7. Nov. 2024
Bewertung:4.5

Wow, was für ein Buch! Zuallererst: Ich sehe total woher die ganzen kritischen Stimmen und negativen Bewertungen kommen. Ich glaube, dass ist eines jener Bücher die man entweder hasst oder liebt, irgendwas dazwischen gibt es nicht. Ich auf jeden Fall habe es geliebt. Die Grundprämisse ist relativ simpel; Eine 18-jährige Frau die in West-Belfast irgendwann während der 70er Jahre lebt und von einem doppelt so alten, verheirateten Mann gestalkt wird. Sofort verreisst sich die konservative, katholische Nachbarschaft das Maul über die junge Frau. Wie kann man nur eine Affäre mit einem soviel älteren, verheirateten Mann anfangen der auch noch hochrangiges IRA Mitglied ist?!? Das besondere an diesem Buch ist dass keine Person mit Namen bezeichnet wird. Es gibt den Milchmann, den Echten Milchmann, Vielleicht-Freund, Schwager Nummer drei, die Verweigerer, die ehemals frommen Frauen und so weiter und so fort. Auch Ortschaften werden so bezeichnet. Das feindliche Land auf der anderen Seite der See (Grossbritannien), die richtige Seite der Strasse (Falls Road) oder die falsche Seite der Strasse (Shankill). Ausserdem schweift die Hauptstory immer wieder extrem ab. Plötzlich wird seitenlang über ein Auto-Teil das Vielleicht-Freund gekauft hat geschrieben. Oder über einen Katzenkopf der in der 10-Minuten Gegend liegt. Oder über die Farbe des Himmels während dem Französischunterricht. Mir persönlich hat diese Art des Erzählens wahnsinnig gut gefallen. Aber wie oben geschrieben, ich kann die Kritik nachvollziehen, dieses Buch ist definitiv nicht für jeden.

Milchmann
Milchmannvon Anna BurnsTropen
14. Apr. 2024
Bewertung:4

Was bei diesem Buch bestimmt noch über Jahre hinweg nach dem Lesen hängen bleiben wird, ist die Sprache der Ich-Erzählerin, die wie alle anderen Figuren des Buchs eigennamenlos bleibt und nur aufgrund ihrer Eigenschaften oder gesellschaftlichen/familiären Positionen benannt werden. Sie spricht über sich als die Mittelschwester, ist in Beziehung mit Vielleicht-Freund, dessen Freund der Chefkoch ist. Das Ganze spielt an einem namenlosen Ort zu einer nicht näher benannten Zeit und könnte prinzipiell in allen totalitären Gesellschaften sich so zutragen, in denen Angst, Misstrauen und Konformität ständige Alltagsbegleiter sind. Und das macht den Reiz des Buchs aus, dass es eigentlich jedem geschichtsinteressierten Leser klar ist, dass wir uns in Nordirland der 70er Jahre befinden, in einer Hochzeit der Troubles zwischen IRA und Royalisten, aber die Parallelen zu fiktiven Dystopien sehr offensichtlich sind. Das Buch wird zwar aus Sicht der 18jährigen Hauptperson erzählt, aber anhand einiger Vergleiche mit der späteren Zeit wird klar, dass es sich um einem Rückblick der älteren Mittelschwester handeln muss. Sie erzählt die Trennung der Gesellschaft und die Gewaltbereitschaft ihrer Mitglieder mit einer derartigen Selbstverständlichkeit und Emotionslosigkeit, dass der Irrsinn der Gewaltspirale und des Misstrauens umso deutlicher werden. Wenn Mittelschwester im Verlauf der Erzählung von einem Mann aus den eigenen Widerstandsreihen gestalkt und zur Mitarbeit gedrängt wird, kommt einem dieses dystopische Gefühl sehr nahe, völlig verloren und hilflos den Mitgliedern der Gesellschaft ausgeliefert zu sein. Mir hat diese Erzählweise sehr gut gefallen, auch wenn ich sie als herausfordernd empfand, denn Anna Burns Buch ist weit davon entfernt, eine bloße Ansammlung von Erinnerungen an die eigene nordirische Kindheit zu sein. Wenn ich etwas zu kritisieren hätte, dann ist es die Länge des Buchs. Milchmann ist zwar kein dicker Wälzer, hätte aber für meinen Geschmack noch komprimierter erzählt werden können. Eine gewisse Redundanz von Erzähltem lässt sich nicht leugnen. So ist z.B. die gegen Ende sehr ausgedehnter Erzählung der Vergiftung der Mittelschwester mir eindeutig zu detailreich in ihrer Auswürfen. Auch hätte ich gerne mehr über den Konflikt im Allgemeinen, auch die Rolle der Kirchen und des Staates gewusst, aber da bleibt Burns sich doch sehr treu in ihrer engen Sichtweise mit den Augen der jungen Ich-Erzählerin, die mehr Interesse an ihrem nahen Umfeld als in den übergeordneten Strukturen hat. Alles in allem hat die Autorin es aber für mich beeindruckend geschafft, die Lebenslage einer Heranwachsenden in einer zerrissenen, männerdominierten Gesellschaft zu vermitteln.

