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Zwei starke Frauen die ihren Weg trotz Hürden versuchen zu meistern
Bewertung:5

Zwei starke Frauen die ihren Weg trotz Hürden versuchen zu meistern

Ein schlichtes aber sehr schönes Cover passend zum Buch.Durch das Cover habe ich eine noch bessere Verbindung zu dem Buch aufbauen können,da ich ein Gesicht zu den Protagonistinnen habe. Anna war meine Liebingsprotagonistin. Ich mochte sie von Anfang an. Sie muss soviel Schicksalsschläge einstecken und trotzdem bleibt sie einfach bewundernswert. Eva gefällt mir. Sie hat tolle Fähigkeiten und eine starke junge Frau. Mit ihrem Studentenleben kann ich nicht soviel anfangen allerdings schafft Stephanie es mit ihrem Schreibstil und ihrer Wortwahl mich neugierig auf Eva zu machen.Deswegen bringt mich der mir unbekannte Lebensstil von Eva immer näher ans Buch und macht mich neugierig wie die Zeit 1976 für Studenten war. Und ich möchte unbedingt wissen wie es mit ihr weiter geht. Es gibt eine Menge Nebenprotagonisten ,die wichtig fürs Buch sind und alle haben mir gut gefallen Für mich ein absolut grandioser Start einer tollen Buchreihe. Die Spannung wie es mit beiden weitergeht, hielt bis zur letzten Seite aber auch drüber hinaus. Freue mich jetzt schon sehr auf den nächsten Teil.

Glückstöchter - Einfach leben
Glückstöchter - Einfach lebenvon Stephanie SchusterFISCHER Taschenbuch
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Bewertung:3

Die Schicksale und Leben zweier Frauen zwischen 6 Jahrzehnten - und eine gemeinsame Verbindung - die Liebe zur Natur!

Anna und Eva. Zwei junge Frauen, die durch einen Schicksalsschlag in ihrem Leben plötzlich Veränderungen akzeptieren müssen. Während die junge Anna Anfang des 20. Jahrhunderts plötzlich ohne zu Hause mit einem kleinen Sparbuch in der Hand dasteht und sich ab sofort ohne ihren Vater durchs Leben kämpfen muss, lernen wir auch die Pharmazie-Studentin Eva in diesem Buch kennen, die in den wilden 1970er Jahren sich von ihrer Familie lossagt, nachdem diese sie jahrelang belogen haben. Beide Frauen tragen die Liebe zur Natur in sich und diese Verbindung scheint der Schlüssel zu ihrem Geheimnis zu sein. Dieser Roman war mein erstes Werk von Stephanie Schuster und da ich schon viel von ihren "Wunderfrauen"-Büchern gehört habe, bin ich voller Begeisterung ans Lesen gegangen. Der Prolog las sich noch vielversprechend und ich war neugierig, was die beiden jungen Frauen Anna und Eva in ihrem Leben alles durchmachen müssen. Leider nahm diese Euphorie immer mehr mit den Kapiteln ab und ich musste mich zwischenzeitlich echt dazu durchringen, weiterzulesen. Während mir Annas Schicksal eher ans Herz ging, ich aber traurig war, dass sie nach dem Tod ihres Vaters immer mehr in sich zusammen gesackt ist und alles akzeptiert hat, obwohl ich sie am Anfang des Buches als etwas "rebellisch" gegenüber ihrer Stiefmutter gesehen habe, ging mit Eva's Leben ehrlich gesagt etwas auf die Nerven. Klar lebt sie in der Zeit, in der WG-Leben oder Liebe zwischen mehreren Personen absolut hip war. Trotzdem fand ich ihre Reaktionen machmal einfach zu sprunghaft und naiv. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen und die Kapitel haben auch die richtige Länge - daran lag es also nicht, dass mich das Buch nicht abgeholt hat. Man bleibt mit vielen offenen Fragen am Ende zurück und kann nur hoffen, dass der 2.Band etwas spannender wird. Ich werde mit Sicherheit auch diesen Roman lesen, da ich doch neugierig geworden bin, was aus den beiden Frauen wird.

