Ich mag mir gar nicht ausmalen, was mit mir passieren wird, wenn der dritte Teil nie rauskommen würde. Ich brauche es mit jeder Faser meines Körpers.
Aber auch sonst ist dieser bisherige zweiteiler ein absolutes MUSS für jeden getreuen Freund des Fantasygenres. Dieses Buch versetzt mich in eine Art inneren Frieden, wie ich ihn schon lange nicht mehr beim Lesen erlebt habe. Normalerweise setze ich mich an ein Buch und höre bereits nach drei Kapiteln wieder auf. Hier muss ich mich zwingen, nicht während einer Orchesterprobe meinen Einsatz zu verpassen, weil das Buch so interessant ist. Dabei muss es nicht einmal spannend sein. Der Erzählstil und die Weltgestaltung reichen vollkommen aus, um mich vollkommen zu verzaubern. Mehr sei dazu nicht gesagt. Es hat den Thron meiner Lieblingsbücher im Sturm erobert.
Endlich kam die Spannung, auf die ich schon seit dem ersten Teil gewartet habe 🦋⚡️🍃
In diesem Band nimmt die Geschichte um Kvothe immer mehr an Dynamik zu. Man hat endlich das Gefühl, den Geheimnissen um seine Vergangenheit und Zukunft etwas näher zu kommen, während er weiterhin spannende Abenteuer erlebt.
Ich kann auf jeden Fall verstehen, dass es zum weiteren Verlauf des Buches, zu den Charakteren und zur bisherigen Handlung zahlreiche Theorien gibt und die Fangemeinde noch immer mit Hochspannung auf eine Fortsetzung der Reihe wartet 🔮
Patrick Rothfuss versteht es, in seinen Büchern viele kleine Andeutungen zu machen, die beim Leser ständige neue Fragen aufwerfen. Das macht die Bücher besonders vielschichtig, erfordert aber auch eine gewisse Konzentration. Als sanfte Lektüre für Zwischendurch würde ich sie daher nicht empfehlen.
„Der Tag, an dem wir beginnen, uns Gedanken über die Zukunft zu machen, ist der Tag, an dem wir unsere Kindheit hinter uns lassen.“
Der Name des Windes: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Die Furcht des Weisen 1: ⭐️⭐️⭐️
Die Furcht des Weisen 2: ⭐️⭐️
Eine Buchreihe zu lesen, die vermutlich nie ein richtiges Ende bekommt? Wahrscheinlich keine kluge Entscheidung…aber die Neugier hat irgendwann doch gesiegt.
Wir erleben Kvothes Geschichte, erzählt in einer fast schon poetischen Sprache. Es ist keine klassische Fantasy mit epischen Schlachten oder großen politischen Intrigen, sondern eher eine Art Memoiren, ein melancholischer Rückblick auf Kvothes Leben. Die Sätze fließen, die Bilder sind eindrucksvoll, die Emotionen greifbar. Doch genau hier liegt für mich das Problem: Der Stil ist so ausschweifend, dass er sich immer wieder in Details und Wiederholungen verliert, während die eigentliche Handlung im Schneckentempo vorankommt. Ich liebe Bücher mit gemächlichem Erzähltempo, aber hier frage ich mich, wie schnell ich ohne das Hörbuch durchgekommen wäre. Und ich sag’s wie es ist, wenn ich Fae-Porn lesen will, greife ich lieber zu SJM. Es ist schade, dass dieser wunderschöne Schreibstil in einer so schwachen Handlung verpufft. Zumindest ist die Geschichte rund erzählt, ohne fiesen Cliffhanger, auch wenn man weiß dass Kvothes Reise noch nicht vorbei ist.
Nachdem ich gut fünf Stunden Hörbuch gehört hatte, wurde mir klar: Irgendetwas stimmt da nicht. Ich konnte mich an viele Details erinnern und fragte mich die ganze Zeit, wie dies denn sein könne. Also spulte ich weiter. Und kannte wieder die Details. Und noch ein Kapitel weiter – selbiges Phänomen. Und am Ende musste ich mir eingestehen, dass ich das gesamte Buch schon gelesen hatte. Daraus schloss ich:
1. Meine Dokumentation lässt zu wünschen übrig.
2. Der bis dato letzte Teil der Trilogie (denn der wirklich letzte Teil, nämlich der dritte Band, lässt noch auf sich warten) fesselte mich nicht mehr so wie der erste Band der Reihe.