Milchmann
Milchmannvon Anna BurnsTropen
31. März 2024
Post image
Bewertung:4

Dranbleiben lohnt sich! „Damals, als ich achtzehn war, lauteten die Grundregeln in der permanent alarmbereiten Gesellschaft, in der ich aufgewachsen war: Wenn keine körperliche Gewalt ausgeübt und man nicht direkt verbal beleidigt worden war und keiner in der Nähe blöd guckte, dann war auch nichts passiert. Wie also konnte man Opfer von etwas sein, das es gar nicht gab?“ Ein deutlich älterer verheirateter Mann stellt einer jungen Frau nach und doch schauen alle nur auf sie.  Bei Milchmann ist nicht nur der Titel, sondern auch die Art der Erzählung ungewöhnlich: Keine der Figuren trägt einen Namen & der Ort wird nicht genannt. Stattdessen begegnen wir Milchmann – nicht zu verwechseln mit Echter Milchmann –, erfahren etwas über Schwager Eins bis Drei, bekommen von Älteste Freundin gutgemeinte Ratschläge und besuchen Vielleicht-Freund.  Ich habe einige Seiten gebraucht, um mich an die Namenslosigkeit zu gewöhnen, empfinde es rückblickend aber sehr passend: Ständig wird be- und verurteilt, es gibt nur „wir“ oder „die“, andere Gedanken haben keinen Platz. Alles bleibt austauschbar. Irritationen werden als Schwachsinn abgetan & die Personen gesellschaftlich ausgeschlossen.  „Er war bei der Arbeit von einer Autobombe in den Tod gerissen worden, weil er die falsche Religion am falschen Ort gehabt hatte, so was kam vor.“  Und dann wäre da noch die Gewalt und die Willkür, die für die Erzählerin zum Alltag gehören, mich in ihrer Selbstverständlichkeit hingegen nicht nur einmal aus der Bahn geworfen haben.  Die Einblicke, wie die Gemeinschaft tickt, wo Grenzen gezogen werden (oder auch nicht), wie sich die Gerüchte weiterverbreiten und ein Eigenleben entwickeln sowie die eindringliche Schilderungen der Protagonistin, wie sie zunehmend in die Isolation getrieben wird, obwohl sie so dringend Solidarität bräuchte, haben mich sehr bewegt.  Insgesamt ein besonderes Buch, das Konzentration fordert und nicht ohne Ausschweifungen auskommt, sich aber sehr lohnt.  Meine Empfehlung: Gemeinsam lesen! Die verschiedenen Interpretationen & der Austausch zum Nordirlandkonflikt (namentlich nicht genannt, aber stets präsent) waren für mich Gold wert. Die Übersetzung stammt von Anna-Nina Kroll. 

Milchmann
Milchmannvon Anna BurnsTropen
4. März 2024
Bewertung:3

die geschichte spielt in den 1970er jahren zu zeiten des nordirlandkonflikts.   „Wir waren der Feind, wir waren die Terroristen, die Zivilterroristen, die Verbündeten von Terroristen oder einfach Personen, die verdächtigt wurden, aber denen noch nicht nachgewiesen war, Terroristen zu sein.“ S.235   der stil des buches ist speziell. so werden keine namen der personen genannt. vielmehr werden diese durch die position in der familie oder den beruf beschrieben. die protagonistin „mittlere schwester“ ist im heiratsfähigen alter (18 jahre).   das buch wird anhand ihrer gedanken, erinnerungen und erlebnisse erzählt. es ist daher manchmal etwas wirr, zeigt dadurch gleichzeitig aber auch die vielfalt an dingen, die einen im alltag beschäftigen.  und so sind ihre gedanken eine kombination aus belanglosen dingen und schwerwiegenden ereignissen.   der milchmann, ein deutlich älterer mann, ist ihr stalker.   „Ich kam von der Arbeit, er war da. Ich ging in die Bibliothek, er war da. Selbst wenn ich irgendwo hineinging und wieder herauskam und er nicht da gewesen war, kam es mir so vor, als wäre er da gewesen.“ S.215   als sich die protagonistin ihrer mutter anvertraut, trifft sie auf fehlende empathie. denn, die gemeinschaft hat eine andere erklärung - sie ist einfach ein flittchen und hat sich mit einem zu alten und zwielichtigen mann eingelassen…   das buch handelt neben dem milchmann vor allem von der politischen situation in nordirland, dies allerdings eher unterschwellig durch die fast naive wahrnehmung der protagonistin.   das buch ist viel und ich hätte es irgendwie sehr gerne gemocht. ich konnte mal nicht zu 100% in die geschichte finden, was ziemlich sicher an der art der erzählung und den geringen kapiteln lag. es gab damit wenig pausen und viele sprünge. von einigen handlungen hätte ich gerne mehr erfahren, andere wurde für meinen geschmack zu ausführlich beschrieben. es ist definitiv ein buch, auf das man sich einlassen muss und bei dem konzentriertes lesen sowie zusätzliche hintergrundinfos zum nordirlandkonflikt sehr hilfreich sind.

