Schön geschriebene Geschichte. Ein Buch zum Eintauchen. Im Mittelteil hätte es meiner Meinung nach an wenigen Stellen etwas gestrafft werden können, weswegen ich 4,5 von 5 Sternen vergebe. Aber insgesamt eine klare Leseempfehlung.
Das Buch hat mich sofort gefesselt - zu Beginn der Handlung liegt eine unheilvolle, bedrohliche Stimmung über der Geschichte. Wir lernen die gerade 17jährige Victoria kennen, die nach dem Tod der Mutter mit ihrer Familie auf einer Obstfarm lebt. Ihr Alltag ist geprägt von harter Arbeit, sozialer Kälte, von Ablehnung und Grausamkeit. Was Nähe, Zärtlichkeit und Empathie bedeutet, erfährt Victoria erst als sie Wil kennenlernt, einen jungen amerikanischen Ureinwohner. Diese Begegnung ändert das Leben der jungen Frau auf dramatische, tragische Weise.
Ein kluges Buch voller tragischer Ereignisse, düster und grausam. Und doch so schön in der Sprache, den Naturbeschreibungen. Ich bin nur so durch die Geschichte geflogen, war sehr berührt von Victorias Geschichte, ihrem Mut und ihrer Stärke.
Ich bin lange nicht warm mit der Geschichte geworden. Am Anfang ist mir zu viel (Schlimmes) auf einmal passiert, ich hatte gar keine Zeit, Verbindung zu den Figuren aufzubauen.
Erst das letzte Drittel hat mich dann so richtig gepackt und vor allem das Ende hat mich emotional sehr bewegt.
Die Verbindung von Liebesgeschichte, Rassismus, Mutterschaft, Liebe zur Natur, Kritik am Umgang mit eben dieser fand ich insgesamt sehr überzeugend. Denn es werden viele wichtige und immer noch aktuelle Themen angesprochen.
„Stärke, so viel hatte ich gelernt, war wie dieser mit allen Möglichkeiten bestreute Waldboden, zusammengesetzt aus kleinen Siegen und unzähligen Fehlern, Sonnenstunden gefolgt von jähen Stürmen, die alles wieder niederrissen. Wir sind uns alle gleich, und sei es aus keinem anderen Grund als durch die ebenso qualvolle wie wunderschöne Art, wie wir Stück für unvorhersehbares Stück wachsen, einstürzen, uns wieder aus dem Schutt hervorarbeiten, erneut aufstehen und aufs Beste hoffen.“
„So weit der Fluss uns trägt“ von Shelley Read ist mir vor längere Zeit aufgrund seines Covers aufgefallen und wurde bei Erscheinen auf dem deutschen Buchmarkt auch verhältnismäßig oft auf den von mir konsumierten Booktube-Kanälen in die Kamera gehalten. Als dann die Buchhändlerin meines Vertrauens es mir auch noch ans Herz legte, durfte es bei mir einziehen und wurde dann im Herbst 2024 gelesen und geliebt.
Ich schätze ich war genau in der richtigen Stimmung für dieses Buch, das ganz wunderbar in den Herbst passt. Es war – im positiven Sinne – fast schon ein wenig „einlullend“ und trotz den steinigen Weges, den unsere Protagonistin Victoria zurücklegen muss, hat mich der angenehm ruhige, langsame – teilweise etwas ausufernde – Erzählstil wie in eine warme Decke eingehüllt. Denn die Autorin hat eine sehr feinfühlige Art ihre Figuren zu charakterisieren und das gilt nicht nur für unsere Protagonistin. Auch die Randfiguren, selbst diejenigen, die man während des Buches nur aus Erzählungen kennt, hatten ihre eigene Geschichte und mehr als einmal wäre ich gerne länger bei diesen Randfiguren geblieben und hätte ihr Leben gerne intensiver begleitet. Und das liegt nicht daran, dass mich Victorias Leben nicht interessiert oder mitgenommen hätte – im Gegenteil, ihre Geschichte hat mich sehr bewegt. Aber gerade in den Randfiguren zeigt sich, wie viel Potenzial in der Autorin steckt und ich hoffe, sie ist fleißig am schreiben, so dass wir bald wieder etwas von ihre zu lesen bekommen.
