Dieses Buch hat mir die Geschichte Afghanistans tiefgehender nähergebracht, als es mir Schule oder Nachrichten je vermitteln konnten. Der Autor verwebt historische Geschenisse mit einer herzergreifenden Erzählung über Freundschaft, Verrat und die schwere Last der Schuld, die der Protagonist über Jahre hinweg mit sich trägt. Besonders berührend ist der Weg des Erwachsenwerdens, geprägt von inneren Konflikten und dem Versuch, vergangenes Unrecht wiedergutzumachen. Der atmosphärische und fesselnde Schreibstil zieht einen tief in die Geschichte hinein und lässt einen das Buch kaum aus der Hand legen. Ein bewegendes, eindrucksvolles Buch, das lange nachhallt.
Der Autor reißt einen von der erste Seite an komplett mit. Ein absolut packender und fesselnder Schreibtstil mit dem man in die Geschichte und Kultur Afghanistans ab den 1970igern eintaucht.
Emotional wird man ebenfalls total mitgenommen und kann auch die ein oder andere Träne verdrücken. Ein großes Wechselspiel der Gefühle. Das Buch stimmt mich sehr nachdenklich und wird mir noch längere Zeit im Kopf herum spuken.
Mit dem Hauptcharakter hatte ich allerdings ein paar Schwierigkeiten, war mir eher unsympathisch vom Gesamtbild her.
Grandios geschriebener ergreifender Roman.
Sehr bildhaft geschrieben, ich habe die Orte alle immer noch sehr lebhaft vor Augen. Mit sehr viel Leidenschaft lässt Hosseini wie beiläufig die sonnige afghanische Kultur in die Geschichte einfließen, umso schmerzhafter erscheint auch dessen brutale Zerstörung.
Die Hauptfiguren wirken unglaublich authentisch. Man sieht sie förmlich vor sich und möchte sie gerne regelmäßig schütteln, anschreien oder in den Arm nehmen. Auch wenn dieses Buch nichts für schwache Nerven ist, wäre es fatal es deswegen nicht zu lesen. Es erweitert den Horizont und lässt mitfühlen.
„Es gibt viele Kinder in Afghanistan, aber wenig Kindheit.“
Die Geschichte beginnt in den 1970er Jahren in Kabul, Afghanistan, und ist aus der Sicht des 12-jährigen Amir geschrieben, der mit seinem wohlhabenden Vater lebt. Ali, der Diener dieser Familie, hat einen Sohn namens Hassan, der auch im Haushalt mithilft. Wenn Amir und Hassan draußen spielen und gemeinsam Abenteuer erleben, sind sie einfach wie unzertrennliche Freunde. Sie wollen gemeinsam beim alljährlichen Wettbewerb im Drachensteigen antreten und träumen beide vom Ruhm und der Ehre, die ihnen im Falle eines Sieges gebührt. Doch am Tag des Wettbewerbs geschieht noch etwas anderes. Verrat! Amirs und Hassans Freundschaft zerbricht – und ab diesem Tag wird alles anders …
Khaled Hosseini selbst ist in dieser Zeit in Kabul aufgewachsen und zeigt uns in seinem Roman, wie das Leben dort wirklich war. Obwohl die Geschichte fiktiv ist und aus der Sicht von Amir, einem typischen Antihelden, erzählt wird, hat man das Gefühl, eine Art Autobiografie zu lesen – so real wirken die Erlebnisse. Zuerst unter der Monarchie von Mohammed Zahir Schah, später unter der Besatzung durch die Sowjetunion und schließlich unter der Schreckensherrschaft der Taliban, die zunächst als heilige Befreier gefeiert wurden, bevor sie Unterdrückung und Gewalt ins Land brachten. Das Buch bringt dem Leser die Geschichte Afghanistans näher aber nicht durch die Brille eines westlichen Autors, sondern aus der Sicht eines Afghanen.
Mir wurde erst durch das Buch klar wie wenig ich über die Geschichte Afghanistans und den Konflikt zwischen Paschtunen und Hazara wusste. Ich habe mir dann parallel noch eine Doku über das Land angeschaut. Das wäre nicht zwingend nötig gewesen wäre, aber es hat definitiv geholfen das Buch besser zu begreifen.
Aber es ist auch ein Buch voller Gewissenskonflikte, und man überlegt oft: Wie hätte ich in so einer Situation reagiert? Ich habe über alle Situationen wirklich viel nachdenken müssen, weil es teilweise echt unvorstellbar ist, in derartig schlimme Lagen zu geraten. Außerdem werden Schuldfragen, Diskriminierung, Mut und Feigheit, Vergebung und Verzeihen, Wiedergutmachung, Anerkennung und Liebe behandelt. Es ist somit bei weitem kein einfaches Buch – mit vielen sehr traurigen Momenten. Ich kann euch nur empfehlen, das Buch in einem Buddy Read zu lesen und euch während des Lesens auszutauschen. Dann gibt einem das Buch echt richtig viel! Und man behält es bestimmt lange in Erinnerung.
Ich habe das Buch mit @monique_wlz gelesen, und es war wieder wirklich schön, deine Ansichten zu hören und mit dir zu diskutieren 🤗
Und "Tank you wery match", dass ich mir jetzt unsere Trödelmarktprinzessin ganz ... anders vorstelle 😂😭
Der Schreibstil von Khaled Hosseini ist echt fantastisch, wie in: "Er tauschte die Gewissheit des Schreckens gegen erschreckende Ungewissheit." Er schreibt metaphernreich, oft schon fast poetisch, aber trotzdem in einfacher Sprache:
"Es wäre falsch zu behaupten, dass Suhrab ruhig war. Ruhe ist Frieden. Gelassenheit. Ruhe kehrt ein, wenn der Lautstärkeregler des Lebens heruntergedreht wird.
Stille heißt, es ist alles ausgeschaltet. Suhrab schwieg nicht aus Protest. Er hatte sich zurückgezogen und suchte in der Stille Deckung."
