Bewertung:1★
Ich hatte das Buch in seinem Erscheinungsjahr schon gierig in der Buchhandlung beäugt aber irgendwie hatte ich nie die Gelegenheit es zu kaufen. Nun 12 Jahre später bin ich trotz der allgemein schlechteren Kritik mit Feuereifer zur Tat geschritten... und schon nach den ersten 20 Seiten dachte ich mir ... oh-oh das wird nichts. Und leider zieht es sich bis zum Schluss. Der Schreibstil ist zäh und extrem langatmig und gleichzeitig total mit sinnlosen Kommentaren, Beispielen und Rückblenden überladen, die wohl irgendwie versuchen sollen Leben und Persönlichkeit hineinzubringen, was aber total nach hinten losgeht. Ich habe selten so viele Seiten in einem Buch grob überblättert, da sie einfach zu nichts beigetragen haben. In der Hälfte des Buches hab ich mich dann ans Internet gesetzt und den Autor gecheckt. Gut weitere Bücher gab es nicht (puh), aber interessant er ist Drehbuchautor. Das erklärt zwar seine Art des Schreibens, welche einen Tatsächlich eher an Filmausschnitte denken lässt, aber nicht die schlechte Ausführung der Story, die doch so unendlich viel Potential hat! Des weiteren stört mich, wie seine Charaktere untereinander Handeln, bzw nicht handeln. Es soll hauptsächlich um zwei Paare gehen, aber von irgendeiner Form von zwischenmenschlichem Handeln, zuneigung oder IRGENDWAS, keine Spur. Als würden 4 Roboter auf Reisen gehen. Jede Person für sich scheint auch irgendwie nur dadurch etwas Charakter verliehen bekommen haben, indem sie irgendeine abgeschwächte Form von psychologischer Störung hat. Ich könnte mich noch lange weiter aufregen aber es mag jetzt gut sein. Alles in allem eine zähe langweilige Geschichte, die nur als Thriller bezeichnet wird weil sie manchmal eklig ist. Auch das Ende ist zum einen vorhersehbar und zum anderen hat man sich doch wenigstens irgendwie eine Art Erklärung erhofft. Buch Nummer 3, das nicht in meinem Bücherregal stehen bleiben darf. Schade.
Dickichtvon Scott SmithFISCHER Taschenbuch