Dieses Werk regt einen wahnsinnig zum Reflektieren darüber an, in wie vielen Punkten wir gesellschaftlich stehen geblieben sind und in welchen Aspekten wir Fortschritte erzielen konnten. Es wurden viele interessante Gedankengänge dargelegt, allerdings waren mir manche Kapitel zu langatmig beziehungsweise ist mir da das Folgen der Thesen schwergefallen. Dennoch ein gelungenes Buch, was durchaus lesenswert ist.
"Die Geschichte des Widerstands der Männer gegen die Emanzipation der Frauen Ost vielleicht interessanter als die Geschichte dieser Emanzipation selbst." Ja. Aktueller den je und deshalb eine absolute Leseempfehlung für Alle.
Scharfsinnige Analyse der Geschlechterungleichheit in der englischen Literaturgeschichte
In diesem Vortrag schlüpft Virginia Woolf in sechs Kapiteln in die Rolle der "Mary Beton", die die Rolle der Frauen in der englischen Literatur herausfinden will. Mit viel Fleiß, feinsinnigen Beobachtungen der zeitgenössischen Welt im Jahre 1928 und schlauer Kritik erforscht Woolf scharfsinnig die englische Literaturgeschichte von und über Frauen. Dabei stellt sie in toller, bildlicher Sprache die gesellschaftlichen Mechanismen der Geschlechterungleichheit heraus. Am Ende steht die Erkenntnis, dass es ein ruhiges Zimmer und 500 Pfund im Jahr braucht, um schöpferisch tätig zu sein. Eine scheinbar einfache Voraussetzung , die Frauen jedoch oft verwehrt blieb und bleibt. Die teils bissige und metaphorische Sprache von Woolfs Gesellschaftskritik hat mich besonders überzeugt. Der Vortrag hat in fast hundert Jahren nichts an Aktualität eingebüßt. Ich bin Fan!
Man kann nichts anderes über dieses Buch sagen, als das es einfach wunderschön ist.
Auch nach fast 100 Jahren hochaktuell ✊🏽
Ihre Analyse weiblicher Kreativität und gesellschaftlicher Hürden ist klug, poetisch und scharfsinnig. Ein zeitlos und wichtiges Buch über Unabhängigkeit und Gleichberechtigung.
Virginia Woolfs Essay „Ein Zimmer für sich allein“ ist ein Klassiker der feministischen Literatur und wirkt auch heute, fast ein Jahrhundert nach seiner Veröffentlichung, erstaunlich aktuell. In klarem, elegantem Stil analysiert Woolf die strukturellen Hürden, denen schreibende Frauen gegenüberstanden – und vielfach noch immer gegenüberstehen. Ausgangspunkt ihrer Überlegungen ist die These, dass eine Frau 500 Pfund im Jahr und ein eigenes Zimmer braucht, um schreiben zu können. Doch was zunächst simpel klingt, entfaltet sich schnell zu einem vielschichtigen Text über finanzielle Unabhängigkeit, geistige Freiheit und die Unsichtbarkeit weiblicher Kreativität in einer männlich dominierten Kulturgeschichte. Woolf argumentiert klug, bissig und oft ironisch – eine Mischung, die zum Nachdenken anregt und gleichzeitig unterhält. Besonders beeindruckt hat mich, wie sie fiktive Figuren wie Judith Shakespeare erschafft, um zu zeigen, wie viele potenzielle Genies in der Geschichte nie schreiben konnten, weil ihnen schlichtweg die Voraussetzungen fehlten. „Ein Zimmer für sich allein“ ist kein einfacher Text, aber ein lohnenswerter. Er fordert Aufmerksamkeit, belohnt Leserinnen und Leser jedoch mit tiefen Einsichten in Literatur, Geschichte und Gesellschaft. Für alle, die sich mit Genderfragen, Literatur oder der Geschichte des Schreibens beschäftigen, ist dieses Buch ein Muss.
Absolut grandios und leider immer noch so bedeutsam das es wehtut.