Das Buch war bei weitem das Beste, was ich seit Langem gelesen habe, und ich kann es wirklich jedem empfehlen. Ich habe so viele verschiedene Emotionen empfunden und in einer Intensität, wie es bisher nicht viele Bücher geschafft haben. Ich bin auch richtig froh, wieder mit dem Lesen angefangen zu haben, sonst hätte ich diese Geschichte vielleicht nie kennenlernen dürfen.
Man muss aber wissen, dass das definitiv kein Jugendbuch ist und man muss traurige Momente und Gewalt aushalten können. Das Buch ist auch nichts für mal so schnell nebenbei, damit muss man sich wirklich einlassen und auch regelmäßig das gelesene sacken lassen.
Übrigens gibt es seit 2007 auch einen Film zum Buch. Den kenne ich leider noch nicht aber wie immer erst das Buch lesen und dann den Film schauen… und nicht andersrum 😌
“Es gibt viele Kinder in Afghanistan, aber wenig Kindheit”
Klappentext:
“Afghanistan 1975: Der zwölfjährige Amir will unbedingt einen Wettbewerb im Drachensteigen gewinnen, um seinem Vater seine Stärke zu beweisen. Dazu braucht er die Hilfe von Hassan.
Trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft verbindet die beiden Jungen eine innige Freundschaft. Bis am Tag des Wettkampfs diese von Amir auf schreckliche Weise verraten wird. Die Wege der beiden trennen sich, während das Land gleichzeitig seiner Zerstörung entgegengeht. Viele Jahre später kehrt der erwachsene Amir aus dem Ausland in seine Heimatstadt zurück, um seine Schuld zu tilgen.
Doch Kabul hat sich seit damals sehr verändert.”
Wer mal lust auf ein tiefgründiges und ernsteres Buch hat ist mit diesem hier absolut richtig. Khaled Hosseinis schreibstil ist literarisch anspruchsvoller, jedoch unfassbar facettenreich und regt zum Nachdenken an.
Grundlegend wusste ich die grobe Geschichte von Afghanistan und über den bis heute andauernden Krieg bescheid, jedoch war es spannend und lehrreich auch mal etwas aus nicht westlicher Sicht darüber zu lesen, durch den sehr guten Schreibstil habe ich teilweise gedacht ich würde eine Biografie von Hosseini selbst lesen. Ich habe dann ein wenig Hintergrund recherche betrieben und festgestellt das es sogar ein paar wenige Parallelen zu seinem leben gibt. Ich vermute, dass er da auch einige eigene Erfahrungen mit eingebaut hat.
Das Leben von Amir ist so Detailreich beschrieben, wir begleiten ihn über sein Leben hinweg, eine unglaublich tragische Geschichte über Freundschaft, Schuld, der Suche nach Anerkennung und Liebe die gleichzeitig die politische Misslage realistisch beleuchtet. Auch lernt man viel über die Afghanische Kultur was wirklich sehr spannend war.
Wie bereits erwähnt, ist das Buch unglaublich Facettenreich geschrieben und so musste ich an vielen Passagen auch viel Nachdenken da man vieles auch unterschiedlich interpretieren kann und auch musste ich oft darüber nachdenken wie ich reagiert und gehandelt hätte. Mit dem Thema Schuld setzt man sich hier viel auseinander, was wirklich interessant ist.
Es ist also kein Buch was sich mal eben schnell weglesen lässt, aber ein Buch das literarisch und sprachlich unfassbar stark geschrieben ist und so gut wie alle Emotionen wahnsinnig gut transportiert. Ich hab so für Hassan aber auch für Amir und Suhrab mitgefühlt. Und wie schön war eigentlich Hassans Brief? Ich bin der festen Überzeugung das jeder einen Hassan in seinem Leben braucht. 🥹
In meinen Augen tatsächlich ein absoluter Must-Read.
Darüberhinaus setzt sich der Autor selbst mit der Geschichte seiner Heimat auseinander und hat die Khaled Hosseini Fondation gegründet die unter anderem Zufluchtsstätten für Familien und co finanziert- was ich wirklich beachtenswert finde ☺️
Drachenläufer war ein Buddy- Read mit @Antonio995 und ich kann es bei diesem Buch auch nur empfehlen. Der Austausch war wie immer gut und hat riesig spaß gemacht, gerade bei diesem read war es super spannend wer wie etwas interpretiert und sich darüber auszutauschen. Das Bild von unserer Trödelmarktprinzessin bleibt mir noch lange im Kopf 😌
Zum Abschied noch ein Zitat:
“Verwandle den Morgen in einen Schlüssel und wirf ihn in den Brunnen, Wandere langsam, mein schöner Mond, wandere langsam. Lass die Morgensonne vergessen, im Osten aufzugehen. Wandere langsam, mein schöner Mond, wandere langsam.“
Klare Leseempfehlung!
"Drachenläufer" hat mich emotional komplett gepackt – ich war traurig, schockiert, wütend, dann wieder voller Hoffnung. Teilweise musste ich das Buch zur Seite legen, weil ich wusste, was jetzt kommt, und es einfach nicht lesen wollte, obwohl ich wusste, dass ich es muss.
Die Charaktere sind unglaublich authentisch geschrieben. Ich habe eine echte Verbundenheit gespürt – zu ihrer Geschichte, ihrem Schmerz, ihren Entscheidungen. Was Amir betrifft: Sein Verhalten ist oft wirklich nicht okay, und trotzdem schafft es Hosseini, ihn so zu zeichnen, dass man ihn versteht, wenn man sein Handeln in den Kontext setzt.
Die Freundschaft im Zentrum des Romans hat nämlich keine leichte Grundlage – es gibt ein starkes Ungleichgewicht zwischen Amir und Hassan, geprägt von gesellschaftlichen und familiären Rollen. Aber gerade dieser Klassenunterschied zwischen den beiden macht ihre Verbindung so besonders, so zerbrechlich – und am Ende so herzzerreißend. Es geht um Schuld, Verrat, Trennung und die Hoffnung auf Wiedergutmachung. Und das alles vor dem Hintergrund von Afghanistan – ein Land, dessen Kultur und Religion ich spannend finde und das hier eindrücklich geschildert wird. Und ich hab sogar das ein oder andere gelernt.
