geschichte also gar nicht dem Klappentext daher hier mein try: Ellis und Michael, Freunde fürs Leben. Ein Leben das jeden zeichnet, mit Furcht, Freude, Trauer, Neugier und Liebe. Träume, die man lebte und Träume die man verlor. — Tauche ein in die Welt von Ellis, seinen Träumen, Gedanken und seiner Vergangenheit und begleite Michael auf seiner Reise zwischen Krankheit, Reisen und Einsamkeit. 0.5 Sterne fürs schöne Cover 🥲
So ein schönes Buch. So traurig und so schön. Mehr kann ich nicht sagen. Schade, dass es nach 233 Seiten schon aufhört.
Eine wunderbare Geschichte einer Liebe zu dritt. Sehr berührend und einfühlsam geschrieben.
Wow, ich habe diese Geschicht so geliebt 🥰! Und freu mich jetzt auf das nächste Buch von Sarah Winman....
Ich habe, glaube ich, noch kein Buch gelesen, dessen Klappentext so wenig zum Inhalt der Geschichte passt wie hier. Kurz zusammengefasst geht es um zwei Männer, Ellis und Michael, die jeder für sich auf ihr gemeinsames Leben zurückblicken. In der ersten Hälfte des Buches, die in der 3. Person über Ellis erzählt, ist die Stimmung sehr düster. Ellis ist 45 und denkt über seine Vergangenheit nach. Er erinnert sich an seine Jugend und jungen Erwachsenenjahre mit Michael, der zunächst sein bester Freund ist, sich später aber zu seiner ersten Liebe entwickelt. Als Annie in Ellis' Leben tritt, sind Ellis und Michael nur noch enge Freunde, und die drei werden unzertrennlich - bis Michael weggeht. In der zweiten Hälfte erzählt Michael in der Ich-Form von den Jahren, die auf seinen Weggang folgen. Die Stimmung und Erzählweise ändert sich hierbei deutlich. Ich mochte das Buch, obwohl ich mit komplett falschen Erwartungen begonnen habe. Die Charaktere sind so komplex und gut gezeichnet, dass ich mich total hineinversetzen konnte. Keine leichte Unterhaltung, sondern eine vielschichtige, zu Herzen gehende Erzählung.

Abbruch bei 31%.
Was für ein unstrukturiertes Durcheinander. Das war definitiv nicht mein Buch.
Eigene Meinung Warum genau mich dieses Buch so angelacht hat, kann ich nachträglich gar nicht mehr so genau sagen. Weder bin ich ein großer Fan von den Sonnenblumen Van Goghs, noch habe ich den Klappentext gelesen. Aber irgendwie hat es mich doch zu diesem Buch gezogen… Es war auf der zweiten Seite, die mich so hart hat auflachen lassen, dass ich das Buch nicht mehr weglegen wollte. Durch die geringe Seitenzahl bin ich wirklich durchgeflogen. Autorin Sarah Winman erzählt mir aus der Erzähl-Perspektive Ellis Geschichte. Die Melancholie des Mannes ist wirklich greifbar und es stellte sich auch durch die Schicksalsschläge, die er erlitten hatte, sofort Mitgefühl ein. Des Weiteren lese ich aus der Ich-Perspektive von Michael. Ellis damalige bester Freund. Seine Sicht hat mir persönlich auch am besten gefallen. Der humoristische Anteil war hier größer, die Art und Weise wie Michael erzählt und sich selber sieht. Trotzdem lese ich auch seine Geschichte mit schwerem Herzen. Die Kapitel sind sehr lang und eher als Abschnitte zu bezeichnen. Gerade aus der Sicht von Michael bekommt das Buch unheimlich viel Tiefgang, meiner Meinung nach. Er ließ mich nicht nur an seiner Geschichte teilhaben, sondern auch an diesem Dreiergespann, das er mit Ellis und Annie eben führte. Gefühle, die sich vielleicht nicht so entwickelt, haben wie man es sich wünscht, Verabschiedungen, die vielleicht hätten keine sein müssen. Immer wieder hat mich die „Was-wäre-wenn“ Frage beschäftigt. Die Geschichte behandelt, glaube ich, mit die wichtigsten Themen des Lebens. Gepackt in eine freundschaftliche Beziehung zwischen Ellis, Annie und Michael. Die Charaktere, die ich laufe, des Buches kennenlerne, sind alle unterschiedlich gestrickt. Protagonisten Ellis