Leider.
Der Beginn catchte mich sehr, hier war ich total in der Story "gefangen".
Bis zu dem Zeitpunkt, als SIE das Zepter als Geldverleiherin übernahm und ihren Charakter zeigte.
Ab da an war ich raus.
Es zog sich viel zu sehr für meinen Geschmack zumindest.
Ab Mitte war es eine RACHE-MEINES-SUB'S- Lektüre für mich.
Nun gut.
Entscheider selbst.
Es wird seine begeisterte Leserschaft finden- ganz sicher.
ICH gehöre halt nicht dazu.
Hier kommt meine (verspätete) Rezension zu „Das kalte Reich des Silbers“, nach der so viele gefragt haben (es hat niemand gefragt).
Ich hab das Buch im Januar gelesen und es gab keinen besseren Zeitpunkt dafür, weil die Winter vibes einfach gestimmt haben.
Wer Märchen, besonders osteuropäische, mag kommt hier voll auf seine kosten. Für die anderen könnte das Buch nichts sein, da man hier manche Sachen einfach so hinnehmen muss ohne viel zu hinterfragen. Ich habs geliebt.
Außerdem handelt es sich hierbei um ein feministisches Buch, da wirklich jede Frau eine extrem wichtige Rolle mit starker Story und einzigartigem Charakter bekommt. Der Fokus liegt hier deutlich auf der weiblichen Perspektive, wobei auch viel aus männlicher Sicht erzählt wird.
Hier kommt auch ein Punkt, der vielleicht die ein oder andere Person stören könnte. In diesem Buch gibt es sehr viele Perspektivwechsel, die unangekündigt stattfinden. Am Anfang jedes Kapitels bzw teilweise sogar Abschnitts muss man sich aus der Erzählung selber herleiten um welchen Charakter es geht. Und hier wird von wirklich vielen Charakteren erzählt (bestimmt 8 oder so). Mich persönlich hat das aber nicht gestört und ich fand es eher aufregend und schön so eine zusammenhängende Geschichte zu lesen.
Ein weiterer großer Pluspunkt ist, dass in der Erzählung kein Fünkchen Romanze vorkommt. Weit und breit ist keine, für mich häufig nervtötende und unpassende, Liebesgeschichte zu finden. Vielmehr sind viele der Männer böse, fand ich klasse. Wer also potentiell eine Liebesgeschichte erwartet oder sowas braucht, ist hier definitiv falsch.
Mit Rumpelstilzchen wird mal ein etwas ungewöhnlicheres Märchen nacherzählt. Und gerade am Anfang fand ich die Twists hervorragend umgesetzt. Speziell das Umwandeln von Silber in Gold und die Staryk als düstere Winterelfen, die auf selbiges aus sind, waren ein spannender Ansatz. Auch die geheimnisvolle Atmosphäre um deren Besuche war ausgezeichnet beschreiben. Leider verliert es sich dann in zu vielen Perspektiven, die nicht alle interessant waren und durch den häufigen Wechsel, auch gern mal mitten im Kapitel ohne Hinweis, bei wem wir uns gerade befinden, recht verwirrend. Und auch wenn es eine Märchenadaption ist, war das Magiesystem sehr eigenartig. Zauber funktionieren immer genau dann, wenn man sie halt braucht und das wundert auch niemanden. Jeder weiss sofort Bescheid, was er machen muss, obwohl es anscheinend vorher keine Magie in der Welt gab. Allgemein erfährt man recht wenig über die Welt an sich, auch wenn die Beschreibungen des Winterwalds wunderbar atmosphärisch waren. Die Figuren bleiben allesamt blass und viele Handlungsstränge sind recht langatmig und fühlen sich teilweise unnötig an. Zum Finale hin nimmt die Geschichte nochmal Fahrt auf und das Ende fügt sich stimmig ein, was mich etwas mit der Geschichte versöhnt hat. Bis auf die Beisetzung des Vaters. Warum wird ein brutaler Mensch, der seiner Familie das Leben zur Hölle gemacht hat, neben der geliebten Mutter und den Geschwistern begraben? Das fand ich so falsch und hat mich richtig gestört, obwohl es nur ein Nebensatz war
Mirjem ist die Tochter eines gutherzigen Pfandleihers, der es nicht über sich bringt, Schulden einzutreiben. Als die Familie deshalb bittere Armut leidet, tritt Mirjem an die Stelle ihres Vaters. Unnachgiebig fordert sie zurück, was ihr zusteht. Sie ist erfolgreich, und bald heißt es, sie könne Silber zu Gold machen. Die Kunde davon dringt bis tief in die Wälder, zum gefürchteten Volk der Staryk – magische Wesen, die mehr aus Eis bestehen als aus Fleisch und Blut. Der König der Staryk entführt sie in sein Reich. Dort soll sie für ihn Silber zu Gold machen. Tut sie das nicht, wird der Staryk sie töten. Doch gleichzeitig versinkt die Menschheit nun in Kälte …
Es lag lange auf dem SUB weil es ja doch ein wenig dicker ist aber es hat sich so gelohnt es zu befreien. Wir haben eine wahnsinnig starke Protagonistin die ihren Weg geht,magische Wesen und einen König der herzlos scheint.