25 Frauen 2025 - Buch 1: Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich dieses wichtige Buch zum ersten Mal lese (aber: besser spät als nie). Virginia Woolf trifft darin kluge (und für ihre Zeit unfassbar moderne) Feststellungen über die Stellung der Frau in der Gesellschaft und ihre Rechte. Um ihre Gedanken wissenschaftlich zu untermauern, liest sie Sachtexte zum Thema Frauen und fragt sich, weshalb die Autoren so zornig klingen. "Vielleicht war der Professor, während er ein bisschen zu emphatisch auf der Unterlegenheit der Frauen bestand, ein bisschen zu sehr nicht auf ihre Unterlegenheit, sondern auf seine Überlegenheit bedacht." Vor allem geht es jedoch um Frauen und Literatur. So wagt Woolf das Gedankenexperiment, Shakespeare hätte eine ebenso begabte Schwester gehabt, um es folgendermaßen zu schließen: "Im 16. Jahrhundert in London ein freies Leben zu führen, hätte für eine Frau, die Dichterin und Stückeschreiberin war, einen Nervenstress und ein Dilemma bedeutet, das sie leicht hätte umbringen können." Anschließend beschreibt sie die Zwänge, die Frauen von außen auferlegt wurden und die sie teilweise akzeptierten und manchmal sogar als eigene Grenzen sahen, um ihren Platz in der Gesellschaft wahren. Als Woolf einzelne Autorinnen nennt, hebt sie als Freigeister nur zwei hervor: "Nur Jane Austen gelang es und Emily Brontë. [...] Sie schrieben, wie Frauen schreiben, nicht wie Männer." Wenn ich bei so einer Aussage unsere aktuelle Perspektive mitdenke und mir vor Augen führe, dass vor nicht allzu langer Zeit angesehene Literaturkritiker Romane von Frauen abgewertet haben, weil sie vom weiblichen Alltag handelten und angeblich einen geringeren Stil hatten (mehrere Beispiele nachzulesen in: "Frauenliteratur" von Nicole Seifert), dann erscheint mir Woolfs Text noch moderner, noch mutiger und noch wichtiger! Meiner Meinung nach ist Woolfs Aufruf auch heute noch absolut bedeutsam: "gebt ihr [hier: der Schriftstellerin] ein Zimmer für sich allein und fünfhundert [Pfund] im Jahr, lasst sie sagen, was sie denkt".
Ein Buch, bei dem man seine Entstehungszeit im Hinterkopf haben sollte. Interessante Gedanken, teilweise etwas sperrig geschrieben.
Faszinierend und erschreckend zugleich… den Mut, die Weisheit und faktische Erkenntnis die die Autorin schon damals erkannte.. auch wenn es sich fast 100 Jahre später “wenig” getan hat… kann ich jeder Frau nur empfehlen
Eigentlich sehe ich mich nicht als typische Feministin; deshalb habe ich bisher auch noch wenig von Virginia Woolf gelesen. "Orlando" war damals ja nicht so meins. Nun ergab es sich aber, dass ich eines der berühmtesten Werke der Autorin zu lesen bekam und fand mich kurzerhand völlig absorbiert in Woolfs Ausführungen. Es war unglaublich faszinierend, Woolfs Beobachtungen und Ausführungen zu folgen. Wie viel sie bloss aus der Literatur heraus zusammenführen und den Status der Frau erläutern kann. Und dies könnte man mit allen möglichen Punkten machen: Kindern, Tieren, Indigenen Völkern... Dabei hat mir auch ihr Schreibstil sehr zugesagt. Die Spitzen, die sie teilweise verteilt, sind angebracht, manchmal böse, oft witzig, aber stets durchdacht. Manchmal muss sich die Autorin selbst auf die Finger schauen - auch davor scheut sie nicht zurück. Angenehm fand ich trotz des teilweise eingewebten Zynismus', dass das Buch ohne grosse Polemtik daherkommt. Woolf zeigt einfach nur auf, was bereits da ist, da war und leider noch immer da ist. Ich für meinen Teil hätte nicht gedacht, dass mich die Kombination von Literatur und Feminismus derart absorbieren kann. Nun verstehe ich aber, weshalb "Ein Zimmer für sich allein" ein so wichtiges Buch ist. Ich sehe es klar und deutlich und kann seinen Status nur unterzeichnen.
Seltsamer Essay von 1928. Damals sicher eine Bereicherung. Interessant, dass Frauen schon damals sich nach einem Zimmer und einem auskommen gesehnt haben, einfach um sein zu dürfen. Dieser Mythos, dass Frauen weniger intelligent sind als Männer, es nervt einfach.