und Michael sind dabei natürlich der zentrale Anker, um die sich die Geschichte dreht. Aber auch die Nebencharaktere, wie beispielsweise Ellis Eltern, Michaels Freunde „G“ und Chris, sind wichtig für die Geschichte, um mich als Leser tiefer in die Thematik zu entführen und auch den Schmerz der Protagonisten ein Stück weit mehr nachvollziehen zu können. Mein abschließendes Fazit Ein Buch über Freundschaft, Liebe und Verarbeitung. „Lichte Tage“ ist nicht lang, aber intensiv genug, um auch auf wenigen Seiten, mich mit tollen Charakteren, malerischen Szenarien und charmanten Augenblicken zu beglücken. Der Schreibstil ist einfach, nicht unbedingt poetisch oder tiefergreifend. Sarah Winman erzählt die Geschichte einer Freundschaft, bei der ich mich immer wieder gefragt hätte: „Was-wäre-wenn?“. Sie ist melancholisch und berührt dabei auf simple Art
Die Geschichte hat mich komplett kalt gelassen, auch wenn alles aufgefahren wurde um es emotionaler zu gestalten. War mir zu sprunghaft bei gleichzeitiger Abarbeitungen an diversen Traumata und Schicksale, die einzeln gar nicht genug Raum bekommen haben und dadurch auf mich kalkuliert wirken.
"Das Leben kann sich auf eine Weise ändern, die wir uns nie ausmalen könnten. Mauern fallen, und Leute sind frei.“ Ellis und Michael trafen sich zum ersten Mal in ihrer Kindheit, wurden später Freunde und nun verbringen sie gemeinsam Zeit. Als die beiden von dem grauen Oxford nach Südfrankreich fahren, lernen sie sich auf eine andere Weise kennen und experimentieren mit ihren Gefühlen füreinander. Schließlich trifft Ellis seine zukünftige Ehefrau Annie und heiratet sie. Die drei bleiben für eine Weile befreundet, aber dann distanziert sich Michael und zieht sich in seine eigene düstere Welt zurück. Es handelt sich hierbei um eine queere Liebesgeschichte, die sich um Kunst, Freiheit, Liebe, Begehren und lichte Tage dreht. Dieser Roman, übersetzt von Elina Baumbach, besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil erzählt aus der allwissenden Sicht von Ellis. Ich brauchte eine Weile, um in die Geschichte hineinzukommen. Im zweiten Teil, der in Michaels Geschichte wechselt und aus der Ich-Perspektive erzählt wird, wurde es plötzlich spannender. Vielleicht habe ich den Höhepunkt der Geschichte verpasst oder einfach nicht verstanden? Die Dialoge waren größtenteils interessant, aber auch Michaels Gedanken waren lustig zu verfolgen. Jedoch überzeugten mich auch nicht die poetischen und klugen Gedanken, die das Buch beinhaltet. Die Autorin Sarah Winman hat einen schönen Schreibstil und kann schreiben. Ich denke, das Setting und alles Drumherum haben mich nicht überzeugt. Zunächst fand ich die Idee sehr verlockend, weshalb ich bis zum Ende gelesen habe. Ansonsten hätte ich es nach 100 Seiten weggelegt. Ich bin nicht enttäuscht, deshalb fällt es mir schwer, diese Rezension zu schreiben. Ich habe versucht, das Buch zu mögen, weil gefühlt jeder davon geschwärmt hat und es für einige das Jahreshighlight ist. Ich habe mit meiner liebsten Buchhändlerin Dorette darüber gesprochen und sie war überrascht, dass ich es überhaupt gelesen habe. (Sie persönlich fand es toll.) Es ist ein besonderer Moment, wenn deine vertrauenswürdige Buchhändlerin genau weiß, was du magst und was nicht: Lieben wir! Ich kann ehrlich nicht sagen, warum das Buch mich nicht abgeholt hat. Vielleicht sind es die verwirrende Zeitsprünge gewesen, oder das Setting oder schlicht einfach die Langweile? "Ich frage mich, wie es wohl klingt, wenn ein Herz bricht. Ich glaube, es wäre leise, kaum wahrnehmbar und gänzlich unspektakulär - wie eine erschöpfte Schwalbe, die sanft zu Boden fällt."
Etwas wirr. Schade, die Idee der Geschichte hatte mir gefallen.