Leider hat mich die Autorin im letzten Drittel kurzzeitig ein wenig verloren, da sie ihren Erzählstil situationsbedingt für einen Moment verändert hat. Das hat grundsätzlich gepasst, allerdings ging das zu Lasten der Nähe zu den Figuren in diesem Teil. Doch das Ende war dann wieder einfach nur grandios und hätte nicht anders erzählt sein dürfen. Gut möglich, dass das Ende von anderen Leser*innen als „zu offen“ empfunden wird, aber für mich war es perfekt.
„So weit der Fluss uns trägt“ war trotz des nicht einfachen Lebens der Protagonistin für mich ein Wohlfühlbuch und ich warte ungeduldig auf neues Lesefutter von Shelley Read.
„So weit der Fluss und trägt“ von Shelley Read ist ein wirklich wunderschönes Buch, das mit einer bewegenden Geschichte begeistert. Der Schreibstil ist äußerst angenehm und flüssig, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Die Protagonistin Victoria ist eine beeindruckend starke Persönlichkeit, die mich tief fasziniert hat und deren Entwicklung ich gerne verfolgt habe.
Trotz der vielen positiven Aspekte muss ich jedoch gestehen, dass es nicht die Art von Buch ist, die ich unbedingt ein zweites Mal lesen müsste. Es hat mich berührt und zum Nachdenken angeregt, aber ich habe das Gefühl, dass die Geschichte einmal erlebt genug ist. Insgesamt ist es dennoch eine empfehlenswerte Lektüre für alle, die emotionale und gut geschriebene Geschichten schätzen!
Das „Reinkommen“ in die Geschichte fiel mir etwas schwer, aber es hat sich definitiv gelohnt, dass ich weitergelesen habe. Sprachlich brillant berichtet die Autorin von Victoria, ihrem Leben auf der Farm, ihrer Familie, ihrer ersten Liebe. Für meinen Geschmack waren es seeeeehr ausführliche Naturbeschreibungen und damit hatte das Buch ein paar Längen. Doch die Hauptprotagonistin Victoria wurde sehr gut dargestellt, diese Kämpfernatur, die trotzdem immer an sich zweifelt. Diese Frau hat mich stark beeindruckt und deshalb empfehle ich dieses Buch sehr gern weiter.
In der Mitte des 20. Jahrhunderts lebt Victoria Nash auf der Farm mit den größten und saftigsten Pfirsichen ganz Colorados. Seit drei ihrer Familienmitglieder verunglückt sind, hält die junge Frau die verbleibende Familie zusammen: ihren verfallenden Vater, ihren griesgrämigen, vom Krieg gezeichneten Onkel, sowie ihren bösartigen Bruder.
Die Begegnung mit ihrer großen Liebe veranlasst Victoria, von dort zu fliehen. Von nun an ist ihr Leben geprägt von heller Freude und tiefem Schmerz, und sie muss lernen, den Anker in sich selbst zu finden, wenn sie zu entwurzeln droht.
Über 20 Jahre lang verfolgen wir Victorias Weg und lernen sie mit jeder Etappe besser kennen: ein gehorsames Mädchen, eine mutige junge Frau, eine starke Mutter und eine fähige Farmerin. Sie kommt mit vielen Konflikten ihrer Zeit in Berührung, wie der Vertreibung der Ureinwohner Nordamerikas oder der Ungerechtigkeit des Vietnamkriegs. Alles zusammen erschafft ein lebendiges Bild ihrer Zeit. Immersive Naturbeschreibungen und Victorias einzigartige Gedankengänge sorgen dafür, dass einem Victorias Gefühle ganz nah gehen und man vergisst, nur ein Buch zu lesen. Ist das nicht die beste Eigenschaft, die ein Roman haben kann?
In dem Buch geht es um die junge Victoria, die zusammen mit ihrem Vater, Bruder und ihrem Onkel auf einer Farm mitten in Colorado lebt. Eines Tages taucht dort der junge Wilson Moon auf, der ihr Leben für immer verändern wird.
