Schullektüre
Sehr schlechtes Buch! Hätte es abgebrochen, wäre es nicht wichtig für die Schule!
Auch wenn dieser Roman schon fast 100 Jahre alt ist, empfand ich ihn nicht als überholt. Die schnoddrige Art der Hauptfigur Doris hat mir nach ein wenig Gewöhnung richtig gut gefallen. Oft trifft sie mit ihren Beobachtungen genau den Punkt und durchschaut ihre Mitmenschen schnell. Das ist amüsant zu lesen und bleibt trotzdem nicht oberflächlich. Ganz im Gegenteil, gibt die Geschichte einen guten Einblick in die Lebenslage von jungen Frauen Anfang des 20. Jahrhunderts, die oft nur eine geringe Bildung besitzen und doch von großem Reichtum und Bewunderung träumen. So auch Doris, die "ein Glanz" werden möchte und aus ihrer Heimatstadt nach Berlin flüchtet. Für mich ein Roman über Klassismus, Emanzipation und die goldenen 20er Jahre, der sich lohnt.
Eindringliches Buch mit schwieriger Sprache.
Leider fiel es mir schwer, mich auf das Buch komplett einzulassen, weil ich meine Probleme mit der Schreibweise hatte. Wenn ich davon absehe, war es ein interessanter Einblick in die Gesellschaft und Denkweise in den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts.
Doris will hoch hinaus. Sie geht aus der Provinz in das Berlin der 20/30er Jahre, um dort ein „Glanz“ zu werden, eine bewunderte, wohlhabende Frau. Männern begegnet sie von oben herab. Sie sind nur Mittel zum Zweck. Doris ist ein kunstseidenes Mädchen, wenn man so will eine Hochstaplerin, eine Opportunistin. Gelingt ihr der sozioökonomische Aufstieg in Glanz und Glamour? Das Thema des Romans ist großartig, eine willensstarke Frau mit Zielen in besonderen politischen und gesellschaftlichen Zeiten, die den Männern forsch entgegentritt. Sprachlich fand ich den Text aber so dermaßen anstrengend: Medial mündlich, teilweise völlig ungrammatisch, assoziativ, sprunghaft. Dieses elliptische Erzählen passt natürlich zu Doris unstetem Leben. Ich war mitunter köstlich unterhalten, aber größtenteils echt genervt. Ich hätte große Lust den Text literaturwissenschaftlich und zeitgeschichtlich unter die Lupe zu nehmen. So privat gelesen, keine unbedingte Empfehlung…
Ein Buch wie Film
Die 19jährige Doris will ein Glanz werden und zieht nach Berlin. Wir erleben das Berlin der frühen 30er Jahre durch ihre Augen. Irmgard Keun besticht in ihrem Roman vor allem durch ihren Schreibstil - die Mündlichkeit der Sprache (durch Umgangssprache, Ellipsen und vielen Metaphern) ist vielleicht erst gewöhnungsbedürftig, aber lässt die Geschichte umso authentischer wirken. Den Roman habe ich abwechselnd gelesen und als Hörbuch gehört. Mir hat die Hörbuchfassung tatsächlich besser gefallen, eben weil die Protagonistin eben wortwörtlich ihre Gedanken erzählt. Wer auf die Goldenen 20er steht, sollte den Roman unbedingt lesen!

Der Schreibstill war garnicht meins
Der Schreibstill hat mich teilweise echt verrückt gemacht. Ich hab das buch auch nur gelesen weil es ein Schulbuch ist und fürs Abi wichtig ist. Es gab so viele Charaktere das ich mir kaum welche merken konnte und ich hab auch nicht immer alles verstanden. Aber da die grund idee gut war und ich ein paar Stellen ganz oke fand gibt es von mir 2 Sterne
Ich bin unschlüssig
" - die Musik ist geblümt wie ein Chiffonkleid, das immer schnell zerreißt - überhaupt, Herr Brenner - sehen Sie, man sollte nie Kunstseide tragen mit einem Mann, die zerknautscht dann so schnell, und wie sieht man aus dann nach sieben reellen Küssen und Gegenküssen? Reine Seide - und die Musik -" (Zitat, Seiten 108, 109) Die ZEIT hat diesen Roman von 1932 auf die aktuelle Liste der 100 besten Bücher gesetzt. Diese Taschenausgabe trägt mit zwei Beiträgen von Annette Keck und Anna Barbara Hagin der ungewöhnlichen Vita der Autorin Rechnung, deren Romane von den Nazis beschlagnahmt wurden und deren Werk in den 1970er Jahren eine Renaissance erlebte. Die Ich-Erzählerin Doris kommt zwar aus bescheidenen Verhältnissen, aber sie ist beseelt von dem Gefühl, etwas Besonderes zu sein. Wenn auch ihre Umwelt sie eher wie ein Ersatzprodukt behandelt, eben wie Kunstseide, lässt sie sich nicht so leicht unterkriegen. So kauft sie sich ein "dickes, schwarzes Heft" und schreibt einen Anfang: "Ich heiße somit Doris und bin getauft und christlich und geboren. Wir leben im Jahre 1931. Morgen schreibe ich mehr." Der ungekünstelte Schreibstil mit der eigenwilligen Grammatik ist herrlich erfrischend. Irmgard Keun verwendet Bilder und Symbole, die unmittelbar ein Gefühl oder eine eigene Zeichnung im Kopf entstehen lassen und verbindet sie selbst einen Gegenstand mit einem Gedankengang ist dieser oft überraschend, aber nachvollziehbar. Auch ihre aufgetupften Wortschöpfungen sind eine Bereicherung. FAZIT Zurecht auf einer aktuellen Liste besonderer Bücher. Diese erfrischende Lektüre macht soviel Spaß und doch bleibt man am Ende nachdenklich. Und die scharfsinnigen Beobachtungen des sogenannten "starken Geschlechts" hat Irmgard Keun so treffend in Worte gefasst! Unbedingt lesenswert.
Musste ich für die Schule lesen
Ich fande den Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig aber die Story war dennoch interessant
Interessantes Buch mit außergewöhnlichem Schreibstil. Hatte allerdings auch seine langatmigen Momente trotz der überschaubaren Seiten. Doch gerade die letzten Hundert Seiten haben mir sehr gut gefallen.
Eigentlich trotz der Kürze noch zu lang.
Toll für die damalige Zeit. Heute immer noch spannend zur Literaturanalsye, aber eher kein spannender Abendread 😅.