Milchmann
Milchmannvon Anna BurnsTropen
27. Feb. 2024
Bewertung:3

milchmann 🥛 die geschichte spielt in den 1970er jahren zu zeiten des nordirlandkonflikts.   „Wir waren der Feind, wir waren die Terroristen, die Zivilterroristen, die Verbündeten von Terroristen oder einfach Personen, die verdächtigt wurden, aber denen noch nicht nachgewiesen war, Terroristen zu sein.“ S.235   der stil des buches ist speziell. so werden keine namen der personen genannt. vielmehr werden diese durch die position in der familie oder den beruf beschrieben. die protagonistin „mittlere schwester“ ist im heiratsfähigen alter (18 jahre).   das buch wird anhand ihrer gedanken, erinnerungen und erlebnisse erzählt. es ist daher manchmal etwas wirr, zeigt dadurch gleichzeitig aber auch die vielfalt an dingen, die einen im alltag beschäftigen.  und so sind ihre gedanken eine kombination aus belanglosen dingen und schwerwiegenden ereignissen.   der milchmann, ein deutlich älterer mann, ist ihr stalker.   „Ich kam von der Arbeit, er war da. Ich ging in die Bibliothek, er war da. Selbst wenn ich irgendwo hineinging und wieder herauskam und er nicht da gewesen war, kam es mir so vor, als wäre er da gewesen.“ S.215   als sich die protagonistin ihrer mutter anvertraut, trifft sie auf fehlende empathie. denn, die gemeinschaft hat eine andere erklärung - sie ist einfach ein flittchen und hat sich mit einem zu alten und zwielichtigen mann eingelassen…   das buch handelt neben dem milchmann vor allem von der politischen situation in nordirland, dies allerdings eher unterschwellig durch die fast naive wahrnehmung der protagonistin.   das buch ist viel und ich hätte es irgendwie sehr gerne gemocht. ich konnte mal nicht zu 100% in die geschichte finden, was ziemlich sicher an der art der erzählung und den geringen kapiteln lag. es gab damit wenig pausen und viele sprünge. von einigen handlungen hätte ich gerne mehr erfahren, andere wurde für meinen geschmack zu ausführlich beschrieben. es ist definitiv ein buch, auf das man sich einlassen muss und bei dem konzentriertes lesen sowie zusätzliche hintergrundinfos zum nordirlandkonflikt sehr hilfreich sind.

Milchmann
Milchmannvon Anna BurnsTropen
25. Feb. 2024
Bewertung:4

Das Buch hat mich stellenweise schon etwas gefordert, da ich es eigentlich nicht gewohnt bin, dass Protagonist:innen in einem Buch keine Namen, sondern „ Bezeichnungen“ haben. Z.B. :Kleine Schwestern, Älteste Schwester, Vielleicht- Freund. Zunächst störte das meinen Lesefluss, aber nach und nach hatte ich mich daran gewöhnt. Wir treffen also auf eine namenlose, 18-jährige Ich-Erzählerin, die vermutlich in den 1970‘ern in Belfast aufwächst. Es herrscht Bürgerkrieg und sie flüchtet sich aus ihrer Umgebung, indem sie viel liest. Sogar im Gehen auf der Straße. Dies macht sie zur Außenseiterin und Gerüchte kommen sogar über sie in Umlauf. Angeblich hat sie eine Affäre mit einem 40- jährigen, verheirateten Mann. Er ist Staatsverweigerer und der Anführer einer paramilitärischen Gruppierung eines katholischen Viertels. Und hier beginnt also auch diese bedrückende Geschichte. Dieser Anführer, der nur „ Milchmann“ genannt wird, stalkt die Ich-Erzählerin. Durch seinen Status hat er Verbindungen, die es ihm möglich machen, Informationen über die Ich- Erzählerin und ihr nahes Umfeld zu erhalten. Hier wird ganz klar aufgezeigt, wie jemand Missbrauch begehen kann, ohne körperlich zu werden. Der Milchmann löst ohne je ihr gegenüber aggressiv oder körperlich zu werden regelrechte Panikattacken aus. Sie weiß nicht, wie sie sich mitteilen kann oder soll, da sie nicht in der Lage ist, zu erklären, was ihr passiert. Denn körperlich wurde ihr von ihm nichts angetan. Das ist wirklich sehr gut gemacht. Außerdem geht es um Gesellschaften, in denen Lügen interessanter sind, als die Realität. Auch hier erfährt unsere Ich- Erzählerin Übergriffigkeiten, die nichts mit Gewalt zu tun haben. Über sie werden Lügen verbreitet, die sie nicht widerlegen kann, da niemand ihr zuhören würde/will. Nicht mal ihre älteste Freundin oder ihre Mutter können ihr Glauben schenken…. Hier wird mehr darauf gegeben, was die Gesellschaft sagt und denkt. Auch wenn sie versucht, sich zu öffnen. Aus dieser Art von Gesellschaft versucht sie also verständlicherweise zu flüchten, will nicht daran teilhaben. Sie erkennt und sieht diese Strukturen ganz klar. Mir hat das Buch wirklich gefallen, da es mal etwas anderes als das war, was ich bisher gelesen habe. Nicht so sehr vom Plot aber sprachlich. Hat mir wirklich gut gefallen.

