»Das Leben, das ich mir in Geschichten vorstelle, ist das bessere Leben.«
Ein Ferienlager im Wald, auf das der bis zur letzten Seite namenlose Ich-Erzähler eigentlich so überhaupt keine Lust hat. Aber was soll’s, denkt er sich. Er lässt sich darauf ein, doch bewahrt er sein teils trotziges Verhalten bei und setzt es gekonnt ein. Dennoch handelt er durchaus hilfsbereit, bspw. als der Koch erkrankt und Unterstützung gefragt ist.
Seine Hütte teilt er sich dabei mit Jörg, der anders ist und aufgrund dessen von bestimmten Kindern regelrecht gemobbt wird. Der Ich-Erzähler bekommt das mit und lernt zugleich einen Jörg kennen, der ihm immer mehr bedeutet. Während sich zwischen ihnen eine Freundschaft anzubahnen scheint, lauert draußen die Angst und verlangt Mut.
Saša Stanišić erzählt diese Geschichte auf leichte, kunstvolle, doch auch immer wieder tiefergehende und sensible Weise und trifft dabei genau den richtigen Ton – ein Plädoyer fürs Anderssein.
Dabei werten die Illustrationen von Regina Kehn den Text auf und führen zu einem ganz besonderen Leseerlebnis.
„Wolf“ hat mir rundum wirklich gut gefallen, wobei ich noch immer daran zweifle alles verstanden zu haben und mich seither frage, ob es für Kinder vielleicht etwas zu schwierig ist? Immerhin hat es mehrere Ebenen, die sich selbst einem Erwachsenen auf den ersten Blick nicht komplett erschließen.
Wie schlimm ist es manchmal Kind oder Jugendliche:r zu sein? Dann wenn man eigentlich man selbst sein will? Dann, wenn andere einfach nicht aufhören zu ärgern? Dann, wenn man Mitgefühl zeigen will, aber nicht kann? Dann, wenn die Erwachsenen irgendwie auch hilflos sind? Dann, wenn man sich nach einem Freund sehnt? All diese Facetten werden hier eingefangen - in einer eher erwachsenen Sprache und Metaphorik. Tolles Hörbuch - gelesen vom Autor!
Tolles Jugendbuch über Angst, Mut und die Kraft von Freundschaft! Lustig und trotzdem ernst, mit Tiefgang und so emotional geschrieben, dass man entweder laut loslachen oder kurz aufheulen muss! 🐺🌳🦌
Kemi fährt unfreiwillig ins Ferienlager, weil seine Mutter keinen Urlaub bekommt. Er landet zusammen mit dem Außenseiter Jörg in einem Zimmer und muss miterleben, wie Jörg von drei anderen Jungen geärgert, um nicht zu sagen gemobbt wird, weiß aber selber oft nicht so recht, wie er Jörg helfen kann...
Ein Kinderbuch zu den wichtigen Themen Ausgrenzung und Mobbing, aber auch Zu-sich-selbst-Stehen. Mir hat es gut gefallen, zumal es auch sehr gelungen illustriert ist.
Eine wunderbare Geschichte über ein Ferienlager in der Schulzeit und die nicht so schönen Seiten.
Ein sehr schönes Buch was die Erfahrungen die wir in der Schule gemacht haben zusammenfasst.
Das ratlos sein und nicht wissen was das beste ist, wenn man ein “Zuschauer” davon ist wie jemand gemobbt wird.
Auch wie Saša Stanišić am Ende etwas dazu erzählt was er sich zu der Geschichte gedacht hat und was es bedeuten soll.
Ich kann es absolut empfehlen und werde definitiv noch mehr von ihm lesen!
Absolut lesenswert und verdient ausgezeichnet mit dem Jugendliteraturpreis!
Die Geschichte dreht sich um Kemi, der im Ferienlager auf eine Gruppe von Jugendlichen trifft, darunter der eigenwillige Jörg. Er hat so gar keine Lust auf Ferienlager, hasst die erzwungen spaßigen Aktivitäten und die Natur mit den ihn verhassten Mücken. Er wird zudem Zeuge der Mobbing - Attacken auf Jörg. Schnell stellt sich ihm die Frage, wie er damit umgehen soll, ohne selbst Ziel der Attacken zu werden. Gefangen in diesem Zwiespalt steht er seinen Ängsten gegenüber, die ihn auch in Form eines Wolfes bis in seine Träume verfolgen.
Ein großartiges Buch, dass auch Erwachsene lesen sollten, da es sehr einfühlsam über Gruppendynamiken & den Aspekt der Ausgrenzung erzählt.
Die Geschichte öffnet den Lesenden die Augen für die Herausforderungen des Heranwachsens. Absolut lesenswert und verdient ausgezeichnet mit dem Jugendliteraturpreis!