Diese Zeilen mögen auf den ersten Blick wie eine kurze Zusammenfassung eines Liebesromans klingen, doch dieses Buch ist so viel mehr. Es schildert den herzzerreisenden Kampf einer jungen und starken Frau, die schon in sehr jungen Jahren lernen musste, was es heißt, Frau und Mutter zu sein. Denn ihre Mutter ist verstorben, als sie selbst noch Kind war.
Doch dieser Verlust ist nicht der einzige Schicksalsschlag, den Victoria erleiden musste. Ihr Leben ist geprägt davon.
Es liegt nicht nur an dem schönen Schreibstil, was es einem schwermacht, das Buch aus der Hand zu legen, sondern auch die malerische Beschreibung der Umgebung. Zu gut konnte ich mir ein Bild von der Farm machen, auf der Victoria aufgewachsen ist. Von der kleinen Berghütte, sowie dem Fluss, die eine starke Bedeutung in diesem Buch haben.
Mich selbst hat schon lange kein Buch mehr so tief berührt wie dieses und auch Tage nach dem Beenden haben die Themen mich nicht in Ruhe gelassen.
An dieser Stelle gibt es für dieses Jahres-Highlight eine ganz klare Leseempfehlung!
Der Schreibstil war gut und bildhaft geschrieben und ich kam sehr gut in die Story rein. Victoria wächst ohne ihre Mutter auf und muss nicht nur auf der Farm helfen, sondern auch für ihren Vater und den Bruder den Haushalt machen, sowie es sich zu der Zeit für Frauen gehört hat. Sie muss nicht nur einmal einen Verlust einer ihr wichtigen Personen überstehen, sondern mehrfach und entwickelt sich im Laufe des Buches zu einer starken Persönlichkeit.
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Tori , wie sie in dem Buch genannt wird, war mir von Anfang an sympathisch und ich musste beim Lesen ab und an mal an das Buch „Der Gesang der Flusskrebse“ denken. Schade fand ich, dass das Ende zwar mit einem Wiedersehen, dass Buch sehr schnell endet. Hier hätte ich mir gerne noch ein paar Seiten mehr erhofft. Dennoch hat mich das Buch gut unterhalten und ich musste noch einige Tage an die Geschichte von Tori denken. Ich vergebe 4,5 von 5 ⭐️ und eine Leseempfehlung.
Ein wirkliches Lesehighlight für alle, die sich für Familiengeschichten interessieren, bei denen es um Liebe und Verlust geht und die kämpferische, starke Protagonisten mögen.
Die Autorin hat es raus immer wieder umwerfende Sprachbilder zu beschreiben.
Die Geschichte ( fast schon ein Drama) von Victoria ist stark mit der Natur der Elk Mountains verbunden. Sie zeigt vor allem ihren unbändigen Lebenswillen und die Durchsetzungskraft der jungen Frau beim meistern ihres Lebens.
Empfehlung für alle die die Themen Familie und Natur sowie Drama mögen !
Am Ende gebe ich Hinweis auf eine Triggerwarnung, die Spoiler enthält.
Victoria verliert früh ihre Mutter und lebt seitdem mit Vater, Bruder und Onkel auf der Pfirsichfarm. Als sie einen Jungen kennenlernt, nimmt das Schicksal einen schrecklichen Verlauf.
Wir begleiten Vic in den Jahren danach, erleben, wie sie die Konsequenzen der Begegnung er- und durchlebt und fühlen mit ihr. Das Mitgefühl entsteht hier aber, obwohl die Sprache der Autorin insgesamt sehr präzise, feinfühlig und welterschaffend ist, aus einer gewissen Distanz. Ich hatte das gesamte Buch über das Gefühl, dass die Autorin mich nicht in den Kern der Protagonistin blicken lässt. So wie Vic nach ihrem Verlassen des Dorfes alle Menschen auf Abstand hält, öffnet sie sich auch den Lesenden nie ganz. Das fand ich vor allem deshalb schade, weil das Buch genau darauf ausgelegt ist. Der Fokus liegt immer auf Vic und ihrer Vergangenheit und ihrer Verarbeitung der Geschehnisse. Es ist der zentrale Angelpunkt und doch hatte ich nie den Einblick in ihre Gedanken und Gefühle, den ich mir gewünscht hätte.