Milchmann
Milchmannvon Anna BurnsTropen
23. Feb. 2024
Bewertung:4

Was bei diesem Buch bestimmt noch über Jahre hinweg nach dem Lesen hängen bleiben wird, ist die Sprache der Ich-Erzählerin, die wie alle anderen Figuren des Buchs eigennamenlos bleibt und nur aufgrund ihrer Eigenschaften oder gesellschaftlichen/familiären Positionen benannt werden. Sie spricht über sich als die Mittelschwester, ist in Beziehung mit Vielleicht-Freund, dessen Freund der Chefkoch ist. Das Ganze spielt an einem namenlosen Ort zu einer nicht näher benannten Zeit und könnte prinzipiell in allen totalitären Gesellschaften sich so zutragen, in denen Angst, Misstrauen und Konformität ständige Alltagsbegleiter sind. Und das macht den Reiz des Buchs aus, dass es eigentlich jedem geschichtsinteressierten Leser klar ist, dass wir uns in Nordirland der 70er Jahre befinden, in einer Hochzeit der Troubles zwischen IRA und Royalisten, aber die Parallelen zu fiktiven Dystopien sehr offensichtlich sind. Das Buch wird zwar aus Sicht der 18jährigen Hauptperson erzählt, aber anhand einiger Vergleiche mit der späteren Zeit wird klar, dass es sich um einem Rückblick der älteren Mittelschwester handeln muss. Sie erzählt die Trennung der Gesellschaft und die Gewaltbereitschaft ihrer Mitglieder mit einer derartigen Selbstverständlichkeit und Emotionslosigkeit, dass der Irrsinn der Gewaltspirale und des Misstrauens umso deutlicher werden. Wenn Mittelschwester im Verlauf der Erzählung von einem Mann aus den eigenen Widerstandsreihen gestalkt und zur Mitarbeit gedrängt wird, kommt einem dieses dystopische Gefühl sehr nahe, völlig verloren und hilflos den Mitgliedern der Gesellschaft ausgeliefert zu sein. Mir hat diese Erzählweise sehr gut gefallen, auch wenn ich sie als herausfordernd empfand, denn Anna Burns Buch ist weit davon entfernt, eine bloße Ansammlung von Erinnerungen an die eigene nordirische Kindheit zu sein. Wenn ich etwas zu kritisieren hätte, dann ist es die Länge des Buchs. Milchmann ist zwar kein dicker Wälzer, hätte aber für meinen Geschmack noch komprimierter erzählt werden können. Eine gewisse Redundanz von Erzähltem lässt sich nicht leugnen. So ist z.B. die gegen Ende sehr ausgedehnter Erzählung der Vergiftung der Mittelschwester mir eindeutig zu detailreich in ihrer Auswürfen. Auch hätte ich gerne mehr über den Konflikt im Allgemeinen, auch die Rolle der Kirchen und des Staates gewusst, aber da bleibt Burns sich doch sehr treu in ihrer engen Sichtweise mit den Augen der jungen Ich-Erzählerin, die mehr Interesse an ihrem nahen Umfeld als in den übergeordneten Strukturen hat. Alles in allem hat die Autorin es aber für mich beeindruckend geschafft, die Lebenslage einer Heranwachsenden in einer zerrissenen, männerdominierten Gesellschaft zu vermitteln.

