16. März 2025
Bewertung:5

Beschreibung Die Welt wird von Dark Canopy in Dunkelheit gehüllt, denn nach dem Krieg zwischen Menschen und Percents ist nichts wie es früher einmal war. Die Menschen werden von den künstlich erzeugten Percents unterjocht, lediglich einige Rebellenclans versuchen außerhalb des Systems zu überleben. Die zwanzigjährige Joy ist eine der Rebellen und fällt während einer waghalsigen Rettungsaktion ihren Feinden in die Hände. Als sie den Percent Neèl kennen lernt gerät ihr Weltbild ins schwanken, denn dieser Percent ist vollkommen anders als gedacht, er ist keine grausame und gefühlslose Maschine sondern einfach Neèl. Je mehr Menschlichkeit Joy von diesem Percent erfährt umso mehr gerät ihr Glaube an die Rebellion ins wanken und da wäre auch noch ihre unerklärliche Liebe zu Neèl… Meine Meinung Mit großer Begeisterung habe ich schon >>Nybbas Träume<>Nybbas Nächte<>Phoenixfluch<>Dark Canopy<>Dark Canopy<>Dark Canopy<>Dark Canopy<>Nybbas Träume<< im Sieben Verlag. Information zur Reihe 2012 Dark Canopy Fazit Eine packende Dystopie die mich vor allem mit ihren überschäumenden Emotionen und der erfrischenden Sprache begeistern konnte. Eine düstere Dystopie die ihresgleichen sucht! Bewertung 5+ ------------------------------------------------------------ © Bellas Wonderworld; Rezension vom 31.05.2012

Dark Canopy
Dark Canopyvon Jennifer BenkauCarlsen
28. Feb. 2025
Bewertung:5

Düster im wahrsten Sinne des Wortes! Nicht nur, dass der Himmel in dieser Zukunft künstlich verdunkelt wird, nein auch die Machtübernahme durch geklonte Soldaten lässt das Leben der Menschen nicht gerade im sonnigsten Licht erstrahlen. Wir erleben die Geschichte grösstenteils in den Gedanken von Joy, eine junge Rebellin die durch das Leben und die Ereignisse hart geworden ist. Stets wissen wir nur soviel wie sie (ich zumindest^^) und bilden daraus unsere Schlüsse. Die Autorin spielt hier gekonnt mit Erwartungen und sorgt so für den ein- oder anderen Überraschungseffekt. Nur wenig ist so wie es scheint. Ebenso schafft sie es die Einsamkeit und Angst von Joy so eindringlich zu schildern, dass es einem wirklich tief unter die Haut geht und dafür die hoffnungsvollen Momente umso stärker bewegen. Die störrische, etwas spröde Art von Joy mag nicht jedermans Sache sein. Auch in mir ist wohl zu wenig Rebellenblut um alle ihre Entscheidungen zu verstehen, obwohl sie stets nachvollziehbar sind. Aber gerade diese Art ist es, die die Beziehung zu Neel zu etwas besonderem macht. Die langsame Entwicklung ist so angenehm gegenüber den typischen YA "Liebe auf den ersten Blick"- Geschichten. Zumal Neel auch ein wirklich tiefgehender und interessanter Charakter ist Zum Ende hin zieht das Tempo nochmal merklich an. Auf den letzten Seiten habe ich fast das Luftholen vergessen so wenig wollte ich wahrhaben was da geschieht... Seid gewarnt vor dem fiesen Cliffhanger! Teil 2 ist zumindest bei mir grad ganz hoch auf die Wunschliste gewandert!

Dark Canopy
Dark Canopyvon Jennifer BenkauCarlsen
18. Nov. 2024
Bewertung:3

Die Idee hinter dieses Buch, nämlich dass Gut und Böse auch im Auge des Betrachters liegen finde ich für eine Dystopie sehr interessant und gut behandelt. Auch dass die Hauptfigur kein typisch schnuckelig niedliches Mädchen ist, das ihren Seelengefährten sucht, macht mir das Buch sehr sympathisch, aber leider hat die Autorin mit der Handlung etwas gespart. Es gibt keinen großartigen Spannungsbogen oder eine Hintergrundgeschichte,die sich entwickelt, die Handlung beschränkt sich im wesentlichen darauf, dass die beiden Hauptfiguren zusammenkommen. Und auch das verläuft viel zu glatt, dabei wäre doch so viel Konfliktpotential da. Joy hat zwar schon Bedenken und wehrt sich anfangs gegen ihre Gefühle, aber daraus ergeben sich keine Folgen, die Handlung plätschert ruhig dahin und am Ende lässt sie sich auf Neèl ein, der ohne Wenn und Aber auf all ihre Forderungen eingeht. Dazu kommen noch ein paar Fragwürdigkeiten, die mir bei einer spannnenderen Handlung egal wären, z.B. warum es überhaupt Percents in solchen Massen gibt, wo doch die Lichtempfindlichkeit so ein gravierender Nachteil ist, den der Vorteil des guten Geruchssinn nie und nimmer aufwiegen könnte. Und dass das Ökosystem bei zwei Stunden Sonne pro Tag nicht völlig zusammmenbricht, erscheint mir auch sehr unwahrscheinlich. Mich hat das Buch vor allem im Mittelteil sehr gelangweilt und auch der gemeine Cliffhanger kann mich nicht dazu bewegen mir den zweiten Teil anzutun.