Ein anderer Punkt, den ich ungünstig fand, war die Struktur. Die Geschichte pickt sich verschiedene Abschnitte im Leben der Protagonistin raus und setzt ihren Fokus darauf. Wir erfahren in den Abschnitten dann sehr viel über ihr aktuelles Leben, aber Fragen über die Zeiträume dazwischen bleiben unbeantwortet, und auch emotional verändert sich das Seelenleben der Protagonistin in der Zwischenzeit nicht, was ich nicht sehr glaubwürdig fand.
Und dann gibt es am Ende noch einen Abschnitt aus Sicht einer zweiten Figur, der am Stück in Briefform abgehandelt wird und den Rest der Erzählung doch deutlich unterbricht. Aus Sicht des Lektorats hätte ich hier zu einer alternierenden Erzählweise geraten.
Das Thema selbst war sehr berührend und auch das Ende konnte mich ein bisschen versöhnen, insgesamt bleibt der Roman aber leider hinter seinen Möglichkeiten zurück.
Auch könnte das Buch eine Triggerwarnung gebrauchen, weil der Inhalt nicht im Klappentext ersichtlich wird. Themen sind: Kindsverlust/Adoption/Rassismus/körperliche Gewalt/Tod
Am Ende gebe ich Hinweis auf eine Triggerwarnung, die Spoiler enthält.
Victoria verliert früh ihre Mutter und lebt seitdem mit Vater, Bruder und Onkel auf der Pfirsichfarm. Als sie einen Jungen kennenlernt, nimmt das Schicksal einen schrecklichen Verlauf.
Wir begleiten Vic in den Jahren danach, erleben, wie sie die Konsequenzen der Begegnung er- und durchlebt und fühlen mit ihr. Das Mitgefühl entsteht hier aber, obwohl die Sprache der Autorin insgesamt sehr präzise, feinfühlig und welterschaffend ist, aus einer gewissen Distanz. Ich hatte das gesamte Buch über das Gefühl, dass die Autorin mich nicht in den Kern der Protagonistin blicken lässt. So wie Vic nach ihrem Verlassen des Dorfes alle Menschen auf Abstand hält, öffnet sie sich auch den Lesenden nie ganz. Das fand ich vor allem deshalb schade, weil das Buch genau darauf ausgelegt ist. Der Fokus liegt immer auf Vic und ihrer Vergangenheit und ihrer Verarbeitung der Geschehnisse. Es ist der zentrale Angelpunkt und doch hatte ich nie den Einblick in ihre Gedanken und Gefühle, den ich mir gewünscht hätte.
Ein anderer Punkt, den ich ungünstig fand, war die Struktur. Die Geschichte pickt sich verschiedene Abschnitte im Leben der Protagonistin raus und setzt ihren Fokus darauf. Wir erfahren in den Abschnitten dann sehr viel über ihr aktuelles Leben, aber Fragen über die Zeiträume dazwischen bleiben unbeantwortet, und auch emotional verändert sich das Seelenleben der Protagonistin in der Zwischenzeit nicht, was ich nicht sehr glaubwürdig fand.
Und dann gibt es am Ende noch einen Abschnitt aus Sicht einer zweiten Figur, der am Stück in Briefform abgehandelt wird und den Rest der Erzählung doch deutlich unterbricht. Aus Sicht des Lektorats hätte ich hier zu einer alternierenden Erzählweise geraten.
Das Thema selbst war sehr berührend und auch das Ende konnte mich ein bisschen versöhnen, insgesamt bleibt der Roman aber leider hinter seinen Möglichkeiten zurück.
Auch könnte das Buch eine Triggerwarnung gebrauchen, weil der Inhalt nicht im Klappentext ersichtlich wird. Themen sind: Kindsverlust/Adoption/Rassismus/körperliche Gewalt/Tod
Anfangs tat ich mich ein wenig schwer reinzukommen aber je weiter man in die Geschichte eintaucht, desto fesselnder wird sie!
