
Rätsel, Geheimnisse & ¿Liebe? 👀
Kaum angefangen, war das Buch schon Teil meines Tages. Es hatte diese Art von Spannung, die sich nicht laut aufdrängt, sondern unterschwellig an einem zieht. Man denkt, okay, jetzt ist das Rätsel geknackt, dann blättert man um und zack, das nächste. Und wieder eins. Und dann noch ein Hinweis, der alles auf den Kopf stellt. Diese Dynamik hat es geschafft, dass man eigentlich nie wirklich durchschnaufen konnte. Wenn’s mal kurz ruhiger wurde, dann höchstens für ein paar Seiten und selbst da lag immer so eine unterschwellige Anspannung in der Luft, als würde gleich wieder etwas explodieren. Was wirklich geholfen hat, waren die kurzen Kapitel. Gerade wenn man abends müde ist, ist das Gold wert, aber es hat auch so seinen Haken. Man hat das Gefühl, man kommt mega schnell voran, und plötzlich merkt man “Oh, ich bin doch erst bei Seite XY.” Es zieht sich nicht, aber es täuscht. Und trotzdem, das Lesetempo passt zum Inhalt. Es muss schnell gehen, es soll auch gar nicht lange verweilen, weil es eben genauso geschrieben ist: rätselhaft, energiegeladen, mit einem ständigen Drang, weiterzulesen. Avery hat das Ganze getragen. Nicht überdramatisch, nicht überinszeniert.. einfach echt. Kein Klischee-Girl, keine Heldin mit Superkräften, sondern jemand, der sich in einer krassen Situation wiederfindet und trotzdem irgendwie klar kommt. Nicht perfekt, aber greifbar. Und ja, ich mochte sie. So sehr, dass ich jetzt schon neugierig bin, wie sie sich weiterentwickelt. Da steckt noch mehr drin. Wenn überhaupt etwas kritisiert werden kann, dann vielleicht das Gefühl, dass alles so konstruiert durchgetaktet war als gäbe es keinen Moment, der einfach mal nur da ist, ohne Plotbedeutung. Aber selbst das ist irgendwie okay, weil es einfach zur Erzählweise passt. Es ist ein Buch, das sich nicht locker macht. Und das muss es auch nicht.