Die Rückkehr ins Borderland hat begonnen – und sie ist intensiver denn je.
Haro Aso, der Schöpfer von Alice in Borderland, entführt uns mit „Retry“ in eine neue Runde tödlicher Spiele, die nicht nur den Verstand, sondern auch die Moral der Teilnehmer auf die Probe stellen. In „Retry“ treffen wir erneut auf Arisu Ryouhai, den Protagonisten, der sich mit unerschütterlichem Willen und scharfem Verstand den tödlichen Herausforderungen stellt. Dieses Mal warten jedoch nicht nur neue Spiele, sondern auch tiefere psychologische Einblicke in die Welt von Borderland. Die Frage bleibt: Was macht das Borderland mit den Menschen? Und wie verändert es Arisu? Was besonders beeindruckt, ist der Zeichenstil. Haro Aso beweist ein außergewöhnliches Talent, Emotionen und Dynamik einzufangen. Die Panels sind detailreich und schaffen es, sowohl die Spannung der Spiele als auch die inneren Konflikte der Charaktere perfekt zu transportieren. Man wird regelrecht in die Handlung hineingezogen, sodass man kaum merkt, wie schnell die Seiten dahinfliegen. Die Charaktere sind ein weiteres Highlight. Neben Arisu, dessen Entwicklung spannend bleibt, sorgen auch neue Figuren für frischen Wind und überraschende Momente. Man fiebert nicht nur mit, sondern beginnt auch, ihre Motive und Entscheidungen zu hinterfragen – ganz im Stil von Alice in Borderland. „Retry“ ist ein großartiger Einstieg in diese Fortsetzung und hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Haro Aso schafft es, die düstere Atmosphäre des Borderlands mit neuen, kreativen Ideen zu füllen, ohne die Seele der ursprünglichen Geschichte zu verlieren.