1. Jan. 2024
Bewertung:4

3,5 Sterne. Für mich kommt "Ada" nicht ganz an Berkels Erstlingswerk "Der Apfelbaum" ran, in dem es um Adas Mutter Sala geht, deren Geschichte ich einfach an sich interessanter fand. Auch die Verknüpfung mit der Gegenwart/jüngeren Vergangenheit fand ich da spannender, in "Ada" waren dies tatsächlich die Parts, die mir am wenigsten gefallen haben. Ada ist meiner Meinung nach keine eindeutige Sympathieträgerin, sie blieb mir seltsam fremd; und doch fesselte mich ihr Schicksal und machte mir die Geschichte einer ganzen Generation bewusst - ein Themengebiet, mit dem ich mich zugegebenermaßen noch nicht allzu häufig beschäftigt habe. Ein wieder mal gelungenes literarisches Werk - Berkel ist eindeutig nicht einfach nur einer jener Schauspieler, die auch mal ein Buch schreiben (lassen), sondern hat wirklich ein Talent für kunst- und anspruchsvolles Erzählen auf hohem sprachlichen Niveau. (Kleiner Kritikpunkt am Hörbuch: obwohl Christian Berkel einer meiner liebsten Sprecher ist und er auch hier wieder wundervoll gelesen hat, hätte es diesem Buch gut getan, es von einer Frau einlesen zu lassen, da die Geschichte aus Adas Perspektive erzählt wird.)

Ada
Adavon Christian BerkelUllstein Taschenbuch Verlag
30. Sept. 2023
Bewertung:1

Packt mich leider nicht. Anstrengend und wahrscheinlich das Buch zur falschen Zeit

UNBEZAHLTE WERBUNG, DA SELBST GEKAUFT „Ada“ von Christian Berkel, erschienen 2020, im @ullstein Schon „Der Apfelbaum“ von Christian Berkel war für mich ein kleiner Kampf. Damals fand ich das Buch nicht wirklich schlecht aber insgesamt anstrengend. Da hatte ich „Ada“ schon gekauft. Ah, da kommt mit ihrer Mutter Sala aus Buenos Aires nach Deutschland. Sie spricht die Sprache nicht und muss nicht nur im Wirtschaftswunder Muff der 50er Jahre Fuß fassen, sondern sich auch noch mit ihrem Vater, den sie bis dato nicht kannte, auseinandersetzen. Die unstete Mutter, die während des Naziregimes verfolgt wurde, trägt nicht gerade dazu bei, dass das Kind sich sicher fühlt. Ich muss leider nach 107 Seiten feststellen, dass mich die Fortsetzung überhaupt nicht packt. Das liegt bestimmt nicht am Schreibstil von Christian Berkel, der flüssig und gut strukturiert ist. Aber ich habe mich lange nicht mehr so beim Lesen gelangweilt und gleichzeitig genervt gefühlt. Für mich finde ich hier viele Klischees wieder, die ich in anderen Büchern über die Nachkriegszeit auch so gelesen habe. Mir fehlt der Tiefgang und die Begeisterung für einen der Charaktere. Aber da war mir überhaupt nicht sympathisch und auch das rechtliche Personal ist eher unangenehm. Nichts kriegt mich dazu, mich für die Geschichte von Ada zu interessieren und ich musste mich zum Lesen zwingen. Da ich aber viele tolle Bücher auf dem SUB liegen habe, kam mir heute Morgen der Gedanke, dass es Zeit für Floppy ist. Das Buch wird abgebrochen. Das ist für mich jedes Mal eine schwierige Entscheidung. Aber manchmal muss es sein. Wer von euch tut, sich auch schwer, Bücher abzubrechen?

Ada
Adavon Christian BerkelUllstein Taschenbuch Verlag
1. Juni 2023
Bewertung:5

Wie schon bei "Der Apfelbaum" ist Christian Berkel hier ein wunderbares Buch gelungen, dass ein persönliches Schicksal mit den Wirren der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert verbindet. Da es sich bei "Ada" um eine Fortsetzung handelt, ist es empfehlenswert "Der Apfelbaum" zuerst zu lesen, um der Story besser folgen zu können. Mir persönlich gefällt der zeitliche Hintergrund im ersten Buch etwas besser, dennoch ist "Ada" ein wunderbares Werk, was mit seiner Sprache und der detaillreichen Ausgestaltung seiner Charaktere besticht. Ich freue mich schon sehr auf weitere Werke des Autors.

Ada
Adavon Christian BerkelUllstein Taschenbuch Verlag
21. Sept. 2022
Bewertung:1

Meine Meinung: „Ada“ ist für mich das erste Buch des Autors. Mit hohen Erwartungen durch den Klappentext und ein paar sehr guten Rezensionen habe ich dieses Buch begonnen. Mich hat von der ersten Seite an gestört, dass ein männlicher Autor aus der Ich-Perspektive einer Frau schreibt. Habe dieses allerdings zunächst auch versucht auszublenden. Im Laufe der Geschichte musste ich des Öfteren stark schlucken, und mich entscheiden zwischen weinen oder lachen vor Traurigkeit. Der Autor beschreibt einige Themen (Periode, Abtreibung, Frauenbild), die meiner Meinung nach sehr realitätsfern dargestellt wurden. Der Roman spielt zu einer Zeit, in der man eventuell so gehandelt hatte, dennoch sind sicher auch Punkte dabei, die zu der spielenden Zeit genauso waren wie zur heutigen bzw des Zeitpunkts des Schreibens der Geschichte. Thematisch hätte die Geschichte so gut gefüllt werden können, meiner Meinung nach passt auch der Klappentext wenig zum Inhalt des Romans. Um aber auch noch etwas positives zu sagen: der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen.

Ada
Adavon Christian BerkelUllstein Taschenbuch Verlag