Glückstöchter - Einfach leben
Glückstöchter - Einfach lebenvon Stephanie SchusterFISCHER Taschenbuch
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Bewertung:5

Darum geht es: T München, 1976: Eva liebt die Welt der Gerüche. Ihre Leidenschaft liegt in der Herstellung von pflanzlicher Kosmetik, Salben, aber auch von Schönheitsprodukten. Sie studiert Pharmazie und beeindruckt mit ihrem Wissen und ihrem guten Geruchssinn den einen oder anderen Professor. Kurz vor ihrem 22. Geburtstag kommt sie einem gut gehüteten Familiengeheimnis auf die Spur, welches ihre ganze Welt in Frage stellt. Gut Dreisonnenquell, Voralpenland, 1910: Die 20-jährige Tochter des bekannten Botanikers Christoph von Quast verbringt ihre Zeit am liebsten in der freien Natur. Ihr größter Wunsch ist, irgendwann das Gut und die Pflanzenzucht weiterzuführen. Annas Schicksal geht aber plötzlich ganz neue Wege, als ihr Vater wieder heiratet. Mein Leseeindruck: Wie viel oder auch wie wenig braucht man, um glücklich zu sein? Diese Frage habe ich mir durchweg von der ersten bis zur letzten Seite gestellt. Der Roman wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Die Perspektive wechselt zwischen Eva und Anna. Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr. Stephanie Schuster schreibt leicht und flüssig und ich konnte und mochte der Geschichte nicht mehr entkommen. Es entsteht ein Sog. Die Autorin hat großartig den Zeitgeist in beiden Handlungssträngen sehr lebendig eingefangen. Sie spiegelt ein Leben im Einklang der Natur wider. Von Anfang an spürt man deutlich, wie wichtig der Autorin die Themen Umwelt und Natur sind. Ihre dazugehörige erstklassige Recherche ist großartig. Mir haben die eingebundenen Themen unheimlich gut gefallen. Sowohl Anna als auch Eva nehmen ihr Leben selbständig in die Hand. Gibt es eine Verbindung zwischen den beiden? Immer wieder gibt es kleine Hinweise darauf, aber wie diese genau aussieht, lässt mich hoffen auf Band 2. Dieser erscheint unter dem Titel ,Glückstöchter - Einfach lieben"I am 24.01.2024 und ich fiebere der Geschichte sehnsüchtig entgegen. Fazit 5/5 ⭐️ Ganz großes Kopfkino! Klare Leseempfehlung ❤️

Glückstöchter - Einfach leben
Glückstöchter - Einfach lebenvon Stephanie SchusterFISCHER Taschenbuch
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Bewertung:0.5

Laaaaaangweilig!!!! Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich das Buch aber dem ersten Drittel nur mehr überflogen habe. Die Charaktere waren sowas von unsympathisch, die Handlung extrem langweilig und künstlich in die Länge gezogen. Mir kam es so vor als wollte die Autorin alle Aufreger Themen aus den 70ern in das Buch reinpacken. Atomkraft, Umweltschutz, Drogen, freie Liebe,... Mir war das alles zu viel und ich bin sehr enttäuscht, da ich die Wunderfrauen Reihe der Autorin sehr gerne gelesen habe. Diese Reihe werde ich nicht fortsetzen.

Glückstöchter - Einfach leben
Glückstöchter - Einfach lebenvon Stephanie SchusterFISCHER Taschenbuch
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"Glückstöchter - Einfach Leben" von Stephanie Schuster hinterließ mich mit vielen Fragen zurück. Die Story hatte keinen roten Faden und plätscherte vor sich hin mit emotionslosen und unsympathischen Charakteren. Ich werde diese Reihe wahrscheinlich nicht weiterlesen
Bewertung:2

"Glückstöchter - Einfach Leben" von Stephanie Schuster hinterließ mich mit vielen Fragen zurück. Die Story hatte keinen roten Faden und plätscherte vor sich hin mit emotionslosen und unsympathischen Charakteren. Ich werde diese Reihe wahrscheinlich nicht weiterlesen