Milchmann
Milchmannvon Anna BurnsTropen
1. Dez. 2023
Bewertung:5

Herausfordernd und eigenwillig, aber großartig! „… Gerücht ist eine Pfeife, die Argwohn, Eifersucht, Vermutung bläst, und von so leichtem Griffe, daß sogar das Ungeheuer mit zahllosen Köpfen, die immer streit'ge, wandelbare Menge, drauf spielen kann.“ William Shakespeare Manch kluger Kopf von früher hat so weise Worte gesprochen oder verfasst, dass unsereiner heute auf einen riesigen Fundus dieser Gedanken zurückgreifen kann – dem Internet sei Dank :-). So ein Gerücht wird der namenlosen Ich-Erzählerin in Anna Burns´ mit dem Man Booker Prize 2018 ausgezeichneten Roman „Milchmann“ (beinahe) zum Verhängnis. Beinahe deshalb, weil die Leser*innen schon auf der ersten Seite erfahren, dass der Milchmann erschossen wird. Bis es soweit ist, hat die geneigte Leserschaft gut 400 Seiten hinter sich. Und die haben es (nicht nur thematisch) in sich! „Milchmann“ fordert seine Leser*innen heraus, schenkt ihnen nichts, zeigt kein Mitleid – und genau daran mag der ein oder die Andere scheitern, sich mit Grausen abwenden und dem Buch eine schlechte bis mittelmäßige Note geben. Ich gebe gerne zu, dass ich am Anfang mit der Schreibweise, den Bandwurmsätzen, den „von Höxchen auf Stöckchen“ kommenden Gedanken, den namenlosen Personen und Orten der Erzählerin auch Schwierigkeiten hatte und das Buch schon beinahe in der Ecke gelandet wäre. Wie gut, dass es dann eine überragende Leserunde zu dem Roman gab, in der ich meine Meinung bereits nach dem ersten Leseabschnitt revidieren musste und – wie sich jetzt herausstellt – es auch nicht bereut habe. Vor dem Hintergrund des (zwar nie wirklich explizit genannten, aber anhand von Umschreibungen der Autorin verorteten) Konfliktes in Nordirland spinnt Anna Burns ein Geflecht aus rückblickenden Gedanken der Ich-Erzählerin über die Zeit, als der „Milchmann“ ihr nachstellte und (ausgelöst durch ein Gerücht) die entstandenen Spannungen in der Gemeinschaft oder in ihrem privaten Umfeld. Letztlich sind die Themen wie Stalking, Mobbing, (religiöse) Konflikte oder die Suche nach dem oder der richtigen Partner*in universell und zeitlos. Trotzdem braut die Autorin hier ein (teilweise) irrwitziges, teils beklemmendes Gebräu, dass einen intensiven Geschmack hinterlässt (sofern die geneigte Leserschaft gewillt ist, die Geschmacksnerven mit dem Gebräu zu konfrontieren). Neben all der im Buch genannten Schwermut, der (psychischen) Gewalt, der (scheinbar) ausweglosen Situation, fehlt etwas Entscheidendes dennoch nicht: die Hoffnung auf (positive) Veränderung (hier brillant dargestellt an einer von der Protagonistin besuchten Französisch-Stunde - nach der Lektüre dieses Abschnittes sollte die geneigte Leserschaft sich noch einmal das Cover genauer anschauen *g*) und von Bitterkeit getränkter schwarzer Humor und Sarkasmus – die Übersetzung dieses Romans war bestimmt nicht leicht…Wer also gerne etwas Neues ausprobiert, ist mit „Milchmann“ bestens bedient. Für mich ein verdienter Preisträgerroman und ein weiteres „Crown Jewel“ 2020! 5* ©kingofmusic

Milchmann
Milchmannvon Anna BurnsTropen
14. Nov. 2023
Bewertung:1

n ihrem Roman Milchmann nutzt die Autorin Anna Burns ein ungewöhnliches Stilmittel. Weder wird der Ort der Handlung genannt, noch haben die handelnden Figuren richtige Namen. Statt dessen nutzt sie unpersönliche Umschreibungen wie Schwager 1, älteste Schwester, Tablettenmädchen, Nicht-Freund, Vielleicht-Freund, etc. Und eben der titelgebende Milchmann, der der 18-jährigen Protagonisten nachstellt. Die Idee, das Setting unpersönlich zu gestalten, finde ich generell gut. Und ich kenne bereits solche Bücher. Aber in diesem Buch hat es mich extrem genervt, weil ich mit den Personen überhaupt nicht warm geworden bin. Die Protagonistin verliert sich gedanklich immer wieder in Belanglosigkeiten und erst Seiten später wird die Handlung fortgesetzt. Die Autorin kommt aus Irland, ihr Roman soll den irirschen Bürgerkrieg versinnbildlichen. Das Setting beschreibt auf jeden Fall sehr gut eine zerrissene Welt, in der Irrsinn regiert, in der Nachbarn zu Feinden werden und in der keiner niemandem traut. Kleinigkeiten werden aufgebauscht, echte Verbrechen verharmlost. Leider lässt mich die Situation oft einfach kalt. Und aufgrund der ausgeprägten Schachtelsätze habe ich auch oft den Faden verloren. Die Handlung zieht sich, es gibt keine Höhepunkte. Idee gut, Umsetzung für mich nicht passend. Durch dieses Buch habe ich mich wirklich durchgequält Offensichtlich bin ich nicht intellektuell genug

Milchmann
Milchmannvon Anna BurnsTropen
25. Okt. 2023
Bewertung:4

Eine namenlose junge Frau in einer namenlosen Stadt im Nordirland der 1970er Jahre beschreibt ihr Leben in einer Gesellschaft ohne jegliche Selbstbestimmung. Gerüchte und Regeln bestimmen jeden Lebensbereich mit zerstörerischer Kraft. Keine der Figuren hat einen Namen, alle werden durch ihren Verwandtschaftsgrad oder ihre Funktion benannt. Teilweise gruselig und beklemmend, immer intensiv und anstrengend bis fast schmerzhaft, trotzdem lesenswert.