EIN ZIMMER FÜR SICH ALLEIN - VIRGINIA WOOLF 4h 29m / Sandra Voss / 07.06.2024 / Audiobuch Verlag / spotify Bestimmt wichtig. Bestimmt unfassbar für die Zeit, in der es geschrieben wurde. Bin noch immer verwirrt, weil ich nicht weiß, was man mir sagen wollte, außer, dass überforderte Frauen schon damals ein Zimmer für sich allein und ein Auskommen haben wollten. Mit 500 (bitte Währung denken) pro Jahr, kommt heute niemand mehr weiter. War leider nicht mein Buch. ☆ Bis bald Eva Beschreibung Hätte Shakespeare eine Schwester gehabt, ebenso begabt wie er, wie wäre es ihr ergangen? Welche Widerstände mussten Jane Austen oder die Brontë-Schwestern überwinden? Im Oktober 1928 hielt Virginia Woolf zwei Vorträge am ersten Frauencollege Großbritanniens an der Universität Cambridge. Ob ihnen bewusst sei, fragte Woolf ihre Zuhörerinnen, dass sie vielleicht "das am häufigsten abgehandelte Tier des Universums" seien? Schließlich wurde Literatur über Frauen fast ausschließlich von Männern verfasst. Aus Woolfs Vorträgen entstand der Essay Ein Zimmer für sich allein, den sie ein Jahr später veröffentlichte. Bereits zu Woolfs Lebzeiten gepriesen, wurde ihre Abhandlung über Frauen und Literatur zu einem der wegweisenden Texte der Frauenbewegung. Engagiert, poetisch, erfahrungssatt und ironisch analysiert Woolf Geschlechterdifferenzen und führt aus, was Frauen brauchen, um große Literatur zu produzieren: finanzielle, vor allem aber geistige Unabhängigkeit, im viktorianischen England symbolisiert durch ein eigenes Zimmer.
Feministisches Plädoyer
Ein wirklich guter Klassiker! Große Empfehlung! Etwas schwer am Ball zu bleiben, wenn man die Sprache nicht gewohnt ist, aber man kommt gut rein.
"So unterhaltsam der Zeitvertreib des Vermessens sein mag, es ist die sinnloseste aller Beschäftigungen, und sich den Urteilen der Vermesser zu unterwerfen, die servilste aller Haltungen."
Während ich darüber nachgedacht habe, wie ich meine Meinung zu diesem Essay ausdrücken soll, hat mir der Essay quasi ein Zitat gespiegelt, das mehr oder weniger sagt, dass es keinen Sinn hat, ihn intensiv zu 'vermessen'. Ich schätze, das stimmt. 'Ein Zimmer für sich allein' ist genau die Art von fließender, verspielter, kritischer Literatur, aus der man ganz unterschiedliche Sachen zieht, je nachdem, in welchem emotionalen Zustand man sich befindet, mit welchen Themen man sich beschäftigt, welche Bestätigungen man sich erhofft... Ich persönlich habe ihn mit einem Gefühl von Verwunderung zugeklappt und festgestellt, wie viel sich die Frau in den Augen der Gesellschaft, und wohl auch in ihren eigenen Augen, verändert hat. Und wie wenig gleichzeitig, je nachdem, wo man hinblickt. Der Text selbst benutzt gerne die Metapher eines Spiegels, der Frauen sind, um Männern ihre doppelte Größe zu zeigen, aber diese historischen, auch irgendwie hypothetischen, Frauen haben auch mir im Spiegel etwas gezeigt und mir mit Sicherheit neue Ideen und neue Fragen gegeben.