Jetzt versuche ich wieder einmal einen Drahtseilakt zwischen wenig spoilern, mich nicht als Kulturbanause zu outen und in meinen Erinnerungen zu fischen.
Vom ersten Band der Trilogie war ich restlos begeistert: der Schreibstil, die Handlung, das Versprechen auf mehr, das Worldbuilding. Selten so etwas Passendes gelesen. So soll epische Fantasy sein. Im Mittelpunkt steht Kvothe, ein junger Mensch und Mitglied eines Fahrenden Volkes, dessen Eltern durch Däomen getötet wurden. Kvothe schwor sich, das Mysterium um die Dämonen zu erforschen und seine Eltern zu rächen.
Vom Erzählstil ist es eine Rückschau: Der erwachsene, leidgeprüfte Kvothe ist inzwischen Eigentümer seines Gasthauses und erzählt seine bewegte Lebensgeschichte. Und macht stets Andeutungen. Und auch der Titel verspricht einiges: Was hat es mit dem Königsmörder auf sich? Und warum wartet Kvothe auf seinen Tod? Daher war ich Feuer und Flamme auf den ersten halben Band Zwei (dieser wurde im Deutschen geteilt).
Und allmählich wurde ich ungeduldiger. Im ersten Band versank ich in der Jugend Kvothes, in seinem Studentenleben, lernte mit ihm seine Freunde kennen und erlebte weitere Abenteuer. Denn Kvothe zog die Abenteuer an wie kein anderer. Im ersten Teil des zweiten Bandes wurde ich ungeduldig, was hat es denn nun mit dem Königsmörder auf sich? Und warum war Kvothe so berühmt? Es wurden nur kleine Fragen beantwortet, doch ganz glücklich war ich nicht.
Meine Hoffnung setzte ich auf den zweiten Teil des zweiten Bandes. Und was soll ich sagen, erneut viele kleine Schritte, doch ich war ein wenig verloren. Der bis dato letzte Band war für mich schon wesentlich epischer und verlor sich für mich nicht mehr in dem Schulsetting, das vor allem die ersten beiden Bücher prägte. Stattdessen ist Kvothe auf Reisen, verlässt (endlich) seine gewohnte Umgebung. Wir treffen auf die Fae, auf kriegerische Völker und verstehen immer mehr, wie Kvothe zu der sagenumworbenen Gestalt geworden ist.
Dies fand ich auf der einen Seite gut, auf der anderen Seite merkte ich auch hier, dass ich endlich mehr wollte. Die Handlung lebt vom Charakter Kvothe (wie heißt es so schön „character driven“) und der Zeit, die sich der Autor für die Welt und die Handlung nimmt. Das passiert nicht häufig und weiß ich durchaus zu schätzen. Und dennoch verschwand das Buch in meinem Gedächtnis. Und ich glaube, das hing mit meinen Erwartungen zusammen: Durch den starken Fokus auf den Protagonisten und die vielen, vielen Details hätte ich mir doch mehr Fortschritt gewünscht. Nun kann es natürlich sein, dass im wirklich letzten Band der große Knall kommt und ich als Leser endlich lerne, warum Krieg herrscht, Dämonen auf den Wegen umherziehen und die Menschen in Angst leben. Ansonsten war es für mich eher ein Plätschern, eine Vorbereitung für das Finale. Das noch aussteht und vielleicht nie kommt.
Die Bücher sind definitiv eine eigene Klasse für sich. Dies bemängle ich auch nicht. Ich habe einfach den Eindruck, dass der Autor sich nicht so richtig an das Finale traut, viel, viel vorbereitet auf den knapp 2000 Seiten und ein wenig bremst. Und genau das sorgte bei mir dafür, dass die Erinnerungen wieder recht schnell in eine eher untere Schublade abgelegt wurden.