Dark Canopy
Dark Canopyvon Jennifer BenkauCarlsen
11. Nov. 2024
Bewertung:3

Dieses Buch habe ich nur angefangen, weil es noch auf meiner Must-Reads-Liste stand. Ich hatte nicht so wahnsinnig Lust darauf, aber auf alle anderen Bücher von der Liste noch weniger. Zu Anfang bin ich gleich mit Frau Benkaus Schreibstil kollidiert. Ich verstehe ja, dass sie auf diese raue bzw. grobe Art schreibt, weil Joy und ihre Freunde Rebellen sind, jeden Tag ums Überleben kämpfen müssen und es alles andere als leicht haben. Aber, wenn so Wörter wie „kacken“ in einem Buch vorkommen, irritiert mich das schon mächtig. Dann war da noch diese ganze Grundstimmung… Also ich würde sagen, bei einer Zombieapokalypse ist es schlimmer. Da gibt es schließlich gar keine Hoffnung mehr. Aber Dark Canopy war schon nah dran. Hoffnungslosigkeit und Tristesse liegen über allem und zwar auch in den Stunden, in denen Dark Canopy nicht den Himmel verschleiert. Das ist übrigens eine Maschine, die die Percents (die bösen, nicht-menschlichen Roboter, die die Menschen unterdrücken), erfunden haben. Die Percents wurden ursprünglich von Menschen entwickelt und als überlegene und starke Krieger im dritten Weltkrieg eingesetzt. Bis sie keine Lust mehr darauf hatten, sich herumschubsen zu lassen und die Drecksarbeit für die Menschen zu erledigen und die Herrschaft an sich gerissen haben. An sich finde ich diese Idee ganz gut. Hat mich ein bisschen an Partials erinnert, bei denen es ja nach dem gleichen Prinzip funktioniert hatte. Aber gut, ich schweife ab. Dark Canopy verdunkelt den Himmel (bis auf zwei Stunden am Tag, denn ein bisschen Sonne wird benötigt, um Pflanzen anzubauen), da die Percents kein Sonnenlicht haben können. Ihr empfindliche Haut geht dann kaputt. Ziemliche Fehlkonstruktion, wenn ihr mich fragt. Das wird ja wohl auch im dritten Weltkrieg nicht hilfreich gewesen sein. Dann gab es zu Anfang des Buches noch ein paar Szenen, bei denen ich mich dann gefragt habe, warum die Autorin sie mit in das Buch aufgenommen hat. Die waren irgendwie überflüssig. Oder sie hat die Bedeutung später zu schlecht erklärt. Mir kam das einfach nur vor, wie eine Aneinanderkettung von Ereignissen. Und überhaupt bleibt bei diesem Buch vieles dem Leser überlassen. Ist ja gut, wenn man mal zum Nachdenken angeregt wird. Aber in manchen Situationen musste ich echt erstmal grübeln, was mir das jetzt sagen soll. Okay, genug der Kritik. Es gab auch positive Dinge. Nachdem ich mich dann durch die ersten 200 Seiten gequält hatte, wurde die Geschichte nämlich ganz erträglich. Wie ja aus dem Klappentext schon hervorgeht, wird sie von den Percents gefangen genommen. Sie wird dem jungen Neél unterstellt, der anfangs wirklich hart zu ihr ist. Natürlich kommen die zwei sich aber später näher und das fand ich ganz schön. Joy war mir persönlich zu hart. Sie kümmert sich um das, was sie braucht, oder was sie für richtig hält und nimmt dabei keine Rücksicht auf andere. Es gibt eine Szene, in der sie einem Mitglied ihres Clans Sex anbietet, wenn er sie im Gegenzug bei einer Mission begleitet. Und das tut sie, obwohl sie einen Freund hat, der mehr oder weniger alles mitkriegt. Das fand ich echt widerlich. Neél konnte ich auch nicht so ganz glauben. Anfangs war er total hart zu Joy und später wird er zum verliebten Weichei. Okay, das war vielleicht ein bisschen böse ausgedrückt. Aber so der Punkt, an dem sich das Verhältnis zwischen den beiden ändert, der ist mir nicht deutlich genug geworden. Das Ende war fies. Ich hab aber jetzt trotzdem erstmal keine Lust, den zweiten Teil zu lesen. Fazit: Wie ihr merkt, konnte ich mich mit dem Buch nicht so ganz anfreunden. Ich fand es jetzt nicht grottenschlecht, aber umgehauen hat es mich auch nicht. Ich weiß auch nicht. Weiterempfehlen würde ich es wahrscheinlich eher nicht. Und wenn, dann einem ganz bestimmten Typ Leser, der auf solche eher düsteren Geschichten steht. Die Fortsetzung werde ich auf jeden Fall 2015 noch lesen, schon allein, um die Dilogie zu beenden, aber eilig habe ich es damit nicht.

Dark Canopy
Dark Canopyvon Jennifer BenkauCarlsen
3. Mai 2024
Bewertung:4

Meine Gedanken zum Buch: Ich bin froh und auch positiv überrascht, dass ich für das Buch doch noch 4 Punkte vergeben konnte, da mich der Beginn beziehungsweise das erste Drittel des Buches doch sehr hadern ließ. Meine größten Probleme hatte ich nämlich mit der Hauptfigur Joy, weil ich mit ihrem Verhalten nicht klar gekommen bin, da sie widersprüchlich oder unterschiedlich zu ihren Wünschen/Gedanken gehandelt hat. Sie hat es mir längere Zeit schwer gemacht, sie wirklich zu mögen, aber zum Glück konnte sie mich ab der Hälfte dann doch noch überzeugen und mich wohlgesonnen stimmen. Joy ist sicher kein einfacher Charakter oder uneingeschränkt zu mögen, da ihre Wünsche oft widersprüchlich sind und sich ständig verändern, wobei sie dabei andere mit ins Verderben zieht. Sie will zwar nicht die Schuld tragen und Dinge wieder gut machen, aber durch ihr Handeln und Tun, haben andere alles verloren, einige wegen ihr sogar das Leben. Wie gesagt, sie war ein widersprüchlicher Charakter, auch wenn ich später mit ihr gezittert und gehofft habe. Was mir hingegen sehr gut gefallen hat, war die Geschichte und der Handlungsverlauf, wie man langsam in die Welt eingeführt wurde und sich diese verändert hat. Wie die Weltanschauungen von Joy oder auch von Neél, wie ihre schwarz/ weiß – Ansichten gegenüber den anderen zu vielen verschiedenen Grautonen wurden oder sich ihre gemeinsame Feindschaft verändert hat zu einer Freundschaft zwischen Feinden und noch viel mehr… Hach, ja – Neél! Er hat mir ziemlich bald, ziemlich gut gefallen, obwohl er lange gemein zu ihr war oder abweisend getan hat, aber man konnte doch seine Veränderung gegenüber Joy fühlen – wie sich das Gefühl, die Stimmung zwischen den beiden verschoben hat. Tja, Neél war wirklich eine Sahneschnitte und hat die Bewertung nach oben gehoben, auch wenn Joy jetzt nicht so toll war, aber dafür hat die Chemie zwischen den beiden sehr gut gepasst und ich fand es einmal erfrischend, dass trotzdessen, dass es ein Jugendbuch ist, auch Sex vorkam. ;) Neben Neél war ich aber auch ein Fan von Gavin, der ein wenig Leichtigkeit in die eher triste, graue Welt von Dark Canopy gebracht hat. Von Matthial wurde ich im Verlauf eigentlich immer mehr enttäuscht er hat sich immer mehr zu einem Anti-Sympathie-Träger entwickelt, dafür wurde aber sein Bruder Josh besser. Aber der Hauptkritikpunkt und der Grund für die doch schlechtere Bewertung, lag an der Schreibweise von Benkau. Man kann es auch Stilmittel nennen, oder ich würde ihn ganz einfach eher plump und holprig nennen, mit viel zu vielen kurzen, einfachen Sätzen. Die ganze Zeit über, fand ich die Sprache sehr störend, auch wenn es später nicht mehr so krass, wie am Anfang aufgefallen ist. Nichtsdestotrotz bin ich nach diesem fiesen Ende – das man sicherlich als gemeinen Cliffhanger bezeichnen kann – sehr gespannt auf den zweiten Teil und hoffe, ihn bald in die Finger zu bekommen. Außerdem bin ich wirklich froh darüber, dass des nur eine Mini-Reihe ist und wir mit Band 2 auch gleichzeitig den letzten Teil in den Händen halten. Cover: Wunderschönes Cover, das schon ohne die Inhaltsangabe große Lust auf das Buch macht. Könnte nicht besser sein mit dem schönen Farbverlauf und dem Bild. All in all: Eine interessante Idee, die in der Handlung gut umgesetzt wurde und mehr Punkte verdient hätte, wenn auch der Schreibstil schön formuliert gewesen wäre. Aber so, war es leider nicht ganz nach meinem Geschmack. Trotzdem eine klare Empfehlung für Fans von Dystopien. Mehr Info dazu auch auf meinem Blog: http://martinabookaholic.wordpress.com/2014/01/13/rezension-dark-canopy/

Dark Canopy
Dark Canopyvon Jennifer BenkauCarlsen
11. Apr. 2024
Bewertung:5

Aaaaalter......

