
Emma und Galen könnten endlich frei und öffentlich zusammen sein, doch die Narben der Vergangenheit lasten schwer auf ihrer Beziehung. Um dem zu entfliehen, brechen sie gemeinsam zu einer Reise auf, die sie an einen unerwarteten Ort führt: Neptun, eine geheimnisvolle Stadt, in der Syrena, Halbblüter und Menschen zusammenleben. Während Emma fasziniert ist, stößt Galen auf zahlreiche Konflikte, besonders als Reed, ein Nebenbuhler mit klaren Gefühlen für Emma, auftaucht. Doch bevor Emma und Galen ihre Differenzen klären können, überschlagen sich die Ereignisse – ihre Liebe wird auf eine harte Probe gestellt. Mit "Der Ruf des Ozeans" , dem Abschluss der Blue-Secrets-Trilogie, wird die Geschichte von Emma und Galen in einem ungewohnten Setting fortgeführt. Im Gegensatz zu den vertrauten Orten der Vorgängerbände, führt uns dieser Band an neue, fremde Schauplätze. Besonders die Stadt Neptun, ein Ort des Zusammenlebens von Syrena, Halbblütern und Menschen, bietet ein interessantes, wenn auch zunächst ungewohntes Setting. Die Abkehr von den bisherigen Königreichen ließ mich allerdings etwas wehmütig zurück, da ich gerne noch mehr von der bekannten Welt erfahren hätte. Die wechselnde Perspektive zwischen Emma in der Ich-Form und Galen in der dritten Person gibt weiterhin tiefe Einblicke in die Gedanken und Gefühle der Protagonisten. Allerdings wirkt dieser Band insgesamt düsterer und ernster als seine Vorgänger. Der Verlust von Rachel zieht sich wie ein Schatten durch die Handlung und beeinflusst die Charaktere spürbar – vor allem Galen. Auch die Dreiecksbeziehung, die durch Reeds Auftreten angedeutet wird, sorgte bei mir zunächst für Skepsis. Glücklicherweise war dieser Aspekt nicht so aufdringlich, und Reed brachte durchaus interessante Facetten in die Geschichte ein. Während die Vorgängerbände vor allem durch Romantik und Humor überzeugten, steht hier die Zukunft der Charaktere im Fokus. Emma und Galen müssen herausfinden, was sie für sich, für ihre Beziehung und für ihr Volk wollen. Dabei wird klar, wie sehr sie durch die Ereignisse der Vergangenheit geprägt wurden. Das leichte, unbeschwerte Gefühl der früheren Bücher ist deutlich zurückgetreten, was für mich etwas von der Magie genommen hat. Auch liebgewonnene Nebenfiguren wie Toraf treten in den Hintergrund. Dennoch gibt es viele unerwartete Wendungen, spannende Konflikte und actionreiche Szenen, die mich fesselten. Das Ende war emotional packend und hat mich letztlich versöhnt, auch wenn der Weg dorthin stellenweise beschwerlich war. Fazit: Der Abschlussband der Blue-Secrets-Trilogie schlägt einen ernsteren und düsteren Ton an als seine Vorgänger. Die Frage nach der Zukunft von Emma und Galen – sowohl individuell als auch gemeinsam – steht im Mittelpunkt. Während der Humor und die Romantik etwas zurücktreten, besticht das Buch durch spannende Wendungen und ein emotional mitreißendes Ende. Trotz einiger Längen und eines etwas anderen Tons ist "Der Ruf des Ozeans" ein würdiger Abschluss der Reihe, der die Fans mitfiebern lässt.