Milchmann
Milchmannvon Anna BurnsTropen
22. Sept. 2023
Bewertung:4

"Milchmann" objektiv zu bewerten, fällt mir wahnsinnig schwer. Ginge es nach der reinen Lektüreerfahrung, würde ich es schlecht bewerten, denn es ist es ein unendlich anstrengendes und zähflüssiges Buch. Ein Buch, das man mehrmals abbrechen möchte, es in die Ecke schleudern um es nie wieder zu öffnen. Und dann öffnet man es doch wieder und wird hineingezogen in eine Literatur voller Sprachgewalt und eine fiktionale Welt voller buchstäblicher Gewalt. "Milchmann" ist nämlich auch auf seine Art brilliant, gesellschaftskritisch, politisch, wagemutig, experimentell und unvergleichlich einzigartig. Ob es den renommierten Booker-Preis 2018 zurecht gewonnen hat? Ich kann es nicht beurteilen, da ich die Mitbewerber nicht gelesen habe. Die Auszeichnung hat aber sicher nicht nur politische Hintergründe. Die Erzählweise ist speziell. Stellenweise entfaltet sie eine gewisse Sogwirkung, meistens ist sie aber ermüdend, lamentierend, enervierend. Der retrospektive innere Monolog der Ich-Erzählerin, der vorwiegend aus Litanei-artigen, teilweise halbseitigen Mammutsätzen und einer sperrigen Syntax besteht, verlangt dem Leser einiges ab, vor allem aber ein hohes Maß an Konzentration. Der Roman ist per se eine einzige Digression. Vom eigentlichen Thema, nämlich dem Stalking der Ich-Erzählerin durch den Milchmann, wird ständig abgeschweift, obwohl es am Anfang vorwiegend um das Thema geht - was gleichermaßen verwirrend ist. Die Handlung ist denkbar dünn wie einfach: Eine 18-jährige Ich-Erzählerin, deren Namen wir nicht erfahren, lebt in einer ungenannten Stadt (Belfast in den 1970er Jahren), in der Bespitzelung, Gewalt, ziviler Ungehorsam und Terror alltäglich sind. Sie ist das mittlere Kind und eine von sehr vielen Töchtern einer 11-köpfigen Familie , wobei ihr Vater - der an einer psychischen Krankheit litt - und einer ihrer Brüder bereits verstorben sind (Letzterer aufgrund eines Anschlags). Die Ich-Erzählerin macht sich verdächtig, weil sie scheinbar subversive Verhaltensweisen an den Tag legt, wie im Gehen zu lesen. Das ist ihre Art des Eskapismus, genau wie ihre Lektürewahl, die moderne Literatur ausklammert und die des 19. Jahrhunderts bevorzugt. Dieses unkonforme, unpolitische Verhalten ruft den ominösen Milchmann auf den Plan, der die sie bis zu seinem gewaltsamen Tod stalken wird. Die Bedrohung, die von Milchmann ausgeht, ist vage, subtiles Stalking, immer in der Schwebe und Psychoterror pur. Das Stalking wiederum führt zu einer verhängnisvollen Spirale der Verdächtigungen, zu einer Hexenjagd, in der die Ich-Erzählerin zur Zielscheibe wird. Anna Burns zeigt hier gewissermaßen eine verkehrte Welt auf: Ein Verhalten wie das der Ich-Erzählerin, obwohl harmlos, erregt unangenehme Aufmerksamkeit. Ein guter bzw. “normaler” und unpolitischer Mensch zu sein ist verdächtig und subversiv, Mord, Gewaltexzesse und Erfahrungen des sinnlosen Todes hingegen alltäglich und Teil des Straßenbildes. Anna Burns legt den Nordirlandkonflikt unters Messer ihrer Protagonistin, die ihn mit schmerzhafter Klarheit und Detailliertheit seziert. Das Sujet ist sicher für jeden Außenstehenden gewöhnungsbedürftig. Die Tatsache, dass man in ständiger Bedrohung lebt, nur weil man der falschen Religion angehört - ob man sie jetzt praktiziert oder nicht - ist harte Realität. In dieser Gesellschaft, in diesem Land, in dieser Stadt, in der die Ich-Erzählerin vor sich hin existiert, möchte niemand leben. Ich habe noch nie so oft das Wort "Autobombe" in einem einzigen Text gelesen. Kann eine Geschichte funktionieren, in der niemand, der darin vorkommt, einen echten Namen hat? Ja, kann sie. Nach einer gewissen Lesezeit hat man sich daran gewöhnt und es fühlt sich völlig natürlich an. Namen werden zu Platzhaltern in einer Gesellschaft, in der in Schubladen gedacht wird: Irgendwer Mc Irgendwas, Vielleicht-Freund, Themenfrauen, Tablettenmädchen, Mittelschwester, Atomjunge, Milchmann. Dennoch: Als dann neben dem Milchmann auch noch der "Echte Milchmann" auftaucht, wird es langsam anstrengend, die Figuren voneinander zu unterscheiden. Die kleinen Schwestern der Ich-Erzählerin ("Mittelschwester"), drei an der Zahl und alle unter zehn Jahren alt, sind sowieso ein Kollektiv. Sie zeichnen sich alle durch Hochbegabung und nicht-altersentsprechende Intellektualität und Belesenheit aus. Der Tenor der ganzen Anonymität: Alle sind austauschbar und besondere Merkmale gehören nicht in diese Gesellschaft, die nichts mehr scheut als Individualität. Namen verleihen Identität und Einzigartigkeit - etwas das hier nicht erwünscht ist. Allerdings: Wo ist eigentlich der Humor? Ist es ein spezieller nordirischer Insider-Humor, den Außenstehende einfach nicht begreifen oder ein solcher, der in der Übersetzung verloren geht? Geschmunzelt habe ich vielleicht an einer oder zwei Stellen. Alles in allem aber ist das Buch ein zutiefst ernstes, wenig erfreuliches, oft deprimierendes. Der Roman ist auch ein feministisches Manifest. Es geht mitunter darum, wie Frauen sich - weitgehend alleine - ihre Welt erschaffen und wie Männer versuchen, sie wieder einzureißen bzw. in ihren Grundfesten zu erschüttern. Männer (symbolisch: der Milchmann) bedrohen mit ihren Gewaltfantasien, ihrer Doktrin, ihrem Stalking und ihrem Machtstreben die komplexe (der Himmel ist bunt), differenzierte, vielfarbige, literarisch-künstlerische Existenz des Weiblichen (symbolisch: die Ich-Erzählerin). "Milchmann" ist innovativ, ein literarisches Experiment, prädestiniert um zu polarisieren. Dieses Buch ist eine Challenge, eine literarische Tour-de-Force, eine Bergbesteigung, ähnlich wie "Ulysses" von James Joyce. Man hat nach der Lektüre das Gefühl, einen literarischen Berg bestiegen zu haben, zufrieden, dass man den Aufstieg geschafft hat, aber auch froh ihn wieder verlassen zu dürfen. “Milchmann” ist keine leichte Lektüre, sondern eine, die dem Leser ein hohes Maß an Konzentration und Bereitschaft für sprachliche Komplexität abverlangt. Wenn man sich aber darauf einlassen möchte, eröffnet das Buch manchem Leser vielleicht eine neue Sicht auf die Dinge, das Schöne hinter dem Grausamen und die vielen bunten Farben des Himmels, der alles andere als nur blau ist.