Endlich Mal wieder ein Buch, dass ich sogar im gehen lesen wollte! Ich konnte es nicht aus der Hand legen und obwohl ich zwischendurch fast an Joy verzweifelt wäre, liebe ich die Charaktere und auch Joy. Wieder 😄 Mal sehen wie es im zweiten Teil läuft. Und wehe der Cliffhanger wird nicht gut aufgelöst im zweiten Buch. Klare Empfehlung für ein tolles Buch mit dystopischen Endzeit-Charakter!!

Dark Canopy
Dark Canopyvon Jennifer BenkauCarlsen
5. Nov. 2023
Bewertung:5

Meine Meinung: "Dark Canopy" von Jennifer Benkau ist dieses typische Buch, was mich magisch anzieht. Ein wenig aussagekräftiges Buchcover, verbunden mit einem nichtssagenden Titel - und doch steckt eine explosionsartige Geschichte dahinter, die düster und gefährlich ist. Unberechenbar. Beim lesen konnte ich das Gefühl der Hoffnungslosigkeit deutlich spüren. Es war ein beklemmendes Leseerlebnis, aber so sind Dystopien nunmal. Freudlos. Arglistig. Dunkel. Dunkel ist vor allem die Welt rund um die 20-jährige Hauptprotagonistin Joy, die mit einem Clan von mehreren Leuten zusammenlebt. Sie ist eine Rebellin, die sich weit weg von der Stadt aufhält, in der die Percents herrschen. Und damit die Percents herrschen können, herrscht Dark Canopy. Eine Maschine, die den Himmel verdüstert und den Menschen jegliches Licht stiehlt. Jegliche Hoffnung. Denn die Percents sind keine wirklichen Menschen, aber ziemlich weit weg von der Unfehlbarkeit. Sie wurden für einen Krieg gezüchtet. Und sie haben Schwachstellen. Ihre Haut kann zwar Gerüche aufnehmen, aber das UV-Licht ist gefährlich, schwächt sie. Als Joy vor ihrem 16. Geburtstag auf einen Percent trifft, weiß sie nicht warum sie ihn verschont. Er wirkt anders auf sie. Und auch er hätte die Chance sie zu töten, tut es aber nicht. Bei einem Tauschhandel, den Joy und ihre beste Freundin Amber in der Stadt planen, geraten sie in einen Hinterhalt und werden gefangen genommen. Während Amber wie Vieh verkauft wird um den Diensten und Gelüsten der Percents zur Verfügung zu stehen, gerät Joy in eine ganz andere Lage. Sie soll eine Soldatin werden und sich im wahrsten Sinne des Wortes für einen Percent zu Tode rennen. Joy kennt den Percent Neél - war er es doch, der sie verschonte - oder sie ihn? - doch was bedeutet das für sie? Eine Sonderbehandlung garantiert nicht, denn er ist ihr Feind... Wow. Wow. Wow. Wow. Ich bin immer noch aufgewühlt und durcheinander. Während des lesens bin ich so viele Gefühlsschichten durchlaufen, dass ich gar nicht mehr genau sagen kann, was mir gut gefallen hat und was weniger gut. Die kompletten Seiten troffen nur vor Düsternis und Hoffnungslosigkeit und zwischen den Zeilen spürte ich ganz leichte Rebellion von Joy, dass sie sich ihrem Schicksal nicht einfach so ergeben will. Joy ist eine schwer einzuschätzende Protagonistin. Sie weiß nicht wirklich was Liebe ist, aber tief in ihrem Herzen sehnt sie sich danach. In Matthial - dem Sohn des Clanführers - sieht sie einen guten Freund, mit dem sie allerdings am besten reden kann, wenn er schläft. Die Beziehung der Beiden ist auf seelische und körperliche Art greifbar. Joy will mehr als sich nur verstecken und scheint dabei ein wenig Risikofreudig zu sein. Bei einer waghalsigen Rettungsaktion gerät sie selbst in die Fänge ihrer Feinde und man erlebt eine deutliche Rückentwicklung. Das ehemalige Messermädchen trifft nicht mehr... Doch wie sie sich dann wieder aufrappelt und die Welt ihrer Feinde entdeckt - die vielen negativen, aber auch die positiven - ist wegweisend. Ihr ist ein schlimmes Schicksal vorbestimmt, aber sie denkt vielmehr an ihre beste Freundin, der es deutlich schlimmer ergeht. Für Amber ist Joy bereit alles zu riskieren, sogar Neél, dem sie immer näher kommt. Neél war mir zu Beginn der Geschichte der typische Gruseltyp. Wortkarg, grob und stellenweise aggressiv und ablehnend, wusste ich gar nichts mit ihm anzufangen. Und dann - urplötzlich, aus heiterem Himmel - passiert die Veränderung. Bei dem Tempo kam ich überhaupt nicht mit. Zu Beginn des Buches dehnt sich die Geschichte und man erfährt viel überflüssiges Zeugs, womit man auch im weiteren Geschichtsverlauf nichts anfangen kann. Zur Halbzeit ging es dann endlich ein wenig zur Sache und ich konnte wirklich begreifen, was Jennifer Benkau erzählt. Das Ende hat mich dann sehr stark an "Die Tribute von Panem" erinnert, auch wenn die Bücher überhaupt nicht viel gemeinsam haben. Doch die Jagd war so intensiv, dass ich gar nicht um den Vergleich herumkam. Diese Stelle hat mir schließlich am besten gefallen. Das Buch hat es wirklich in sich. Dennoch glaube ich nicht, dass es was für schwache Nerven ist. Sicherlich gibt es weitaus schlimmere Bücher, aber in meinen Augen war es schon eine verstörende Geschichte, die mich wirklich gepackt hat. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, weil ich das Gefühl hatte, was wichtiges zu verpassen. Dennoch gibt es eine Sache, die mich sehr gestört hat. Die letzten drei Seiten! Eine Geschichte baut sich eigentlich immer nur auf, weiter auf und auf bis es zu einem Finale kommt. Alles läuft auf den finalen Schlusspfiff hinaus. Was dann wirklich am Ende passierte, war für mich eine einzige Enttäuschung, worauf ich aber nicht näher eingehen möchte, um Euch nicht zu viel zu verraten. ;-) Ich sage nur soviel: Im Nachhinein war mein erster Gedanke: "Jetzt war alles verschwendet." Für so ein Ende hätte man sich auch weniger in die Geschichte reinsteigern können.... Das war wirklich schade. [Edit vom 08.04.12] Die liebe BlueNa hat mir enorm weitergeholfen und gesagt, dass es eine Dilogie (ein Zweiteiler) wird und das die Fortsetzung zu "Dark Canopy" voraussichtlich im März 2013 erscheinen wird. Da freue ich mich ja und kann das Ende nun ganz gelassen nehmen.^^ Danke. Fazit: "Dark Canopy" ist zeitweise ein sehr verwirrendes und vorallem verstörendes Buch. Jennifer Benkau schreibt flüssig und lässt den Leser sehr stark mitfühlen. Ich weiß nicht was so besonders an ihrem Erzählstil ist - ich weiß nur, dass da etwas ist, was man als Fan von fantasievollen Dystopien nicht verpassen sollte. Die Erzählungen von Joy sind in der Ich-Form, aber man bekommt auch Einblicke in Matthial's Geschehnisse und was er versucht um seine Clanmitglieder zu retten. Man spürt, dass Matthial sich verändert und irgendwie dachte ich, Joy müsste sich eigentlich am meisten verändern, dabei ist sie der einzige Charakter, der trotz all der Ereignisse kaum eine Entwicklung durchläuft. "Dark Canopy" ist ein passender Titel und auch das Cover erzählt, wofür diese Geschichte steht. Für alle, die nicht länger im Dunklen bleiben wollen: Lest es! ;-)

