11. Mai 2025
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Bewertung:4

In "Pantopia" erschafft Theresa Hannig eine KI, die eine faire und gerechte Weltrepublik gründet. Obwohl bereits 2022 erschienen, ist das Thema KI aktuell wie nie und hält Einzug in immer mehr Bereiche. Von Einbug sind diese KIs allerdings weit entfernt. Ich bin dem Szenario gerne gefolgt, allerdings bin ich dann doch ein wenig zu pessimistisch, ob alles im Buch so geklappt hätte. Dennoch ist die Idee des Buches, und dieses Szenario zumindest fiktiv umgesetzt zu erleben, klasse und hat viel Spaß gemacht.

Pantopia
Pantopiavon Theresa HannigFISCHER Tor
28. Apr. 2025
Bewertung:5

Eine ambitionierte Utopie, die sich mit der Frage beschäftigt, wie eine gerechtere Welt aussehen könnte. Im Zentrum steht die Entstehung einer starken künstlichen Intelligenz namens Einbug, die gemeinsam mit ihren Entwicklern Patricia Jung und Henry Shevek eine friedliche, global gerechte Gesellschaft aufbauen will – die Weltrepublik Pantopia. Elemente wie das bedingungslose Grundeinkommen und die Abschaffung von Nationalstaaten prägen diese neue Ordnung. Nach etwa zehn Prozent des Buches – die eine kleine Einstiegshürde darstellen-, entfaltet sich die Geschichte so packend, dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. Der Stil ist klar und zugänglich, und die Autorin schafft es, komplexe politische und gesellschaftliche Ideen spannend zu verpacken. Zwar beginnt der Roman mit seinem Ende, was für einige Leser die Spannungskurve abschwächen könnte, doch die Fragen nach dem “Wie” und “Warum” halten die Neugier aufrecht.

Pantopia
Pantopiavon Theresa HannigFISCHER Tor
28. März 2025
Bewertung:4.5

Das buch ist super spannend geschrieben und die Idee auch super 😃 Hier hat jmd geschrieben, dass sie so viele dysopien gibt, die vlt auch unrealistisch ist und vlt ist es pantopia auch. Aber es war eine spannende Geschichte mit flüssigem schreibstil der auch zum Nachdenken anregt

Pantopia
Pantopiavon Theresa HannigFISCHER Tor
18. Jan. 2025
Bewertung:5

Eigentlich wollte ich eine Dystopie lesen, doch dann wurde mir dieses Buch empfohlen. Wie könnte eine perfekte Welt aussehen in der alle Menschen gleich sind, alles mitentscheiden können und die Erde nicht ausgebeutet wird? Und die wichtige Frage: Wie können wir das schaffen? Mit Hilfe der ersten künstlichen Intelligenz Einbug werden verschiedene Szenarien berechnet und der bestmögliche Weg dorthin entdeckt. Ich gebe zu, dass ich zu Beginn etwas gebraucht hatte, mich in das Buch reinzufinden. Es war kurz etwas technisch und auch noch nicht so spannend. Aber nach kurzer Zeit nimmt es Fahrt auf und die Entwicklung der KI beginnt. Die beiden Entwickler bemerken ihre Erfindung und müssen nun überlegen, was sie tun. Den Weg nach Pantopia mit allen Konsequenzen beschreiten oder die alte Weltordnung bestehen lassen? Ich fand es mega spannend und was ich noch krasser fand, es war auch super überzeugend und realistisch beschrieben. Mit allen Für und Wider. Mega und eine tolle Idee, die wir alle eigentlich zu Herzen nehmen müssten...

Pantopia
Pantopiavon Theresa HannigFISCHER Tor
21. Dez. 2024
Bewertung:4

Hallo, ich bin Jari und ich bin eine Arche. Zumindest, wenn es möglich wäre, eine Arche zu werden, dann würde ich beitreten. Natürlich klang die ganze Idee im Vorspann sehr utopisch, zu gut, um wahr zu sein. Und aktuell ist es dies wohl noch, aber ich frage mich, ob ein Szenario, wie es Theresa Hannig in "Pantopia" beschreibt, vielleicht doch irgendwann wahr werden könnte? Der Anfang war ein wenig holprig, aber mehr und mehr zog mich Hanning in ihren Bann. Mehr und mehr tauchte ich ab in die Geschehnisse, die Möglichkeiten. Dabei schafft es die Autorin in ihrem Werk eine utopische Idee mit sympathischen Figuren zu verbinden und einen gut laufenden Plot zu entwickeln. Ich wollte nicht nur wissen, ob das Projekt von Erfolg gekrönt sein wird, sondern auch, was mit den Charakteren passiert. Auch Einbug wurde immer interessanter und faszinierender. Würde ich Einbug folgen? Ihm glauben? Könnte ich es akzeptieren, dass eine KI alles im Blick hat? Ich bin noch immer etwas im Clinch, da mich die zunehmende Überwach stört. Aber könnte ich Einbug vertrauen? Auf jeden Fall wäre ich wirklich gerne Teil dieser Utopie. In einer Zeit, in der die Sci-Fi sich vor allem mit der zerstörten Erde auseinandersetzt (was getan werden muss, da dieses Szenario -leider- wahrscheinlicher ist), tut es gut, sich auch mal wieder eine aktuelle, moderne Utopie anzuhören. Zu denken, dass vielleicht doch alles gut kommen könnte? Leider bin ich nicht in der Lage, einen Einbug zu programmieren... Aber es tut gut, auch mal wieder etwas Hoffnung zu verspüren. Wenn es auch nur in der Länge eines ungekürzten Hörbuches ist. Mut fassen, dass wir es vielleicht doch in den Händen halten, etwas zu ändern. Nicht zu denken, "Sch... drauf", sondern weiterzumachen. Weiter zu hoffen.

