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Bewertung:3.5

Das Glück der anderen 🏖️ 🌊 💀

»Ostfriesenfluch« ist der zwölfte Band von Klaus-Peter Wolf rund um die Ermittlerin Ann Kathrin Klaasen. Seine Ostfriesenkrimis sind seit Jahren von den Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken: Spannend, originell und unterhaltsam berichtet er über Kriminalfälle, die alle am Schauplatz ‚Ostfriesland‘ spielen. Inhalt Ein psychopathischer Täter treibt sein Unwesen und entführt Frauen, jedoch tötet er sie nicht. Statt Lösegeldforderungen, verschickt er Päckchen mit der Kleidung der Betroffenen. Doch dann wird eine Frau tot in den Dünen entdeckt und schnell wird klar, dass der – nun Mörder – auch gewillt ist, brutal zu töten. Sein Grund: Er will das Glück der anderen zerstören. Aber wer ist er? Vor diesem Rätsel sieht sich Ann Kathrin Klaasen und ihr Team gestellt und sie sollten lieber schnell zu einer Lösung kommen, denn ihnen rennt die Zeit davon. Der Täter entführt nämlich eine Frau nach der anderen – zuletzt sogar den Sohn einer Betroffenen. Werden Ann Kathrin und ihr Team es schaffen, alle lebend zu retten? Schreibstil Klaus-Peter Wolf hat einen leicht-lockeren Schreibstil und schafft es, neben der Schilderung der wunderschönen Landschaft und des Schauplatzes Ostfrieslands einen spannenden Krimi zu erschaffen, bei dem einen ein Schauer über den Rücken läuft, so perfide geht der Täter dabei vor. Allerdings sind manche Personen – wie Rupert – in ihrer Rolle auch sehr humorvoll geschrieben. Für mich war das an manchen Stellen stark überzogen und hat mich eher aus dem spannenden Krimi rausgebracht. Ich kann mir aber vorstellen, dass gerade dieser Stil manchen besonders gut gefallen könnte! Figuren Ann Kathrin Klaasen ist eine ambitionierte und aufopferungsvolle Ermittlerin. Ihr Charakter beschränkt sich aber nicht auf diese Tatsache und ist mitnichten eindimensional, sondern sie wird auch als Partnerin & Freundin geschildert, die auch mit privaten Schicksalsschlägen lernen muss umzugehen. Dabei wird sie von ihrem Mann und gleichzeitigen Kollegen Weller unterstützt, der auf sie aufpasst und sich um sie sorgt. Das Polizistenteam ist insgesamt sehr vielschichtig gezeichnet. Meine Meinung Für mich ein solider Strand-Thriller, den man gut im Urlaub und mit einem leichten Augenzwinkern lesen sollte. Er überzeugt vor allem durch überraschende Plots und Auflösungen sowie den wundervollen Ort des Geschehens. Ein gutes Buch, aber für mich auch kein hervortretendes Highlight. EINZELNE KATEGORIEN COVER ⭐️⭐️⭐️⭐️ ERZÄHLSTIL ⭐️⭐️⭐️ HANDLUNG ⭐️⭐️⭐️⭐️ CHARAKTERE ⭐️⭐️⭐️

Ostfriesenfluch
Ostfriesenfluchvon Klaus-Peter WolfFISCHER Taschenbuch
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Bewertung:5

Eine Frau wird erschossen und liebevoll mit Blumen drapiert in einem Rapsfeld gefunden. Sofort ist Ann Kathrin Klaasen mitten im Geschehen und versucht herauszufinden, was passiert ist. Dabei trifft sie auf einen depressiven Ehemann, der eher annehmen will, dass seine Frau ihn verlassen hat, als das sie entführt wurde. Doch mit dieser Version will sich die Kommissarin nicht abfinden, zumal auf den Witwer mehr als einmal geschossen wurde. Sofort ist der Liebhaber der Toten auf dem Radar der Polizei. Nach einer aberwitzigen Flucht durch halb Ostfriesland, wird aber klar, dass er nicht der Täter ist und auch noch andere Frauen entführt wurden, nur das auch deren Männer keine Anzeige erstattet haben. Ich habe das Buch „Ostfriesenfluch“, was ja immerhin schon der 12 Fall von Ann Kathrin Klaasen ist, bei einer Buchverlosung gewonnen. Zunächst war ich skeptisch, denn ich bin nicht so der Fan von Regionalkrimis, vielmehr habe ich bisher sehr wenig aus diesem Genre gelesen, aber ich glaube nach diesem Buch wird sich das ändern. Das Buch hat alles was eine tolle Geschichte braucht. Lebhafte Charaktere die man liebt (Weller), Charaktere die man blöd findet und die Krätze an den Hals wünscht (Rupert) – sorry ich kann nicht mit überheblichen, dummen Männern – und Charakteren mit denen man mitfiebert (die drei Musketiere), darüber hinaus eine spannende Handlung und humorvolle Einlagen. Gut die Stripteasenummer auf der Junggesellinnenfete fand ich ein bisschen übertrieben, ich bezweifle, dass ein echter Staatsbeamter so etwas tut, aber witzig war es schon. Wo ich wirklich Tränen in den Augen hatte vor Lachen war die Flucht in den Tigerkäfig, ich kann mir dieses Bild sehr schön bei Facebook vorstellen. Am meisten mit gefiebert habe ich bei den drei Jungs, die sich nicht so leicht von dem Entführer übertölpeln lassen. Gern hätte ich ihnen zugerufen: „Lauft! Ihr schafft das!“ Schön war ebenfalls das Schnitzeljagen durch das ganze Namedropping, wobei mir lediglich Commissaire Dupin etwas sagte, denn dem folge ich seit Jahren in der Bretagne. Okay vielleicht lese ich doch mehr Regionalkrimis als ich gedacht habe. Jedenfalls bin ich froh, dass die Glücksfee mich auserwählt hat, denn „Ostfriesenfluch“ war die Möglichkeit einen neuen Autor für mich zu entdecken und das wird wohl nicht mein letzter Ann Kathrin Klaasen Fall gewesen sein.

Ostfriesenfluch
Ostfriesenfluchvon Klaus-Peter WolfFISCHER Taschenbuch