Und nun reihe ich mich ein zu den Ungeduldigen, die die Tage zählen bis endlich Teil 3 kommt :-)
Wird ein richtig komisches Gefühl nicht mehr jeden Tag ein bisschen in dieser Welt verweilen zu können..
Nun ist es also soweit und ich habe die Königsmörder-Chronik gelesen, nachdem Teil 2 so lange auf meinem SuB lag.
Und auch Buch 2.2 hat mir wieder sehr gut gefallen. Einen Stern Abzug gibt es allerdings für den Abschnitt bei den Adem, das fand ich doch recht zäh zu lesen. Die Charaktere dort waren mir alle unsympathisch und die Atmosphäre fand ich einfach unangenehm (was wiederum für Patrick Rothfuss‘ Talent spricht, denn die Stimmung im Dorf war ja auch hauptsächlich feindselig).
Doch kaum war Kvothe dort weg, war ich wieder gefangen in der Geschichte. Die Rückkehr an die Universität und das Wiedersehen mit liebgewonnen Charakteren habe ich genossen.
Auch wenn ich sehr hoffe, dass Buch 3 noch erscheint, habe ich nach bald 14 Jahren wenig Hoffnung.
Es war eine laaange Reise :D irgendwie hat mich das Buch - wie auch seine Vorgänger - beim Lesen immer total gecatched. Aber sobald ich das Buch zur Seite gelegt habe, hatte ich auch keinen Drang mehr, weiter zu lesen. Nichtsdestotrotz eine wahnsinnig durchdachte Geschichte. Jetzt heißt es hoffen auf Band 2 :)
Es scheint ja bei Fantasy normal zu sein, dass Bücher auch mal länger brauchen. Siehe Game of Thrones… rothfuss gibt sich da mit Martin die Klinke in die Hand.
Trotzdem ein rundum gelungener Zweiteiler, wo mir nur das Ende zu schnell und abgehackt kam. Ich will mehr 😂
Ich bin extrem traurig das ich diese Reihe vorerst nicht weiterlesen kann, Patrick Rothfuss ich gehe auf die KNIE nur damit ich dich bitten kann, dieses Meisterwerk zu vollenden. 🧎♀️😫
Spaß beiseite. Grundlegend kann ich sagen, dass ich nie wieder einen fiktiven Charakter mehr lieben werde als Kvothe. Auch in diesem Band entzückt mich dieser junge Mann unglaublich doll. Der Schreibstil war wie immer bildlich und detailliert ausgeschrieben. Im Kopf spielt sich ein wirklicher Film ab, der dich so in einen Bann zieht, dass du dich fernab der Realität fühlst.
Es ist mal wieder unglaublich spannend und wird auch immer düsterer, passt stimmig aber auch mit Kvothe‘s Charakterentwicklung die in diesem Band deutlich nach vorne gejagt wird [ob ich es gut finde ist eine andere Sache, stimmig ist sie sowohl aber]. Patrick Rothfuss hat eine unglaublich ausgefüllte Fantasie und eine Welt erschaffen, in welcher ich am lieben sofort springen würde.
Ich habe so viele Frage! Besonders wegen dem Ende! Der Gedanke keinen richtigen Band mehr lesen zu können, macht mich schon beinahe sentimental. Ich liebe die Königsmörder-Chroniken mit meinen ganzen Herzen und freue mich schon auf den Re-Read 🤧🥺.
Bitte, Bitte Patrick Rothfuss beglücke uns mit einem Folgeband und einen baldigen Ende.
Ich hab wirklich viele Fantasybücher gelesen. 400 werden es sicher sein , und wenn mich jemand nach meinem Lieblingsbuch fragt wird die Antwort immer "Name des Windes" bleiben. Band 1 mag ich tatsächlich lieber als die anderen beiden (die eig nur 1 Band sind ) aber allein Kvothe ist mein absouluter Seelencharakter, und auch Bast und Elodin- ganz besonders Elodin- haben ein Platz in meinem Herzen.