"Glückstöcher-Einfach Leben" von Stephanie Schuster ist der 1. Band von geplanten 3. Bänden der Reihe auf den ich mich sehr gefreut habe, mich schlussendlich leider enttäuscht und mit vielen offenen Fragen zurückgelassen hat. Geschrieben ist die Geschichte in zwei Zeitebenen (1910 und 1976) und in den Sichten der Hauptprotagonisten Anna und Eva. Ich mag diese Form sehr gerne, besonders wenn diese Stränge im Verlauf zueinanderfinden. Was hier aber nicht wirklich stattgefunden hat. Beide Erzählstränge erzählen einzeln über das Leben der Frauen. Anna, die auf dem Gut Dreisonnenquell lebt und die Natur liebt und von Eva, die eine besondere Gabe hat, einzelne Gerüche/Düfte wahrzunehmen und ihre eigene Duftbibliothek erschaffen hat und der Pharmazie zugeschrieben ist. Die beiden Frauen verbindet ein Geheimnis, was in diesem Band nicht wirklich aufgelöst wurde. Insgesamt fehlte mir hier ein bunter Faden, der mich durch die Geschichte leitete. Es folgten viele Erlebnisse und Handlungen die eingeworfen, aber in keinster Weise erklärt wurden oder plausible erschienen. Anfänglich war ich begeistert von den Beschreibungen der Natur und dem Leben der Protas. Aber mit der Zeit fand ich immer weniger den Glanz, der auf dem Klappentext beschrieben wurde, wieder. Anna und Eva blieben mir durchweg fremd, sowie die Nebencharaktere. Deren Handlungen waren wirr und nicht nachvollziehbar. Emotionale Momente blieben aus. Hätte ich dieses Buch nicht zusammen in einem Buddyread gelesen, ich hätte es bereits vor der Hälfte des Buches abgebrochen. Viele unwichtige Stellen wurden in die Länge gezogen, so dass es schnell langweilig wurde und Stellen die eingeworfen wurden, die wichtig für mich gewesen wären, unbegründet stehen gelassen. Es fühlte sich teilweise so an, als hätte die Autorin eine lange Liste von Stichpunkten, von geschichtlichen Wendungen zu wichtigen Themen, wie zb. der Klima- und Umweltpolitik und Vegetarismus, die einfach abgearbeitet und eingefügt werden müssen. Für mich als Leser sehr unverständlich mit einbezogen worden und der eigentlichen Geschichte kein vorankommen gegeben hat. Was mir dennoch sehr gut gefallen hat, war der flüssige Schreibstil. Es las sich sehr schnell und die Grundidee zu diesem Buch war interessant - ich hatte mir etwas ganz anderes vorgestellt und gewünscht. ___________________________________________________ Fazit: "Glückstöchter - Einfach Leben" von Stephanie Schuster hinterließ mich mit vielen Fragen zurück. Die Story hatte keinen roten Faden und plätscherte vor sich hin mit emotionslosen und unsympathischen Charakteren. Ich werde diese Reihe wahrscheinlich nicht weiterlesen

Glückstöchter - Einfach leben
Glückstöchter - Einfach lebenvon Stephanie SchusterFISCHER Taschenbuch
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Bewertung:5

Mein Glücksgriff

„Glückstöchter - Einfach Leben“ - dieses Buch ist für mich ein richtiger „Glücksgriff“. Stephanie Schusters flüssige Erzählweise macht das Lesen zum Genuss. Auf zwei Zeitebenen erleben wir Eva und Anna, die beide eine besondere Gabe haben. Die Geschichte im Jahr 1976 hat mich dabei an meine eigene Jugend erinnert. Einzelne Ereignisse oder auch Redewendungen haben Erinnerungen in mir wachgerufen und ich konnte mich wunderbar in der Zeit zurückversetzen. Genauso wurde 1910, die Zeit meiner Großeltern, für mich lebendig. Alles in allem war das Buch für mich ein großer Lesegenuss und ich fiebere schon dem zweiten Teil entgegen.

Glückstöchter - Einfach leben
Glückstöchter - Einfach lebenvon Stephanie SchusterFISCHER Taschenbuch
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⭐️⭐️⭐️⭐️

Wer in das Lebensgefühl der 70er Jahre eintauchen will oder die Künstlerkolonie des Monte Verita kennenlernen möchte, für den bietet das Buch viel Neues und einen unterhaltsamen Einblick!
Bewertung:4

⭐️⭐️⭐️⭐️ Wer in das Lebensgefühl der 70er Jahre eintauchen will oder die Künstlerkolonie des Monte Verita kennenlernen möchte, für den bietet das Buch viel Neues und einen unterhaltsamen Einblick!