Die Verstrickungen und Ziele der einzelnen Charaktere fand ich unglaublich spannend, auch wenn ich mich nach den Absätzen immer orientieren musste, aus welcher Sicht weitererzählt wird.
Es hat sich angefühlt wie ein langes spannendes Märchen, in dem man den Wert der Partner zu schätzen lernt.
Ich glaube, das ist mein Lieblingsbuch von Naomi Novik bis jetzt.
Es ist unglaublich atmosphärisch und eisig, und ich habe das Setting geliebt.
Wir folgen Miryem, Wanda und Irina, drei starken Frauen, deren Geschichten getrennt voneinander beginnen, aber im Laufe der Geschichte miteinander verwoben werden.
Eines meiner Probleme mit dem Buch war jedoch, dass wir mehrere Perspektiven haben, die manchmal sogar während eines Kapitels wechseln, und dass es keinen Namen gibt, die zeigen, aus welcher Perspektive wir lesen. Und während einige Wechsel eindeutig waren, gab es ein paar Kapitel, bei denen ich nicht wusste, aus wessen Perspektive ich jetzt lese.
Das Ende war für meinen Geschmack ein bisschen schnell und verwirrend, aber insgesamt kann ich Spinning Silver wirklich empfehlen. Es ist einer von wenigen Fantasy-Einzelbände, die mir wirklich gefallen haben, und das Setting macht es die perfekte Lektüre für den Winter.
Hiermit hab ich mich erst ein eine riesen Leseflaute gestürzt, ich kam nicht in Geschichte rein und bin über die Sätze und Perspektivwechsel nur noch gestolpert. Dann hab ich mich zusammengerissen und nochmal Anlauf genommen und siehe da die Seiten flogen nur so dahin. Es wurde spannend.
Die Perspektivwechsel waren hier und da immer noch etwas verwirrend haben dem ganzen aber irgendwie Komplexität gegeben. Man hatte das Gefühl, dass mehrere Geschichten zu die irgendwie doch dieselbe waren, zusammen laufen. Macht das Sinn?! Das hat es irgendwie rund gemacht.
Ich fands toll, wie die, aus dem Märchen bekannten, Details aufgenommen und neu zusammengesetzt wurden. Toll war auch, dass das ganze kein Märchen a la 'wie finde ich meinen Prinzen' war, sondern, dass es darum ging für seine Familie und seine Freunde alles zu geben bereit zu sein und diese über alles zu stellen.
Schönes Leserlebnis :)
Naomi Novik hat mich von Anfang an in den Bann ihrer Geschichte gezogen. Sie hat eine tolle Welt mit lebendigen Charakteren erschaffen. Für mich teilweise einfach wieder mal zu viel verworrene Fantasie und Schrecklichkeit, aber das ist wirklich nur Geschmackssache.
A fantastic book.
Three young women – three different backgrounds – intertwining fates.
Seemingly powerless in the face of the society they live in and the men dictating their lives, they empower themselves and each other, taking the limited power they have, using it and fighting for themselves and for what is theirs.
Two queens, as reluctant brides to two kings who were corrupted by their struggle against a creature more powerful than all humans in this story, fighting for equality in their marriages as well as for the safety of their peoples, managing to save themselves, their kingdoms and surprisingly even their husbands.
It's a brilliant and relatable plot, despite being set in a fantastical version of 15th century Poland/Lithuania. The struggles these women face still resonate with me and I assume that certain of Mirjems struggles resonate the same way with Jews.
The fantasy part of this being composed of influences from Polish and Jewish stories, cultural aspects and fairytales makes for interesting and compelling worldbuilding that drew me in very quickly.
I loved the relationships built up during the story, the healthy and unhealthy relationships between blood-related family members, the acknowledgment and development of family relations unrelated by blood, alliances and trust gained, unforgivable abuse and redemption arcs.
Even the romantic relationships, while subtle and by far not the focus of this book are nice, even nice enough that I believe now that I don't generally dislike the author's romance choices, just specifically the ones in "Uprooted".
I wouldn't know what else to give this book than 5 stars which it has very much deserved for every part of it.