Es ist wie ein nach Hause kommen wenn man vom Gasthaus liest und wie Kvothe seinen sauberen Tresen poliert. ❤️
Die Bücher sind unheimlich schön geschrieben ohne überzogen zu wirken aber mit Liebe zum Wort. (Wir haben eine Wette laufen wer es schafft "blumensichelnd/e" sinnvoll in ein Gespräch einzubringen. 😋)
Diese Bücher sind einfach Meisterwerke der modernen Literatur. Leider unvollendet bisher und vermutlich werden sie dies für immer sein. Die Tatsache nie alles über die Chandrian zu erfahren, nie zu wissen wie Kvothe der Königsmörder oder ein Amyr wird und nie wie lange er in seinem stillen Wirtshaus noch darauf wartet zu sterben.... 💔
https://martinabookaholic.wordpress.com/2015/04/13/snapshot-die-furcht-des-weisen/
Meine Meinung:
Wie ihr vielleicht noch wisst, hatte ich ja meine Probleme mit dem ersten Teil, wie so oft mit High Fantasybüchern. Diese Teile haben mir aber besser gefallen, auch wenn ich am Anfang etwas Zeit gebraucht habe um rein zu kommen, bzw. gab es für mich immer wieder längere Passagen, die etwas langweiliger waren, sich gezogen haben und ich als unnötige ansehe. Aber gut, da streiten sich ja die Geister. ;)
Was mir hier sehr gut gefallen hat, war dass man hier nicht nur eine Geschichte mit der Hauptfigur miterlebt, sondern sein gesamtes Leben mit ihm teilt. Dabei erlebt er so einige schlimme, als auch schöne Dinge. Wird von einem Kind zum Mann und erschafft die ersten Legenden rund um seine Person, seinen Namen. Und dabei ist er sich nicht zu schade, die eine oder andere Geschichte auszuschmücken oder sie fantastischer dazurstellen, als sie tatsächlich war. Wie man hier sieht, ist Kvothe ein Charakter, der sehr intelligent ist, ein unvergleichbarer Musiker, Chameur, Dichter und mit ‘Magie’ kennt er sich auch aus, aber so schlau und grandios er auch ist, ist er dennoch nicht davor gefeit sein Ego aufzupflustern und den einen oder anderen (vielen) Blödsinn anzustellen, wobei man beim Lesen nur den Kopf schütteln kann. Aber das macht ihn nicht unsympathisch, sondern nur echter, realer – einfach menschlich, und genau dafür lieben wir ihn! ♥
Auch hat es mir gefallen, dass immer wieder der Blick auf die Gegenwart gelegt wurde und hier muss ich gestehen, dass ich diese Szenen früher nicht besonders mochte, aber mich hier jetzt schon immer mehr darauf gefreut habe. Und ich bin schon sehr, sehr gespannt, was in der Vergangenheit Schlimmes passiert ist, wodurch der Gegenwarts-Kvothe so ist, wie er dort ist. Dass er das alles – sein altes Leben und seine Großspurigkeit – verloren hat. :/
Leider war es mir trotz aller guten Dinge an manchen Stellen doch zu langatmig und zu genau geschildert, wodurch ich unliebsame Szenen etwas schneller nur überflogen habe. Auch konnte ich mit dieser Beziehung oder Freundschaft zwischen Kvothe und Denna nicht so viel anfangen. Ich finde es eher schade, wie sich Kvothe bei ihr immer verhält, dass er auf Zehenspitzen um sie herumläuft und nie etwas sagt. Das ist nach 3 Bänden wirklich ermüdend.