Ein sehr kurzweiliges (Kinder-)Buch, mit dem ernsten Thema Mobbing im Zentrum. Trotzdem schafft es der Autor dem mit Humor zu begegnen und der Geschichte dadurch Leichtigkeit zu verleihen.
„Was würdest du aussterben lassen, wenn du was aussterben lassen könntest?
Ich zuerst Mücken, dann Waffen, dann Nicht-sagen-wie-es-dir-wirklich-geht, dann lange Busfahrten. Das einzig Gute an unserer Busfahrt war: Ich habe nicht gekotzt!“
Schonungslose Ehrlichkeit und Humor zeichnen diesen Kinderroman aus, in dem es um Mobbing geht, charmant vorgetragen vom Autor selbst.
Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten, nichtsdestotrotz widerspiegelt die Bewertung meine Meinung.
Wir verfolgen Ava, die eine Hexe in Toronto ist. Sie wird eher als "Nichtsnutz" im Hexenzirkel gesehen, da sie ihre Kräfte sehr spät erhalten hat und daher nicht aufbauen konnte, wie alle andere. Hinzu kommt, dass sie ihr Seelentier noch nicht gefunden hat.
Als sie sich für eine neue Stelle anmeldet, geschieht es. Sie findet ihr Seelentier. Das Problem: es ist ein Wolfswandler namens Caleb.
Diese Vereinigung ist bis dato so nicht passiert und alle sind am verzweifeln. Schlussendlich entscheiden sie sich in den kanadischen Hinterwald zu fahren um dort Hilfe zu finden, die Ava auch erhält.
Wird es zwischen den beiden Protagonisten knistern? Das müsst ihr schon selber herausfinden.
Ich mochte beide Charaktere, dennoch fand ich Ava unausgereift. Auf der einen Seite war sie die taffe junge Frau und wirkte plötzlich sehr verletzlich. Bis zu dem Zeitpunkt, wo sie sich sprichwörtlich findet. Dennoch hat mir da die Entwicklung gefehlt.
Caleb wurde durch die Fantasyschablobe gezogen und hatte Charakter, und seine kecke Art mit Ava war sehr witzig.
Paar Sachen haben mich gestört: u.a. die Menge an subplots. Man geht in eine Geschichte in die andere ein und darüber steht die Verbindung zwischen Ava, Caleb und
(Fast) namenloser Ich-Erzähler berichtet über ein einwöchiges Ferienlager, die besondere Gruppendynamik darin, über Angst, Freundschaft und (fehlenden) Mut.
Das Buch ist aus der Sicht des Ich-Erzählers verfasst. Dies ist vor allem für Kinder toll, damit sie sich gut oder besser in ihn hineinversetzen können und der Ich-Erzähler macht es einem auch sehr einfach, ihn zu mögen und mit ihm zu fühlen. Auch die anderen Figuren sind toll ausgearbeitet und es war schön die Kinder bei ihrer Charakterentwicklung zu begleiten. Der Schreibstil ist für Kinder der 4./5. Klasse definitiv angemessen, auch wenn ich Bedenken dabei habe, ob sie beispielsweise wissen, was 'Reputation' heißt. Grundsätzlich erschafft Saša Stanišić eine Welt in die man gerne abtauchen möchte. Thematisch geht es um Mobbing und die (zwiespältigen) inneren Gefühle der Kinder. Unterstrichen werden diese durch die wunderschönen Illustrationen von Regina Kehn (siehe Bild 3). Das Augenmerk wird darauf gelegt, wie Aussenstehende mit Mobbing umgehen und ich fand es wirklich sehr realistisch dargestellt. Mir als Erwachsene hat die Geschichte wirklich gut gefallen, da der Ich-Erzähler auf eindrückliche Weise wiedergibt, wie er sich fühlt und an den Herausforderungen wächst. Am Ende war ich sogar ein wenig wehmütig, als die Geschichte zu Ende war. Das Ende bleibt eher offen und lädt zu einer Anschlusskommunikation mit den Kindern ein. Ich würde die Geschichte wirklich weiterempfehlen, egal ob für den Schulunterricht oder das Lesen zuhause. ⭐⭐⭐⭐ Sterne von mir.
Ein Ferienlager und mittendrin Jugendliche und natürlich: der Außenseiter.
In diesem Fall heißt er Jörg und wird von Marco und seinen zwei "Schergen" regelmäßig getriezt.
Beobachtet wird das ganze von einem bis zum letzten Satz des Buches namenslosen Mitschüler (Kemi), der eigentlich auch den Titel "der Außenseiter" bekommen könnte, aber von den fiesen Sprüchen von Marco & Co bisher wenig abbekommt, weil eben Jörg die Zielscheibe ist.