Dieses Buch ist bedächtig und kühl, aber es birgt so viel Magie. Mir hat es viel Freude gemacht in diese besondere Geschichte einzutauchen. Der Schreibstil erinnert sehr an alte Märchen und transportiert eine distanzierte aber zugleich faszinierende Atmosphäre. Auf jeden Fall etwas für Leser, die auch mit weniger temporeicher Fantasy zufrieden sind und sich einfach mal sacht durch eine Geschichte tragen lassen wollen.
Fans von epischen Erzählungen und Tempo werden hier vermutlich nicht so glücklich.
Rumpelstilzchen meets Persephone – so würde ich das Buch vermutlich beschreiben und würde ihm trotzdem nicht gerecht werden.
Naomi Novik hat sich über die letzten Jahre für mich definitiv zu einer Must Read Autorin entwickelt und ich lese ihre Romane wirklic inh mit größter Leidenschaft. Ich mag wie sie auch hier wieder die Grundidee eines Märchens (Rumpelstilzchen) in einen größeren Kontext gesetzt hat, ihr einen richtig schönen Twist gegeben und sie mit slawischen Sagen und Legendengestalten vermischt hat.
Dazu erschafft sie ein unglaublich intensives Setting aus lebensbedrohlichem Winter, klirrender Kälte, alles beherrschendem Schnee und Eis und unglaublich starke weibliche Charaktere, die mit Klugheit und Willensstärke ihren Weg gehen und sich auch aus ausweglosen Situationen zu befreien verstehen.
Und für mich als Sahnehäubchen ein ruhiger, detailreicher, aber trotzdem unglaublich intensiver, teilweise fast poetischer Schreibstil, der mich richtig in die Geschichte hinein entführt und mich alles aus der Nähe miterleben lässt.
Eine ganze Weile lang erschloss sich mir nicht, wie die Figuren eigentlich alle miteinander verknüpft waren und auch die einzelnen Teile der Geschichte, aber Naomi Novik schafft es alle Stränge und Fäden der Erzählung am Ende zu einem Großen und Ganzen zusammen zu bringen und sich in einem fulminanten und berührenden Finale entladen zu lassen.
Auf den letzten Seiten musste ich sogar vor Rührung einige Tränen vergießen und mit dem Ende war auch sehr zufrieden, auch wenn ich mir vielleicht für eine der Figuren etwas MEHR erhofft hatte, bzw. zumindest für den Leser etwas mehr Erklärung wie es wohl weitergehen würde.
Aber alles in Allem bin ich extrem zufrieden mit dem Buch und empfehle es für alle, die die leisen Töne mögen, die etwas märchenhafteren Geschichten und die ein Buch suchen für kalte Winterabende mit Kaminfeuer und einer heißen Tasse Tee.
Ein schönes Buch, obwohl es mich leider nicht so richtig fesseln konnte. Manchmal habe ich auch echt einen Moment gebraucht um zu begreifen aus wessen Sicht gerade erzählt wird. 🙈
3,5 Sterne. Es war echt nicht schlecht, aber ich hätte es wahrscheinlich besser abbrechen sollen… Novik erzählt die Geschichte der Schuldeneintreiberin Miryem, der jungen Zarin Irina und Wanda, die aus ärmlichen Verhältnissen stammt. Gemeinsam müssen sie sich in einer eisigen, magischen Umgebung durchschlagen, die Welt vielleicht sogar retten.
- Die Atmosphäre ist tatsächlich richtig märchenhaft und eisig.
- Der Plot ist inspiriert von Rumpelstilzchen – eine ungewöhnliche Idee, die mir ziemlich gut gefallen hat. Ebenso die ungewöhnlichen Gegenspieler.
- Im Fokus stehen diverse Frauen, nicht nur die drei oben genannten. In ihrer Welt werden sie eigentlich ziemlich unterdrückt, entwickeln dann aber nach und nach, manchmal im Stillen, manchmal offensichtlich eigene Macht. Hat mich überzeugt.
- Leider war es sprachlich nicht immer nach meinem Geschmack. Mal war es blumig märchenhaft, dann wieder einfach/plump.
- Es dümpelte teilweise ziemlich vor sich hin und hatte für mich auch viel zu viele Erzählperspektiven. Der Wechsel zwischen den erzählenden Figuren war auch nicht mit Überschriften versehen, sodass man immer erst kurz raten muss, wer jetzt gerade überhaupt erzählt.
- Das Buch hatte für mich positive und negative Aspekte, aber ich habe mich ziemlich quälen müssen.