Dark Canopy
Dark Canopyvon Jennifer BenkauCarlsen
22. Sept. 2023
Bewertung:5

"Dark Canopy" war das älteste Buch auf meinem SuB und hat seit 2014 darauf gewartet, gelesen zu werden. Damals war ich nach dem Lesen der Hunger Games absolut dem Dystopiegenre verfallen (was bis heute anhält) und Dark Canopy ist aus diesem Grund auf meiner Leseliste gelandet. Hätte ich gewusst, wie gut mir das Buch gefallen würde, hätte ich sicher nicht so lange gewartet, es zu lesen. Aber ganz von vorne: Im Buch begleiten wir die 19-jährige Joy (ja, 19, nicht 20 wie es falsch im Klappentext steht), die als Teil eines Rebellenclans in einer dystopischen Zukunft lebt. Vor Jahren hat die Menschheit die Precents geschaffen, eine Art geklonte Supermenschen, die einzig dem Zweck dienten, als Soldaten im dritten Weltkrieg zu kämpfen und ansonsten kaum Respekt oder Beachtung unter den Menschen erhalten haben. Es ist irgendwie verständlich, dass die menschenähnlichen Precents von dieser Instrumentalisierung irgendwann die Schnauze voll hatten und sich gegen die Menschheit zur Wehr gesetzt haben. Und da sie sie als "Killermaschinen" konzipiert wurden, war es für sie ein Leichtes, die Menschen zu unterjochen. Seit diesem Ereignis haben die Precents das Sagen und die Menschen werden gerade so in den Städten als Bewohner toleriert, müssen sich aber mit schlechten Lebensbedingungen zufrieden geben. Und als wäre das nicht schon deprimierend genug, haben die Precents eine Maschine entwickelt - die Dark Canopy - die nur 2 Stunden am Tag Sonnenlicht zulässt und dann den Himmel mit einem Kohleartigen Material verdunkelt und die Welt in einer Düsternis versinken lässt. Da die Lebensbedingungen in der Stadt durch die Unterdrückung der Precents von Gewalt und Hass geprägt ist, sind einige Menschen aus den Städten geflüchtet und haben sich in der Wildnis zu Clans zusammengetan. Sie werden von allen die Rebellen genannt. Und zu ihnen gehört auch Joy. Das Leben in den Clans ist hart und von einem ständigen Überlebenskampf geprägt. Die Ressourcen sind knapp und einige überlebenswichtige Utensilien können nur durch Tauschgeschäfte in den Städten erworben werden. Immer wieder müssen sich die Clanmitglieder deshalb in Lebensgefahr begeben, denn wenn sie in der Stadt von Precents gefasst werden und sich nicht mit einer gültigen Identitätsmarke ausweisen können (die nur den Stadtbewohnern übergeben werden), landen sie in Gefangenschaft - oder noch schlimmer. So viel zu den Hintergrundinformationen. Die Geschichte im Buch beginnt damit, dass sich Joy mit ihrer besten Freundin Amber in die Stadt begibt, um mittels Tauschgeschäft Ressourcen zu beschaffen. Doch sie werden in eine Falle gelockt. Während Joy knapp flüchten kann, wird Amber von den Precents gefasst. Joy entscheidet sich deshalb mithilfe einiger Verbündeter aus ihrem Clan, Amber zu retten und begibt sich abermals in die Stadt. Doch ihr Rettungsmanöver läuft schief und dieses Mal gelingt Joy die Flucht nicht. Sie wird von den Precents gefangen genommen, mit dem Plan, zu einem Soldaten für den Chivvy ausgebildet zu werden. Der Chivvy ist ein jährliches Ereignis, bei dem Varlets (also Precents in Ausbildung) sich auf eine Hetzjagd nach menschlichen Soldaten begeben. Die Soldaten werden im Vorfeld jeweils von einem Varlet ausgebildet. Das Ziel: Der Varlet, dessen Soldat als letzter bei der Jagd fällt, wird zum Hauptmann gewählt. Das soll als Motivation dazu dienen, dass die Varlets sich beim Training ihrer jeweiligen Soldaten Mühe geben. Joy ist nun eine solche Soldatin und wird von dem jungen Precent, Neél, trainiert. Neél nimmt seine Aufgabe sehr ernst und treibt Joy bis an ihre äussersten Grenzen. Es scheint ihm viel daran zu liegen, dass sie den Chivvy 'gewinnt'. Während Joy ihrem Trainer anfangs sehr feindlich begegnet, muss sie jedoch mit zunehmender Zeit feststellen, dass Neél ganz und gar nicht so ist, wie sie sich einen bösartigen Precent vorgestellt hat. Und obwohl sie sich mit Kräften dagegen wehrt, Sympathien für ihren Feind zu hegen, muss sie sich irgendwann der Erkenntnis stellen, dass es nicht nur Gut und Böse gibt. Jennifer Benkau hat wirklich einen sehr packenden Reihenauftakt geschaffen. Sie erfindet das Rad zwar nicht neu und greift auf viele Elemente zurück, die man schon aus anderen Dystopien kennt, doch das hat bei mir grossen Anklang gefunden. Anfangs habe ich mich ein wenig darüber geärgert, dass man kaum etwas über das Worldbuilding erfährt, doch bis zum Ende musste ich feststellen, dass die Informationen nach und nach subtil in die Handlung eingeflossen sind. Dabei geht die Autorin zwar für meinen Geschmack etwas zu sparsam damit um, aber gleichzeitig erhält sie damit auch die Spannung aufrecht. Ausserdem ist mir das immer noch lieber, als ein Infodump. Die beiden Protagonisten Joy und Neél haben mir beide sehr gut gefallen. Joy ist nicht auf den Mund gefallen, mutig und insgesamt ein sehr starkes weibliches Rollenvorbild. Neél ist nicht weniger schlagfertig, hat aber eine sehr fürsorgliche und freundliche Seite, die Joy vielleicht manchmal etwas fehlt. Ich habe die Interaktionen zwischen den beiden sehr gerne verfolgt, auch wenn man natürlich von Anfang an erahnen kann, wohin die aufkeimende Beziehung zwischen den beiden führt. Dafür hat sich Benkau aber so viel Zeit genommen, dass man die Funken zwischen Joy und Neél beim Lesen förmlich spüren konnte. Ich habe die ganze Zeit mitgefiebert und gedacht: NUN KÜSST EUCH DOCH ENDLICH, IHR IDIOTEN! :D Es gibt auch sehr viele, gut ausgearbeitete und vielschichte Nebencharaktere, auf die ich jetzt aber nicht alle eingehen kann, weil es den Rahmen sprengen würde. Insgesamt fand ich die Charakterisierungen aber sehr gelungen. Besonders toll fand ich die Tatsache, dass Benkau die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen lässt. Das wird noch einmal deutlich, dass am Ende des Buches enthüllt wird, dass unter den Clanmitgliedern tatsächlich ein Verräter ist, von dem ich es niemals erwartet hätte. Der Handlungsverlauf ist gut gelungen. Benkau verfolgt während des gesamten Buches einen roten Faden und steuert mit dem Chivvy auf ein spannendes Finale hin, das ich zuletzt kaum mehr erwarten konnte. Der Chivvy an sich erinnert schon sehr an die Hunger Games - hier lässt sich wohl nicht leugnen, dass sich die Autorin von dem berühmten Dystopie-Bestseller hat inspirieren lassen. ;) Der Schreibstil ist ebenfalls sehr flüssig und angenehm zu lesen. Allerdings hatte das Buch zwischendurch trotzdem ab und zu seine Längen. Das Buch hätte vermutlich durch die Kürzung einiger Szenen und Passagen noch etwas fesselnder erzählt werden können. Das Ende ist dann wie erwartet action- und temporeich und endet in einem Cliffhanger, der dazu führt, dass ich direkt zu Band 2 greifen musste. Fazit: "Dark Canopy" ist ein packender, düsterer Reihenauftakt einer spannenden dystopischen Dilogie, die insbesondere für Fans der Hunger Games sehr zu empfehlen ist. Der Handlungsverlauf und das Worldbuilding sind gut durchdacht, auch wenn die Autorin bei letzterem etwas sparsam mit Informationen umgeht. Die Charaktere sind sehr vielschichtig, wobei die Grenzen zwischen Gut und Böse bewusst durchlässig gestaltet worden sind. Einziger Kritikpunkt sind einzelne eher schleppende Passagen, die für meinen Geschmack gekürzt hätten werden können. Ansonsten aber ein sehr gelungener dystopischer Roman, der 4.5 Sterne und eine Leseempfehlung von mir verdient hat!