Ich fand das Buch erschreckend realistisch, vor allem auch Kemis inneren Zwiespalt, einerseits Jörg helfen zu wollen, aber irgendwie auch nicht in Marcos Schusslinie zu geraten. Es gibt mehrere Situationen in denen ich als Leser dachte: Ah JETZT wird er eingreifen, jetzt wird er Jörg unterstützen, aber dann macht er es nicht. Erst dachte ich: "Das ist aber jetzt schon blöd geschrieben, da hatte ich was anderes erwartet", aber dann wurde mir klar, dass es halt leider in echt oft so abläuft - kennt man ja evtl sogar aus der eigenen Schulzeit. Man schaut lieber weg, als einzugreifen und womöglich selbst zur Zielscheibe zu werden.
Ich persönlich konnte viel mit Kemis "Ich will aber bei so Aktionen nicht mitmachen"- Haltung anfangen, da es mir persönlich auch oft so ging und sich mir der Sinn von "Wir fangen jetzt alle mal Käfer" oder "Wir klettern im Hochseilgarten obwohl fast alle Höhenangst haben" nie so richtig erschlossen hat.
Das Buch endet sehr aprupt und auch ohne wirkliches Happy End. Jörg selbst ist es eigentlich, der mutiger wird und sich gegen Marco stellt und Kemi versucht zumindest einmal zu helfen.
Dennoch fragt man sich am Ende, ob die Situation jetzt wirklich gelöst ist - und wird, vermutlich wie im wahren Leben - abwarten müssen.
Eine wichtige Botschaft humorvoll aber auch mit einer guten Portion Ernsthaftigkeit erzählt. Ich konnte die Gedanken des Protagonisten nachvollziehen, weiß aber nicht, ob der Schreibstil für die Zielgruppe verständlich ist. Mir hat er aber gefallen.
Tolles Buch!
Man kann es einfach nur bezaubernd finden. Kemi und Jörg. Zwei Jungs, die von anderen „andersiger“ gemacht werden.
Ich liebe die Geschichte und ihre Message dahinter. Mag den Wortwitz und das Verständnis, mit dem Stanišić erzählt. Freue mich schon darauf, das Buch mit meinen Jungs nochmal zu lesen.
Große Liebe für ein großartiges Buch 😍
Das wichtige und ernste Thema „Mobbing“ wird hier überraschend humorvoll umgesetzt, ohne zu verharmlosen oder ins Lächerliche zu ziehen.
Sprachlich sehr nah an der Zielgruppe.
Im Hörbuch liest der Autor selbst vor, hat, was dem Ganzen noch mehr Authentizität verleiht. Richtig gut!
Mein Eindruck:
Durch eine Aktion auf Instagram wurde ich auf dieses Buch aufmerksam und da ich bereits Bücher vom Autor gelesen habe, war ich sehr neugierig auf „Wolf“, das vor allem Kinder zwischen 11 und 14 Jahren ansprechen soll.
Der Einstieg gelang mir erstmal ganz gut. Wir lernen Kami kennen, der mit seiner Mutter alleine lebt und ins Ferienlager muss. Natürlich ist er alles andere als begeistert, allerdings bleibt ihm aber auch keine andere Wahl.
Ich mag den Schreibstil des Autors sehr gerne und habe damals „Herkunft“ verschlungen. Allerdings fand ich den Stil hier, nun ja, wie soll ich sagen… Für mich zwar passend, aber für 11-jährige eher unpassend bzw. ungeeignet. Ich bezweifle, dass ein Kind in dem Alter mit dem Schreibstil zurechtkommt und alles so versteht, wie es sich der Autor gedacht hat. Vor allem, weil hier auch viel zwischen den Zeilen gelesen werden muss. Wie zum Beispiel die Sache mit dem Wolf…
Die oberflächlichen Betreuer, die nicht wirklich Interesse an den Kindern hatten, haben mir nicht wirklich gefallen und gingen mir irgendwann echt auf den Keks… Klar, der Autor wollte mit ihrem Verhalten eine Botschaft rüberbringen, aber das hätte man meiner Meinung nach am Ende auflösen müssen, damit es auch jüngere Kinder verstehen.
Bei einem Buch mit solchen Themen erhoffe ich mir als Leser, dass die Charaktere sich im Laufe der Geschichte weiterentwickeln und es am Ende auch zu einer Auflösung der Situationen kommt oder irgendwas in der Art.
Leider ist das hier nicht wirklich der Fall. Bis auf eine Kleinigkeit ist weder eine Entwicklung der Charaktere zu beobachten, noch werden Situationen aufgelöst oder dergleichen.