Du magst gerne alte DEFA Filme, russisch / tschechische Märchen und den kalte Game of Thrones Winter ? 𝗗𝗔𝗡𝗡 𝗟𝗜𝗘𝗦 𝗗𝗜𝗘𝗦𝗘𝗦 𝗕𝗨𝗖𝗛 !
❄️
• düster & eiskalt
• starke Charaktere
• bildkräftig erzählt
• perfektes Winterbuch
Die Geschichte ist so wundervoll und bildstark erzählt. Ich bin total begeistert 🤩
Besser als gedacht☺️
Nachdem mir das Buch „Das Dunkle Herz des Waldes“ so gar nicht zugesagt hatte, musste ich mich regelrecht dazu aufraffen, ein weiteres Buch der Autorin zu versuchen. Aber ich bin durchaus positiv überrascht. Sehr interessant fand ich, dass alle Kapitel aus der Ich-Perspektive geschrieben wurden, obwohl es mehrere Protagonisten waren. Oft war erst nach ein paar Sätzen klar, dass ein Erzähler-Wechsel stattgefunden hat. Auch änderte sich der Schreibstil - je nachdem ob gerade aus Sicht der Zarin oder des Bauernjungen erzählt wurde.
Die Geschichte beschreibt den Kampf eines Feuerdämons gegen den Winterkönig. Die drei Frauen Wanda, Mirjem und Irina spielen hierbei wichtige Rollen. Obwohl sie kaum unterschiedlicher sein könnten- Bauernmädchen, Zarin und Geldeintreiberin- sind ihre Schicksale doch irgendwie miteinander verknüpft☺️
Ein paar Seiten weniger hätten dem Buch nicht geschadet, aber insgesamt hat es mir gut gefallen.
Die Verstrickungen und Ziele der einzelnen Charaktere fand ich unglaublich spannend, auch wenn ich mich nach den Absätzen immer orientieren musste, aus welcher Sicht weitererzählt wird.
Es hat sich angefühlt wie ein langes spannendes Märchen, in dem man den Wert der Partner zu schätzen lernt.
"Das kalte Reich des Silbers" war mein erstes Buch der Autorin und aufgrund der zahlreichen positiven Bewertungen und Rezensionen, war ich sehr gespannt auf das Buch. Lustigerweise muss ich zugeben, dass ich zu Beginn gar nicht wusste, dass es sich um eine lose Nacherzählung des Märchens "Rumpelstilzchen" handelt. Vermutlich einfach deshalb, weil ich das Märchen nie gelesen habe. Die Ähnlichkeiten sind mir erst nach und nach aufgefallen. Da mir das Märchen also nur grob durch Anspielungen aus Filmen und Serien bekannt ist, kann ich gar nicht sagen, inwiefern Ähnlichkeiten zum Märchen der Gebrüder Grimm bestehen (bis auf den Umstand, dass Mirjem Silber zu Gold machen sollte).
Der Anfang des Buches fand ich noch sehr vielversprechend. Der Beginn fokussiert sich vor allem auf die Einführung von Mirjem, die als Tochter eines Pfandleihers den Job ihres Vaters übernimmt, und in ihrem Dorf Geld eintreibt. Schnell einmal kreuzen sich die Wege mit der zweiten Protagonistin Wanda, die für Mirjems Familie arbeiten soll, um die Schulden ihres Vaters nach und nach abzubezahlen. Was für viele wie eine Strafe klingt, war für Wanda eine willkommene Abwechslung, um ihrem schwierigen Vater entfliehen zu können. Während ich diese beiden Handlungsstränge anfangs noch sehr interessiert verfolgt habe, konnte mich die Erzählung um die dritte Protagonistin, Irina, leider nicht wirklich packen - und ich kann gar nicht genau benennen, woran es lag. Irina wird durch eine Hochzeit mit einem Zar zur Zarin, muss aber kurze Zeit später feststellen, dass ihr Ehegatte von einem Dämon besessen ist. Vielleicht hatte ich Mühe mit Irinas Perspektive, weil sie im ersten Drittel fast gar nichts mit den beiden anderen Protagonistinnen zu tun hat und mir deshalb die Verbindung zu Irina gefehlt hat. Das ändert sich zwar im Mittelteil, aber dann begann leider insgesamt mein Interesse für alle drei Handlungsstränge zu schwinden. Das lag vor allem daran, dass Noviks Schreibstil sehr detailliert und ausführlich ist und die Handlung nur schleppend vorangetrieben wird. Ich bin für solche Bücher, die extrem langgezogen sind, einfach nicht gemacht und habe das Buch ab der Hälfte sehr zäh und langatmig gefunden. Zu diesem Zeitpunkt habe ich begonnen, einzelne Abschnitte nur noch quer zu lesen, um wenigstens ein bisschen schneller voranzukommen. Aber selbst so habe ich es nicht zum Ende des Buches geschafft und es im letzten Drittel schliesslich ganz abgebrochen. Mich konnte die Story im Verlauf leider überhaupt nicht mehr packen und ich hätte das Buch vermutlich besser gefunden, wenn es 200 Seiten kürzer, dafür deutlich temporeicher gewesen wäre. Mit fast 600 Seiten braucht man aber viel Geduld, bis endlich mal etwas Nennenswertes passiert. Und die hat mir leider gefehlt und hat für mich deshalb das Lesen, je länger es gedauert hat, fast unerträglich gemacht.