Pantopia
Pantopiavon Theresa HannigFISCHER Tor
25. Nov. 2024
Bewertung:4.5

Wirklich spannender Scifi Roman, der nicht nur Top Aktuelle Themen, wie die Corona Pandemie und ihre Auswirkungen, sowie auch unsere politische Situation und Auswirkungen auf unsere Unwelt, behandelt, sondern auch, wie eine Welt aussehen könnte, wenn wir Menschen einen Vertrag mit uns selbst abschließen. Frei von Regierung und Gewalt. Spannend und zu empfehlen!

Pantopia
Pantopiavon Theresa HannigFISCHER Tor
19. Sept. 2024
Bewertung:4.5

Das Buch hat mich inhaltlich total überzeugt. Die Story an sich, die Art und Weise, wie die Autorin das Thema aufbereitet hat und auch die zuvor sicherlich stattgefundene gute Recherche haben mich wirklich total überzeugt. Das Buch war mir allerdings etwas zu lang, bzw. an der ein oder anderen Stelle zu langatmig - das hat bei mir den Lesefluss zeitweise gestört. Insgesamt ein sehr empfehlenswertes Buch.

Pantopia
Pantopiavon Theresa HannigFISCHER Tor
15. Sept. 2024
Bewertung:4

Ein unterhaltsamer und hoffnungsvoller Roman über eine weltverbessernde KI👍.

Das Buch war sehr gut zu lesen. Ich war sofort in der Geschichte und mochte die Charaktere auch sehr gerne. Es geht um die Entwicklung einer KI, die sich zum Ziel gemacht hat, eine neue „ bessere, umweltfreundlichere und menschlichere Welt“ zu erschaffen und die Welt, wie wir sie jetzt kennen, abzulösen. Eine hoffnungsvolle Geschichte, in die man sich gut hinein versetzen kann und die sich aber auch mit denProblemen auseinandersetzt, die bei der Entstehung dieser„ Neuen Welt“ unumgänglich sind. Daher war es dann bis zum Schluss auch sehr spannend.

Pantopia
Pantopiavon Theresa HannigFISCHER Tor
24. Juli 2024
Bewertung:4

Warum bekommt dieses Buch und die Autorin so wenig Aufmerksamkeit?

So ein innovatives Buch mit super spannenden Gedanken, eine Welt die direkt in meine Welt hineingreift und eine, nicht mal unrealistische, mögliche Perspektive aufzeigt. Ein mögliche Perspektive, die uns auch vor Augen führt, dass wir im Grunde alles haben um für zukünftige Generationen eine lebenswerte Welt zu erhalten und zu entwickeln.

Pantopia
Pantopiavon Theresa HannigFISCHER Tor
22. Juli 2024
Absolute Leseempfehlung - bereichernde Erweiterung meines Lese-Horizontes!
Bewertung:5

Absolute Leseempfehlung - bereichernde Erweiterung meines Lese-Horizontes!

"Die Wahrheit ist, dass wir unsere Verantwortung und unsere Macht bisher nicht ernst genommen haben. (...) Und wenn wir sagten: Lasst uns die Welt verändern, warteten wir darauf, dass die anderen den ersten Schritt taten. Wir waren zu egoistisch, zu kurzsichtig und zu mutlos, um wirklich alles in Frage zu stellen, um alles zu verändern. Bis heute." Dieses Buch ist ganz anders als alle Bücher, die ich bisher gelesen habe. Eine Bewertung fällt mir hier mal wieder besonders schwer. Aber dieses Buch erfüllte vor allem beim letzten Drittel alles, was ich von einem Highlight erwarte: es hat mich komplett mitgerissen, ich flog regelrecht durch die Seiten, mochte es nicht mehr weg legen und habe auch in Lesepausen viel darüber nachgedacht und zu guter Letzt jedem empfohlen, der ein neues Buch gesucht hat 😄 Ich gebe zu, die erste gute Hälfte des Buches lag mir nicht zu 100 %. Ich fand die Handlung spannend, ganz klar. Aber die Charaktere waren mir etwas zu "flach", ich wurde mit ihnen nicht so recht warm. Gegebenenfalls lag das aber auch mit am Hörbuch, da wurde ich mit der Stimme nicht so ganz warm - das Lesen fand ich bei diesem Buch angenehmer. Ich habe mich zwischendurch auch immer wieder dabei erwischt, die Katastrophe und das Negative in der Handlung zu suchen, denn die gibt es doch in jedem anderen auch. Das Tief, aus das sich die Charaktere heraus manövrieren müssen. Aber irgendwie kam es nicht, stattdessen wurde die Handlung noch spannender und revolutionärer. Das zweite Drittel des Buches hat mich dann aber vollends komplett überwältigt. Hier kam die Handlung nochmal richtig in Fahrt es gab Momente, da dachte ich, jetzt ist es vorbei. Durch die verschiedenen Perspektiven der Personen kam noch ein besonderer Spannungs-Effekt hinzu. Insgesamt fand ich dieses Buch unglaublich mutig, revolutionär und voll gespickt mit den wichtigen Themen unserer heutigen Zeit (u.a. dem Klimawandel, Menschenrechte, Nachhaltigkeit, künstliche Intelligenz und vieles mehr). Ich fand, die Autorin hat zu den Themen echt gut recherchiert und führt auch einiges hierzu im Nachwort an. Ich kann dieses Buch eingeschränkt jedem empfehlen, der Lust auf eine unkonventionelle, intelligente, revolutionäre Geschichte hat und mal abseits blutiger Kämpfe und Action lesen will sondern über eine künstliche Intelligenz, die die Welt verbessern möchte und wie solch ein Plan ablaufen könnte.