Die Suche nach dem eigenen Weg im Leben Nicht jeder hat als junger Mensch schon einen genauen Plan oder ein genaues Ziel im Kopf, was man erreichen möchte. Viel öfter sind es doch die Entscheidungen, die wir bewusst oder unbewusst treffen und die äußeren Umstände, die uns in eine bestimmte Richtung driften lassen. Von zwei dieser „Suchenden“ erzählt der Roman Glückstöchter: Anna ab dem Jahr 1910 und Eva ab dem Jahr 1976. Die beiden jungen Frauen wachsen in völlig verschiedenen Umständen auf - dennoch müssen beide ihr Leben schließlich selbst in die Hand nehmen. Beide erkennen nach und nach, dass sie ein Gespür für die Natur haben, das ihr Leben bestimmen soll. So begleiten wir Anna, die als Tochter eines Botanikers mit Pflanzen aufgewachsen ist, und erleben mit, wie sie sich nach dem Tod des Vaters völlig neu orientieren muss und schließlich in der Kolonie Monte Verita in der Schweiz landet. Dort zelebriert man die Nähe zur Natur, doch auch dies wird noch nicht ihr endgültiger Bestimmungsort sein... Eva hingegen ist eine junge Pharmazie-Studentin, die der Enge ihres Elternhauses entfliehen will - erst recht, nachdem sie erfahren hat, dass sie adoptiert ist. Sie stürzt sich ins Münchner Studentenleben, zieht in eine WG und lernt die (freie) Liebe, aber auch die ersten ökologischen Denkweisen kennen. Bioläden, Nachhaltigkeit... ihre Generation legt den Grundstein für den heutigen Bio-Trend. Mit Stephanie Schusters Erzählweise macht es Spaß, die beiden jungen Frauen auf ihren Wegen zu begleiten. Auch wenn ich mich erst an die Herangehensweise des Romans gewöhnen musste, dass beide Frauen (noch) kein festes Ziel vor Augen haben (wie das sonst in historischen oder feministischen Romanen oft der Fall ist). Aber das Buch ist letztlich wie das wahre Leben - wer weiß schon von Anfang an, wohin es einen führen wird? Das Erholungsheim des Monte Verita kannte ich bisher noch gar nicht und konnte mit dem Buch mein Wissen erweitern. Da ich selbst die „wilden 70er“ nicht erlebt habe, war es für mich auch interessant, mit Evas Geschichte in dieses Jahrzehnt hineinzuschnuppern und ein Gespür für das Lebensgefühl der damaligen Zeit zu bekommen. Besonders eindringlich geschildert fand ich die Anti-Kernkraft-Demonstration, bei der Eva dabei war.

Glückstöchter - Einfach leben
Glückstöchter - Einfach lebenvon Stephanie SchusterFISCHER Taschenbuch
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Ich fand es wirklich toll erzählt

Wenn wir über das Cover reden muss ich schon sagen dass es vom Design her abseits der gehypten Bücher liegt was aber wirklich positiv zu werten ist. Ich empfinde es als total angenehm wenn ich es betrachte mit seinen zarten und harmonischen Farben. Die beiden Frauen verkörpern extrem gut auch die beiden Hauptcharaktere und spiegeln die doch eher ruhigere Erzählweise des Buches toll wieder. Da wären wir dann auch schon beim Schreibstil der Autorin. Diesen würde ich als extrem unaufgeregt, harmonisch und detailreich beschreiben. In einer konstant harmonischen Art erzählt sie die Geschichten der beiden Frauen und das fand ich echt super. Die beiden Charaktere fand ich auch richtig klasse ausgearbeitet und für die Zeiten in der die Handlung stattfindet auch ziemlich fortschrittlich und offen. Es war toll mitzuerleben wie beide in die Welt hinaus gingen, beide aus ganz unterschiedlichen Gründen, und sich ihren Weg suchten. Es war an so mancher Stelle so gar recht lustig in welch Situationen sie landeten aber stets mit Anstand und Souveränität alles meisterten. Ich habe diese Geschichte gelesen und gehört und finde beides total gut. Die Sprecherin des Hörbuches kannte ich von der Stimme her und hörte ihr unglaublich gerne zu. Meine Empfehlung geht für beides raus denn Hörbuch sowohl als auch Print waren super.