Dafür konnten mich seine restlichen Freunde total entschädigen, die ich alle sooo toll finde, besonders Sim oder Auri und sogar seinen Meister Elodin! *lol*
Das Ende vom dritten Teil – bevor der laaaaang erwartete letzte Teil kommt ^^ – ist mir leider etwas zu traurig, düster und viel zu offen – daher hat mich das Ende auch etwas zu unbefriedigt zurückgelassen. Ich will wissen, was da alles passiert ist, wodurch er so geworden ist. *aaah*
Ich hoffe ja eigentlich, dass Rothfuss auch noch mehr in der Gegenwart schreibt, damit Kvothe ein schöneres Ende bekommt, als jenes, das wir jetzt haben: voller Depression, Düsternis und seinen erloschenen Funken. Einge trostlose Gegenwart, in der er sich schon längst aufgegeben hat. *seufz* Aber ich weiß nicht, wie sich das alles im letzten Band ausgehen soll, wenn noch in der Vergangenheit so viel offen und nicht erzählt worden ist. Hach hach hach, schreib schnell lieber Herr Rothfuss oder hör auf es 500x zu verbessern und zu ändern. :p Wir wollen es lesen – besser früher, als später *g*
Achtung! Meinung über alle 3 Bücher zusammen, nicht Spoilerfrei!
Guten Abend Fantasyfreund:innen 🌙
Schwupps da ist sie durch: die Königsmörderchronik. Nun beginnt das endlose Warten auf den letzten Band.
Ja was soll ich euch dazu sagen? Das Universum gefällt mir sehr gut, das Worldbuilding ist nicht zu kompliziert und schlüssig. Also für mich hat sich die Welt "echt" angefühlt und ich hätte gerne noch mehr über sie erfahren.
Die Story war meiner Meinung nach etwas durchwachsen. Der erste Roman hat mich total gepackt. Wir lernen den Protagonisten kennen, lernen die Welt ein wenig kennen und werden gut auf die Geschichte vorbereitet. Das war wirklich top. Der Teil 2.1 war eher fade, muss ich leider ehrlich sagen. Irgendwie passiert in 3/4 des Buches genau das gleiche wie im ersten Band. Kvothe hat Ärger, er hat kein Geld, er macht Schulden, kämpft gegen seinen Schulfeind, gewinnt und repeat. Da hätte für mich extrem viel weggelassen werden können. Teil 2.2 war wieder spannender und schnelllebiger. Wir begleiten Kvothe durch einen kleinen Teil der Welt, er erlebt andere Abenteuer als im 1 und 2.1. Hat mir wieder besser gefallen.
ABER
Gegen Ende von Buch 2.2 fühlte es sich so an, als ob der Autor noch schnell schnell zum Ende kommen wollte. Für mich ist es zu wenig hervorgehoben worden, wie und durch was Kvothe seine ersten paar "Titel" wie zum Beispiel "der Arkane" bekommen hat. Das ist alles sehr schnell passiert, dafür bekommt sein Studium eine riesen Bühne. Ebenfalls frage ich mich, wie die Geschichte im letzten Teil aufgelöst werden soll. Was wir bisher erfahren haben in über 2000 Seiten und drei Büchern waren hauptsächlich zwei Jahre aus Kvothes Leben. Es gibt so viele offene Fragen. Das Buch muss super dick werden oder bekommt ein Ende à la Game-of-Thrones Serie. Ich hoffe zweites trifft nicht zu 😅
Und Kvothe? Für mich ein total unsympathischer Protagonist! Er kann alles, weiss alles, kommt mit allem davon, wirkt arrogant und hochnäsig. Es gibt keine wirklichen Hindernisse oder Herausforderungen für ihn. Natürlich wird er bestraft für Vergehen, aber geht trotzdem als Held aus der Geschichte. Ich spüre bei ihm wenig Charakterentwicklung. Von seiner Beziehung zu Denna will ich gar nicht erst anfangen.
Trotzdessen möchte ich wissen, wie Kvothes Geschichte weiter geht. Wie gesagt ist die Welt total interessant und ich möchte gerne mehr darüber und über die Chandrian erfahren. Ich hoffe, diese entpuppen sich nicht als riesen Enttäuschung, nachdem sie als so grosse Bedrohung dargestellt worden sind.
Meine Rezi soll die kritischen Punkte aufzeigen, die ich gerne von Anfang an gewusst hätte. Es lohnt sich wirklich, in die Welt einzutauchen.
Jetzt bin ich auf eure Meinung gespannt. Lasst uns darüber diskutieren und austauschen.