Was ich besonders liebe: Der Roman schließt Kreise. Motive wie das Drachensteigen tauchen später wieder auf, was sich richtig schön stimmig anfühlt. Die Geschichte bleibt bei einem – auch wenn sie manchmal schwer auszuhalten ist. Ein Buch, das einen mitnimmt, beschäftigt und nicht mehr loslässt.
❤️ »Aber es ist besser, von der Wahrheit verletzt als mit einer Lüge getröstet zu werden.«
❤️ „Er tauschte die Gewissheit des Schreckens gegen erschreckende Ungewissheit.“
Ich schreibe normalerweise nie eine Rezension aber dieses Buch hat es einfach verdient!!! Der Drachenläufer war für mich ganz klar ein absolutes Jahreshighlight ✨. Selten hat mich ein Buch so tief bewegt und emotional mitgerissen wie dieses. Ich musste beim Lesen mehrfach weinen (mach ich normalerweise nie) und war oft so ergriffen, dass ich Pausen einlegen musste, nur um das Gelesene zu verarbeiten.
Die Handlung selbst ist nicht nur spannend und dramatisch, sondern auch zutiefst vielschichtig. Im Mittelpunkt steht die enge, aber komplizierte Freundschaft zwischen dem Jungen Amir und dem gleichaltrigen treuen Dienersohn Hassan. Ihre Beziehung ist von tiefer Zuneigung geprägt, aber auch von Klassenunterschieden, Loyalität, Verrat und unausgesprochener Schuld.
Khaled Hosseini gelingt es auf beeindruckende Weise, seine Charaktere mit all ihren positiven wie auch negativen Eigenschaften darzustellen. Niemand ist vollkommen gut oder böse. Sie alle handeln aus Emotionen, Ängsten, Sehnsüchten und Schuld heraus, was sie so unglaublich menschlich und nahbar macht.
Was das Buch für mich ebenfalls besonders macht, ist der Blick auf Afghanistan, nicht nur als Kulisse, sondern als Land mit reicher Geschichte, tiefen Wunden und kultureller Vielfalt. Man erfährt viel über die politischen Umwälzungen, gesellschaftlichen Spannungen und das Leid, das das Land bis in die frühen 2000er durchlebt hat. Das geschieht ganz beiläufig, eingebettet in die Handlung, und hat meine Leseerfahrung auf eindrucksvolle Weise auch geschichtlich erweitert.
Trotz meiner Begeisterung möchte ich aber betonen dass es keine leichte Lektüre ist. Die Themen sind schwer – Missbrauch, Schuld, Krieg und Vertreibung, Verlust. Es ist absolut wichtig, sich vorab mit den Triggerwarnungen auseinanderzusetzen. Doch wer sich darauf einlässt, wird mit einer der eindrucksvollsten und bewegendsten Geschichten belohnt, die die Literatur zu bieten hat.
Eine absolute Leseempfehlung! 🪁
🪁🇦🇫💔
Was für ein Meisterwerk! Ich habe das Buch nicht nur gelesen, ich habe es gefühlt. Jede Zeile, jedes Kapitel. Die Tränen stiegen mir mindestens 5x ins Auge und mindestens 2x hatte ich Gänsehaut, mindestens 3x wollte ich vor Wut schreien und mehr. 🥹
Im Zentrum steht Amir, ein Junge aus Kabul, dessen Kindheit durch ein tragisches Ereignis für immer geprägt wird. Die Beziehung zu Hassan, seinem treuen Freund und Diener, ist dabei der emotionale Kern der Geschichte. Was dieses Buch so besonders macht, ist die emotionale Tiefe der Charaktere und die poetische Sprache, mit dem der Autor auch die dunkelsten Momente menschlich und greifbar macht.
Berührt hat mich die Auseinandersetzung mit Schuld und der Suche nach Vergebung. Es ist nicht nur eine persönliche Geschichte, sondern auch ein eindringliches Porträt Afghanistans – ein Land im Wandel, zwischen Tradition und Zerstörung. Ich verstehe nun einiges mehr und fühle anders für das Land.
»𝑬𝒔 𝒈𝒊𝒃𝒕 𝒗𝒊𝒆𝒍𝒆 𝑲𝒊𝒏𝒅𝒆𝒓 𝒊𝒏 𝑨𝒇𝒈𝒉𝒂𝒏𝒊𝒔𝒕𝒂𝒏, 𝒂𝒃𝒆𝒓 𝒘𝒆𝒏𝒊𝒈 𝑲𝒊𝒏𝒅𝒉𝒆𝒊𝒕.«
Ich will nun mit meinen Kindern Drachen steigen lassen und wunderschöne Erinnerungen schaffen. 🪁 & dieses Meisterwerk will ich niemals vergessen.
»𝑨𝒎𝒊𝒓 𝒖𝒏𝒅 𝑯𝒂𝒔𝒔𝒂𝒏, 𝒅𝒊𝒆 𝑺𝒖𝒍𝒕𝒂𝒏𝒆 𝒗𝒐𝒏 𝑲𝒂𝒃𝒖𝒍.«
📚 Inhalt
Amir wächst mit seinem Vater, sowie Hassan und dessen Vater in Afghanistan auf. Beide Jungen haben ihre Mütter früh verloren und so werden sie von ihren Vätern aufgezogen. Obwohl die vier Männer auf dem gemeinsamen Grundstück aufwachsen, sind sie nicht gleich. Hassan und sein Vater sind die Bediensteten von Amir und seinem Vater. Trotzdem sind die Jungen fast unzertrennlich. Fast, da Amir nicht möchte, dass die anderen Jungen wissen, dass er mit seinem Bediensteten befreundet ist.
Doch trotz der tiefen Freundschaft der beiden, verrät Amir Hassan in der Stunde grösster Not. Amir kann nicht mit seinem Verrat umgehen und distanziert sich von Hassan. Kurz darauf bricht der Krieg aus und Amir und sein Vater fliehen nach Amerika.