Ich wollte das Buch gar nicht mehr zur Seite legen.
Erinnert mich ein wenig an der Gesang der Flusskrebse. Sehr bewegende Geschichte
Ich habe während des Lesens dieses Buches so unglaublich viele Emotionen durchlebt. Definitiv keine leichte Kost. Aber dennoch wunderschön. Die poetischen Beschreibungen haben mir besonders gut gefallen.
Tragische Erzählung von einer unmöglichen Liebe zwischen einer jungen Frau und einem Indianer und deren tiefgreifenden Folgen. Victoria kämpft sich durchs Leben verliert alles was ihr am Herzen liegt und fängt ganz von vorne an mit der Pfirsich Plantage die sie von ihrem Vater übernommen hat. Sehr lesenswerter Roman, der die Gegend um den Gunnison River in Colorado und die dortigen Verhältnisse in den 40 ern lebendig werden lässt.
Die Geschichte über Torie / Victoria in den späten 40ern beginnend ist ein langes Drama einer durch Tragödien auseinander brechenden Familie.
Das Mädchen Torie begleiten wir ab ihrem 17. Lebensjahr und erleben -teilweise mit Tränen in den Augen- ihren Lebensweg, immer in der teils hilfreichen, heilenden Natur, hauptsächlich in Form ihrer Pfirsichbäume.
Obwohl auch hier die Protagonistin auf sich alleine gestellt ist, meiner Meinung nicht vergleichbar mit Gesang der Flußkrebse!
Das Ende hat die Autorin sehr versöhnlich zur vielfach traurigen Geschichte gestaltet, schön!
Süß wie ein Pfirsich, aber auch unglaublich herzzerreißend
Dieses Buch war eine emotionale Achterbahnfahrt für mich. Ich hatte vorher so gut wie keine Erwartungen und letztlich bin ich froh, dass ich nichts über die eigentliche Geschichte wusste – ich hätte das Buch sonst vielleicht nicht gelesen.
Die Story hat mich sehr mitgenommen, nicht zuletzt wegen der unglaublich schönen und poetischen Sprache.
Ein Buch, das zeigt, wie viel eine einzige Entscheidung wiegt und welche Auswirkungen sie auf ein gesamtes Leben haben kann.
Am Fuße der Berge Colorados fließt der Gunnison River an einer alten Pfirsichfarm vorbei. In den 1940er Jahren lebt hier die 17-jährige Victoria mit ihrem Vater, dem narzisstischen Bruder und dem durch den Krieg traumatisierten Onkel in rauer Abgeschiedenheit. Alle weiblichen Bezugspersonen, unter anderem ihre Mutter, hat sie schon früh verloren, wodurch sie mit allen „Frauenthemen“ und -fragen auf sich allein gestellt ist. Die Begegnung mit dem vagabundierenden Wil ändert Victorias Leben grundlegend. Zwischen den ganzen emotionalen Holzklötzen in ihrer Familie, erlebt sie erstmals ehrliche, ungezügelte und echte Liebe und Geborgenheit. Bald sieht sie sich jedoch gezwungen, das vertraute Leben hinter sich zu lassen und in die Wildnis zu fliehen. Dort kämpft sie ums Überleben – für sich und ihr ungeborenes Kind.
„So weit der Fluss uns trägt“ hat mich tief berührt und in die atemberaubende Natur Colorados entführt. Shelley Read schafft es, mit ihrem mitreißenden Schreibstil eine authentische und faszinierende Geschichte zu erzählen, die mich stark an „Der Gesang der Flusskrebse“ erinnert. Ich sehe einige Parallelen zwischen dem „Waldmädchen“ Victoria und dem „Sumpfmädchen“ Kya; aber dennoch verleiht Read ihrer Geschichte einen eigenen, einzigartigen Charakter.
Unsere Protagonistin, Victoria Nash, ist eher eine Antiheldin als eine typische Heldin. Sie ist weder edel, noch mutig, sondern trifft falsche Entscheidungen, ist unsicher, zaudert, steckt in moralischen Dilemmata und muss gegen ihre eigenen Dämonen ankämpfen. Und genau das macht sie so wahnsinnig nahbar. Trotz zahlreicher Schicksalsschläge lässt sie sich nicht unterkriegen. Sie ist eine Kämpferin – wenn auch weder aktiv, noch mutig. Und dennoch: trotz der schweren Themen blieb die Geschichte für mich erstaunlich leicht und herzlich.