Das Worldbuilding wäre an und für sich sehr interessant gewesen und ich hätte gerne mehr über das Wintervolk der Staryk erfahren. Aber leider erfährt man zumindest in der ersten Hälfte zu wenig, als dass mein Interesse aufrechterhalten hätte werden können.
Ein weiterer Kritikpunkt, der mir grosse Schwierigkeiten bereitet hat, am Ball zu bleiben, war der ständige Perspektivenwechsel. Die verschiedenen Abschnitte oder Kapitel werden nicht durch die Namen der Charaktere eingeleitet, so dass man selbst herausfinden muss, aus welcher Sicht man die Story gerade verfolgt. Das wird mit der Zeit zwar einfacher, aber hat gerade am Anfang dazu geführt, dass ich sehr lange gar nicht gemerkt habe, dass Irina als neue Protagonistin hinzugekommen ist und ich sie zunächst mit Mirjem verwechselt hatte. (Die ebenfalls zu einer Eheschliessung gezwungen wird). Man muss also schon sehr aufmerksam lesen, damit einem nichts entgeht. Und der Perspektivenwechsel hat das Lesen für mich unnötig kompliziert gemacht. Hinzu kommt natürlich auch noch, dass solche Wechsel natürlich ungünstig ist, wenn man nicht alle Handlungsstränge gleichermassen interessant findet.
Fazit:
Ich kann verstehen, warum "Das kalte Reich des Silbers" von vielen gelobt wird, denn Noviks eigene Interpretation eines Märchens der Gebrüder Grimm und das daraus resultierende Worldbuilding bieten viel Potential. Leider hat der Schreibstil der Autorin so gar nicht meinem Geschmack entsprochen und die vielen Details und die ständigen Perspektivenwechsel haben das Lesen für mich sehr zäh und langatmig gemacht. Irgendwann habe ich es nicht mehr ausgehalten und musste das Buch aus Desinteresse abbrechen. Es ist keineswegs schlecht, aber hat mit seinem sehr gemächlichen Erzähltempo leider überhaupt nicht meinen Lesegeschmack getroffen. Ich kann deshalb nur 2 Sterne vergeben.
Mirjems Vater ist Geldverleiher und Hilft somit vielen Menschen. Doch als es darum geht das Geld wieder einzutreiben bleibt das Geld aus. Die Leute haben angeblich das Geld nicht um ihre Schulden zu begleichen, und Mirjems Vater ein zu weiches Herz um Streng zu sein.
Doch als die Familie in bitterer Armut lebt, und ihre Mutter krank wird macht sich Mirjem selbst auf dem Weg um die Schulden der Menschen einzutreiben. Sie macht Buchstäblich Silber zu Gold. Eines Tages steht der Herr der Staryk, ein Magisches Wesen, mehr aus Eis als Fleisch und Blut,vor der Tür der Familie und hinterlässt ein Bündel Silber, das Mirjem zu Gold machen soll. Ihr Talent Silber in Gold zu verwandeln, drang bis in die Tiefsten Wälder, in das Reich der Staryk.
Der Staryk entführt Mirjem in sein Reich, indem sie auch für ihn Silber in Gold verwandeln soll. Tut sie es nicht, droht ihr er Tod... Die Menschheit versinkt in einen Tiefen Winter im Frühling und Ernte verdirbt.
Kann Mirjem diese Kälte beenden ? Wird sie ihre Familie je wiedersehen?
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Meine Meinung:
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Ich bin begeistert von diesem Buch. Nein. Ich liebe es. ❤ Es ist düster, aber voller Magie. Es ist aus der Sicht mehrerer Protagonisten geschrieben, was aber keinesfalls schlecht ist. Teilweise hat es mich zu Tränen gerührt. Armut herrscht noch heute viel zu häufig auf der Welt. Ich würde am liebsten noch mehr erzählen, besonders das Ende ist einfach Herzzerreißend.
Es ist eine magische Märchenhafte Geschichte die ich nur weiterempfehlen kann.