Dort nimmt ihr Leben eine Kehrtwende, sie sind nicht mehr wohlhabend und müssen sich in einem fremden Land durchschlagen. Nach Jahren reist Amir zurück in seine Heimat, doch diese hat sich grundlegend verändert. Amir ist ein Fremder geworden. Aber Amir hat ein Ziel: Er will seinen Verrat an seinem besten Freund Hassan wieder gut machen.
📖 Meinung
Das war eine emotionale Geschichte. Ich bin immer wieder begeistert, wie der Autor es schafft, seine Figuren zum Leben zu erwecken. Die Figuren wirken lebendig, man kann sie richtig kennen lernen und kennt ihre guten und ihre schlechten Seiten. Dadurch wirken sie mehrdimensional, es gibt kein schwarz-weiss-denken und ich habe mich immer wieder gefragt, wie ich gehandelt hätte.
Der Autor schafft es, das Leben in Afghanistan für westliche Personen real abzuzeichnen, sodass ich mir vorstellen kann, wie das Leben aussieht, sich anfühlt und riecht. Aber auch der scharfe Schnitt in die fremde Welt, wird faszinierend dargestellt. Ich war immer ganz nahe an Amir und seiner Gefühlswelt. Ich habe mich mit ihm gefreut, mit ihm getrauert, war aufgeregt und stolz, aber auch abgestossen. Für mich ist es wahre Schreibkunst, dass ich all dies für eine Romanfigur empfinden kann. Und fast immer war mir Amir sympathisch. Ich kann seine Handlungen und Beweggründe nachvollziehen.
Das Buch weckte in mir ganz unterschiedliche Emotionen und ich war total in der Geschichte drin. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, wie bisher alle Werke, die ich von diesem Autor gelesen habe. Ich kann es wirklich nur weiter empfehlen.
starkes Buch. Emotional, ehrlich und einfach bewegend.
Der Drachenläufer ist eine dieser Geschichten, die man nicht so schnell vergisst. Die ganzen Schicksalsschläge, die da aufeinanderfolgen, sind richtig heftig. Teilweise richtig bedrückend und traurig, so dass ich beim Lesen echt schlucken musste.
Was mir aber besonders gefallen hat, war der Schreibstil. Total klar, aber trotzdem tief – Hosseini schreibt so, dass man sofort drin ist und mitfühlt. Man denkt ständig über das nach, was da passiert, und fragt sich: Wie hätte ich in so einer Situation gehandelt?
Das Buch zeigt ziemlich schonungslos, wie ungerecht das Leben manchmal sein kann. Es hat mich definitiv zum Nachdenken gebracht – über Freundschaft, Schuld, Mut und darüber, wie wichtig es ist, sich seinen Fehlern zu stellen.
Zum inhaltlichen,
es geht um Armir und Hassan die beide beste Freunde sind aber grundlegend viel voneinander zu unterscheiden sind, so ist Hassan ein Hazara, eine in Afghanistan diskriminierte Ethnie, während Amir ein wohlhabenden Paschtunen ist.
Armir erlebt nach einem Drachenläufer Wettkampf wie Hassan etwas schlimmes zustößt, ist allerdings nicht in der Lage einzuschreiten.
Ich kann wirklich schwer in Worte fassen was ich da gelesen habe. Obwohl ich eigentlich so im Monat auf 6 Bücher komme hat dieser Roman mich den gesamten Monat als einziges Buch begleitet.
Denn es war teilweise wirklich heftig und ich musste stellenweise lange Zeit über verschiedene Sachen nachdenken.
Ich hatte mich vorher nie wirklich dolle mit Afghanistan Auseinandergesetzt, außer den Sachen die man eben so weiß.
Und durch dieses Buch bekommt man nochmal wirklich zu spüren was es bedeutet Afghane zu sein bzw auch der "Falschen" Ethnie anzugehören.
Es geht Nah, erschüttert und bringt einen zur Verzweiflung und das alles auf unheimlich gute Art und Weise und ich kann einfach gar nicht anders als 5 Sterne zu geben, weil ich weiß ich werde an dieses Buch IMMER wieder denken.
Und ich bin der Meinung das JEDER es lesen sollte, weil es einfach die Realität soviele Menschen ist!
Den zweiten Band lese ich aufjedefall auch nur irgendwann später, weil das ist wirklich zum Teil schwer zu verdauen.
Toller Roman, der schockiert und zugleich das Herz berührt. Sehr zu empfehlen!
Dennoch konnte ich dem Buch keine fünf Sterne geben, da es mich zeitweise nicht zu 100% gecatcht hat. Besonders am Anfang ging es mir etwas zu langsam voran, während ich am Ende häufig das Gefühl hatte, noch mehr Details zu benötigen. Zugegebenermaßen ist der Schreibstil des Autors jedoch genau davon geprägt, an ausgewählten Stellen einen Cut zu setzen und den Leser mit seinen Gedanken alleine zu lassen.
Daher würde ich Hosseinis Stil als wahnsinnig durchdacht und außergewöhnlich beschreiben.
Ich glaube, das beste Buch, was ich in meinem ganzen Leben gelesen habe! Zwischen Verzweiflung, Hoffnung, Trauer, Begeisterung - allen Emotionen eigentlich, die es gibt.
und wirkt noch nach.
Erzählt wird die Geschichte von Amir und Hassan. Eine Kindheit in Afghanistan in Friedenszeiten und bevor das Chaos des Krieges ausbrach.
Die Wege der beiden trennen sich noch vor Kriegsbeginn und doch sind ihre Leben immer miteinander verbunden, ohne das beide davon wissen.
Eine berührende Geschichte die mich auch oft wütend und fassungslos gemacht hat.
Fazit Krieg ist einfach 💩 und Menschen sehr oft auch.
Ich habe in dem Buch sehr viel über Afghanistan erfahren, was mir gar nicht bewusst war. Teilweise war es wirklich grausam und traurig, aber es entspricht der Realität, deshalb kann ich das Buch sehr empfehlen.
Das Buch war unglaublich gut! Ich konnte es zum Schluss kaum aus der Hand legen. Es gab so viele unvorhersehbare Wendungen, die Charakterentwicklungen waren richtig stark.