Die wunderschönen Naturbeschreibungen und das Lokalkolorit versetzten mich in die 1940er Jahre nach Colorado. Der geschichtliche Kontext wird glaubwürdig und eindrucksvoll geschildert, wodurch die Geschichte für mich noch lebendiger wurde. Das Buch trägt seinen Titel zu Recht, denn ich würde die Handlung mit einem Fluss vergleichen: mal ruhig und plätschernd, mal stürmisch und gefährlich.
Fazit: „So weit der Fluss uns trägt“ ist für mich ein herausragend schönes Buch, das mit seiner eindrucksvollen Erzählweise und Stimmung begeistert. Für Fans von „Der Gesang der Flusskrebse“ eine klare Empfehlung.
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Ich brauchte etwas um reinzukommen, aber konnte es dann nicht mehr weglegen. Der schreibstil der Autorin ist schön und die Verbundenheit zur Natur wird sehr deutlich. Ich dachte das Buch wird ein seichter Roman, aber es war zwischenzeitlich doch „harte Kost“. Es war traurig und es war schön. Ich kann’s empfehlen
Wolltet ihr schon mal in ein Buch greifen und eine*n Protagonist* in einfach ganz fest in die Arme schließen?
Eines meiner absoluten Lieblingsbücher, das mich sehr berührt und lange nicht losgelassen hat. Für Personen wie mich, die sich als sehr emphatisch einschätzen, können die bedrückenden Geschehnisse im Buch jedoch sehr aufwühlend sein. An einer schockierenden Stelle habe ich auch für ein paar Tage abbrechen müssen.
Das Buch ist keine leichte Kost, aber äußerst bewegend und bildgewaltig.
Victoria hat mein Herz!
Ich habe ein bisschen gebraucht um reinzukommen, aber als ich dranbleiben konnte hat mich der Roman sehr gut mitgenommen. Erzählt wird das Leben von Torie/Vy/Victoria einer starken und mutigen Frau zwischen den 40er und 70er Jahren in den USA, die trotz diverser Schicksalsschläge ihr Leben lebt und eine Pfirsichfarm betreibt. Der Plot ist außergewöhnlich und hat mich am Ende ein paar Tränen verdrücken lassen. Empfehlung! 👍🏻
So weit der Fluss uns trägt von Shelley Read aus dem #bertelsmannverlag
🍑
In diesem Buch geht es um das Leben von Victoria. Victoria lebt mit ihrer Familie in Colorado, Amerika auf einer Pfirsichfarm. Die Handlung findet hauptsächlich in den 1940ern und den folgenden Jahren statt.
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Das Leben meint es mit Victoria so gar nicht gut. Sie muss einige Schicksalsschläge verkraften. Das Leben ist für sie nicht leicht.
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Trotz vieler (schwerer) Themen in diesem Buch fand ich die Geschichte nicht erdrückend.
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Es gibt Lichtblicke. Das einfache Landleben. Die Naturbeschreibungen. Der präsente und alles verbindende Fluss. Victorias Entwicklung. Herzensmenschen in der menschlichen Wüste. Neuanfänge.
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Dadurch, dass Victoria nicht im blinden Hass versinkt, erging es mir beim Lesen ähnlich. Sie kämpft sich heraus. Ganz gemächlich aber konstant. Wie der Fluss, der immer weiter fließt. Nicht wild oder reißerisch. Sondern entspannt und beruhigend. So kam es zumindest mir vor.
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Die Protagonistin hat mich an das Buch „der Gesang der Flusskrebse“ erinnert…. und bestimmte Szenen im Buch an die andere Geschichte „die weite Wildnis“ . In allen drei Büchern kämpfen junge Frauen mit den äußeren Umständen und finden auf die ein oder andere Weise Zuflucht in der Natur.