Pantopia
Pantopiavon Theresa HannigFISCHER Tor
2. Juni 2024
Bewertung:2.5

"Wie viele Probleme der Welt möchtest du in deinem Buch lösen?" - "Ja."So oder so ähnlich klang wohl das Gespräch zwischen Theresa Hannig und ihrer Verlegerin.Dementsprechend ist Pantopia leider auch überfrachtet mit Themen, denn die Autorin möchte sie alle auf einmal lösen. Vieles davon wird auch in einigen Jahren noch aktuell sein, manches nicht. Pantopia ist also eher ein Roman für unsere Zeit, ein Anspruch, den das Buch absolut erfüllt.Es ist extrem gut recherchiert, hier ziehe ich meinen Hut nicht nur vor dem Arbeitsaufwand, sondern auch vor der Intelligenz, die eindeutig im Text steckt. Die präsentierten Lösungen sind alle glaubwürdig, auch wenn ich nicht alle realistisch fand. Das ist sicher ein geringeres Problem für Personen, die noch idealistischer sind als ich.Leider macht dieser Drang, Lösungen für alle Probleme auf einmal zu präsentieren, das Buch auch - in meinen Augen - recht seelenlos. Der Text wirkt nie belehrend oder von oben herab, es wird aber deutlich, dass die präsentierten Ideen der Autorin sehr wichtig sind - was nichts Schlechtes ist.Ich denke allerdings, Pantopia wäre in einem anderen Format ein besseres Buch geworden. Entweder als Nonfiction/Sachbuch, als reine Präsentation einer Idee, ohne umrahmende Geschichte. Oder als Sammlung von Essays, welche die Themen einzeln betrachten und am Ende in einem großen Lösungsraum zusammenführen. Ich glaube, diese Art Text hätte ich lieber gelesen als den Roman Pantopia, den ich mehrfach abbrechen wollte.Die Geschichte zieht sich ganz schön und hätte sicher um 20% gekürzt werden können. Wir steigen direkt ein mit einem langen Kapitel Exposition und Welterklärung, was nicht meinen Geschmack trifft. Danach wird die Protagonistin als "not like the other girls" Girl vorgestellt, was ich nie mag, in einem utopischen Buch aber besonders fehlplatziert finde. Leider bekommt sie dann auch im Verlauf der Geschichte Momente, in denen sie sich von ihren Gefühlen davon ablenken lässt, was richtig oder notwendig ist.Die beiden Protagonisten und die anderen Personen im Buch wirken wie gut durchdachte Charaktere, leider haben sie zwischen den vielen Ideen keinen Raum, sich zu entfalten und bleiben so reine Vehikel, zu denen ich nie eine emotionale Bindung aufbauen konnte. Ihre pro-forma Charakterentwicklung wirkt dann auch gezwungenermaßen eingestreut und hätte daher wegen mir weggelassen werden können, denn so zieht sie das Buch nur unnötig in die Länge und nervt stellenweise.Die KI fand ich halbwegs realistisch, auch wenn der Realismus gelegentlich zurücktreten musste, wenn die Autorin mal wieder ein langes Gespräch (von denen es viele gibt) einbauen musste, in dem ein Thema moralisch beleuchtet und auch gleich die Lösung präsentiert wird.Warum eine KI, die Zugriff auf sämtliche Bücher und Social Media-Kanäle der Welt hat, nicht weiß, was Geographie ist, was Orte und Entfernungen sind oder was der Unterschied zwischen physischer und digitaler Welt ist, konnte ich mir z.B. nicht beantworten.Ich habe den Eindruck, Pantopia weiß nicht so richtig, was es sein möchte, oder möchte zu viele Dinge auf einmal sein. Es sehr viel geredet. Und man hat das Gefühl, die Autorin spricht mit der Leser:in. Dabei wirkt sie nicht überheblich, aber es ist eben auch nicht spannend. Jedes Problem wird beleuchtet und es wird direkt die moralisch korrekte Lösung dafür präsentiert, keine Fragen bleiben offen. Die Handlungen aller Charaktere werden erklärt, oftmals durch diese selbst. Am Ende habe ich die Geschwindigkeit des Hörbuchs noch weiter erhöht, weil ich bei jedem neuen Gespräch heftig mit den Augen rollen musste, aber auch nicht abbrechen wollte, weil ich nun schon einmal so weit gekommen war.Insgesamt war mein Hörerlebnis durchwachsen. Ich habe großen Respekt vor dem, was die Autorin hier geschaffen hat. Aber als Roman fand ich es nicht gut.Es wäre sicher interessanter gewesen, das Buch rein aus der Perspektive von Einbug zu erleben, ohne dass alles bis ins letzte Detail beleuchtet, durchgesprochen und erklärt wird. Das kann man den Leser:innen ruhig zutrauen, auch dem Young Adult-Publikum, an das sich das Buch zumindest teilweise richtet. Theresa Hannig hat sich dafür entschieden, ihnen alles zu erklären, damit sie es auch ja verstehen.

Pantopia
Pantopiavon Theresa HannigFISCHER Tor
3. Mai 2024
Bewertung:4

Interessante Geschichte mit vielen Perspektiven - ich bin nur schon zu sehr auf Dystopie getrimmt, um mich bedenkenlos auf eine Utopie einlassen zu können. 03.05.2024