"Lichte Tage" von Sarah Winman ist eine Geschichte über Begegnungen, die für immer sind. Von Schicksalsschlägen und Herausforderungen, die man ohne genau diese Begegnungen, nicht zu meistern gewusst hätte ... Immer wieder blicken wir mit Ellis und Michael vor und zurück. Wir pendeln zwischen dem was war, was ist und was hätte sein können. Wir schauen vorsichtig in die ein oder andere Lebensepisode, nehmen unter die Lupe was auf den ersten Blick unwichtig scheint aber dennoch unvergessen bleibt. Man kann die Figuren lachen, weinen und manchmal auch leise seufzen hören. Zwischendrin riecht man den Sommer, hört den Schnee fallen, spürt sofort, wenn etwas in der Luft liegt. Und manches Mal hat man ein bisschen Sorge, dass der Lärm der umzublätternden Seite den Moment zerstört. Hach 🧡
Zart, gefühlvoll und traurig
„Ich frage mich, wie es wohl klingt, wenn ein Herz bricht. Ich glaube, es wäre leise, kaum wahrnehmbar, und gänzlich unspektakulär - wie eine erschöpfte Schwalbe, die sanft zu Boden fällt“ Seite 194 Ein wunderbarer leiser, zarter, melancholischer und einfühlsamer Roman.
Sarah Winman ist eine unglaublich gute Autorin. Zwischen Wehmut und Melancholie schafft sie es mit Worte farbenfrohe Bilder der Hoffnung zu malen, die träumen lassen. Schmunzeln und gebrochene Herzen, Verzweiflung und Glück, Wärme und Schneelandschaft gehen in "Lichte Tage" Hand in Hand.
Melancholisch und bittersüß
Dieses Buch war eine kleine Überraschung für mich. Spontan entdeckt, spontan mitgenommen, spontan in einer Zugfahrt gelesen - vollkommen versunken in Sarahs wunderschöner ehrlich-verträumt-nüchternen Sprache, den Bögen und Metaphern und Full-Circle-Moments, die sich durch das ganze Buch ziehen und den tiefgründigen Charakteren. Ellis und Michaels Geschichte war ganz anders, als erwartet. Schwermütiger, melancholischer. Doch lange habe ich keine so erwachsene, so reflektierte Geschichte über die "eine" Liebe gelesen, keine die so perfekt unperfekt ist. Das Buch ist in mehreren Zeitschienen erzählt, die anfangs schwer zu greifen sind, aber sich dann doch schnell erschließen. Trotz der nur 240 Seiten spannt die Autorin viele Themen auf - die auch großteils interessant abgehandelt sind. Könnte ich eine Sache ändern, würde ich gern mehr über Annie erfahren - trotz dieser Kritik habe ich das Buch jedoch absolut geliebt, und werde noch lange drüber nachdenken. Ich mein, ich hasse es ja eigentlich, in Bücher zu malen - aber hier habe ich mich geärgert, keinen Textmarker und Einmerker parat zu haben. Es ist ein leiser Roman, voller Gefühl, Ehrlichkeit und versteckter Juwelen zwischen den Zeilen. Große Empfehlung!