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Also mein Fazit, dass ist trotz schlimmen Umständen ein schönes Buch. Mir hat es gefallen.
Ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll. Beim Lesen habe ich so viele Emotionen durchlebt , es hat mich wütend und traurig gemacht, aber es hat mir auch schöne Gefühle gegeben. Es ist unfassbar poetisch geschrieben, es beschreibt die Natur in Colorado so wunderschön und die Stärke und der Zusammenhalt der Frauen in dem Buch lassen mein Herz höher schlagen. Besonders spannend fand ich auch die wahren Begebenheiten zu dem Ort. Absolute Empfehlung!
Ich habe etwas gebraucht, um mich auf den Schreibstil einlassen zu können. Die ruhige Erzählweise hat aber doch etwas Fesselndes, sodass ich das Buch nicht einfach weglegen konnte und oft noch ein paar Absätze mehr gelesen habe.
Wir begleiten Victoria auf ihrem Weg als Jugendliche, als Mutter und in ihr Leben danach.
Für mich hat vor allem der Schluss dieses Buch ‚rund‘ gemacht, da hier die verschiedenen Lebensabschnitte gut zusammengeführt worden sind.
Beginnt wie ein kitschiger Liebesroman, wird dann aber sowas von überhaupt nicht kitschig und gegen Ende wieder kitschig, da soll man sich auskennen.
Für den, der sowas mag und ein bisschen weinen möchte, absolut zu empfehlen
Das Ende bleibt in Erinnerung. Sehr emotional & tiefgreifend!
Ich muss sagen rückblickend hat mich das Buch sehr gepackt. Am Anfang habe ich etwas gebraucht in die Geschichte reinzukommen, aber je mehr ich drüber nachdenke desto besser gefällt mir es. Vor allem die letzten 100 Seiten haben mich gefesselt!
Vom Schreibstil hat es mich sehr an Der Gesang der Flusskrebse erinnert. Auch hier geht es um eine starke Verbundenheit zur Natur. Die Autorin schafft es diese Verbundenheit dem Lesenden Nahe zu bringen. Zugleich bin ich sehr emotional , wenn ich mich versuche in die Protagonistin einzufühlen. Unglaublich wie viel Leid ein Mensch ertragen muss, geprägt von Verlusten und Einsamkeit. Aber trotz all dem findet Victoria ihren Platz im Leben und lernt mit den Schicksalsschlägen umzugehen und weiterzumachen.
Für mich eine klare Leseempfehlung! 💛
Das war eine Geschichte, die mich wirklich tief berührt hat und einen darüber nachdenken lässt, was wirklich wichtig im Leben ist. Die Protagonistin ist eine wirklich starke und bemerkenswerte Frau. Sie ist eine Kämpferin und trotzdem nicht perfekt. Das macht sie wirklich nahbar und authentisch. Anfangs habe ich durch einige Rückblicke schwer in die Geschichte reingefunden, doch es lohnt sich dran zu bleiben und wird definitiv besser.
Ein wundervolles Buch mit einer herzergreifenden Protagonistin, schöner Sprache und noch schöneren, eindrucksvollen Landschaftsbildern. Man möchte sich einen dieser Pfirsiche kaufen und dann auf den Fluss und die beeindruckenden Berge schauen und die saubere Luft von Colorado einatmen. Außerdem hätte ich dieses tapfere Mädchen gerne einfach mal in den Arm genommen! Mein erstes 5 ⭐️ Buch in diesem Jahr!
Ein Buch, das einen wirklich abholt, tief versinken lässt in die Geschichte. Man fiebert mit. Man kann sich die Landschaft bildlich vorstellen. Und es ist voller Weisheiten auch für einen selbst. Muss man unbedingt lesen.
Ein tiefgründiger Roman über die Verbindung zur Natur, über Familie und über die Liebe und Stärke einer Frau, die Unglaubliches erlebt und doch niemals den Mut verliert.....
Ein klasse Buch uns sehr empfehlenswert.