Milchmann
Milchmannvon Anna BurnsTropen
4. Nov. 2022
Bewertung:1.5

Ich habe es nicht zu Ende gelesen

Das Buch war sehr anstrengend lesen. Interessante Passagen, z.B. wieso bestimmte Vornamen ein no-Go sind. Aber seitenlange Erklärungen zu Autoteilen, das war zu viel.

Milchmann
Milchmannvon Anna BurnsTropen
11. Okt. 2022
Bewertung:1

Einfach fürchterlich Der Klappentext und die Vorschusslorbeeren waren spannend und ich wollte es unbedingt lesen, begann voller Vorfreude auf diese "literarische Großereignis". Dann kamen die ersten Kapitel und völlige Ernüchterung. Ich dachte erst, die Einführung ist halt bissel lahm und anstrengend zu lesen. Aber es hörte nicht auf und zog sich durch das ganze Buch. Was war das? Was soll das? Endlose Schachtelsätze an deren Ende ich den Anfang nicht mehr wusste. Kaum Absätze, ellenlange Kapitel, Monotonie. Für mich Qual statt Leselust! Wofür und weshalb hat dieses Buch diverse Preise gewonnen? Den Schreibstil fand ich unmöglich. Charaktere, die keine Namen sondern meist Nummern hatten, konnten mich nicht erreichen. Mag sein, dass dieses speziell innovative Buch einige begeistert. Mich nicht, es war furchtbar. Daher keine Leseempfehlung von mir!

