Mittlerweile kenne ich die Charaktere und tauche gerne wieder in die Welt von Ann Katrin Klaasen und und ihrer Kolleg*innen ein. Auch der Schreibstil ist gewohnt locker und gut lesbar.
Trotzdem können all diese Vorschusslorbeeren nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Fall (wenngleich spannend) einfach mindestens 100 zu lang gezogen wird.
Alles beginnt mit einer Kinderleiche, die von einem Journalisten im Uplengener Moor gefunden wird.
Kurz darauf wird ein Zwillingsmädchen am hellichten Tag vor einer Apotheke aus dem Kinderwagen entführt.
Ein Zusammenhang wird zunächst nicht gezogen, da man davon ausgeht, dass eine angesehene Stiftung ihre Finger bei der Moorleiche im Spiel hat und das Zwillingsmädchen aufgrund eines Familienstreits entführt wurde. Als dann aber auch noch das zweite Zwillingsmädchen aus der Ferienwohnung entführt wird, wird langsam ein Zusammenhang zwischen der Moorleiche und der Entführung gezogen. Am Ende stellt sich jedoch heraus, dass es alles ganz anders als vermutet ist.
Dies war mein erstes Buch von Klaus-Peter Wolf und wird wahrscheinlich auch das letzte sein, was ich von ihm lese. Der Schreibstil von ihm ist einfach nichts für mich. Und auch die Geschichte war jetzt auch für meinen Geschmack nicht so packend geschrieben, dass mich das Buch von der ersten bis zu letzten Seite gefesselt hat. Auch der ganze "Privatkram" der Kommissare und deren Angehörigen hat mich eher irritiert, als das es mir bei der Lösung des Falls geholfen hätte. Bis auf die Affäre von Rupert, was sich ja erst hinterher herausgestellt hat, dass dieser Seitenstrang für die Geschichte notwendig ist.
Was mich auch ein wenig gestört hat war, dass die Geschichte für meinen Geschmack viel zu lange vor sich "hindümpelt" und der Spannungsbogen am Ende einfach herabfällt. Und es sind für mich auch viele Fragen offen geblieben wie z. B. Haben Lucy und die Zwillinge überlebt? Schade, dass die nicht noch am Ende aufgegriffen werden.
Wieder ein neuer Fall um unsere Lieblinge Ann-Kathrin Klaasen, Frank Weller, Rupert und Co.
Nette Story und man fühlt sich bei jedem Band ein bisschen wie „nach Hause“ kommen.
Ich freue mich auf den nächsten Teil.
Zum Inhalt:
An dieser Küste ist das Verbrechen zu Hause
Den Anblick dieser Leiche würde Ann Kathrin Klaasen nie vergessen: "Der Täter hat mit Hilfe eines Metalldrahtes den Körper eines toten Mädchens nachgeformt und darüber die Haut gespannt. Wie bei einem Fliegengitter, nur viel stabiler - und beweglich. So stand es im Obduktionsbericht. Dann hat er sein Werk im Moor versenkt. Wer tut so etwas? Und vor allem: Wer kann so etwas? Ann Kathrin Klaasen ist sprachlos, als sie das ganze Ausmaß erkennt, mit dem der Täter hier zu Werke ging. Während das Team in Aurich ersten Hinweisen nachgeht, wird in Norden ein Kind entführt. Und bald darauf verschwindet ein zweites Kind. Sucht der Moor-Mörder nach weiteren Opfern?
Für Ann Kathrin Klaasen beginnt eine der schaurigsten Ermittlungen ihres Lebens.
Wieder ein gelungener Fall mit Komissarin Ann Kathein Klaasen! Wolf versteht sich darauf Spannung aufzubauen und das Alltagsgeschehen gut gesetzt einfließen zu lassen!
Ich mag die Reihe um Ann Kathrin Klaasen. Ich freue mich auf jeden neuen Fall und bin immer schnell durch. Für ein absolute Highlight reicht es leider nicht, aber 4 Sterne hat es sich verdient.