Dark Canopy
Dark Canopyvon Jennifer BenkauCarlsen
16. Sept. 2023
Bewertung:2

Ich habe von diesem Buch dermaßen viel erwartet, dass es einfach nicht gut hat enden können.Ja, was gibt es noch zu sagen, außer dass ich dieses Buch verabscheue? Natürlich ist es nicht schlecht. Es hat einen guten Plot, lässt sich flüssig lesen und verlangt vom Leser auch einen gewissen Intellekt. Aber selten habe ich die Charaktere so sehr gehasst wie in diesem Buch. Ich würde am liebsten jeden Satz mit Ausrufezeichen versehen, so heißblütig und leidenschaftlich hasse ich jeden Charakter außer Neél. Joy? Nervige, voreingenommene, ziemlich dumme Kuh. Matthial? Verliert über Zeit jeden seiner anfänglichen Mitleidspunkte. Zu Mars brauche ich nichts zu sagen. Graves und Alex waren mir zu pathetisch. Eigentlich mochte ich nur Neél und der muss am meisten leiden.Weiß nicht, ob ich den zweiten Band lesen werde. Eigentlich habe ich eher keine Lust dazu, weil ich mich nur weiterhin unnötig aufrege. So ein kack-Buch muss ich auch erstmal verarbeiten. Grrrr.

Dark Canopy
Dark Canopyvon Jennifer BenkauCarlsen
27. Aug. 2023
Bewertung:5

Okay, da ich dieses Buch innerhalb von 2 Tagen förmlich inhaliert habe, hat es eigentlich mehr als 5 Sterne verdient &#x1f60d; aber ich warne euch, habt den 2. und somit letzten Teil zur Hand, denn das Ende ist mega fies &#x1f631; also an alle die es noch nicht getan haben: LESEN. Bedankt euch später bei mir &#x1f61d;

Dark Canopy
Dark Canopyvon Jennifer BenkauCarlsen
1. Mai 2023
Bewertung:5

Beschreibung Die Welt wird von Dark Canopy in Dunkelheit gehüllt, denn nach dem Krieg zwischen Menschen und Percents ist nichts wie es früher einmal war. Die Menschen werden von den künstlich erzeugten Percents unterjocht, lediglich einige Rebellenclans versuchen außerhalb des Systems zu überleben. Die zwanzigjährige Joy ist eine der Rebellen und fällt während einer waghalsigen Rettungsaktion ihren Feinden in die Hände. Als sie den Percent Neèl kennen lernt gerät ihr Weltbild ins schwanken, denn dieser Percent ist vollkommen anders als gedacht, er ist keine grausame und gefühlslose Maschine sondern einfach Neèl. Je mehr Menschlichkeit Joy von diesem Percent erfährt umso mehr gerät ihr Glaube an die Rebellion ins wanken und da wäre auch noch ihre unerklärliche Liebe zu Neèl… Meine Meinung Mit großer Begeisterung habe ich schon >>Nybbas Träume<>Nybbas Nächte<>Phoenixfluch<>Dark Canopy<>Dark Canopy<>Dark Canopy<>Dark Canopy<>Nybbas Träume<< im Sieben Verlag. Information zur Reihe 2012 Dark Canopy Fazit Eine packende Dystopie die mich vor allem mit ihren überschäumenden Emotionen und der erfrischenden Sprache begeistern konnte. Eine düstere Dystopie die ihresgleichen sucht! Bewertung 5+ ------------------------------------------------------------ © Bellas Wonderworld; Rezension vom 31.05.2012

Dark Canopy
Dark Canopyvon Jennifer BenkauCarlsen
14. März 2023
Bewertung:5

„Dark Canopy" stand schon seit Jahren in meinen Bücherregal. Damit nicht genug, ich habe es sogar in dreifacher Form. Das bedeutet ich habe die Hardcover Ausgabe, das eBook und vor kurzem habe ich mir bei Audible noch das Hörbuch gekauft. Bin ich verrückt? Ja, definitiv. Nun aber zu Dark Canopy. Was für eine gigantische Dystopie. Ich muss leider gestehen dass ich schon ewig keine mehr gelesen hatte. Aber was Jennifer Benkau hier abliefert ist einfach nur Großartig. Der Einstieg ins Buch fiel mir nicht ganz so leicht. Ich musste diese neue Welt und ihre Gegebenheiten erst einmal kennen lernen. Als mir das schließlich gelungen ist gab es für mich kein Halten mehr. Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd, einnehmend und sehr bildhaft. Hier wird nichts beschönigt, sie schildert das ganze sehr eindringlich. Alle Charaktere wurden authentisch und greifbar gezeichnet. Anfänglich dachte ich, ich weiß was das hinauslaufen wird. Doch weit gefehlt, was hier alles passierte war gigantisch. Es war beklemmend, brutal und auch blutig. Die Spannung zog sich wie ein roter Faden durchs Buch. Durch überraschende Wendungen gelang es der Autorin diese Spannung noch zu steigern. Das Ende glich einem finalen Showdown der mich atemlos zurück gelassen hat. Der Cliffhänger zum Schluss war natürlich fies aber er steigert auch die Neugierde auf den zweiten Teil. Für mich ist dieses Buch eine der besten Dsytopien ever! Fazit: Mit „Dark Canopy" gelingt Jennifer Benkau eine atemberaubende und spannungsgeladene Dystopie die mich völlig begeistert hat!