4.5 - fand alles rund um afghanistan super interessant und hab die charaktere, trotz ihrer nicht immer nachvollziehbaren handlungen, geliebt; hat mich irgendwie nur nicht so nachhaltig berührt, wie ich gedacht hab
Eine Geschichte, die das Herz berührt und lange nachklingt, es war wirklich gut.
Khaled Hosseini nimmt uns in "Drachenläufer" mit in das Kabul der 1970er Jahre, wo Amir und Hassan, zwei ungleiche Freunde, Drachen steigen lassen und scheinbar unbeschwerte Tage genießen. Doch unter der Oberfläche lauern Geheimnisse, gesellschaftliche Grenzen und schmerzhafte Entscheidungen.
Ein Augenblick der Enttäuschung, verändert ihr Leben für immer. Während Hassan unbeirrbar loyal bleibt, kämpft Amir mit Schuld und Reue, die ihn Jahre später zurück in das von Krieg und Leid gezeichnete Afghanistan führen. Es ist eine Reise voller Schmerz, aber auch Hoffnung, eine Suche nach Vergebung und der Möglichkeit, alte Wunden zu heilen.
Es war schon ein emotionales Erlebnis, ein wirklich schönes Werk, das man so schnell nicht vergisst.
Khaled Hosseini zeigt uns, dass es Mut braucht, sich seinen Fehlern zu stellen, aber dass es nie zu spät ist, das Richtige zu tun 🌟
Heute möchte ich euch das Buch „Drachenläufer“ (orig. The Kite Runner) von Khaled Hosseini, erschienen im Jahre 2003, vorstellen. Die deutsche Übersetzung stammt von Michael Windgassen und Angelika Naujokat. Es handelt sich hierbei um ein Drama, welches die Themen Freundschaft, Schuld, Verrat und Vergebung vor dem Hintergrund politischer und gesellschaftlicher Umbrüche verbindet.
Amir, ein Junge aus Kabul, wächst in den 1970er Jahren mit seinem besten Freund und Dienersohn Hassan auf. Nach einem traumatischen Verrat an Hassan verändert sich ihre Freundschaft unwiderruflich, und Amir wird von Schuldgefühlen geplagt. Jahre später, als erwachsener Mann, kehrt Amir in ein von Krieg und Gewalt gezeichnetes Afghanistan zurück, um sich seiner Vergangenheit zu stellen und eine Chance auf Erlösung zu suchen.
Der Schreibstil des Autors ist bildhaft, emotional und zugleich klar und präzise. Er verwendet einfache, aber kraftvolle Sprache, um die tiefen psychologischen Konflikte der Figuren greifbar zu machen. Hosseini bedient sich oft metaphorischer und symbolischer Elemente, wie dem Drachen als Sinnbild für Loyalität, Freiheit und Schuld. Rückblenden und Zeitsprünge prägen die Erzählstruktur und verstärken die innere Zerrissenheit des Protagonisten. Der Autor nutzt viele Kontraste, etwa zwischen Arm und Reich oder Schuld und Vergebung, um die sozialen und moralischen Spannungen der Geschichte hervorzuheben. Wiederkehrende Motive wie das Drachensteigen oder die Beziehung zwischen Vätern und Söhnen verleihen der Erzählung zusätzliche Tiefe und thematische Kohärenz. Die klare, mitreißende Sprache macht das Buch leicht zugänglich und hält die Spannung konstant. Leider werden die komplexen politischen und sozialen Themen Afghanistans eher oberflächlich behandelt und auf persönliche Konflikte reduziert. Die Symbolik des Drachen deute ich nicht nur als Kindheit und Freiheit, sondern auch die Konflikte und Kämpfe in Amirs Leben, einschließlich der Suche nach Vergebung. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und daher vergebe ich hier 4,5 von 5 Sterne. ✨️
Mir fehlen ein wenig die Worte, um die Leseerfahrung zu beschreiben.
Es passiert viel Schreckliches und man will sich nicht bewusst machen, was Menschen einander antun können, aber wegsehen soll man auch nicht.
Gleichzeitig bekommt man ein Einsicht in Afghanistan als ein Land, das die wenigsten wirklich über die Nachrichten hinaus kennen und in eine fremde, aber trotzdem beeindruckende Mentalität, die unter Krieg und Terror leidet.
Ein erschütterndes Buch, das sollte man wissen, bevor man es liest, aber trotzdem hinterlässt es einen mit einem zarten Gefühl von Hoffnung.
Dieses Buch hat mich tief bewegt und schockiert. Die Geschichte von Amir und Hassan ist so spannend geschrieben, dass ich sie kaum aus der Hand legen konnte.
Jede Wendung trifft einen emotional mit voller Wucht, und die Schuld, die Amir auf sich lädt, bleibt einem lange im Kopf. Hosseini schafft es, die Schönheit und den Schmerz Afghanistans so lebendig zu schildern, dass man das Gefühl hat, selbst dort zu sein.
Das Ende hat mich vollkommen zerrissen – es ist herzzerreißend und erschütternd zugleich. Eine Geschichte, die man nicht vergisst, weil sie einen auch nach der letzten Seite nicht loslässt.
Sehr gutes und packendes Buch, welches dem Leser ein anderes Afghanistan zeigt, noch vor dem Einmarsch der Sowjetunion und dem religiösen Wahnsinn der Taliban. Dennoch werden auch die Aspekte der Klassentrennungen auch in diesen Zeiten berücksichtigt. Das Buch blieb bis zum Ende spannend, wobei ich persönlich die roten Fäden, die zum Ende hin alle zusammengelaufen sind, als eher fantastisch (wenn auch nicht kitschig) sehen würde. Das Leben kann so spielen, die Wahrscheinlichkeit ist aber eher verschwindend gering.