Eher 3,5
Das Setting selbst gefiel mir recht gut. Vor allem die Anlehnung an Russland und die Beschreibung des Winters. Auch die jüdische Tradition spielt hierbei eine große Rolle. Die Handlung ist hier stark an das Osteuropäische Judentum angelehnt.
Die Starkyr sind schön geheimnisvoll, aber bleiben leider auch etwas blass. Hier bleibt leider etwas mehr Tiefe auf der Strecke, weil so viele andere Handlungsstränge mit eingebaut sind. Ehrlich gesagt wirkt es manchmal so, als ob die Autorin sich nicht so recht entscheiden konnte, was genau sie eigentlich erzählen möchte. Die drei Hauptfiguren sind meiner Meinung nach einfach zu viel. Manchmal war es schwer, die jeweiligen Kapitel auseinander zu halten, weil der Wechsel nicht gekennzeichnet wurde. Alle drei Frauen sind für sich betrachtet, sehr spannende Figuren. Ihre Verwicklungen untereinander fand ich sehr interessant.
Interessant finde ich aber die Anlehnung an Rumpelstilzchen. Die Autorin hat es auf jedenfall Geschafft die Motive des Märchens so aufzugreifen, das sie einerseits wiedererkennbar sind, aber eben trotzdem eine eigenständige Geschichte bilden.
Ich denke die Autorin wollte an einigen Stellen zu viel erzählen und hat sich daher am Anfang zusehr mit Vorgeplänkel aufgehalten um die Figuren einzuführen. Das hat leider dafür gesorgt dass das Ende meiner Meinung nach etwas zu überhastet erzählt wurde, auch wenn es mir an sich gut gefiel.
Insgesamt bin ich durchaus zufrieden mit meiner Lektüre, finde aber, das die Autorin damit nicht an die Qualität von "Das dunkle Herz des Waldes" anschließen kann.
Trotzdem hoffe ich das sie noch ein weiteres Buch schreiben wird, das auf Märchenmotiven basiert. Denn dieser Aspekt der Geschichte hat mir sehr gefallen.
Die Geschichte um Mirjem, ihre Familie und den Staryk beginnt wirklich spannend und fesselnd. Der Schreibstil ist flüssig,man kommt leicht in die Story und es hat etwas sehr märchenhaftes an sich.Es passiert einiges und man kann schnell die ersten 150 Seiten weglesen.Leider bleibt es nicht so. Der mittlere Teil ist langatmig und trotz vieler Worte schreitet die Geschichte nicht voran bzw erfährt der Leser wenig. Auch empfand ich einige Entscheidungen der Charaktere auf einmal unschlüssig und wenig sinnhaft. Am Ende wird es nochmal spannend, aber die Ereignisse überschlagen sich und am Schluss, scheint man nicht schlauer zu sein, sogar eher verwirrt. Meiner Meinung nach hat die Geschichte sehr stark begonnen, konnte aber das Niveau nicht halten. Ich kann es leider nicht weiter empfehlen.
Es war etwas schwer in dieses Buch hereinzukommen. Es gibt mehrere Perspektiven und es war teilweise schwer herauszufinden aus welcher Perspektive man liest.
Ich war auch oft ein wenig distanziert von den Personen und konnte nicht immer so ganz in die Welt eintauchen.
Deswegen bin ich auch nur langsam voran gekommen.
Dennoch war es ein wirklich gutes Buch. Die Autorin hat eine Welt geschaffen, die an die Verhältnisse aus der Vergangenheit erinnert, aber die mit fantastischen Elementen ausgestattet ist. Ich fand den Handlungsverlauf toll, wie sich die Charaktere entwickelt haben, wie die verschiedenen Personen immer wieder aufeinander treffen und wie sich am Ende alles entwickelt.
Das war leider so gar nicht meins.
Das dunkle Herz des Waldes ist eines meiner all time Favourites.
Aber hier war ich total verloren, regelrecht überfordert als Leser.
Zu viele Erzählstränge mit noch mehr Details und Nebengeschichten, in denen überhaupt nichts passiert.
Sehr zäh und schleppend geht die Handlung vorran, in der der menschliche Umgang so abgründigen ist, dass ich oft Zeilen übersprungen habe.
Habdlungen und Konversationen konnte ich sehr wenig nachvollziehen.
Und alles in allem war ich nie überrascht oder erstaunt.
Jeder Charakter ist darauf ausgelegt kalt zu sein und immer nur seinen Vorteil oder sein überleben zu sichern, was zwar zur Geschichte der Kälte passt, aber auch sehr unangenehm ist.