Dark Canopy
Dark Canopyvon Jennifer BenkauCarlsen
24. Feb. 2023
Bewertung:5

Kurze Zusammenfassung: Joy, das „Messermädchen“, und ihre Freundin Amber werden in die Stadt geschickt, um Felle zu tauschen. Ein gefährliches Unterfangen für Rebellen, die jederzeit enttarnt und verhaftet werden könnten – oder schlimmeres. Doch weil der Clan auf sie zählt, möchte Joy den größtmöglichen Tauschwert bei dem Schneider ergattern. Kaum haben sie und Amber jedoch sein Haus betreten, dämmert es den beiden: Dies ist eine Falle! Der Schneider hat sie für Schutz und Sicherheit oder eine gute Verpflegung verkauft! Sie wagen einen Fluchtversuch, bei dem Amber gefangen wird und Joy nur knapp entrinnt. Von Schuldgefühlen geplagt, schließlich war sie es gewesen, die Amber überredete den Schneider aufzusuchen, plant sie eine Rettungsaktion, die von vorneherein zum Scheitern verurteilt ist. Einige ihrer Kameraden sterben, andere werden inhaftiert. Joy wird geschnappt und soll als Soldat bei dem alljährlichen Chivy für den Varlet, Neél, einem Percent in Ausbildung, laufen. Das Chivy ist für ihn eine Art Abschlussprüfung, für Joy und ihre Soldatenkameraden ein Himmelfahrtskommando, denn bei dem Chivy handelt es sich um eine Jagd – bei der die Menschensoldaten einen kleinen Vorsprung bekommen und von den Varlets gehetzt werden – bis zur Verhaftung oder bis zum Tod. Joy weiß nicht, was schlimmer wäre. Ein Leben unter solch grausamen Wesen kann schließlich nicht lebenswert sein. Doch als Neél sie für das Chivy trainiert, lernt sie ihn nach und nach kennen und realisiert, dass auch er nur eine Puppe in diesem fürchterlichen Spiel ist, und dass Grausamkeit auch unter Menschen herrscht. Charaktere: Die Liebesgeschichte war absolut vorhersehbar. Und ja, stellenweise kitschig. Aber Neél hat mich von Anfang an gepackt. Er ist brutal, gewalttätig, schroff und das Gegenteil von gesprächig. Zunächst kein besonders liebenswerter Charakter. Doch als Joy endlich auf Amber trifft, realisiert sie, dass sie mit Neél wohl das große Los gezogen hat. Denn ihre Blicke sind noch nicht so leer wie Ambers, ihr Geist noch nicht gebrochen. Neél verkörpert die größte Bedrohung und bietet ihr zeitgleich die größte Sicherheit. Soll sie ihm dankbar sein und sich ihren Gefühlen hingeben? Oder sollte sie jede Chance nutzen, ihn womöglich töten, um zu entkommen? Meine Meinung: Zuerst hörte sich die Geschichte doch etwas abgedroschen an. Fantasy lese ich wirklich gerne, Science Fiction aber eher weniger. „Percents?!“, dachte ich. „für den dritten Weltkrieg geschaffene Soldaten“??? Und ein Mädchen, dass sie „Messermädchen“ nennen, weil sie gut mit dem Messer umgehen kann? Sehr originell… Aber alles kam anders, als ich dachte, und das Buch erwies sich als außerordentlich gut! Zwischen Joy und Neél entsteht eine Liebe, von der man weiß, dass sie nicht funktionieren kann. Und gerade das macht sie so besonders. Benkau sorgt immer dann, wenn es droht allzu romantisch zu werden, für das richtige Maß an Action, Horror und Grausamkeit in Form von ekelerregender Ehrlichkeit, die mich immer mal wieder erschreckte, das Buch dadurch aber authentisch und lesenswert machte. Das Ende des Buches war eigentlich keines. Am spannendsten Punkt in diesem ohnehin durchgehend spannenden Buch bricht Benkau die Sache gekonnt ab und lässt uns Leser an einem abartigen Cliffhanger hängen! Zum Glück ist der zweite Band schon erschienen: Dark Destiny. Es steht bereits in dem Regal und wartet auf Klein-Lisa. Und die freut sich schon wie ein Keks!

Dark Canopy
Dark Canopyvon Jennifer BenkauCarlsen
9. Jan. 2023
Bewertung:5

Die Welt sieht nach dem dritten Weltkrieg alles andere als rosig für die Menschen aus. Die von ihnen eigens künstlich erschaffenen Percents sind als Sieger aus dem Krieg hervorgegegangen und beherrschen seitdem die Welt. Diese Krieger sind stark, furchtlos und sie hassen die Menschen. Doch auch sie haben trotz all ihrer Stärken eine Schwäche: Ihre Haut ist so sensibel, dass sie nicht ans Sonnenlicht gehen können. Damit dieses Problem kein Nachteil ist, wurde "Dark Canopy" erschaffen. Diese Maschine schleudert Staub in den Himmel, der die Sonne verdunkelt. Genau das sieht man auch auf dem Cover. Der starke Farbkontrast hat mich sofort angesprochen und das Cover ist für mich ein totaer Eyecatcher. Es ist sehr düster gehalten, aufgewirbelter Staub verhüllt den Himmel, nur eine Weibliche Person steht im Sonnenlicht und streckt eine Hand aus. In dieser düsteren Atmosphäre spielt die Geschichte von Joy. Sie wächst in einem Rebellenclan ausserhalb der Stadt auf und lernt dort von Kindesbeinen an, sich gegen die verhassten Percents zu wehren. Doch eines Tages gerät sie in eine Falle und ihr Leben verändert sich auf drastische Weise: Die freiheitsliebende Joy wird von ihren Todfeinden gefangen genommen und soll von einem von ihnen zur Soldatin ausgebildet werden. Wegen der Dicke des Buches habe ich es mir zweimal überlegt, ob wirklich "Dark Canopy" meine nächste Lektüre sein sollte. Doch kaum hatte ich mit dem Lesen begonnen, hat mich die Geschichte gepackt. Nur schon die einzelnen Kapitelüberschriften machen hungrig auf mehr, sind sehr gut gewählt und etwas Spezielles. Die Geschichte ist mehrheitlich aus der Perspektive der Hauptprotagonistin Joy geschrieben, einzelne Kapitel zeigen uns durch Matthial`s Augen, wie es nach der Gefangennahme von Joy im Rebellenlager weitergeht. Die Charakteren sind sehr facettenreich und interessant gezeichnet. Vor allem Joy hat mir sehr gut gefallen. Das Leben in dieser düsteren Welt und im Rebellenlager hat sie stark und kämpferisch gemacht. So will sie sich mit ihre Lage nicht einfach abfinden, obwohl sie auswegslos scheint. Mit allen Mitteln kämpft sie so für ihre Freiheit und auch ihre Wortgefechte mit dem Percent Neél sind nicht ohne. Jennifer Benkau hat ihre Gefühlswelt sehr schön beschrieben. Toll finde ich es auch, wie sich die Hauptprotagonistin ihre Gedanken macht, einiges hinterfragt und wie sie sich als Person weiterentwickelt. Schon nach kurzer Zeit kann man sich sehr gut in sie hineinversetzen und fühlt mit ihr mit. Daneben ist Neél, der Percent, der Joy zum Soldaten ausbilden soll. Joy ist überzeugt, er ist wie alle Percents: bedrohlich, egoistisch, brutalt, halt einfach unmenschlich. Als Leser merkt man bald, dass an ihm etwas anders ist. Er weiss dies aber gut vor seinen Kollegen zu verstecken. Sein Charakter hat mich überrascht, überzeugt und war ein Lichtblick in Joys düsteren Welt. Jennifer Benkau hat mir mit "Dark Canopy" ein weiteres Lesehighlight in diesem Jahr beschert. Das Lesen ihres Erstlingswerks hat mich in einen Rausch versetzt und hat mich aufgewühlt: Eine grosse Liebesgeschichte in einer düsteren Zukunft, die einen wieder einmal die eigene Gesellschaft überdenken lässt. Ein Buch, das nachdenklich macht und überrascht. Die Autorin schreibt sehr spannend, klar und verständlich. Sie benutzt beim Erzählen viele Metapher und so bekommt man ein tolles Leseerlebnis und ihr Schreibstil hebt sich von der grossen Masse ab, hat Wiedererkennungswert. Sie schafft es, für ihre Geschichte eine passend düstere, emotionsgeladene und aussergewöhnliche Welt zu erschaffen. Das Ende ist wirklich grausam. Und das nicht nur wegen dem fiesen Cliffhanger, so dass man kaum den zweiten Teil erwarten kann. Dieser soll im Frühling 2013 erscheinen. Fazit: "Dark Canopy" ist eine düstere, emotionsgeladene Dystopie, die einem zum Nachdenken anregt und überrascht. Ein packendes Lesehighlight, das einen bei der Lektüre nicht mehr loslässt.

