10. Jan. 2025
Bewertung:2

Dürftige Fortsetzung mit äußerst vorhersehbaren Handlungen, weiterhin nervigen, als auch flachen Charakteren und dezent wenig Spannung 😅

Band zwei schließt beinahe nahtlos an Band eins an und erzählt nun mehr vom vermeintlichen Alltag rund um Julien und Dawn. Beide wohnen zusammen, sind ein Paar und obendrauf ist Julien Dawns auserkorener Aufpasser. Gleichzeitig wird er gejagt und sucht seinen Bruder, als welchen er sich ausgibt. Zusätzlich wird Dawn der Hof gemacht, was beide ebenfalls vor Schwierigkeiten stellt. Wie auch bereits Band eins vorher, hat mich Band zwei leider nicht wirklich vom Hocker gehauen. Die Charaktere haben mir immernoch nicht gefallen. Dawn ist einfach weiterhin naiv und kindlich dickköpfig. Sie hört auf nichts, selbst so etwas wie einen gesunden Menschenverstand scheint sie einfach nicht zu besitzen. So fällt sie auch auf die ältesten Tricks rein, die man so zu bieten hat. Dagegen ist Julien zwar ebenfalls temperamentvoll, aber gleichzeitig auch schlauer, doch mindestens genauso besitzergreifend und überdramatisch. Die Geschichte an sich war auch nicht das Gelben vom Ei. Interessant jedoch ist die Geschichte rund um die Lamia. Es ist spannend etwas darüber zu erfahren und daher ärgert es mich umso mehr, dass diesem Teil so wenig Bedeutung oder einfach Platz im Buch beigemessen wird. Die Handlung ist ein Aufgeplustere, damit schlussendlich alles mögliche in die Hose geht, Dawn weiterhin dumm bleibt und wir erstmal gefühlte 200 Seiten im Nichts und endlosen Wiederholungen dümpeln. Die Spannung habe ich hier ebenfalls wieder wenig gespürt, da es immernoch sehr vorhersehbar war und wirklich kein Meisterwerk. Prinzipiell dennoch einen Ticken interessanter gestaltet, als Band eins, weswegen ich es leicht besser fand. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, verweise ich bezüglich etwaiger Kritikpunkte dennoch auf meine Rezension zu Band eins... Die Gedanken und Handlungen der Figuren gingen mir häufig gegen den Strich und noch häufiger auf den Keks. Nachvollziehbarkeit ist nicht immer gewünscht, so kommt es, dass man auf einmal auch die Gedanken von Juliens Bruder Adrien lesen kann, aber dies ist anfangs nicht ganz klar ersichtlich. Diesbezüglich muss ich auch sagen, dass es zum Ende und für die Auflösung viel zu einfach gehandhabt worden ist. Äußerst unbefriedigend, wie sich scheinbar in Sekunden eine gelöschte Erinnerung wiederherstellen und ein nicht endenwollendes Drama auflösen kann. Daraus hätte so viel mehr gemacht werden können. Ebenso mit den Geheimnissen und Geschichten der Lamia, aber nein, so ist es viel flacher und langweiliger. Geniale Idee. Der Schreibstil hat mir auch hier nicht sooo gut gefallen. Ich fand es anstrengend und kam daher nicht so schnell voran, wie ich es mir gewünscht habe. Insgesamt fand ich Band zwei schon etwas besser, als Band eins, was allerdings auch kein großes Kunststück ist. Dennoch sagt mir die Reihe nicht so zu, wie ich dachte 😅

Das Herz des Dämons
Das Herz des Dämonsvon Lynn Ravencbt