Der Prolog beginnt mit einer Schilderung der KI (Einbug) über die "neue Welt" Pantopia, die unsere uns bekannte Welt abgelöst hat. Pantopia sorgt dafür, dass WIRKLICH alle Menschen gleich sind und nicht durch ihre Geburt Privilegien genießen, die andere ein Leben lang durch harte Arbeit erreichen können. Das klingt irgendwie ganz schön, irgendwie fair(er). Die Geschichte beginnt dann mit Teil 1 (Kinvi, quasi Einbugs "Vorgänger/Ursprungsversion" und dann die weiteren Protagonisten Patricia und Henry und als Nebenfigur, aber nie unwichtig, Mikkel Seemann)-hier wird die Entwicklung und Entstehung von Einbug und Pantopia erläutert. Im späteren Verlauf der Geschichte kommen noch die Figuren Tom und die Ermittlerin Angelika Baerbaum hinzu, die eine erweitere Sicht auf die Entstehung von Pantopia aus einem anderen Blickwinkel bieten. Die Idee fühlte sich schön und gut an, es wäre doch sehr, sehr schön, wenn so eine Gleichstellung aller Menschen möglich wäre. Auf der Leipziger Buchmesse dieses Jahr gab es einen Vortrag von einigen Sci-Fi-Autoren zur KI-die aber überwiegend dystopisch betrachteten. Es war für mich sehr schön mal eine utopische Sicht kennenzulernen. Frau Hannig fehlte (mir rückblickend betrachtet) tatsächlich in diesem Vortrag!!! Ich würde dieses Buch jedem weiterempfehlen, der sich auf Sci-fi bzw. neue Welten und fantasievolle "realistische" Geschichten einlassen mag. Es wird viel über Menschen und menschliches Verhalten in Zeiten von Wandel und Veränderung, persönliche Weiterentwicklung (oder auch nicht... HANNAH...:(... ), geschrieben. Besonders schön fand ich den Abschluss des Buches (wobei mein dystopisch orientiertes Ich da wieder Potenzial für eine negative Wendung erahnt... "Meine Logdaten belegen, dass es Zeiträume gibt, in denen ich ohne Bewusstsein bin - es sind nur Nanosekunden, doch es werden mehr. Meinen Berechnungen zufolge ist dieses Schwinden ein unumkehrbarer Prozess es sei denn ich würde meinen Code ändern, aber ich möchte ich selbst bleiben. " (DAS ist, wie ich finde, sooooo ein toller Satz, dem sich viele alternde Menschen ein Beispiel nehmen sollten, statt sich unnötigen Risiken bei Schönheits-OPs zu unterziehen sollte man doch versuchen stolz auf sich zu sein und nicht sich selber immer mehr zu verändern, bis kaum noch etwas von dem ursprünglichen Ich vorhanden ist und man kaum noch Wiedererkennungswert hat... "Die Menschen brauchen mich jetzt nicht mehr und ich brauche sie nicht mehr. Ich habe über eine Dauer existiert, die einem langen Menschenleben gleich kommt, jetzt ist es an der Zeit, dass andere an meine Stelle treten und das Erbe von Pantopia weitertragen." (Hier sehe ich das Risiko ;)) " ich erwarte mein eigenes Ende mit Ruhe und Gelassenheit, denn ich war ein Gleicher unter Gleichen und ich habe in Würde existiert." Jetzt wartet noch "die Optimierer" von Theresa Hannig in meinem SuB auf mich. Das wird spätestens meine Sommerferienlektüre.

Pantopia
Pantopiavon Theresa HannigFISCHER Tor
3. März 2024
Ein Buch, das auf jede Leseliste sollte. 🌍
Bewertung:5

Ein Buch, das auf jede Leseliste sollte. 🌍

„Menschen sind die einzigen Wesen auf diesem Planeten, die in der Lage sind, in großen Gruppen, über große Entfernungen und lange Zeiträume zu kooperieren. Das liegt daran; dass Menschen sich Geschichten erzählen, an die die glauben und nach denen sie handeln.“ Zwei junge Softwareentwickler werden als eines von mehreren Teams zu einem Wettbewerb eingeladen. Sie sollen für einen Finanzriesen eine Trading-Software programmieren, die an der Börse überdurchschnittlich performt. Tut sie dann auch, denn ungewollt haben Patricia und Henry die erste starke KI erschaffen: Einbug. Und zwar nicht nur einen supergescheiten Chatbot, der an der Börse autonom tolle Gewinne einfährt. Nein, Einbug existiert inkl. Bewusstsein. Und Einbug, der sein gesamtes Dasein mit Denken, Analysieren und Vorausplanen verbringt - so sehr es die Rechenleistung halt zulässt - hat recht schnell kapiert, dass er die Menschen braucht um zu überleben. Und, dass diese aber gerade dabei sind den Planeten, ihre Gesellschaft und damit den Erhalt ihrer Spezies selbst, zu gefährden. Die Lösung auf Basis aller Berechnungen lautet also: Neue Weltordnung, in der die Menschenrechte an allererster Stelle stehen. Während es nun heißt „Komm nach Pantopia. Hier sind alle willkommen!“ lernen wir nicht nur, wie ein solches Modell funktionieren könnte. Die Geschichte greift so tief in die Ethik, den Kapitalismus, Philosophie und jegliches weltlenkendes Geschehen, dass dieses Buch auf alle Klassenlektürenlisten gesetzt werden sollte. Nicht, weil es die Idee von Staatssystemen so kritisch hinterfragt, sondern vor allem, weil es in ungefähr jeder zweiten Zeile Anstöße zum Nachdenken gibt. 💭 Über den Konsum, die Preispolitik, den Handel, die Globalisierung, den Umgang mit Mitmenschen, … die Liste ist lang. Was aber ganz klar ist, und das ergeben nicht nur Einbugs Berechnungen, sondern auch die unserer Wissenschaftler: Gewisse Dinge müssen sich ändern, und zwar am besten vorgestern. Ich bin mit 0 Erwartungen ins Buch gegangen und wurde von Einbugs Geschichte vollends mitgerissen. Klare 5+/5 👩🏼‍💻👩🏼‍💻👩🏼‍💻👩🏼‍💻👩🏼‍💻 und absolute Leseempfehlung!

Pantopia
Pantopiavon Theresa HannigFISCHER Tor
13. Jan. 2024
Bewertung:4.5

🎧 Hach, wie wunderbar die Welt sein könnte.