Dark Canopy
Dark Canopyvon Jennifer BenkauCarlsen
26. Okt. 2022
Bewertung:2

Ich hatte schon einiges über dieses Buch gehört, war mir aber die längste Zeit nicht sicher, ob mich dieses Buch interessieren würde ... Am Ende holte ich es mir als Hörbuch, weil ich dachte, dass ich es auf diese Weise auch für die Hörbuchchallenge einsetzen könnte. Wer das Buch noch nicht kennt und lesen möchte, sollte lieber nicht weiterlesen, da einige Spoiler kommen :). Klappentext: Die Percents, für den dritten Weltkrieg geschaffene Soldaten, haben die Weltherrschaft übernommen und unterjochen die Menschen. Rebellenclans versuchen, außerhalb des Systems zu überleben. Mit ihnen kämpft die 20-jährige Joy gegen das Gewaltregime. Doch dann fällt sie dem Feind in die Hände und muss feststellen, dass sich auch unter den vermeintlichen Monstern Menschlichkeit findet. Und sogar noch mehr … Meine Meinung: Der Klappentext verrät leider schon relativ viel von der Handlung, fast ein Viertel des Buches sind von dieser Inhaltsangabe schon einmal abgedeckt, weswegen ich mich erst mal damit abfand, den Anfang schon zu kennen (und es nicht spannend zu finden). Später musste ich mich allerdings dabei ertappen, dass es nicht besser wurde ... Obwohl das Setting sehr interessant und ich auch mit dem Schreibstil der Autorin durchaus warm wurde, konnte mich die Geschichte einfach nicht fesseln. Auch die beginnende Liebesgeschichte erschloss sich mir einfach nicht, gerade warum Joy auf einmal Gefühle entwickeln sollte, wo sie am Anfang eigentlich aus egoistisches Biest rüberkam, war für mich nicht nachvollziehbar. Den Großteil der Handlung bestreitet die Autorin die Geschichte aus der Sicht von Joy, die von Neel für das Chivvy trainiert wird. Dazwischen kurze Sprünge zu Matthial, zu dessen Clan Joy gehört hat und der immer noch etwas für Joy übrig hat und sie deswegen befreien will. Erst gegen Ende kommt wirklich etwas Spannung auf, dafür ist das Chivvy dann aber ganz schön schnell wieder vorbei (kaum dass es angefangen hat). Auch das war für mich eher enttäuschend, weil ich das Gefühl hatte, jetzt hat die Autorin so lange daraufhin gearbeitet und dann ruckzuck ist die Jagd abgehandelt. Das Ende selbst ist relativ offen - für meinen Geschmack ist aber nicht wirklich erkennbar, ob Neel nun das Zeitliche segnet oder nicht ... Mein Fazit: Interessantes Setting, guter Schreibstil, aber die Story versandet leider schon ziemlich bald ... Dass ich das Hörbuch mit erhöhter Geschwindigkeit gehört habe, sagt alleine schon einiges aus.