Lichte Tage in der Dunkelheit Wenn man in dieser (zumeist) trüben Jahreszeit mit seinen grauen Tagen, dem Regen (oder wahlweise dem Schnee) ein Buch zur Hand nimmt, dass mit seinem van Gogh´schen Sonnenblumenmotiv die Wärme des Frühlings vorausnimmt, ist alles gut. Oder? Nun, so werden vermutlich viele gedacht haben, als sie den Roman „Lichte Tage“ von Sarah Winman (erschienen bei Klett-Cotta und übersetzt von Alina Baumbach) in die Hände genommen haben. Doch leider, leider, leider – entpuppt sich das Buch als „Mogelpackung“ bzgl. aufkommender Frühlingsgefühle – zumindest konnte mich das Buch nicht erwärmen, sondern hat mich ziemlich kalt gelassen. Das beginnt schon auf der ersten Seite mit einem Namensfehler, der erst zig Seiten später „aufgeklärt“ wird – hier war wohl leider das Lektorat sowohl in der englischen Originalausgabe als auch in der deutschen Übersetzung geblendet (ich vermeide das Wort „blind“ – Fehler passieren uns Menschen nun mal, auch wenn es ein sehr ärgerlicher Fehler ist!). Dann nimmt die schon vom Klappentext bekannte Reise von Michael und Ellis, den beiden (Haupt-)Protagonisten, von Oxford nach Südfrankreich leider nur einen geringen Teil der Handlung ein, was (nicht nur ich) als nächstes „Ärgernis“ empfand. Stattdessen gibt es zum Teil hölzerne und belanglose Dialoge und Szenen, die weder die Handlung noch die Leser:innen voranbringen, wird unnötig Fäkalsprache eingesetzt usw. Dabei hätte die Autorin das gar nicht nötig, denn sie kann durchaus berührende Szenen schreiben. Diese sind aber wie Ostereier gut versteckt und sind bzw. waren mir auf einer Länge von 240 Seiten zu wenig, um mich bei der Stange der Begeisterung zu halten. Ich will das Buch nicht per sé schlecht reden; das steht mir als Leser nicht zu. Schließlich arbeiten Autorinnen und Autoren zum Teil jahrelang an ihren „Babys“, die sie dann auf die nach der nächsten literarischen Sensation heischende Meute der Leseratten loslässt. Trotzdem darf ich kritisch lesen und reagieren; das habe ich hiermit getan. Der Roman wird seine (begeisterte) Leserschaft finden; da bin ich mir sicher. Ich gehöre jedoch nicht dazu. 2,5* (3*) Sterne. ©kingofmusic
Ganz anders als erwartet, herzzerbrechend und sprachlich ein Genuss! Ein unerwartetes Highlight!

LICHTE TAGE Sarah Winman „Wer waren wir, Ellis, ich und Annie? So oft habe ich versucht, uns zu erklären, aber jedes Mal bin ich gescheitert. Wir waren alles, und dann zerbrachen wir. Aber ich war es, der uns zerbrach. Das weiß ich. Nach Mabels Tod kam ich nie zurück.“ ( S.218) Alles begann mit einem Bild, das Ellis Mutter Dora bei einer Tombola gewann. 15 Sonnenblumen im strahlendem Chromgelb. Eine Kopie eines bekannten Künstlers. Ihr Ehemann war sauer auf Dora - er hätte lieber die Flasche Whisky als Gewinn gehabt, aber Dora setzte sich durch. Das war jedoch alles vor Ellis Geburt und sollte erst später wichtig werden. Ellis schiebt seit Jahren in der Autofabrik Nachtschichten. Er ist wie ein Roboter: Wacht abends auf, geht zur Nachtschicht und bessert Dellen aus, geht am frühen Morgen nach Hause und schläft. Er ist einsam - seit dem Tag, als seine Liebsten von ihm gingen. Ellis kannte Michael schon seit seiner Kindheit. Sie waren sich begegnet und wussten sofort, dass sie Freunde fürs Leben werden. Beide hatten eine Liebe zur Kunst und Poesie. Michael wohnte bei der liebevollen Marbel, da er keine Eltern mehr hatte, und Ellis zog es immer öfter zu Marbel hin; seit Dora gestorben war, seine Mutter, die seine Kunst und Gabe immer unterstützte, die ihm noch kurz vor ihrem Tod das Versprechen abnahm, nie mit Zeichnen aufzuhören. Doch sein Vater wollte nach ihrem Tode, dass er die Schule verlässt und schaffen geht und setzte dieses mit seinen Fäusten durch. Ellis und Michael reisten als Teenager gemeinsam in die Ferien, zu dem Ort, zu dem sich Dora damals träumte. Sie fuhren nach Frankreich, ans Meer, zu den Sonnenblumen und zwischen ihnen entstand eine Liebe, die hart auf die Probe gestellt wurde, als sie Annie kennenlernten. Das Buch wird auf mehreren Ebenen erzählt. Es geht um Freundschaft, um eine Dreiecksbeziehung, um Vertrauen und um die erste zarte Liebe, die so besonders ist. "Ich frage mich, wie es wohl klingt, wenn ein Herz bricht. Ich glaube, es wäre leise, kaum wahrnehmbar, und gänzlich unspektakulär - wie eine erschöpfte Schwalbe, die sanft zu Boden fällt." (S.194) Auch wenn mir Ellis nicht sonderlich sympathisch war, mochte ich seine Erzählungen. Ich konnte seinen Verlust und seine Trauer so gut nachempfinden. Michael war mir sofort sympathisch. Seine Geschichte war so besonders und fragil wie die erste Liebe. 4/ 5