Evelyn Hugo und ihre sieben Ehemänner – ein Titel, der zunächst oberflächlich klingt, beinahe wie ein Klatschmagazin aus Hollywood. Doch wer sich davon täuschen lässt, verpasst ein tiefgründiges, berührendes und vielschichtiges Leseerlebnis.
Mich hat dieses Buch zutiefst inspiriert. Evelyn Hugo ist eine beeindruckende Frau – stark, klug, mutig und gleichzeitig verletzlich. Die Art und Weise, wie sie ihre Lebensgeschichte erzählt, hat mich sofort gefesselt. Es geht nicht bloß um glamouröse Ehen oder Skandale – das ist nur die Oberfläche. In Wahrheit handelt das Buch von Selbstbestimmung, Identität, Liebe in all ihren Facetten, und den Preis, den man manchmal zahlt, um seine Träume zu verwirklichen. Evelyn ist keine einfache Heldin. Sie trifft schwierige, manchmal moralisch zweifelhafte Entscheidungen – und genau das macht sie so menschlich und glaubwürdig. Ich habe sie gleichzeitig bewundert und mit ihr gehadert. Ihre Geschichte hat mich nachdenklich gemacht, besonders in Bezug auf Themen wie die Rolle von Frauen in der Öffentlichkeit, Queerness im Verborgenen und die Macht der Selbstinszenierung. Der Aufbau des Romans – Evelyns Lebensrückblick im Gespräch mit der jungen Journalistin Monique – ist ebenso spannend wie geschickt gewählt. Durch Moniques Perspektive erhält die Geschichte zusätzlich Tiefe, und auch sie durchläuft eine eigene Entwicklung, die wunderbar mit Evelyns Erzählung verwoben ist. Fazit: Ein großartiger Roman, der viel mehr ist als ein Blick hinter die Kulissen Hollywoods. Evelyn Hugo ist eine Figur, die noch lange nachklingt. Dieses Buch hat mich berührt, inspiriert und zum Nachdenken gebracht. Wer sich vom Titel nicht täuschen lässt, entdeckt eine starke Geschichte über Liebe, Verlust, Mut und das Streben nach Wahrheit.