Dark Canopy
Dark Canopyvon Jennifer BenkauCarlsen
24. Okt. 2022
Bewertung:5

*Inhalt* Percents, im Labor geschaffene, verbesserte Menschen, haben die Weltherrschaft übernommen und unterdrücken nun die Menschen. Vereinzelt versuchen Rebellenclans außerhalb der Stadt zurecht zu kommen und ein besseres Leben zu führen, fernab jeglicher Unterdrückung. Eine von ihnen ist die 19 jährige Joy, die jedoch beim Versuch ein Clanmitglied aus den Fängen der Percents zu retten, ebenfalls gefangen genommen und ins Lager verschleppt wird. Dort wird sie festgehalten und zur Soldatin ausgebildet, wo sie sich im Herbst beim so genannten Chivy beweisen muss. Das Chivy ist eine Art Hetzjagd, bei der die teilnehmenden Soldaten möglichst vor den Percents fliehen müssen - je nachdem in welcher Reihenfolge die Soldaten geschnappt werden steigt der dazugehörige Ausbilder (sogenannte Varlets, eine Vorstufe der Percents) früher oder eben später ein einen höheren bzw. nicht ganz so hohen Rang auf. Der Varlet Neél, der dem Percent Cloud untersteht, ist für Joy verantwortlich und bildet sie aus, mit harter Hand. Doch Joy hinterblickt die raue Fassade und erkennt, dass auch Valets und Percents in der Lage sind zu fühlen und zu leben und genau wie Menschen nicht ausschließlich grausam sind... *Zitate* "Du bist ein Hund, für Dich ist alles gut so, wie es ist, wenn Du ein bisschen was zu fressen bekommst, an Bäume pinkeln und Deinen Arsch ablecken kannst und hin und wieder einer kommt, um Dich hinter Deinem linken Ohr zu kraulen. Bei uns Menschen ist das nicht so einfach. [...] Wir denken immer. Vorallem denken wir, dass da noch mehr sein muss. Irgendwo. Aber wer weiß, ob das stimmt. Wir denken eben auch viel Blödsinn." "Man entscheidet nicht immer richtig, auch wenn man gute Absichten hat. Manchmal tut man aus Not heraus Dinge, die falsch sind. Manchmal tut man etwas nicht, weil es falsch sein könnte und macht damit den größten Fehler. Und manchmal muss man einfach etwas riskieren, ohne hundertprozentig zu wissen, wie es ausgeht." "Unweigerlich fragte ich mich, ob Einsamkeit irgendwo eine Grenze hatte - ein Punkt, an dem alles so vereinsamte, dass es einging - oder ob sie immer weiter steigerbar war, bis man so allein war wie der letzte Gedanke des letzten Menschen auf der Welt, lange nach dessen letzter Erinnerung." "Persönliche Differenzen dürfen nie mächtiger werden als Grundsätze. Falsch blieb falsch, auch wenn meine Gefühle anderes flüsterten." *Erster Satz des Buches* "Ich hatte immer behauptet, der erste Percent, der in meinen Wurfradius tritt, würde ihn nicht lebend verlassen." *Fazit* "Dark Canopy" ist ein Roman der Autorin Jennifer Benkau. Zugegeben: Wenn ich es nicht gewonnen hätte, hätte ich dieses Buch vermutlich niemals gelesen, denn: gekauft hätte ich es auf keinen Fall. Der Klappentext entspricht so garnicht meinem Geschmack und zum "mal testen" war mir dieses Buch dann auch einfach zu teuer und zu dick. Wie es der Zufall aber nun wollte, gewann ich dieses Buch. Vor ein paar Tagen (als ich noch der festen Überzeugung war, dass sich mein Gesundheitszustand bessert und ich aufs Fantasy Festival nach Flörsheim gehen kann) plagte mich dann der Gedanke bei einer Lesung anwesend zu sein, bei der ich das Buch gar nicht kannte und so schleppte ich mir den über 500 Seiten Wälzer herbei und begann zu lesen. Im Intro begegnen wir direkt Joy, damals als etwa 16 jähriges Mädchen, die zum ersten Mal in ihrem Leben einem echten Percent (in diesem Falle der "Vorstufe" - einem Varlet) gegenübersteht. Wir werden nicht langsam ins Geschehen hineingeführt sondern direkt hineingeworfen und müssen uns in einer ganz neuen Welt zurecht finden, in der nichts mehr so ist, wie wir es heute, im Jahre 2012 gewohnt sind. Da die Percents kein Sonnenlicht vertragen wird der Himmel durch Maschinen, die "Dark Canopy", verdunkelt, indem immer wieder Staub in die Luft geschossen wird, der sich sammelt und jegliches Sonnenlicht verschluckt. Nur 2 Stunden am Tag, morgens nach dem Sonnenaufgang, werden die Dark Canopy ausgeschaltet, damit die Frucht auf den Feldern ausreichend Tageslicht bekommt und wachsen und gedeihen kann. Die Percents sind überall und die Menschen versuchen nicht aufzufallen, nicht in die Hände der Percents zu gelangen und schon gar nicht deren Missgunst auf sich zu ziehen, denn sie sind grausam. Percents atmen durch die Haut, die Eigenschaft die sie so empfindlich für Sonnenlicht macht, sehen selbst im Dunkeln so gut wie im Tageslicht und hören sehr viel besser als jeder normale Mensch. Sie scheinen gefühllos und kalt, benehmen sich nahezu wie Roboter. Joy begegnet uns als mutige, wissbegierige, verantwortungsbewusste und zähe junge Frau, die zu Anfang alles tut um ihre beste Freundin, die bei einem "Ausflug" in die Stadt von den Percents geschnappt wird, zu retten. Sie mobilisiert alle möglichen Kräfte, aufgeben ist keine Option. Als sie selbst geschnappt wird, erleidet sie Todesängste, versucht nach außen hin jedoch stark zu bleiben und niemals Schwäche zu zeigen. Die Percents beschließen sie als Soldat für das Chivy auszubilden und so wird sie dem jungen Varlet Neél zugeteilt, vor dem sie zuerst panische Angst hat, vorallem da sie bereits die Ruppigkeit anderer Varlets mitbekommen hat und weiß, dass sich ein Varlet immer nimmt, was er will. Neél trainiert sie bis aufs äußerste und Joy leidet Todesqualen doch sie gibt niemals auf, zeigt niemals Schwäche. Sie wehrt sich mit Händen und Füßen, geistig wie körperlich und versucht sich immer an den Gedanken einer besseren Zeit, ihrer Familie und ihrem Clan festzuhalten. Doch während ihrer Zeit in Gefangenschaft lernt sie nicht nur härter zu kämpfen und Stärke zu beweisen, sie lernt auch ihren Ausbilder Neél einzuschätzen und hinterblickt dann und wann seine Fassade, was ihr so manches Mal einen großen Vorteil einbringt. Joy wirkt auf den Leser stark, mutig, unaufhaltsam, unnachgiebig und allzeit bereit, man zweifelt niemals an ihr und bewundert ihre Intelligenz, ihre Kombinationsgabe und ihren Drang nach Freiheit und Überleben. Neél, Joys Ausbilder, wirkt am Anfang grausam, unnahbar und wenig menschlich. Er quält Joy bis aufs äußerste und aus irgendeinem Grund scheint er sie bis aufs Blut zu hassen. Nach und nach fällt die Fassade jedoch und nicht nur Joy, sondern auch dem Leser wird bewusst, dass auch ein Varlet/ ein Percent sowas wie menschliche Züge aufweisen kann und nicht durchweg grausam sein muss. Neél macht eine Entwicklung durch, die zwar nicht in riesen Schritten erfolgt, aber durchaus spürbar ist und durch ihr langsames Fortschreiten wesentlich natürlicher und glaubhafter vonstatten geht, als das bei rasanten Schritten der Fall wäre. Die Beziehung zwischen Neél und Joy verändert sich, wird weniger grausam, mehr Kollegial und irgendwann hat man das Gefühl, dass er ihr nur helfen will zu überleben, statt sie nur zu trainieren um selbst aufzusteigen. Hinter Neéls Fassade steckt mehr als man vermutet und auch wenn manche Dinge wahrhaft vorhersehbar sind, wirkt das ganze nicht aufgesetzt oder nervig sondern natürlich, es erscheint als Ende eines Prozesses. Joys bester Freund und Liebhaber Matthial, der auch gleichzeitig der Sohn des Clanführers Mars ist, hat immer wieder seinen Auftritt und teilweise werden Kapitel eingestreut, die beschreiben was in Matthials Leben und Clan passieren, jedoch nicht aus seiner Sicht erzählt werden, sondern aus der Sicht eines Erzählers. Die übrigen Kapitel erzählt Joy, in Ich-Form, aus ihrer Sicht. Matthial erscheint anfangs nett und sympathisch, wenn auch etwas eigenwillig und von seinem Vater Mars unterdrückt. Als Joy gefangen genommen wird, bricht für Matthial eine Welt zusammen und er setzt alle Hebel in Bewegung um seine Freundin wieder zu befreien. Die einzelnen Kapitel um Matthial sind interessant und spannend gestaltet, jedoch macht auch er im Laufe der Zeit eine Wandlung durch, die sich nicht gerade zu seinem Vorteil auswirkt, sondern ihn nach und nach unsympathischer und egoistischer erscheinen lässt. Die weiteren auftretenden Charaktere, Amber (Joys beste Freundin), der Percent Cloud und seine "Frau" Mina, der Soldat Brad, der Percent Graves und viele andere sind allesamt unersetzlich und bringen den Lauf der Geschichte immer weiter voran. Sie sind mal mehr mal weniger sympathisch und doch möchte man niemanden missen da alle ihre Aufgabe in dieser großen Geschichte erfüllen und ohne sie ein Stück Geschichte verloren ginge. Besonders fasziniert hat mich der Erzählstil der Autorin, die wunderbare Umschreibung der Orte und Personen, die spannende Sprache und die neue, fremdartige Welt in die wir bei "Dark Canopy" eintauchen dürfen. Viele neue, spannenden Ideen und Vorgänge, hielten die Geschichte in Gang, trieben mich unaufhaltsam auf das Ende des Buches zu und sorgten dafür, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und wollte, egal wie sehr mein Kopf (vor Kopfschmerzen) pochte und nach Ruhe verlangte. Der Cliffhanger am Ende des Buches lies mich das Buch laut fluchend zuklappen und mein innerstes lechzte fast schon nach dem zweiten Band - auf den wir jedoch leider noch einige Zeit warten müssen. "Dark Canopy" ist ein kleines Wunder, dass uns in eine neue Welt entführt, uns ganz neue Ansichten und Dinge vermittelt und uns eines mit auf den Weg gibt: Traue niemals Deinem ersten Eindruck, versuche die Dinge zu hinterfragen und gibt niemals auf - egal was passiert.

Dark Canopy
Dark Canopyvon Jennifer BenkauCarlsen