Vielen Dank an NetGalley und den Saga Egmont Verlag, die mir ein Hörbuch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig. „Eine Frau braucht Geld und ein eigenes Zimmer, um schreiben zu können“ sind die Worte, die Virginia Woolf auf der ersten Seite ihres Werkes „Ein Zimmer für sich allein“ schreibt, und die eigentlich schon alles und wiederum nichts sagen. Nachdem ich Orlando im April gelesen bzw. gehört hatte, war mir klar, dass ich noch mehr von dieser Autorin lesen möchte. Ich hatte bei Ein Zimmer für sich allein ebenfalls mit dem Buch angefangen, aber bin nicht so ganz reingekommen, weshalb ich mich umso mehr über die Bestätigung für das Hörbuch als Rezensionsexemplar gefreut habe! Gelesen wird die Geschichte von Sandra Voss, die ich sonst nur als Sprecherin von Lilly Lucas Büchern kenne und es war kurz etwas ungewohnt, keinen Liebesroman von ihr zu hören. Aber ich mag ihre Stimme sehr gerne und finde die Wahl auch sehr passend, und habe mich schnell umgewöhnt! Bezüglich des Schreibstils ist es kaum zu glauben, dass diese Worte vor fast 100 Jahren geschrieben wurden. Virginia Woolf (aber vielleicht auch ganz besonders diese Übersetzung) überzeugen mit Humor und Scharfsinn; und die Inhalte sind immer noch brandaktuell. Der Hauptfokus ist der Wunsch nach (finanzieller) Unabhängigkeit für Frauen, damit diese sich (literarisch) ausleben können. Das Fehlen von Frauen in den Klassiker-Reihen wird stark thematisiert – ich arbeite an der Uni und betreue dort eine Vorlesung zum Thema Wissenschaftstheorie; auch wir behandeln die Verdrängung von Wissenschaftlerinnen aus den Chroniken in den vergangenen Jahrhunderten. Ansonsten fällt es mir schwer, die Geschichte kurz zusammenzufassen. Im ersten Kapitel war ich auch noch nicht so ganz überzeugt, weil ich nicht wusste wo es hingeht. Insgesamt sind es eher viele Gedanken zum Thema Frauen in der Literatur, mit Blick auf die Vergangenheit. Ich denke, ein paar meiner liebsten Zitate geben einen guten Eindruck von den Gedanken der Autorin, die sie in diesem Essay formuliert hat: „Wenn der Professor etwas nachdrücklich auf der Unterlegenheit der Frauen bestand, ging es ihm möglicherweise nicht um ihre Unterlegenheit, sondern um seine Überlegenheit.“ „Was für ein skurriles Spektakel, dachte ich. Die Geschichte des Widerstands der Männer gegen die Emanzipation der Frauen ist vielleicht interessanter als die Geschichte dieser Emanzipation selbst.“ „Es wäre jammerschade, wenn Frauen schreiben würden wie Männer oder Leben würden wie Männer oder wie Männer aussehen würden, denn wenn angesichts der Weise und Vielfalt der Welt zwei Geschlechter schon ziemlich unzureichend sind, wie sollten wir dann nur mit einem auskommen? Sollte die Erziehung nicht eher die Unterschiede als die Ähnlichkeiten hervorholen und verstärken?“ Auch wenn ich das Hörbuch sehr gerne gehört habe, denke ich doch, dass dies ein Text ist, zu dem ich noch mehrmals wiederkommen muss, und dann wahrscheinlich auch mal in gedruckter Form. Mein erster Eindruck war sehr gut, aber wie bei vielen wissenschaftlichen Abhandlungen: um es richtig zu durchdringen, braucht man Zeit, und am besten: Ein Zimmer für sich allein. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.
Ein zeitloser Schlüssel in Bezug auf Feminismus🗝️🥰
"Ein Zimmer für sich Allein", von Virginia Woolf, ist ein außergewöhnlicher Klassiker.📖 In dem Essay befasste sich die Autorin nicht nur mit Themen des Patriachismus, sondern hauptsächlich mit dem Feminismus. Und dieses Zimmer entstand tatsächlich als Anbau in einem ihrer beiden Häuser. Ich hatte das Gefühl in einem Vortrag von ihr zu sitzen, da sie das Essay auch so formulierte. Man bemerkt beim Lesen, dass dieses Buch sehr mit dem Wesenszustand und Leben Virginia Woolfs verbunden ist. Teils bekam ich auch einen Einblick in ihr Seelenleben (in manchen Textpassagen ließ es sich erahnen) und es ist kein Geheimnis, dass Virginia Woolf seelisch krank war. Für mich ist es ein zeitloses Buch, weil ich immer mehr das Gefühl bekam, dass es nicht nur um den Feminismus ging, sondern an den Menschen an sich ging. Dinge zu tun, ohne zu zögern, frei von Zweifeln, einfach drauf los schreiben... Kurz, ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben zu führen, ohne sich rechtfertigen zu müssen, oder verurteilt zu werden. ☺️🥰 Bis heute ein Buch was man gelesen haben muss und ich wärmstens empfehlen kann.❤️🔥
ein feministischer essay von virginia woolf, basierend auf zwei ihrer reden von 1928. sie schreibt über das patriarchat, die privilegien von männern & sie beschreibt ihre erfahrungen als weise frau im england der 20er jahre, die schreiben will. und so handelt der essay davon, was frauen brauchen, um schreiben zu können, was alles fehlt & wie viele räume frauen verschlossen wurden. sie schreibt darüber, wie bücher von frauen, wenn sie überhaupt veröffentlicht werden, anonym erscheinen, um wenigstens ein bisschen aufmerksamkeit zu bekommen - denn welcher mann würde schon ein buch von einer frau lesen wollen?! ich habe einen moment gebraucht, um mich in ihre erzählweise hineinzufinden. konnte mich leider nicht ganz im essay fallen lassen & trotzdem war es eine absolute bereicherung und der inhalt wirkt immer noch nach. 🤍

Frauen und Literatur 📖🖋️🧚♀️
Warum gibt es so viel Literatur über Frauen, aber noch weniger von Frauen? Diese und weitere Fragen stellt Virginia Woolf in verschiedenen Essays, die in vielen Blickpunkten betrachtet werden. Ein Zimmer für sich allein spielt dabei eine wichtige Rolle, die dieses Thema, was auch heute noch super aktuell ist, bestens auffasst. Ein lesenswertes Buch, was aber schwieriger zu lesen ist. Mich haben manche Gedankengänge aus dem Lesefluss rausgebracht, weshalb es kein für mich perfektes Buch ist, dennoch aber ein wichtiges Thema behandelt.