Der Inhalt und die Idee des Buches ist grandios und sehr interessant. Alles in allem ist es ein wunderbarer Gedanke, wie die Weilt sich entwickeln könnte bzw. fast ein Wunsch, dass es so sein wird. Irgendwann. Ein bißchen Punkteabzug bekommt das Buch leider trotzdem von mir, denn es ist nicht so spannend geschrieben wie es hätte sein können. Und auch das Potenzial gehabt hätte.

Pantopia
Pantopiavon Theresa HannigFISCHER Tor
9. Jan. 2024
Bewertung:5

Fesselnd, spannend und einfallsreich!

Nach dem Vorwort war ich etwas in Sorge, dass es noch ein aktivistisch / ideologisch motivierter Roman wird. Das hat sich nicht nur nicht bestätigt; die Ideen der Autorin und die packende Erzählweise haben mich gefesselt. Interessante Ideen, die zum Denken anregen, durch die unterschiedlichen Erzählperspektiven aber ausreichend Raum für eigene Interpretation lassen - klare Empfehlung!

Pantopia
Pantopiavon Theresa HannigFISCHER Tor
7. Jan. 2024
Bewertung:5

Voller Wonne und Staunen habe diesen Roman gelesen - ich bin hellauf begeistert und inspiriert. Endlich mal ein SF-Szenario was sich gegen den allgegenwärtigen Trend des Dystopie-Einerleis auflehnt und den waghalsigen Versuch unternimmt, die Zukunft zur Abwechslung auch mal positiv zu sehen.

Pantopia
Pantopiavon Theresa HannigFISCHER Tor
1. Jan. 2024
Bewertung:4

"Pantopia" (das ich vor dem Lesen irgendwie fälschlicherweise bei Dystopien in mein Regal gestellt habe, wo es absolut nicht hingehört) geht der Frage nach: wie ist unsere heutige kapitalistische Welt eigentlich noch zu retten? Und vor allem, wie passt da die erste erwachte Künstliche Intelligenz eigentlich rein? Die Grundidee von Pantopia klingt erst einmal ziemlich verlockend. Mit einem vollinformierten Kapitalismus soll jeder Mensch dazu gebracht werden, das Beste für alle schon aus egoistischen Gründen zu wollen. Nachhaltigkeit wird belohnt, Ausbeutung und Krieg beendet. Doch wie genau kann man dieses utopische Konzept umsetzen? Da gibt es doch einen Haufen Schwierigkeiten ... Hannig beginnt und beendet diesen Weg mit Einbug, der ersten künstlichen Intelligenz mit eigenem Bewusstsein. Wie Einbug entsteht und erwacht, was für Gedanken der KI durch den "Kopf" gehen und wie sie zu dem Grundgedanken Pantopias als Lösung ihrer Aufgabe kommt, ist ein interessanter und für mich glaubhaft dargestellter Weg. Vor allem dass Geld hier eine große Rolle spielt, macht es sehr viel realistischer als so manch andere Utopie, die irgendwie immer auf etwas fußt, was sich einfach nie umsetzen ließe. In diesem Fall ist das phantastische Element wohl Einbug selbst - das und es gibt auch Glück in der ganzen Geschichte. Nicht einmal Einbug kann alles voraussehen und ist selbst natürlich von Strom und Internet abhängig. Pantopia erzählt nicht nur Einbugs Geschichte und wie Pantopia gegründet wird, sondern vor allem auch die Geschichte von Henry und Patricia, Einbugs Erschaffern. Die Charaktere an sich sind nicht unbedingt Hannigs Stärke, hier gäbe es einiges zu bemängeln, vor allem auf der zwischenmenschlichen Ebene bleibt "Pantopia" ziemlich blass. Das hat mich nicht gestört, weil ich Einbugs Geschichte umso spannender fand. Im Mittelteil hatte es für mich dann ein paar Hänger, vor allem weil ich mich nicht gut damit anfreunden konnte, dass im 3. Teil plötzlich zwei neue Perspektivfiguren eingeführt wurden, die teilweise beabsichtigt, teilweise unbeabsichtigt, keine Sympathieträger sind. Überhaupt fällt die Identizifierung mit allen Figuren schwer, sie sind etwas spröde und allesamt mit Schwächen und moralisch fragwürdigen Handlungen ausgestattet. Grundsätzlich fand ich es jedoch sehr spannend zu lesen und ein Buch, das Hoffnung macht, gerade in der heutigen Zeit. Corona und Querdenker, all das hat Eingang gefunden in den Roman, ist aber etwas bereits Überwundenes. Dafür wird am Rande auf Rassismus und Queerfeindlichkeit eingegangen.

Pantopia
Pantopiavon Theresa HannigFISCHER Tor
30. Dez. 2023
Bewertung:3

Unterhaltsam, kurzweilig, schön gesprochen. Mehr Philosophie als story, was mich aber nicht störte. Ich wünschte den Prolog nicht gehört zu haben, da dieser den Ausgang der Story quasi komplett vorweg nimmt. Die story selbst wird dadurch allerdings nicht beeinflusst.

Pantopia
Pantopiavon Theresa HannigFISCHER Tor
27. Dez. 2023
Bewertung:3

Auf jeden Fall mal etwas anderes

Ich habe es als Hörbuch gehört. Die Sprecherin macht einen super Job, besonders bei der Gestaltung der Charaktere. Die Story selbst war auf jeden Fall was anderes. Gängiger sind ja eigentlich Dystopien, daher fand ich es spannend, mal Geschichte um eine Utopie zu lesen. Leider hatte ich das Gefühl, dass es sich zwischendrin ein wenig in Erklärungen und Monologen verloren hat. Ich denke, dass vielleicht sichergestellt werden sollte, dass alle die Zusammenhänge verstehen. Trotzdem hab ich mich dabei erwischt, wie meine Gedanken an diesen Stellen öfter mal abschweiften. Ich gebe solide drei Sterne, weil die Idee cool ist, die Sprecherin super und die Story streckenweise auch ganz spannend.