„An einem eiskalten, bedeckten Wintertag des Jahres 1975 wurde ich – im Alter von 12 Jahren – zu dem, der ich heute bin.“
So beginnt die Geschichte von Amir und Hassan. Als jemand, der im Iran geboren wurde und dessen Eltern in den späten 80ern wegen der politischen Lage nach Deutschland geflüchtet sind, hat mich diese Story noch einmal ganz anders abgeholt. Die Beschreibung eins Kabuls, das einmal voller Leben und Hoffnung war, hat mich sofort an die Erzählungen meiner Eltern erinnert, die ebenfalls ein Leben lang voller Sehnsucht und Schmerz an ihre verlorene Heimat – dem freien Iran in seiner Blütezeit - denken.
Amir und Hassan, diese beiden ungleichen Freunde, wachsen gemeinsam auf. Amirs Vater scheint Hassan immer etwas mehr zu mögen als seinen eigenen Sohn und das führt zu Beginn der Story zu einem moralisch fragwürden Verhalten von Amir. Seine Entscheidungen und die Art, wie er nach Bestätigung sucht hat mich getriggert und auch wütend gemacht. Der Autor zeigt hier sehr real, wie das Verlangen nach Anerkennung die Menschlichkeit und das eigene Urteil überschatten kann. Den innerlichen Kampf den Amir führt bei seinen Entscheidungen haben mich richtig zermürbt und Hosseini bringt das richtig krass rüber.
Manche Passagen zogen sich etwas, waren beinahe zu ausführlich. Aber tbh die Länge ließ sich aushalten, weil es in sich stimmig ist. Am Ende schließt sich der Kreis der Ereignisse auf so meisterhafte Weise, dass mir mehrfach die Gänsehaut kam. Ein Buch, das am Schluss alles zusammenführt und nichts offenlässt – intensiv, berührend und von heftiger Tiefe.
Für mich ein literarisches Masterpiece, das bleibt – besonders für Leser, die wie ich mit den Geschichten von Verlust und Hoffnung aufgewachsen sind. Wer einen Roman lesen möchte, die deep und unvergesslich ist, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen. Achja: Und allen anderen auch.
Eine so herzzerreißende Geschichte über Freundschaften und jahrelange Schuld.
Die gesamte Lesezeit über musste ich tatsächlich mehrere Pausen machen um das gelesene ein wenig zu verarbeiten.
Insgesamt ist es einfach eine wahnsinnig emotionale Geschichte die ganz toll geschrieben ist.
Ich empfehle dieses Buch von Herzen
Eine wichtige Roman über ein Land, seine Kultur und Geschichte und extrem gut erzählt. Die Geschichte von Amir und Hassan hat mich sehr berührt und nicht nur einmal Tränen in die Augen getrieben. Der Autor hat den Schrecken, die Grausamkeit einer Terrorherrschaft und die Folgen daraus für die Bevölkerung gut eingefangen ohne bei den brutalsten und schlimmsten Szenen zu sehr ins Detail zu gehen. Einiges wir "nur" in der Retrospektive erzählt und das ist auch genug. Wir bekommen tiefe Einblicke in das Leben von Afghanen, die flüchten mussten und nun fern ihrer Heimat leben und sich eine neue Existenz aufbauen müssen. Der Einblick in eine tief traumatisierte Kinderseele ist kaum auszuhalten.
Der Roman „Drachenläufer“ von Khaled Hosseini ist vergangenen Herbst (2024) endlich auch von mir gelesen worden. Was mich so lange davon abgehalten hat, dieses tolle Buch – auch wenn es schwere Kost ist – zu lesen, kann ich gar nicht mehr sagen, aber ich bin sehr froh, dass ich dran geblieben bin und es auch für mich zu einem absoluten Highlight wurde. Aber man muss den Kopf dafür frei haben, vor allem weil man nahezu ahnen MUSS, dass es einem das Herz brechen und mir als Leserin an die Substanz gehen wird.
Ein wichtiger Roman über ein Land, seine Kultur und Geschichte und extrem gut erzählt. Der Autor hat den Schrecken, die Grausamkeit einer Terrorherrschaft und die Folgen daraus für die Bevölkerung gut eingefangen ohne bei den brutalsten und schlimmsten Szenen zu sehr ins Detail zu gehen. Einiges wird "nur" in der Retrospektive erzählt und das ist auch genug.
Es ist ein Geschichte über ein Land, das schon seit vielen Jahren und so häufig in den Nachrichten ist und über dessen Geschichte, Kultur und die Entwicklung der letzten Jahrzehnte man doch zu wenig weiß – zumindest mir ging es so.
Das Buch beginnt in den 70er Jahren in Kabul und erzählt von der Freundschaft zwischen Hassan und Amir. Amir ist einem reichen, gut behüteten Leben aufgewachsen, auch wenn seine Mutter bei seiner Geburt gestorben ist., während Hassan der Sohn des Dieners der Familie ist. Die beiden Jungen sind ein Jahr auseinander und sie sind Freunde, auch wenn die Freundschaft in den Augen der Gesellschaft eigentlich verboten ist.
Das Buch macht viel mit einem. Es gibt Einblick in eine tief traumatisierte Kinderseele, was kaum auszuhalten ist. Es zeigt was es heißt, wenn Menschen aus ihrem Land flüchten müssen und fern der Heimat sich eine neue Existenz aufbauen müssen, die so ganz anders ist, als das was sie gewohnt sind. In ihrer Heimat hatten sie ein Ansehen, waren sie bekannt und jetzt sind es „nur“ Flüchtlinge aus einem Land in dem der Terror herrscht.
Für das was in dem Buch erzählt wird, hat es nahezu ein hoffnungsvolles (aber definitiv nicht zu gut, zu rosarotes) Ende und im Prinzip zeigt es, das Leben zwischen den 70er Jahren und 2001 in Afghanistan, wie es war unter den Taliban und zeigt wie es jetzt wieder ist, wo sie wieder an der Macht sind. Wir sollten wirklich dankbar sein, dass wir in einem einigermaßen sicheren Land leben, in dem es genügend Platz gibt, für Menschen, die die Heimat verlassen MÜSSEN (denn die wenigsten tun dies freiwillig), auch wenn auch es bei uns Tendenzen gibt, bei denen man nur hoffen kann, dass sich Geschichte nicht wiederholt.
