Leider abgebrochen
Es gibt spannende Abschnitte, aber im großen und ganzen spricht es mich nicht genug an. Vielleicht bin ich auch gerade nicht in der richtigen Phase meines Lebens.
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Es gibt spannende Abschnitte, aber im großen und ganzen spricht es mich nicht genug an. Vielleicht bin ich auch gerade nicht in der richtigen Phase meines Lebens.
Gert Scobel Der fliegende Teppich Eine Diagnose der Moderne Verlag: Fischer Erschienen: April 2017 Seiten: 367 Format: Taschenbuch Preis: 16,99 Genre: Sachbuch Autor: *12.05.1959 in Aachen Journalist, TV-Moderator, Philosoph und Autor 2005 Adolf-Grimme-Preis für die Moderation von Kulturzeit und Delta 2006 Promotion zum Thema Pluralismus Werke: 2012 Warum wir philosophieren müssen 2010 Der Ausweg aus dem Fliegenglas 2008 Weisheit: Über das, was uns fehlt Das Buch: Der Klappentext ist aktuell und bedürfnisorientiert gestaltet. Der Begriff des "Fiktiven Realismus" stellt ein interessantes Paradoxon dar und macht gemeinsam mit weiteren spannenden Fragestellungen neugierig auf den Inhalt. Der Verlag verspricht klare Worte, eine Diagnose der modernen Welt und eine überraschende, augenöffnende Analyse unserer Zeit. Das Buch ist in fünf Kapitel, Epilog, Dank und Nachweise gegliedert. Die Überschriften der Kapitel sind Schlagworte und unterteilen sich in einzelne Themenabschnitte. Dabei fliegt ein Teppich als roter Faden, kontinuierlich durch den Text. Gert Scobel gelingt es schon zu Beginn, seine*n Leser*innen mittels eines kleinen Kniffs mit auf die Reise zu nehmen. Das Vorwort gibt einen ersten Einblick in die folgenden Themen und reizt mit neuen Thesen, wie zum Beispiel, dass die Welt keinen Boden hat und es fliegende Teppiche gibt. "Der moderne Mensch ist als soziales Wesen ebenso frei wie als denkendes, forschendes und nach Vorstellungen handelndes Wesen. Das trifft den Kern der Idee vom fliegenden Teppich." Der Inhalt ist genau das, was der Titel verspricht: Eine Diagnose der Moderne. Gert Scobel behandelt Themen wie Realität, Fiktion, Erkenntnis, Konsum, Aufklärung, Nationalismus und filtert aus ihnen die Prinzipien der Moderne. Dazu beginnt er bei verschiedenen großen und interessanten Denkern der Vergangenheit und schlägt die Brücke bis ins Jahr 2016. Begriffe und Theorien sind ausführlich und anschaulich erklärt. Die Beispiele bzw. Exkurse muten teilweise etwas weitschweifig an und fordern ein konzentriertes Lesen. Dieses wird in der Folge belohnt, durch ein umfassendes Verständnis der These des Autors. Die Struktur des Inhaltes lässt ein sinnvolles Schema erkennen. Anhand von Beispielen wird verdeutlicht, was den Menschen ausmacht, was ihn antreibt und was sein Ziel ist. Nachfolgend werden Bezüge zum modernen Menschen sowie Analogien zum vertiefenden Verständnis hergestellt. In der Schlussfolgerung fügt der Autor dann alles zusammen und überlässt es seinen Lesern, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Seinen Terminus des Fiktiven Realismus erklärt Gert Scobel gründlich und zugänglich. Die Begründungen sind nachvollziehbar und gut gewählt. "Wir müssen reale Erfahrungen mit realen Fiktionen machen - um auf diese Weise mitten ins Herz der Dinge zu geraten und ihre Wirklichkeit gegebenenfalls zu verändern." Scobel bedient sich einer klaren, nüchternen und direkten Sprache. So "fallen" zum Beispiel Planeten und "verrotten" und "kompostieren" verstorbene Menschen. Trotzdem versteht er es, nach einem erschütterndem Kapitel, behutsam das nächste einzuleiten. Das vermittelt den Eindruck, er habe beim Verfassen des Buches kontinuierlich die Leser vor Augen gehabt.