Klassiker! Essay !
Interessantes Buch! Hat mir sehr gut gefallen!! Feministisch gut! Immer noch super aktuell!
Virginia Woolf- eine gebildete und intelligente Frau mit Ratschlägen und Erkenntnissen über und für Frauen, die Bücher schreiben oder schreiben könnten, wenn eine finanzielle Unabhängigkeit gewährleistet wäre
Virginia Woolf analysiert Männer und Frauen ihrer Zeit und der Vergangenheit, die Bücher schreiben. Entlarvt dabei die Wut der Männer auf die Frauen, weil ihre gesellschaftliche Überlegenheit bedroht ist und auch die Wut der Frauen auf die Männer, weil sie unterdrückt werden und sich nicht entfalten können und betont wie wichtig es ist, finanziell unabhängig zu sein und sich nicht in der Wut zu verlieren, sondern ganz authentisch zu sein. Super!
Was brauchen Frauen um wirtschaftlich unabhängig von ihren Männern zu sein? Ein Zimmer für sich allein. Die hier als Buch abgefassten Vorträge und Essays führen über das Vortragsthema Frauen und Literatur zu der Grundsatzfrage, die auch heute immer noch aktuell ist. Was brauchen Frauen um (wirtschaftlich) unabhängig von ihren Männern zu sein? Woolf beantwortet die Frage über verschiedene Aspekte hinführend, aber mit dem Ergebnis das Frauen einen Raum für sich alleine brauchen. Ein Raum der ihnen gehört, den sie selber gestalten können, indem sie sich ausleben können. Ein Raum indem sie selber Arbeiten können. Selber Geld verdienen können, den Geld schafft Unabhängigkeit. Ich fands teilweise sehr anstrengend zu lesen, weil einfach viele Gedankengänge direkt dargestellt werden und diese gefühlt ungefilterte widergabe find ich eher ungünstig. Die von Woolf getroffenen Gedankengänge bildet heute mit unter die Basis den Feminismus. Auch wenn ich mit dem Schreinstil so meine Schwierigkeiten hatte, war das Buch doch sehr interessant und lesenswert.
Bei "Ein Zimmer für sich allein" handelt es sich um ein Essay von Virginia Woolf über das Thema "Frauen und Literatur". Auch wenn das Buch nun schon fast 100 Jahre alt ist, ist das Thema immer noch brandaktuell. Woolf stellt sich Fragen wie "Was wäre gewesen, wenn Shakespeare eine ebenso talentierte Schwester gehabt hätte? - Wie wäre es ihr ergangen?" und versucht in ihrem Essay Antworten zu finden. Antworten, warum es so viel Literatur ÜBER Frauen gibt, aber kaum welche VON Frauen. Das hat sich heutzutage glücklicherweise geändert, aber dennoch sind einige Passagen in "Ein Zimmer für sich allein" leider immer noch nahe der heutigen Realität. Ein Buch, das absolut lesenswert ist. Virginia Woolf schafft es, dieses ernste Thema mit ihrem ironisch-amüsanten Schreibstil aufzugreifen und uns Lesern genügend Stoff zum Nachdenken zu geben - auch 100 Jahre später.
zum teil sehr relevante punkte, auch heute noch. aber das alles in eine geschichte zu verschachteln die gefühlt nach zwei absätzen wieder abschweift fand ich anstrengend zum lesen. erst das schlusswort hat es auf den punkt gebracht.
super langweilig, schon wichtige punkte die angesprochen und diskutiert werden aber uff der Schreibstil gefällt mir leider gar nicht
I couldn't have said it better.