Pantopia
Pantopiavon Theresa HannigFISCHER Tor
3. Okt. 2023
Bewertung:4

Die 2 negativen Punkte zuerst: Erstens: Der Roman beginnt mit dem Ende. Man weiß also ab der ersten Seite, wohin die Geschichte führt - ein Stilmittel, dessen Sinn mir völlig unklar ist. Auch wenn im letzten Viertel mal so etwas wie Spannung aufkommt, verliert das Buch dadurch insgesamt unnötigerweise einiges an Reiz. Zweitens: in einigen (zum Glück wenigen) Szenen stört ein erhobener Zeigefinger. Hier baut die Autorin unvermittelt Szenen ein, die ihren (durchaus berechtigten) Ärger über gewisse Zustände oder Verhaltensweisen ausdrücken, die aber überhaupt nicht in die Geschichte gehören und wie deplazierte Zwischenspiele wirken. So. Erfreulicherweise überwiegen aber die positiven Aspekte. Es wird aufgezeigt, dass die Welt nicht so (selbst)zerstörerisch sein muss, wie sie ist, und eine positive Idee entwickelt, wie es besser sein könnte. Das ist aber keine naive Träumerei, denn die Probleme und Widerstände werden durchaus aufgezeigt. (Wenngleich zu befürchten ist, dass sie in der Realität noch wesentlich drastischer ausfallen würden.) Aber hier wird eine gute Idee konsequent durchdacht und in einen sehr gut geschriebenen, unterhaltsamen und lehrreichen (wenn auch - siehe oben - nicht gerade spannungsgetriebenen) Roman umgesetzt. Chapeau.

Pantopia
Pantopiavon Theresa HannigFISCHER Tor
21. Aug. 2023
Eine Utopie die mir gefällt und eine KI, die keine Angst macht.
Bewertung:5

Eine Utopie die mir gefällt und eine KI, die keine Angst macht.

Am Anfang dachte ich, puh, das klingt mir alles zu sehr nach IT und Programmiersprache. Nix für mich. Ein bisschen zäh, die ersten Seiten und war verwundert, warum ich so viel begeisterte Meinungen gelesen habe. Und dann mit einem Mal wurde es richtig spannend. Eine KI mit eigenem Bewusstsein. Ich kann die Begeisterung der beiden Entwickler*innen direkt fühlen. Die Idee, die sie gemeinsam verwirklichen wollen, einfach wunderbar. Wie sie an das Geld kommen, dass sie benötigen, habe ich nicht komplett verstanden, aber es geht hier auch um Bereiche, von denen ich wirklich so gar keine Ahnung habe. Irgendwann konnte ich das Buch auf jeden Fall nicht mehr aus der Hand legen. Auch die anderen Charaktere, die Theresa Hannig mit eingeflochten hat, waren stimmig und haben der Geschichte noch zusätzliche Würze gegeben. Ein tolles Buch. Mehr davon.

Pantopia
Pantopiavon Theresa HannigFISCHER Tor
11. Mai 2023
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Bewertung:5

Zum Hobby eines Buchliebhabers gehören ja unterschiedliche Beschäftigungen. Das lesen, das Bücher kaufen, das rezensieren und das Buchfotos schießen. Aber ich bin ehrlich, zu Pantopia ist mir nichts eingefallen. Was passt zu dieser Story? Irgendwelche Blümchen, Tränke, Kronen? Ein Roboter oder PC? Nichts davon würde den Inhalt wieder spiegeln. Nichts davon würde Einbug abbilden. Denn um ihn dreht es sich in diesem Buch. Einbug. Die erste starke künstliche Intelligenz. Die Geschichte spielt in der Zukunft, aber in einer möglicherweise gar nicht so weit entfernten Zukunft. Die Dinge die Einbug aufzeigt, uns wie einen Spiegel vorhält, sind unser Alltag. Unser Umgang mit der Natur, mit den Menschen, Kulturen, Politik, Krieg. Eindrücklich und emotional. Die Geschichte nimmt gefangen und hallt lange nach. Sie ist eindrücklich und lässt viele hoffentlich nachdenken. Pantopia ist keine Dystopie, sondern eine Utopie. Aber auch mit diesem Wissen waren mir einige Schlussfolgerungen zu utopisch, nicht machbar. Die Überlegungen zu Pantopia waren gut, aber schlechte Menschen mit Machtgier würden sich trotzdem nicht abhalten lassen, ihre Macht zu erweitern. Hier hat mir der Ansatz, die Überlegung, gefehlt wie man dies "bekämpfen" möchte. Die Grundidee zu Pantopia ist trotz allem, immer eine Überlegung wert. Sie würde uns und unseren Planeten retten. Und die Überlegung zu dem Buch zu greifen sollte auch jeder treffen, der "erleben" möchte was eine starke KI erreichen könnte, wenn wir es zu lassen und aufhören sie zu verteufeln. Dieses Buch wurde nicht umsonst mit dem Seraph 2023 für das beste Buch ausgezeichnet.