Glückstöchter - Einfach leben
Glückstöchter - Einfach lebenvon Stephanie SchusterFISCHER Taschenbuch
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Ein toller Auftakt, der neugierig auf das weitere Leben und die Geheimnisse der Protagonistinnen macht.
Bewertung:4

Ein toller Auftakt, der neugierig auf das weitere Leben und die Geheimnisse der Protagonistinnen macht.

Zurück zur Natur   Tonkaalm 1918: Die junge Gräfin Anna vom Quast lebt mit ihrer kleinen Tochter allein und autark in 1320 m Höhe. Fast alles, was sie zum Leben braucht, baut sie selber an oder stellt es her. Ihr Wissen über Pflanzen hat sie von ihrem Vater, einem berühmten Naturforscher und Pflanzenjäger. Sein Tod vor 8 Jahren änderte ihr Leben radikal ...   München 1976: Eva studiert Pharmazie und arbeitet nebenher in einer Apotheke, denn ihre Leidenschaft ist die Herstellung von pflanzlicher Kosmetik, Salben und Schönheitsprodukten. Sie hat „die Nase“, kann unzählige Gerüche erkennen und unterscheiden, beeindruckt mit ihrem Wissen sogar ihre Professoren. Ihre Eltern hoffen, dass sie trotzdem irgendwann den Friseursalon der Familie übernimmt. Als sie kurz vor ihrem 22. Geburtstag auf dem Dachboden einen alten Koffer entdeckt, kommt sie einem gut gehüteten Familiengeheimnis auf die Spur …   „Glückstöchter – Einfach leben“ ist der Auftakt der neuen Reihe von Stephanie Schuster und erzählt von zwei jungen Frauen, die sich auf die Natur (zurück-) besinnen und versuchen, im Einklang mit ihr zu leben.   Anna hat früh ihre Mutter verloren und wurde von ihrem Vater mit mehr Freiheiten und Bildung als zu ihrer Zeit üblich erzogen. Seit sie denken kann, unterstützt sie ihn bei seinen botanischen Studien, er hat ihr alles beigebracht, was er weiß. Außerdem lernt sie auf dem Gut der Familie schon als Kind, wie Landwirtschaft funktioniert.   Evas zieht nach ihrer Entdeckung zu Hause aus und nach Schwabing in eine Studenten-WG, in der alle frei zusammenleben und verschiedene Spielarten der Liebe (und Rauschmittel) ausprobieren. Sie lernt fair gehandelten Kaffee und Rohstoffe direkt vom Erzeuger kennen, engagiert sich auf einem Demeterhof und Anti-Atomkraft-Demos und baut sich mit ihren Mitbewohnern neben ihrem Studium ein kleines Geschäft auf.   Stephanie Schuster erzählt in zwei parallelen Strängen von Annas und Evas Leben, die etwas sehr Wichtiges verbindet, was dann hoffentlich im nächsten Band gelüftet wird – obwohl man es natürlich schon ahnen kann. Sie schreibt mitreißend über starke, selbstbewusste und selbstbestimmte Frauen, die ihren Weg und ihre Stimme erst finden müssen. Aus der Geborgenheit ihrer Familien werden sie ins pralle Leben geworfen, machen dabei verschiedene Erfahrungen und müssen Entscheidungen treffen, die ihr weiteres Leben nachhaltig prägen werden. Die beiden Protagonistinnen befinden sich in einer Phase der Rebellion und Selbst-findung. Anna will nicht als gelangweilte Ehefrau und Gutsherrin enden, sondern träumt davon, wie ihr Vater früher die ganze Welt zu bereisen. Eva sitzt irgendwie immer zwischen den Stühlen, will sich weder auf einen Partner noch einen Beruf festlegen, probiert gern Neues aus. Doch auch sie träumt vom Ankommen.   Annas Weg vom Familiengut über München und den Monte Verità bis auf die Alm ist extrem spannend und hat mir ein kleines bisschen besser gefallen als Evas, auch weil mehr Tempo drin und sie entschlossener war.   Mein Fazit: Ein toller Auftakt, der neugierig auf das weitere Leben und die Geheimnisse der Protagonistinnen macht.