Der Fakt allein, dass ich die bisher vorhandenen Königsmörder-Chronik Bücher so schnell verschlungen habe, spricht für die hervorragende Qualität dieses Fantasy-Epos. Warum nur habe ich mich so lang nicht an diese Geschichte heran getraut? Dabei hat sie alles, was ich an einem guten Story-Telling liebe: Ungeahnte Wendungen. Szenen zum Weinen, Lachen, gruseln und nachdenken. Altbekannte und neu erdachte Elemente. Originelle Charaktere, die an ihren Aufgaben wachsen. Eine qualitativ hochwertige Sprache, die eine beeindruckend bildliche Welt erschafft.
Nur ein großes Minus muss ich anmerken: Diese Reihe macht süchtig, was einem das Warten auf Teil 3 nicht gerade erleichtert.
Zum Ende hin fesselnd, anfangs etwas langwierig, deswegen fehlen 0,5 Sterne. Insgesamt aber wie immer ein sehr toller Schreibstil und Plot. Ich freue mich auf das Spin-Off im November und auf den dritten Teil in hoffentlich nicht mehr so ganz vielen Jahren🥲
So viele offene Fragen. Seufz. Aber ich bewundere einmal mehr die Fantasie die Patrick Rothfuss hat. So eine umfangreiche Geschichte und verschiedene Dinge die am Ende die Charaktere dort hinbringen wo sie hin sollen - wow. Wirklich wirklich gut!
Meine Meinung
Allgemein
Im englischen ist der erste Teil der Könisgmörder Chronik ein Buch und wurde im deutschen zweigespalten. Somit geht der erste Band nahtlos in den zweiten über. Nach den Abenteuern mit den Banditen gelangt Kvothe in das mystische Reich der Fae. Es fiel mir sehr schwer ein Bild von der Fae Felurian zu bekommen. Es soll Unmengen an Loblieder auf sie geben, die alle beschreiben, wie schön sie doch sei. Doch hat ihr Verhalten mir eher ein Bild von einer Art Medusa in den Kopf gezaubert. Während diesem Abenteuer kommen viele Dichtungen von Kvothe und Felurian vor und der Autor schafft es spielend zwischen normaler Sprache und Dichtungen zu wechseln.
Nach diesen neuen Erfahrungen kehrt er in das Reich von einem Mitreisenden ein. Die sogenannten "Adem" sind ein spezielles Volk, mit einer speziellen Sprache und speziellen Gesten und Bewegungen. Kvothe lernt viel davon und durch die ausführliche Beschreibung des Autors hat man das Gefühl selber mitzulernen und man entwickelt automatisch ein Gefühl dafür, wann Kvothe sich richtig und wann falsch verhält.
Kvothe verlässt das Reich der Adem und kehrt zurück. Ab da fängt das Buch an die Spannung zu verlieren und auf den letzten hundert Seiten pendelt sich sein Alltagsleben wieder ein. Zwar fädelt der Autor hier und da einige Anekdoten ein und lockert die Situationen auf, doch kommt der Spannungsbogen nicht erneut. Für ein Ende sehr ernüchternd.
Auch vom letzten Kapitel hätte ich mir weitaus mehr versprochen. Der Autor versucht auf den nächsten Band einzuheizen, doch gelingt ihm das kaum. Das Ende ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Es erweckt zwar Neugier, doch sind die Informationen so schwammig, dass man nicht unbedingt zum nächsten Band greifen würde.
Auch hat mir etwas ganz wichtiges gefehlt: Die Hauptstory. Bisher dachte ich immer, dass es darum geht, dass Kvothe die Mörder seiner Familie findet, doch gibt es kaum Informationen über diese. Und auch in diesem Buch erfährt er kaum Neues und sucht auch nicht sehr intensiv. Er fragt ein paar wenige Personen nach Geschichten und Erfahrungen, aber das war es auf 500 Seiten auch.
Die "Zwischenspiele" bekommen gegen Ende des Buches nun auch mehr Bedeutung, denn wie es scheint, ist die Gegenwart mit seiner Vergangenheit stark verknüpft.