Milchmann
Milchmannvon Anna BurnsTropen
23. Sept. 2022
Bewertung:4

Was sich anhört wie eine Dystopie, war leider traurige Realität im Nordirland der Siebzigerjahre, der Zeit der größten Unruhen, die heute euphemistisch als "Troubles" bezeichnet werden. Während dieser Unruhen spielt Milchmann. Die falsche Religion, das sind die Protestanten, das Land auf der anderen Seite der See ist England. Diese Dinge sollte man wissen, bevor man Milchmann liest. Der Stil ist zunächst auch ein wenig gewöhnungsbedürftig, er geht in Richtung Stream of Consciousness. Außerdem verwendet Anna Burns bis auf wenige Ausnahmen keine Namen. Die Erzählerin ist Mittelschwester, es gibt Schwester 1 bis 3, Schwager 1 und Schwager 3, Vielleicht-Freund etc. und natürlich Milchmann. Zudem gibt es ein paar Zeitsprünge, Handlung wird vorweggenommen dafür anderes erst später erzählt. Mittelschwester wird von Milchmann gestalkt und kommt dadurch ins Gespräch der Leute. Und das ist genau das, was sie nicht möchte, denn für jeden ist das wichtigste, nicht aufzufallen und sich den gesellschaftlichen Zwängen unterzuordnen. Ansonsten wird man schnell zum Denunzianten und das kann unangenehme Folgen haben. Mittelschwester versucht Milchmann zu ignorieren und ihm auszuweichen, muss aber schnell feststellen, dass dies andere und schlimmere Folgen hat, als sie ahnt. Ich wusste vor der Lektüre dieses Buches nicht viel über die Zustände in Belfast zur damaligen Zeit. Ich denke aber, dass Milchmann in mancher Hinsicht ein durchaus realistisches Bild vermittelt, vor allem der Ängste die viele hatten. Besonders deutlich wird dies am (natürlich übertriebenen) Beispiel der Farbe des Himmels und des Sonnenuntergangs: In Mittelschwesters Französischklasse liest die Lehrerin eine Geschichte vor, in der der Himmel nicht nur blau ist, sondern auch andere Farben hat. Dies wird von den Schülern nicht akzeptiert, da der Himmel nur die Farben blau, grau oder schwarz haben darf. Sie leugnen vehement, dass er während des Sonnenuntergangs die unterschiedlichsten Farbtöne annehmen kann. Dieses Leugnen verrät viel über eine Gesellschaft, in der es nur schwarz und weiß und keine anderen möglichen Optionen gibt.

Milchmann
Milchmannvon Anna BurnsTropen
22. Sept. 2022

Ich danke NetGalley und dem zuständigen Verlag für die kostenlose Bereitstellung des Rezensionsexemplars. zum Buch :»Der Tag, an dem Irgendwer mir eine Waffe auf die Brust setzte, mich ein Flittchen nannte und drohte, mich zu erschießen, war auch der Tag, an dem der Milchmann starb.« Eine junge Frau zieht ungewollt die Aufmerksamkeit eines mächtigen und erschreckend älteren Mannes auf sich, Milchmann. Es ist das Letzte, was sie will. Hier, in dieser namenlosen Stadt, erweckt man besser niemandes Interesse. Und so versucht sie, alle in ihrem Umfeld über ihre Begegnungen mit dem Mann im Unklaren zu lassen. Doch Milchmann ist hartnäckig. Und als der Mann ihrer älteren Schwester herausfindet, in welcher Klemme sie steckt, fangen die Leute an zu reden. Plötzlich gilt sie als »interessant« – etwas, das sie immer vermeiden wollte. Hier ist es gefährlich, interessant zu sein. Doch was kann sie noch tun, nun, da das Gerücht einmal in der Welt ist? Milchmann ist die Geschichte einer jungen Frau, die nach einem Weg für sich sucht – in einer Gesellschaft, die sich ihre eigenen dunklen Wahrheiten erfindet und in der jeglicher Fehltritt enorme Konsequenzen nach sich zieht. Meine Meinung: Nachdem ich das Buch jetzt zum 2.Mal gelesen habe, beim 1.Mal abgebrochen, muss ich sagen, dass es mich absolut nicht überzeugen konnte. Das Buch besteht aus ellenlangen und verschachtelten Sätzen, namenlosen Charaktere (kleine Schwestern, Schwager 1, Schwager 3 usw.) und keiner mir ersichtlichen Handlung sondern nur Vermutungen und irgendwelche Rückblicke, die sich mir nicht ganz erschließen. Erst durch das Lesen anderer Rezensionen habe ich erfahren, dass es sich um den Nordirland-Konflikt handelt. Im ersten Moment hab ich gedacht „Oh ist das peinlich“ …. doch, zum Glück, ist es wohl vielen Lesern so ergangen. Fazit: Den Hype um dieses Buch kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Die Geschichte ist langatmig, nicht verständlich (zumindest für mich) und sehr anstrengend zu lesen. Es ist mir unmöglich irgendetwas positives zu schreiben um das Buch weiterempfehlen zu können.

Milchmann
Milchmannvon Anna BurnsTropen