Zu Beginn kam ich irgendwie wienicht so ganz in die
Geschichte rein. Ich vergleichte das Buch zu sehr mit
einem anderen Roman.Es gelang mir jedoch, diese
beiden Bücher in meinem Kopf zu trennen
Ab da hatte mich die Autorin, ich erlebte aus der
Ich-Erzähler Perspektive Victorias Geschichte
Der Spannungsbogen steigerte sich, ich erfuhr immer
mehr und konnte den nächsten Tag, mit dem neuen
Leseabschnitt mit dem abendlichen Austausch mit
Alke kaum erwarten!
Mein Fazit:
Ein wundervoller, einladender Schreibstil. Der sich
angenehm Lesen lässt!
Ja, an manchen Protagonisten hängt mein Herz!s
Ein Buch, dass ich auf jeden nochmals lesen werde.
Eine absolute Leseempfehlung!
🥺 Ich bin nach dem Buch erstmal emotional am Ende.
Die Protagonistin muss so viel durchstehen, ich hätte mir so gern jetzt noch mind. 20 Seiten Nachwort gewünscht, in dem nur über ihre (hoffentlich) glückliche Zukunft geschrieben wird. Das wird mich alles nicht so schnell wieder loslassen...
Ich möchte dieses Buch unbedingt weiterempfehlen!
Ich mochte dieses Buch sehr. Einfühlsam, ruhig geschrieben, ein Schreibstil, den ich sehr mag.
Ein Thema, das auch heute sehr aktuell ist, zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch: Intoleranz.
Aufwühlend, emotional: es geht richtig ans Herz.
Ein Buch, das nachwirkt.
Dramatische Lebensgeschichte einer jungen Frau mit verschiedenen Hindernissen. Ich hatte mir noch etwas mehr Spannung erwartet und es waren mir stellenweise etwas zu viele Pfirsiche , aber die Schreibweise hat mir gut gefallen.
Die Autorin möge es mir verzeihen aber das Buch hat mich überhaupt nicht abgeholt. Zu viel Gesabbel( sorry) über Blumen, Graßhüpfer und Wasser! Zu langatmig und zu wenig passiert. Ich denke ich hatte im Hinterkopf eher so eine großartige Familien Geschichte. Eher episch oder so. Es ist wirklich kunstvoll geschrieben aber mir fehlte wohl auch die Gedult dafür- irgendwie!
Ein Roman wie eine Naturgewalt?
Leider kann die Aussage von Bonnie Garmus bezüglich dieses Debüts persönlich nicht bestätigt werden. Obwohl die Autorin die Natur ihrer Heimat der Elk Mountains in vielen schönen Bildern eingefangen hat, ist die Geschichte um die Protagonistin Victoria seltsam flach, klischeehaft und vorhersehbar erzählt. Obwohl rein handwerklich solide aufgebaut, konnte mich das Aroma von duftenden Pfirsichen nicht umschmeicheln.
FAZIT
Diese amerikanische Geschichte, die nach dem 2. Weltkrieg einsetzt und bis in die 1970er Jahre reicht, kann man lesen - muss man aber nicht!
Ein Mädchen/eine Frau die sich gegen alle Widerstände behauptet. Eine sehr berührende Geschichte inmitten einer bildgewaltigen Sprache.
Insgesamt ein sehr ruhiges, nachdenkliches Buch, das weniger durch Spannung als durch Athmosphäre und Sprache besticht.
Victoria lebt ein bescheidenes Leben mit ihrem Vater, ihrem störrischen Bruder und dem kriegsversehrten Onkel. Ihre Mutter ist gestorben und sie versorgt die drei Männer und denkt keine Minute des Tages an sich selbst. Doch dann lernt sie Wil kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Sie folgt ihrem Herzen und geht große Risiken ein, was einen Menschen das Leben kosten wird und ihres für immer verändert. Ich mochte den Stil und die Charaktere. Die Geschichte startete etwas langsam, aber auch das war okay. Was mich aber aufgeregt hat, waren manchen Entscheidungen der Protagonistin. Grooooße Entscheidungen, die meiner Meinung nach so schlecht motiviert waren, dass sie auf mich einfach unglaubwürdig gewirkt haben. Und dann kann ich leider auch nicht in eine Geschichte abtauchen, wenn ich den Figuren die Handlungen nicht abnehme. Schade.