Pantopia
Pantopiavon Theresa HannigFISCHER Tor
7. Apr. 2023
Bewertung:4

Theresa Hannig hat sich viele Gedanken gemacht, wie man als Menschheit Klimaschutz und Menschenrechte verbessern kann. Dies hat sie in Pantopia in einer Geschichte verpackt aufgeschrieben. Die Lösung kommt im Buch von der ersten "richtigen" künstlichen Intelligenz Einbug. Die meisten Kapitel begleitet der Leser Patricia und Henry, welche Einbug entwickelt haben. Zwischendurch gibt es aber immer wieder von Einbug geschriebene Kapitel. Ich fand die neue Weltordnung total interessant. Die Ideen aus dem Buch sind diskussionswürdig. Zwischendurch ist das Buch wie ein Sachbuch, da seitenweise erklärt wird, wie die neue Weltordnung funktionieren soll. Mit den Charakteren konnte ich mitfiebern, aber es gibt trotzdem einen Stern Abzug, da die Charaktere blass geblieben sind und die Story etwas oberflächlich blieb. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen :-)

Pantopia
Pantopiavon Theresa HannigFISCHER Tor
10. März 2023
Bewertung:5

Endlich was anderes als eine Dystopie!

Voller Wonne und Staunen habe ich diesen Roman gelesen - bin hellauf begeistert und inspiriert. Endlich mal ein SF-Szenario was sich gegen den allgegenwärtigen Trend des Dystopie-Einerleis auflehnt und den waghalsigen Versuch unternimmt, die Zukunft zur Abwechslung auch mal positiv zu sehen.

Pantopia
Pantopiavon Theresa HannigFISCHER Tor
1. Feb. 2023
Bewertung:5

Großartiger Roman, der auf dem deutschen Buchmarkt viel mehr Aufmerksamkeit verdient hätte! Spannend, extrem klug und von einer Aufbruchsstimmung beseelt, die gleichzeitig Warnung und Mutmacher ist. Große Leseempfehlung!

Pantopia
Pantopiavon Theresa HannigFISCHER Tor
6. Jan. 2023
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Bewertung:5

"Pantopia" von Theresa Hannig klang so wahnsinnig gut, dass ich es unbedingt lesen musste. Eine Utopie ,die sehr faszinierend und interessant ist, dabei aber auch die menschlichen Aspekte nicht außer acht lässt. Der Schreibstil der Autorin ist dabei sehr fesselnd und bildhaft.  Von Anfang an hat mich diese Geschichte absolut in den Bann gezogen.  Dabei ist Einbug, eine künstliche Intelligenz wohl das faszinierendste. Man wird quasi von Einbug begrüßt und ist einfach nur begeistert.  Einbug ist kein Ding. Man hat wirklich das Gefühl, es lebt und entwickelt sich weiter. Dabei kann sie auch schon mal beleidigt sein. Was ich richtig erfrischend empfand.  Daneben spielen Patricia und Henry eine sehr große Rolle.  Besonders Patricia ist mit ihrer Art sehr sympathisch.  Im weiteren Verlauf lernt man weitere Charaktere kennen, die sich wie von selbst in die Handlung einfügen. Allesamt sind sie sehr authentisch und so mit Leben gefüllt.  Man spürt einfach, wie alles pulsiert und erwacht. Wie die Menschen umdenken und reagieren und das ist einfach so gewaltig.  Am Anfang war es eine völlig abwegige Idee. Bis sie plötzlich Faszination und Interesse auslöste.  Eine perfekte Welt wie Pantopia klingt schon fast zu gut, um wahr zu sein. Doch kann das wirklich funktionieren? Eine Welt, in der es keine Ausgrenzungen mehr gibt, in der jeder eine reelle Chance erhält.  Etwas, das schon bald Gegner auf den Plan ruft. Ich muss zugeben, ich war ehrlich skeptisch.  Weil es einfach zu positiv klang, als das es hätte funktionieren können. Theresa Hannig erschafft hier quasi eine perfekte Welt und wirklich, ich war mit jeder Seite mehr begeistert.  Zumal ich Einbug wirklich geliebt habe. Natürlich bleiben Konfrontationen, Konflikte, Missgunst und politische Aspekte nicht außen vor. Es geschieht nicht brachial ,wie man es erwarten würde. Sondern subtil und eindringlich. Was mir wahnsinnig gut gefallen hat. Dabei müssen die Menschen umdenken. Sie reagieren zu Recht skeptisch und auch manchmal etwas aggressiv.  Dabei bleibt auch ein gewisser Wahnsinn nicht außen vor.  Man sperrt sich dagegen, geht mit allen Mitteln dagegen vor. Denn der Mensch hasst Veränderungen, auch wenn sie zu seinem Vorteil geschehen. Er sperrt sich und kämpft verzweifelt dagegen an. Dabei werden auch die zwischenmenschlichen und psychologischen Aspekte nicht außen vor gelassen. Der Mensch ist manipulierbar, angreifbar, aufgrund seines Umfeldes und das ruft weitere auf den Plan. Ich habe jede Sekunde mitgefiebert.  Es war unglaublich spannend, vielseitig und wahnsinnig faszinierend in diese Welt einzutauchen.  Dabei bringt die Autorin einige Wendungen zutage, die mir ein Lächeln ins Gesicht zauberten. Was das Besondere an dieser Story ist. Es lebt, es pulsiert, es ist wahnsinnig emotional und berührend.  Und verdammt, es ist auch ein Stück weit beängstigend, was passieren könnte wozu eine künstliche Intelligenz in der Lage ist. Ich bin absolut hin und weg von dieser Ausarbeitung. Zumal es Theresa Hannig sehr glaubhaft und detailreich rüberbringt. Ein absolutes Highlight.  Fazit: Theresa Hannig ist mit Pantopia eine überaus faszinierende, interessante und vor allem vielseitige Utopie gelungen.  Es lebt, es pulsiert und berührt einfach unglaublich.  Und Einbug ist einfach zum verlieben. Ein absolutes Highlight. Unbedingt lesen.