11.10.2024
"Er tauschte die Gewissheit des Schreckens gegen erschreckende Ungewissheit"
Ich habe das Buch in meinem Mädels-Buchclub vorgeschlagen, da ich es schon lange in meinem SuB stehen habe und auch den Film erst nach dem Lesen sehen wollte. Ich habe es lange vor mir hergeschoben, weil ich eine tieftraurige Geschichte erwartet habe...
Natürlich war das Buch sehr traurig, aber es ist eine solche Bereicherung!! Ich bedaure es sehr so lange mit dem Buch gewartet zu haben.
Gerade in diesen Zeiten sollte es wirklich in Schulen gelesen werden, um für die Situation der Flüchtlinge zu sensibilisieren. Durchs den Erfahrungsbericht "Kommt ein Syrer nach Rotenburg " habe ich angefangen die arabische Kultur etwas mehr zu verstehen und mir gefällt besonders die blumige respektvolle wortreiche Kommunikation. Khaled Hosseini schafft es, ohne anklagendzu zu sein, den Unterschied im Umgang mit Frauen deutlich zu machen. Unser Protagonist Amir ist ein wunderbarer Mensch, der auch seine schlechten Seiten hat, derer er sich bewusst ist und man erlebt mit ihm im Laufe der Geschichte eine tolle Entwicklung der Figur.
Besonders die Figur Hassan habe ich so lieb gewonnen.
Man liest diese Geschichte und sie wird einen ein Leben lang weiter begleiten, mich auf jeden Fall...
Es ist ein großartiger Beitrag zur Vermittlung zwischen den Kulturen, Verständnis füreinander aufzubauen. Und ein wunderschöner Schreibstil!!!
Ich würde es LeserInnen empfehlen, die auch begeistert von "Ein wenig Leben" oder "Der Gesang der Flusskrebse" waren.
Was für ein Buch!
Am Anfang dachte ich, es wäre ein gewöhnlicher Roman ohne viel Tiefe und eine Gesichte über Kinder. Doch ich wurde eines besseren belehrt.
Dieses Buch hat wirklich Tiefe, hat mich zu Herzen gerührt und mich nachdenklich zurück gelassen.
Weil es mich in eine Welt mit nimmt die mir völlig fremd war/ist.
Menschen zeigt, die trotz viel Leid, immer noch so herzlich sein können.
Ein Land das vieles hatte und vieles verloren hat. Dieses Land völlig vergessen wurde und das Leid immer noch weiter geht.
Dieses Buch hilft gegen das Vergessen.
Der Autor war mir völlig unbekannt, doch durch dieses Buch , habe ich beschlossen mehr seiner Bücher zu lesen und so noch mehr Einblicke zu bekommen in eine neue Welt.
Übersetzt aus dem Amerikanischen Angelika Naujokat & Michael Windgassen
„Es gibt viele Kinder in Afghanistan, aber wenig Kindheit.“
„Drachenläufer“ von Khaled Hosseini ist ein Buch, das mich tief berührt und gleichzeitig erschüttert hat. Die Geschichte von Amir und Hassan, zwei afghanischen Jungen, die nicht nur ihre Freundschaft, sondern auch ihre Familientraditionen und gesellschaftlichen Unterschiede prägen, ist zutiefst emotional und bleibt lange im Gedächtnis. Was dieses Buch besonders auszeichnet, ist die intensive Darstellung Afghanistans in den 70er Jahren, noch bevor die sowjetische Invasion und die darauf folgenden politischen Katastrophen das Land veränderten. Es ist erschreckend, was Afghanistan im Laufe der Jahre durchlebt hat, und mit dem heutigen Wissen über die Rückkehr der Taliban wirkt die Geschichte noch bedrückender. Man spürt, wie viel Hoffnung damals im Land existierte, bevor alles zerbrach.
Was mich besonders bewegt hat, ist die persönliche Geschichte der beiden Jungen und ihrer Familien, die inmitten der politischen Unruhen erzählt wird. Hosseini verknüpft geschickt die individuellen Schicksale von Amir und Hassan mit den tiefgreifenden Veränderungen in Afghanistan, ohne dabei übermäßig historisch oder lehrbuchartig zu werden. Das Buch fokussiert sich auf das Innenleben der Figuren und wie die politischen Umstände ihre Leben unausweichlich beeinflussen. Dabei sind die Erlebnisse der beiden Jungen und ihrer Väter im Zentrum der Erzählung, und genau das macht das Buch so nahbar und ergreifend.
Ein Aspekt, der mir besonders auffiel, ist die männlich geprägte Perspektive. Die Geschichte wird aus der Sicht von Amir erzählt, was bei mir den Wunsch geweckt hat, auch noch „Tausend Strahlende Sonnen“ von Hosseini zu lesen, das sich stärker auf die Lebensrealität afghanischer Frauen konzentriert. Diese Ergänzung würde den Blick auf Afghanistan erweitern und den Stimmen der Frauen, die ebenfalls so viel Leid erfahren haben, mehr Raum geben.
„Drachenläufer“ ist kein Buch, das man leicht verdaut. Hosseinis Schreibstil ist sehr emotional, und einige Szenen sind schwer zu ertragen. Dabei geht er jedoch nie unnötig ins Detail oder dramatisiert um des Effektes willen – im Gegenteil: Die schlimmsten Bilder entstehen im Kopf der Leser*innen. Gerade deshalb sollten, meiner Meinung nach, Triggerwarnungen in das Buch aufgenommen werden, falls dies nicht schon in neueren Ausgaben geschehen ist. Da ich selbst beim Lesen nicht viel über den Inhalt wusste, war ich oft schockiert von den Wendungen, die mich vollkommen unvorbereitet trafen. Diese Überraschungen haben aber auch dazu beigetragen, dass ich regelrecht an den Seiten klebte – das Buch wird immer spannender, bis es in einem großen, dramatischen Finale gipfelt. Ein echter Pageturner.