Abgebrochen
- Fand die Erzähler nicht sonderlich angenehm, man wusste nie, wer nun erzählt und es kamen immer neue Perspektiven dazu, wo man erst nach drei Seiten wusste, wer das jetzt ist
- Atmosphäre war sehr deprimierend und hoffnungslos, war dafür leider sehr anfällig, habe mich im Buch nicht wohl gefühlt
- Magie und Mythologie waren recht spannend, aber auch auf eine verdrehte Art gruselig, kam damit ebenfalls nicht gut klar (wenn Magie dir in den Hintern beißen kann, wird sie das auf jeden Fall tun)
- fand die Einbindung von Antisemitismus ganz gut, hat aber im Zusammenhang mit der Magie mehr verwirrt - reale Religionen und High Fantasy habe ich so gemischt noch nie gesehen, hat irgendwie die Welt von High Fantasy aufgebrochen und die Illusion zerstört (hoffe aber, das ich mich daran gewöhnen kann)
Diese Geschichte war leider nicht wirklich meins. Nachdem ich "Das dunkle Herz des Waldes" von der Autorin gelesen hatte, welches ich super fand, war ich von diesem Buch sehr enttäuscht. Durch den nüchternen Erzählstil konnte ich mich nur wenig in die Figuren hineinfühlen. Zudem wird alles unnötig in die Länge gezogen. Man könnte getrost ganze Seiten überspringen ohne etwas grundlegendes zu verpassen. Romantik oder Gefühle sucht man vergebens. Das Buch hat mich, passend zum Titel, einfach kalt gelassen.
Mirjems Familie leidet Hunger, weil ihr Vater, der als Pfandleiher arbeitet, zu nett zu seinen Kunden ist und das verliehene Geld nicht eintreibt. Als Mirjem alt genug ist, nimmt sie selbst diese Aufgabe in die Hand und das sehr erfolgreich. Das ruft aber den König der Staryk auf den Plan und dieser fordert sie auf, Silber in Gold zu verwandeln. Als Mirjem diese Aufgabe erfüllt, in dem sie das Silber der Strayk zu Schmuck verarbeiten lässt und teuer verkauft, nimmt der König sie einfach mit in sein Reich, denn er will sie zu seiner Königin machen.
Bereits als ich dieses Buch in der Vorschau des Verlages gesehen habe, wusste ich, dass ich es unbedingt lesen muss. Denn mit Das dunkle Herz des Waldes konnte mich die Autorin völlig begeistern. Das hier wird auf jeden Fall eine Lobeshymne auf das Buch, denn die Geschichte konnte mich völlig in den Bann ziehen.
Die Geschichte ist sehr komplex und wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Das mochte ich sehr , denn so bleibt die Handlung immer spannend. Eigentlich gibt sogar drei weibliche Hauptfiguren, neben Mirjem ist da noch Wanda, die für Mirjem arbeitet und Irina, die Tochter eines Herzogs. Das Schicksal der drei ist eng mit einander verbunden und die Autorin lässt sehr geschickt die Fäden zu einer wunderbaren Geschichte zusammen laufen. Alle drei machen im Laufe der Handlung eine erstaunliche Wandlung durch und wachsen an ihren Problemen und Aufgaben. Das hat mir unheimlich gut gefallen und jeder der drei ist etwas Besonders. Die Autorin zeigt hier sehr starke weibliche Charaktere. Romantik gibt es übrigens auch.
Die Welt, in die uns die Autorin hier entführt, ist sehr faszinierend. Sie adaptiert hier das Märchen Rumpelstilzchen, es ist aber nicht die typische Märchenadaption, sondern eher High Fantasy. Man sollte also gerne High Fantasy lesen, um die Geschichte zu mögen. Insgesamt ist die Geschichte eher düster, was mir aber unheimlich gefallen hat.
Für mich ist das Buch ein absolutes Highlight und verdient einen Platz im Keeper-Regal. Von mir gibt es die volle Punktzahl.
Ich habe lange überlegt, ob ich ‚Das kalte Reich des Silbers‘ lesen sollte, da mich ‚Das dunkle Herz des Waldes‘ etwas zwiegespalten zurückgelassen hat (einerseits war es ziemlich gut, andererseits auch stellenweise langatmig und fad). Da jedoch der Klappentext so gut geklungen hat und ich nun wusste, was mich vom Schreibstil her erwartet, habe ich doch zu dieser Geschichte gegriffen, die lose auf dem Märchen vom Rumpelstilzchen basiert. Da es vielleicht mehreren LeserInnen so geht, ist es mir ein großer Wunsch, eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben. Denn es ist sehr außergewöhnlich und lesenswert, auch wenn es seine Längen hat. Doch die Magie der Geschichte hat mich in ihren Bann gezogen und auch ein bißchen verzaubert.