Charaktere
Wie schon im ersten Teil gefällt es mir sehr gut, dass Kvothe nicht ein typisches Heldenleben führt. Seine Erfolge fliegen ihm nicht einfach entgegen, er arbeitet sehr hart an Ihnen. Und trotz seiner vielen Mühe erlebt er oft sehr große Rückschläge. Sein Gedächtnis ist zwar sehr gut, doch erscheint mir das ab und zu sehr übertrieben.Für sein Alter ist er durch seine Erfahrungen schon sehr weit, doch hin und wieder merkt man doch, dass er nicht der allwissende, weise, alte Mann ist. Das hat mir gut gefallen.
Über andere erfährt man wie immer nicht viel. Jedoch reist Kvothe auch sehr viel und was soll man auf kurze Zeit schon viel über andere lernen? Da das Buch aus der Sicht Kvothes geschrieben ist, finde ich es aber realistisch, dass man nur mitbekommt, was er wirklich durch das Verhalten anderer analysieren kann.
Schreibstil & Sichtweise
Patrick Rothfuss legt einen sehr ausführlichen Schreibstil an den Tag, wodurch viele Abenteuer eine Menge Spannung bekommen. Allerdings ziehen sich somit die langweiligen Passagen auch stark.
Die Welt um Kvothe herum ist erfunden, doch durch viel Logik lässt der Autor sie oft real wirken.
Doch auch der Humor kommt hier nicht zu kurz. Nicht an wenigen Stellen konnte ich mir ein Lachen und schmunzeln nicht verkneifen.
Geschrieben wurde aus der Sicht von Kvothe. Also in der Ich-Perspektive. Die Zwischenspiele jedoch sind allüberblickend geschrieben.
Cover & Titel
Das Cover finde ich farblich schön gestaltet. Es soll vermutlich Kvothe darstellen, der wie immer umher reist.
Den Titel finde ich auch passend gewählt, da die "Furcht des Weisen" in diesem Band ein wenig klarer wird.
Zitat
" 'Wenn ich je einen Menschen kennen gelernt habe, auf dessen Herz kein Schatten lag, war das gewiss ein Kind, das noch nicht sprechen konnte.' " - Seite 270/271
Fazit
Durch seinen wunderbaren Schreibstil, hat Rothfuss mich das ganze Buch über fesseln können, doch hat das Ende zu wenig Power gehabt... Wenn man es überhaupt Power nennen kann. Es war langweilig und hat mich nicht auf den Nachfolger einstimmen können.
Trotz diesem Punkt liebe ich die Ideen des Autors sehr und mir gefallen die Gedankengänge sehr gut.
Ich denke, ich schreibe dazu noch eine ausführlichere Rezension, bisher kann ich sagen, dass ich alles an diesen Büchern liebe und mich keines enttäuscht hat. Ja, manche Stellen fand ich weniger spannend, aber sie waren dennoch meisterhaft ausgeführt.
Der Teil hat mir nicht so gefallen, wobei ich nicht verstehe, weshalb der 2. Band in zwei Teilen aufgeteilt wurde.
Ob der 3. Band je erscheinen wird, nach über 10 Jahren? Ich hoffe es. Glauben tue ich es aber nicht. Richtig schade.
An ewiges Warten hat man sich seit Game of Thrones wohl schon gewöhnt... ob Teil 3 jemals kommen wird? Ich hoffe es sehr... diese Reihe ist einfach unfassbar großartig, wunderschön, fesselnd und einfach innovativ. Ich liebe alles daran und kann sie euch nur empfehlen!!
Ich glaube, Teile meines Herzens haben sich zwischen den Zeilen und Buchstaben dieser Reihe verfangen.
Ob ich sie wiederbekomme, ist fraglich.
Ich habe gestern Abend den bisher letzten Teil der Königsmörder Chronik beendet und nun beginnt das Warten. Ich habe so viele Fragen, die unbeantwortet im Raum stehen. So viele Gedanken, Vermutungen, Befürchtungen.
Fühle mich leer und doch über die Maßen erfüllt.
Bade mich in den poetisch anmutenden Beschreibungen und in der Wortgewalt dieser Erzählung. Blättere wieder und wieder durch die Seiten.
In der Hoffnung, was zu finden? Antworten? Zuflucht? Vielleicht sogar mein Herz.