Besonders eindrucksvoll finde ich, wie Hosseini die Entwicklung von Amir zeichnet – von einem unsicheren Jungen, der seinen Vater beeindrucken will, zu einem Mann, der sich seiner Vergangenheit und seinen Fehlern stellen muss. Die Schuldgefühle, die Amir plagen, und sein Versuch der Wiedergutmachung sind zentral für die Erzählung und haben mich oft innehalten lassen. Hosseini zeigt dabei eindrucksvoll, wie schwer es ist, für vergangene Sünden zu büßen, und wie tief eine Entscheidung, die in der Kindheit getroffen wird, das gesamte Leben beeinflussen kann.
Zusammenfassend ist „Drachenläufer“ für mich eine ergreifende, emotionale Geschichte über Freundschaft, Verrat und Wiedergutmachung, die vor dem Hintergrund der dramatischen Geschichte Afghanistans erzählt wird. Trotz der schwer erträglichen Szenen und der düsteren Themen empfehle ich das Buch jedem, der sich auf eine bewegende und tiefgründige Lektüre einlassen möchte.
"Der Drachenläufer" ist ein tief berührender Roman, der die komplexen Themen von Familie und Freundschaft auf eindrucksvolle Weise behandelt. Khaled Hosseini gelingt es, die Leser in die Welt Afghanistans zu entführen und gleichzeitig universelle menschliche Emotionen zu vermitteln. Die Geschichte folgt Amir und Hassan, zwei Jungen aus unterschiedlichen sozialen Schichten, deren Freundschaft durch Loyalität, Verrat und die Suche nach Anerkennung geprägt ist.
Besonders bewegend ist die Beziehung zwischen Amir und seinem Vater, die im Mittelpunkt der Erzählung steht. Amir sehnt sich nach der Anerkennung seines Vaters und ist bereit, dafür große Opfer zu bringen. Diese Dynamik zwischen Vater und Sohn ist nicht nur emotional aufgeladen, sondern spiegelt auch die Herausforderungen wider, die viele Menschen in ihren eigenen Familien erleben.
Die Erzählung ist durchzogen von Traurigkeit und Verlust, was sie umso eindringlicher macht. Hosseinis Schreibstil lässt die Leser die Emotionen der Charaktere hautnah miterleben, und man kann nicht anders, als mit ihnen zu fühlen. Die traurigen Wendungen der Geschichte hinterlassen einen bleibenden Eindruck und regen zum Nachdenken an.
Ich kann "Der Drachenläufer" wärmstens empfehlen. Es ist ein Buch, das nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt und die Leser dazu einlädt, über die Bedeutung von Freundschaft, Familie und Vergebung nachzudenken. Ein wahrhaft bewegendes Werk, das lange im Gedächtnis bleibt.
"Drachenläufer" von Khaled Hosseini ist ein zutiefst bewegender Roman, der mich in die komplexe und emotionale Geschichte zweier Jungen in Afghanistan entführt hat. Hosseini schildert mit großem Einfühlungsvermögen und eindrucksvoller Sprachkraft Themen wie Freundschaft, Schuld und Erlösung. Die Charaktere sind vielschichtig und lebendig, und die Erzählung bleibt lange im Gedächtnis haften. Das Buch bietet nicht nur eine spannende und herzzerreißende Geschichte, sondern auch tiefe Einblicke in die afghanische Kultur und Geschichte. Ein absolut empfehlenswerter Roman, der berührt und zum Nachdenken anregt.
Zwischenzeitlich braucht man auch mal ernste Themen.
Der Roman hat mir einen Einblick über die Geschichtliche Afghanistans verschafft und mir wieder einmal gezeigt, wie gut wir es haben.
Wer die afghanische Kultur wirklich kennenlernen will, kommt hier definitiv auf seine Kosten, wirklich sehr realitätsgetreu geschildert und ich musste diesbezüglich oft schmunzeln. Von einer anderen Bloggerin habe ich in Bezug auf dieses Buch die Aussage gehört, dass sie es zu unrealistisch fand in Bezug auf die Unterwürfigkeit, doch ist dies tatsächlich genauso der Fall, nichts davon ist unrealistisch oder konstruiert (wenn auch natürlich fiktiv).
Anfang sowie Ende fand ich sehr gelungen, den Mittelteil okay.
Handlung (ohne Spoiler):
Die Geschichte selbst ist nicht zum Lachen. Es geht um zwei Freunde, die von der Kindheit an wie Geschwister miteinander aufwachsen. Einer der Jungen ist der Sohn eines wohlhabenden, angesehen Mannes, der andere der Sohn des Bediensteten des Hauses, welcher mit seinem Vater in einer kleinen Hütte im Garten des Hausherren lebt und dem Stamm der Azara zugehörig ist. Die Azara sind eine Minderheit, die bis heute sehr benachteiligt in Afghanistan ist und damals so wie heute von den Taliban verfolgt wurde und wird, was auch in der Geschichte deutlich zutage tritt. Eines Tages geschieht etwas, was der Freundschaft der beiden einen totalen Bruch zufügt und sich auf das gesamte restliche Leben beider auswirkt.
Es ist dramatisch, schockierend, traurig, ziemlich authentisch, manchmal auch humorvoll und definitiv lesenswert.
Diese Geschichte hat mich so sehr bewegt, wie keine zuvor. Es ist auf jeden Fall keine leichte Kost, aber es lohnt sich so sehr 🥹 Man erfährt viel über die Zustände in Afghanistan und deren Kultur.
Wunderbare Charaktere. Mir kommen beim Gedanken an diese Menschen wieder die Tränen. Lest dieses Buch 🪁
Dieses Buch hat mich zutiefst berührt, und ich konnte mir die Tränen am Ende nicht verkneifen.
Khaled Hosseini schafft es in seinem Buch das tragische Schicksal, was den Menschen in Afghanistan widerfahren ist, für Außenstehende greifbar zu machen. Die Freundschaft zwischen Amir und Hassan, obwohl sie letztlich nur einen kleinen Teil des Buches ausgemacht hat, hat mich sehr berührt. Es ist allerdings keine leichte Kost, ich musste ab und zu Pausen einlegen, weil einfach zu viel Schreckliches passiert ist.
Auf jeden fall lesenswert!