Es ist nicht eines der besten Bücher die ich gelesen habe dennoch hat es sehr viel lehrreiches über das weibliche Geschlecht und deren rechte .

1929 erschien Virginia Woolfs Essay "Ein Zimmer für sich allein", in dem sie der Frage nachgeht, was Frauen zur Verfügung gestellt werden muss, um künstlerisch und vor allem literarisch tätig sein zu können und dass es dabei vor allem darum geht, dass Frauen zumindest so viel Geld haben müssen, um in einem Zimmer für sich allein schreiben zu können. Auf 160 Seiten erläutert Woolf wortgewandt und detailreich, wie sie zu diesen Überlegungen gekommen ist- und das ist, obwohl "Ein Zimmer für sich allein" vor 94 Jahren veröffentlicht wurde so aktuell, dass es auszugsweise auch gestern veröffentlicht hätte werden können. Vor allem liegt Woolfs Fokus in der Betrachtung geschlechterspezifischer Unterschiede zwischen den literarischen Werken, in dem sie beispielsweise aufzeigt, dass männliche Autoren sich ohne gesellschaftlichen Koventionen beugen zu müssen voll und ganz auf das eigentliche Werk konzentrieren können, während sich Autorinnen, wenn sie- gerade im elisabethanischen Zeitalter, auf das sie einen besonderen Fokus legt, überhaupt den Mut aufbringen literarisch tätig sein zu wollen gegen zahlreiche Vorurteile auflehnen, während sie noch nebenbei Haushalt und Familie bewältigen müssen. Zur Veröffentlichung von weiblicher Literatur wurde dann meistens auch noch auf die Möglichkeit von dem Gebrauch von Pseudonymen zurückgegriffen. All diese Ausführungen sind auch heute in unser angeblich gleichberechtigten Gesellschaft aktueller denn je. Ob es nun darum geht, dass Autorinnen zwischen Kinderbetreuung, Haushalt und etwaigen anderen Verpflichtungen versuchen noch zwischendurch Zeit für literarisches Schreiben zu erübrigen, während Autoren die Zeit zum Schreiben eines Buches auch mal gerne auf tropischen Inseln verbringen oder dass Autorinnen immer noch auf die Möglichkeit eines Pseudonyms zurückgreifen, weil sie den Hinweis erhalten, dass sie dadurch mehr Bücher verkaufen, Woolfs Beschreibungen klingen hier nicht, als wären sie fast hundert Jahre alt. "Ein Zimmer für sich allein" ist ein tiefgründiges, inspirierendes und über den Tellerrand hinausgehendes Essay, eine Bereicherung für jedes Bücherregal und mein eigener kleiner inspiratorischer Schubser mir das Gesamtwerk von Virginia Woolf mal genauer anzusehen.
Überaus motivierend, richtig gut geschrieben. Über die Geschlechterrollen, die Werke verschiedener Autor|innen, die Wichtigkeit der persönlichen freien Entfaltung und die Rechte der Frauen im Laufe der Geschichte.
Gelesen in der neuen Übertragung durch Antje Rávik Strubel, gehört im Original, gelesen von Alexandra Coles. Klare Empfehlung für dieses wichtige Buch - bald hundert Jahre alt, doch längst nicht in allen Bereichen durch Fortschritt obsolet geworden.
WAS WAR DAS? Das Buch hätte auch auf 10 Seiten zusammengefasst werden können... eine Qual beim lesen. Viele Fragezeichen in meinen Augen.
Die wenigen Sachen, die sie wirklich zum Thema sagt, widersprechen sich manchmal etwas. Noch dazu sind sie verschleiert in Beobachtungen von Bäumen, Orten, Dinnerparties und allerlei anderen Dingen, die Woolf nur selten zum Thema (Frauen und Schriftstellerei) zurückführen. Dabei geht sie auch noch sprunghaft vor, springt vom Herbst in den Frühling und wieder zurück, von Ort zu Ort, ohne irgendeine Vorankündigung - weil dies scheinbar eine Rede war und dort Überschriften in Form von Datumsangaben leider nicht üblich sind. Aber auch dann ... wenn man eine Botschaft hat, ist es wirklich nötig, die so schnörkelhaft in zwar schöner, aber doch sehr ablenkender Sprache zu verstecken?