21. Dez. 2024
Bewertung:3

Es war wohl keine so gute Idee, mit diesem Buch in das Werk von Bolano einzusteigen; ist es doch sein letztes, nicht abgeschlossenes Buch, das ausserdem seine bisherigen Werke verbindet. Also alles denkbar schlechte Voraussetzungen. Doch als ich das Buch aus der Bibliothek auslieh, um etwas für die FoodAndLit-Challenge zu haben, wusste ich das leider noch nicht.. Und wirklich konnte ich mit diesem Werk nicht viel anfangen. Es empfiehlt sich also wirklich, diesen Titel erst zu lesen, wenn man sich in Bolanos Schaffen zurecht finden kann. Für nächsten Monat habe ich eines seiner anderen Bücher geplant und hoffe, damit besser zurecht zu kommen. Bolanos Schreibstil ist auf jeden Fall sehr abwechslungsreich und unter anderen Umständen hätte mir der Polizist bestimmt ganz gut gefallen. Es gab auch einige Szenen, die mich interessiert haben. Aber eben auch vieles, wobei ich mir dachte, weshalb der Autor davon berichten muss. Drei Sterne, weil weder der Autor noch das Buch etwas dafür können, dass ich daneben gegriffen habe. Es ist ein sehr literarischer Text, der viel auf südamerikanische Kultur zurückgreift - es empfiehlt sich also ebenfalls, sich hier etwas schlau zu machen. Man merkt, dass Robert Bolano ein sehr gebildeter Mensch war, der vieles im Alltag durchschaut hat. Er greift viele ernste und bedrückende Themen auf, spricht sie oft an, manchmal nicht einmal das, aber der Leser kann sich gut vorstellen, was gemeint ist... Deswegen bin ich gespannt darauf, wie meine nächste Erfahrung mit diesem Autoren sein wird. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es eine positive sein wird.

Die Nöte des wahren Polizisten
Die Nöte des wahren Polizistenvon Roberto BolañoFISCHER Taschenbuch