Glückstöchter - Einfach leben
Glückstöchter - Einfach lebenvon Stephanie SchusterFISCHER Taschenbuch
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Bewertung:3

Zäher Einstieg Anna und Eva - zwei junge Frauen, Anfang 20 aus Bayern auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit. Während Anna im Jahr 1910 lebt und nach dem Tod ihres Vaters ihr Glück in München und im Tessin sucht, erfährt Eva im Jahr 1976, dass sie adoptiert ist. Auch für sie beginnt damit ein neuer Lebensabschnitt. Sie entrinnt den Zwängen ihres Elternhauses, lernt dabei neue Freunde kennen und zieht in eine WG. Ein ganz neues Leben beginnt auch für sie. Für mich war es das erste Buch von Stephanie Schuster und nach dem Erfolg, den sie mit „Die Wunderfrauen“ hatte, war ich neugierig auf diesen Roman. Er ist der erste Band eine Trilogie um die Leben von Anna und Eva. Er erzählt aus den Perspektiven von Anna im Jahre 1910 und aus der von Eva im Jahre 1976. Die Kapitel sind übersichtlich gehalten und besonders hat mir die grafische Ausgestaltung am Beginn bzw. z.T. auch am Ende des jeweiligen Kapitels gefallen. Beide Frauen sind auf ihre Weise sehr begabt. Es gelingt Stephanie Schuster dies auch wunderbar herauszuarbeiten. Leider gelang es ihr dennoch nicht, mich mit den unterschiedlichen Erzählperspektiven mitzunehmen. Beide Handlungsstränge ziehen sich sehr in die Länge und ebenso sind beide Protagonistinnen gewöhnungsbedürftig. Anna lebt auf Dreisonnenquell in einer behüteten Umgebung und wächst völlig weltfremd auf. Sie ist nicht in der Lage klärende Gespräche zu führen und flüchtet sich in ein neues Leben. Auch Eva wächst behütet auf, erfährt aber von ihrer Adoption. Sie reagiert sehr wütend, beruhigt sich aber auch nicht und haut einfach ab. Sie reagiert auch sonst sehr explosiv, was sie dem Leser/in nicht gerade sympathisch macht. Auch die Nebencharaktere sind mit ihrem Verhalten schwierig für mich zu fassen gewesen. Außerdem gibt es viele kleine Nebenhandlungsstränge. Wobei diese wirklich sehr interessant sind, so geht es um die Herstellung und Verwendung von Bio-Produkten, das Aufkommen der Atomenergie, aber auch die Beschreibung der reformpädagogischen Ansätze im Gesundheitsbereich. Auch habe ich so manches Mal an der Authentizität der Geschichte gezweifelt. Eine Person wie Anna, die bisher noch nie in der Stadt war, trifft immer auf helfende Menschen, die es nur gut mit ihr meinen und die sich genau in den Kreisen auskennen, die für sie interessant sind. Ähnlich ging es mir mit Eva. Auch sie trifft sofort auf Menschen, die auf gleicher Wellenlänge sind. Das klingt wirklich sehr nach Glückstöchtern. Was mir jedoch besonders missfallen hat, ist, dass Vieles bis zum Ende des Buches offen bleibt. Es zieht sich damit nicht nur unwahrscheinlich zäh, es bleiben auch viele Fragen, sodass man sich wirklich motivieren muss, die nachfolgenden Bücher zu lesen. Wobei es Stephanie Schuster mit einem Cliffhanger gelingt, den Leser auch für die nachfolgenden Bände zu animieren. Alles in allem aber dennoch ein guter, historischer Roman mit einer Menge Potential für die nachfolgenden Bände.

Glückstöchter - Einfach leben
Glückstöchter - Einfach lebenvon Stephanie SchusterFISCHER Taschenbuch