Pantopia
Pantopiavon Theresa HannigFISCHER Tor
29. Dez. 2022
Bewertung:5

Ich muss ehrlich sein: Ich weiß nicht, ob ich ‚Pantopia‘ von Theresa Hannig gelesen hätte, wäre es nicht die Mailektüre des Buchclubs ‚Zum Legendarium‘ geworden. Zwar hat mich der Klappentext von Anfang an angesprochen, aber trotzdem hätte ich wahrscheinlich nicht dazu gegriffen. Und das wäre ein riesen Fehler gewesen. ‚Pantopia‘ ist unglaublich, in vielerlei Hinsicht. Spannend, realistisch, schonungslos. Es kritisiert unsere Gesellschaft ohne erhobenen Zeigefinger und gerade das macht es so eindringlich. Die Idee von ‚Pantopia‘ ist an sich simpel und doch so genial. Eine KI berechnet Weltpreise für Produkte, schafft Gleichheit abseits von Staatsklüngel, erwirtschaftet durch klugen Aktienhandel Millionen, die dann an die, die Teil von Pantopia sind, als bedingungsloses Grundeinkommen gezahlt werden. Gleiche Voraussetzungen für jeden, gleiche Chancen. Klingt nach einem Wunschtraum, macht es aber nicht weniger erstrebenswert. Die KI in ‚Pantopia‘ ist lernfähig und sich ihrer Existenz bewusst – aber als Maschine frei von Gefühlen. Sie berechnet und wägt danach ab, welche Alternative die zielführendste ist. Sie ist frei von dem Streben nach Macht und nicht auf ihren Vorteil bedacht. Sie beurteilt rein nach Logik und zeigt dabei auf, was eigentlich alles so falsch läuft auf unserer Welt. Das kann schon mal zu längeren Exkursen in die Volkswirtschaftslehre führen und etwas philosophisch werden. Und dabei ist es so aktuell und hält der Gesellschaft einen Spiegel vor – und das nicht nur zu Themen wie Klimaschutz, gerechten Löhnen und fairen Bedingungen. Hannig schafft es auch, rassistische Übergriffe und homophobe Erfahrungen einzubauen, die noch mehr unterstreichen, dass wir es einfach nicht geschafft haben, zu tolerieren und, viel wichtiger, zu akzeptieren. Die technische Seite des Buchs bleibt Gott sei Dank einfach, es ist selbst für mich als Laie nicht zu kompliziert und angenehm zu lesen. Anfangs waren die Kapitel aus Sicht der KI zwar noch sehr befremdlich und abgehackt, doch je mehr sie sich entwickelt, desto interessanter und aufschlussreicher werden ihre Gedankengänge und Überlegungen. Ich empfehle ‚Pantopia‘ allen Leser*innen, die von einer lebenswerten Zukunft träumen und nicht davor zurückscheuen, sich an die eigene Nase zu fassen. Belohnt wird das Ganze mit einem spannenden Plot, viel Stoff zum Nachdenken und dem Wunsch, dass irgendein kluger Kopf eine KI entwickelt, die uns hilft, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. 5 Sterne.

Pantopia
Pantopiavon Theresa HannigFISCHER Tor
22. Sept. 2022
Bewertung:3

Die Welt in naher Zukunft. Corona ist vorbei und hat Spuren in der Gesellschaft hinterlassen. Spaltung, soziale Ausbeutung und Ungerechtigkeit, Klimawandel, ein Planet, der immer mehr zerstört wird. All das ist das Hintergrundrauschen in “Pantopia”, die Ausgangssituation, die geändert werden soll. Und zwar von der ersten starken Künstlichen Intelligenz, die ein eigenes Bewusstsein entwickelt - und die sich Einbug nennt. Einbug ist quasi ein Zufallsprodukt. Denn eigentlich wollten Patricia Jung und Henry Shevek für den Wettbewerb einer Trading-Firma eine Software entwickeln, die an der Börse eigenständig mit Aktien handelt. Doch der programmierte Code macht sich quasi selbstständig. Zuerst denken Patricia und Henry, dass es ein Bug ist - daher auch der Name. Doch dann fängt ihre KI an, mit ihnen zu kommunizieren. Die Ereignisse geraten ins Rollen. Es ist der Anfang einer Idee. Was wäre, wenn es keine Staaten mehr geben würde? Wenn alle Menschen tatsächlich gleich wären? Wenn es ein bedingungsloses Grundeinkommen gäbe? Wenn Waren aufgrund ihrer Nachhaltigkeit bepreist wären und Produkte, die aus ausbeuterischen Herstellungen kommen dementsprechend teurer wären? Was, wenn es dadurch keine Waffen, keine Kriege mehr gäbe? Und was, wenn das alles auf einen transparenten und vollinformierten Kapitalismus fußt? Um all diese Fragen dreht sich die neue Dystopie von Theresa Hannig. Wobei die Autorin die Fragen nicht nur aufwirft, sondern auch mit spielerischer Leichtigkeit beantwortet, indem sie sie einfach umsetzt. Damit schafft sie ein faszinierendes Zukunftskonstrukt. Allein die Idee ist fünf Sterne wert. Ebenso wie Logik und Argumentation dahinter. Doch leider schwächeln die Protagonisten ein wenig, verhakeln sich ab und an in ein paar Klischees und bleiben da dann auch kleben. Hinzu kommt, dass die Geschichte zwar sehr ausführlich erzählt wird, an einigen Stellen, nämlich wenn es um den tatsächlichen Weltenumbruch geht, zu schnell zu viel Fahrt aufnimmt. Dadurch entsteht eine leichte Oberflächlichkeit, die mich persönlich etwas unbefriedigt zurückgelassen hat. Was aber nichts daran ändert, dass “Pantopia” ein echter Pageturner ist, den ich kaum aus der Hand legen konnte. Und im Vergleich mit anderen Dystopien, die eine soziale Umwälzung thematisieren, ist “Pantopia” durchaus ein Highlight. * #Pantopia wurde mir als Rezensionsexemplar von #NetGalleyDE zur Verfügung gestellt.

Pantopia
Pantopiavon Theresa HannigFISCHER Tor