Hierbei geht es mir auch nicht um ein Happy End, sondern einfach darum, dass den Kindern, die das lesen und noch nicht fit im Hinterfragen etc. sind, geholfen wird, das Buch auch zu verstehen. Ein 15- oder 16-jähriger Teenager versteht eher, was mit dem ganzen gemeint ist, aber ein 11-Jähriges Kind? Tut mir leid, aber ich bezweifle das. Und dabei gehe ich jetzt mal von der großen Mehrheit der 11-jährigen aus und nicht von dem ein oder anderem Kind, dass für sein Alter schon weiter ist. ;-)
Das Ende der Geschichte empfand ich nicht wirklich gut gelungen und bei mir gingen folgende Fragen durch den Kopf: „Ähm, das war es jetzt? Keine Lösung, Aufklärung etc.?“
Theoretisch bräuchte ich das nicht, aber ein Kinderbuch für diese Altersstufe so zu beenden, empfand ich nicht wirklich ideal. Es bleibt irgendwie alles beim Alten. Klar, im realen Leben läuft es meistens auch so, aber die Message vom Buch sollte ja sein, zu sensibilisieren, die Augen zu öffnen, mutig zu sein, dass anders sein, nicht gleich schlecht bedeutet etc. pp. Hier hätte ich mir dann aber als Mutter schon gewünscht, dass den Kindern ein bisschen gezeigt wird, wie man solche Situationen auch lösen könnte. Das ist hier im Buch – bis auf ein einziges Mal - leider nicht der Fall. Vielleicht habe ich ja auch beim Lesen etwas übersehen und es kommt daher nicht so bei mir an, kann natürlich auch sein.
Fazit:
Ein Buch mit wirklich wichtigen Themen und schöne Illustrationen. Allerdings hat mich die Umsetzung für diese Altersstufe nicht wirklich überzeugen können. Für ältere Jugendliche oder Erwachsene bestimmt ein gutes Buch, aber in der vom Verlag vorgeschlagenen Altersklasse eher nicht bzw. nur beschränkt empfehlenswert. Hier würde ich den Eltern raten, das Buch gemeinsam mit ihren Kindern zu lesen.
Auf seine einzigartige Art und Weise erzählt Saša Stanišić von den großen und kleinen Themen. Es geht um Mut, Freundschaft und Zusammenhalt. Aber eben auch um Mobbing, Angst, Wut und Hilflosigkeit.
Ein tolles, wichtiges Buch! Saša Stanišić sollte hauptberuflich für Kinder schreiben 😅. Er schafft es so gut sich in die hineinzuversetzen.
Auch als Hörbuch eine wahre Freude.
Wolf 🖤
🅆🄴🅁🄱🅄🄽🄶 | 🅁🄴🅉🄴🄽🅂🄸🄾🄽🅂🄴🅇🄴🄼🄿🄻🄰🅁
Welches Buch für ein jüngeres Publikum hat euch zuletzt so richtig umgehauen?
🖤
Schon nach der Leseprobe war mir klar, dass ich "Wolf" unbedingt lesen muss.
Wichtige Themen altersgerecht verpackt und dazu ein Protagonist, der auf den ersten Blick sehr reif für sein Alter und ordentlich sarkastisch zu sein scheint? Count me in!
🖤
Genau dieser erste Eindruck hat sich für mich beim Lesen auch absolut bestätigt. Ich war von vorne bis hinten begeistert von dieser Geschichte.
Die ganz eigene Dynamik, die sich in einem Ferienlager entwickelt, finde ich immer wieder spannend - ein Stück weit spiegelt sie vielleicht auch den Schulalltag wieder, aber oft finden sich darüber hinaus auch noch ganz andere Entwicklungen.
🖤
Unser Protagonist ist ein Einzelgänger, aber eher auf die unsichtbare und mit sich zufriedene Art.
Jörg hingegen wird gesehen - viel zu viel sogar. Sein Anderssein fällt auf und darauf wird schon in der Schule herumgehackt.
Dass es hier nur genau eine Lehrperson gibt, die das überhaupt zu merken und thematisieren scheint, gibt schon zu denken.
Nicht nur die Kinder, die wegsehen - weil sie Angst haben, selbst in die Schusslinie zu geraten, oder warum auch immer - sondern auch die Erwachsenen, die zu wenig tun, sind hier ein großes Thema.
🖤
Die etwas distanzierte, reflektierende und eben manches Mal sarkastische Art der Beobachtung durch unseren Protagonisten ist für mich eine enorm spannende Art der Betrachtung gewesen.
Altersempfehlung vom Verlag: ab 11.
🖤
Eine Woche im Ferienlager durch die Augen eines Teenagers. Lustige Dialoge und kurzweilig. Schön illustriert. Das Ende hätte etwas mehr gegen Mobbing Aussagen dürfen als es hat.