Der Schreibstil ist wie erwartet sehr gewöhnungsbedürftig. Die ganze Geschichte besteht eigentlich hauptsächlich aus Erzählungen, Dialoge sind kaum vorhanden. Die Beschreibungen der einzelnen Handlungen und Gedanken sind sehr detailliert und ausschweifend, und schaffen so eine ganz eigene und ruhige Stimmung. Diese passt sowohl zum dauerhaften Winter, der im Buch vorherrscht, als auch zur ‚Stadn Zeit‘, wie wir in Bayern sagen, zur ‚Ruhigen Zeit‘ vor Weihnachten, in der ich das Buch gelesen habe. Es umfasst knapp 600 Seiten und zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl, nicht voranzukommen. Und doch hat mich die Geschichte trotz einiger Längen überzeugt, was vor allem auch am Setting gelegen hat.
Es herrscht dauerhaft Winter in Lithvas, ein sehr am Russischem und Osteuropäischem orientiertes Land. Seien es die Wörter, die verwendet werden, die Folklore, die immer wieder Einzug in die Geschichte findet, die Namen oder die Bezeichnungen von Orten oder Namen der Personen. Dieses Setting hat für mich von Haus aus schon etwas Besonderes, ich finde Russland gleichzeitig faszinierend und fremd, sehr ursprünglich und magisch. Meine Liebe zu diesem Land habe ich vor ca. sieben bis acht 8 Jahren entdeckt, als ich einen Russischsprachkurs an meiner FH belegt hatte und so Land und Leute besser kennenlernen durfte. Neben diesen Grundlagen für die von der Autorin geschaffenen Welt finde ich auch noch den jüdischen Hintergrund Mirjems und ihrer Familie erwähnenswert. Ihre Bräuche und Sitten bekommen viel Raum und begründen auch ihren Beruf als Geldverleiher. Das gefiel mir außerordentlich und ist mir im Fantasybereich bisher kaum bis gar nicht untergekommen. Die Beschreibungen einer jüdischen Hochzeit haben mich mit so viel Freude erfüllt, dass ich traurig war, als die ganzen Feierlichkeiten vorbei waren.
Die Geschichte selbst wird aus sechs Perspektiven in der Ich-Form geschildert, wobei die Sichtweisen Mirjems, Wanjas und Irinas den größten Teil einnehmen. Die Wechsel zwischen den Perspektiven erfolgt ohne bestimmte Reihenfolge und sehr abrupt, oft wusste ich kurzzeitig nicht, wessen Sicht ich nun folge.
Die Adlige Irina ist sehr privilegiert aufgewachsen und doch sehr einsam. Nicht mit übermäßiger Schönheit, Schläue oder Ausstrahlung gesegnet, ist sie eine einzige Enttäuschung für ihren Vater, der alles hasst, was nutzlos ist. So wie Irina es in seinen Augen ist. Und doch erwählt sie ein einflussreicher Mann, der ein großes und feuriges Geheimnis in sich trägt.
Wanja leidet sehr unter ihrem gewalttätigen und immer betrunkenen Vater, hat keine Bindung zu ihren Brüdern und ergreift sofort die Chance, die ihr Mirjem bietet: eine Flucht aus ihrem Elternhaus, ein eigenes Einkommen, das sie vor ihrem Vater versteckt hält, um damit irgendwann forzugehen. Doch als ihr Bruder weißes Wild der Staryk jagt, ändert sich alles.
Mirjem ist die Tochter eines zu nachgiebigen Pfandleihers, übernimmt früh die Rolle ihres Vaters und führt das Geschäft wesentlich gewinnbringender. Sie verwandelt Silber so erfolgreich zu Gold, dass sie schließlich sogar die Aufmerksamkeit der Staryk auf sich zieht, die Gold über alle Maßen begehren. Das ‚alte Volk‘, wie man Staryk vielleicht übersetzen könnte, ist schuld an Eis und Schnee und die Bewohner Lithvas‘ sprechen voller Angst und Ehrfurcht von diesen magischen Wesen. Als der König der Staryk Mirjem mit in sein Reich nimmt, beginnt für sie ein Leben voller Furcht um ihr Leben. Denn wenn sie nicht alles Silber in Gold verwandelt, muss sie sterben.
Auch wenn die drei Frauen auf den ersten Blick nichts gemeinsam haben, führt das Schicksal sie doch zusammen, denn es ist an der Zeit das Eis mit Feuer zu bekämpfen. Doch was ist, wenn das Feuer gefährlicher ist als das Eis? 4 Sterne für diese Geschichte, die anders ist und Zeit braucht. Aber diese Zeit lohnt sich.