Vieles wusste man irgendwie schon, aber es nochmal so kompakt zu lesen, mit Belegen untermauert zu bekommen, das schürt so ein ganz neues Level an Wut. Und diese Wut ist wichtig. Wir sind verdammt noch mal meilenweit davon entfernt, gleichberechtigt zu sein. Ein richtig gutes und wichtiges Buch.
Inhalt wichtig, dennoch nicht was ich mir erhofft habe
Die Autorin hat eine super wichtige Arbeit gemacht und ich werde das Buch auch, wegen des wichtigen Inhaltes, weiter empfehlen. Trotzdem war ich echt froh, als es vorbei war. Die Autorin hat ihre Wut wirklich gut zum Ausdruck gebracht, hat mir allerdings das Gefühl gegeben, als werde ich knapp 300 Seiten lang angeschrien. Im letzten Kapitel wurde alles nochmal faktisch zusammen gefasst, in dem Stil hätte für mich gerne das ganze Buch sein können. Die emotionalität und der umgangssprachliche Schreibstil haben mich mehr gestört und das Buch hat sich dadurch gezogen.
Ich finde den Stil und Aufbau des Buches hervorragend. Viele der Sätze sind mir nur allzu bekannt und oft fehlen mir in dem Moment selbst die Worte.
Sehr emotional und aufwühlend
Habe selten ein so emotional mitnehmendes Buch gelesen, dass einen nicht nur fassungslos, sondern auch ziemlich sauer und schockiert zurücklässt.
Diese Buch macht einen Wütend und öffnet die Augen. Alexandra zeigt mit ihrer tollen Recherche und Art zu Schreiben, wie viel tagtäglich der “Patriachismus” uns ausnützt. Ich kann es jedem empfehlen!
Wichtig. Ehrlich. Erschreckend.
Hier nochmal ein äußerst wichtiges Werk zum Thema Gleichberechtigung - die eigentlich noch keine ist. Unterstützt von zahlreichen Studien und Umfragen, legt die Autorin hier mit der nötigen Portion Entrüstung und Wut dar, wie es in Deutschland wirklich um die Gleichberechtigung steht und was noch getan werden muss. Absolut augenöffnend und mit vielen wichtigen Argumenten, um im eigenen Umfeld nochmal in den Dialog zur Aufteilung von Care-Arbeit und Mental Load zu gehen und sich nicht abwimmeln und kleinreden zu lassen!
Ein Hände-über-den-Kopf-werfendes Buch, dass mir enorm geholfen hat einige Zusammenhänge besser zu verstehen. Es bietet auch viele gute Argumente, die man auf der nächsten Diskussion mit der Familie bezüglich Gleichberechtigung anbringen kann.
Dieses Buch ist wirklich toll geschrieben und liest sich sehr flüssig. Auch wenn es mich manchmal wirklich etwas heruntergezogen und sprachlos gemacht hat, habe ich enorm viel gelernt. Denn ab und zu wird dieses ernste Thema dann doch auch mit ein bisschen Sarkasmus gut auseinandergenommen. Ich kann dieses Buch wirklich nur jedem empfehlen, der sich in Richtung vermeintliche Gleichberechtigung weiterbilden möchte bzw. einen guten Einarbeitungsanfang finden möchte.
So oft wütend gewesen beim Lesen. Nicht auf das Buch, sondern auf die Fakten!
Alexandra Zykunov hat den Nagel auf den Kopf getroffen und super wichtige Bullshitsätze zerlegt!

Zwischen Wut und einem Ah-Effekt
Ich habe das Buch sehr verschlungen. Besonders hat mir die Balance zwischen Informationen und Emotionen gefallen. Wie in einem Dialog hat sie immer wieder Schleifen gefahren um mich auf allen Ebenen abzuholen.
Lesenswert für alle! Männer, lest dieses Buch!
Alexandra Zykunov nimmt in ihrem Buch 25 Sätze, die alle Frauen kennen, auseinander und bietet dank ihrer Recherche Statistiken. Frauen müssen sich nicht mehr hilflos fühlen, sondern können jetzt kontern. Ein Buch, das Frauen unbedingt lesen sollten.
Ein gutes Buch, dass die pseudo-Gleichstellung von Mann/Frau aufgreift und sich mit „Stammtisch-Parolen“ auseinandersetzt… …. Und unterm Strich reichts für mich dann doch nur für 3,5 Sterne
Interessant und emotionsgeladen
Man spürt bei diesem Buch die Wut. Die Wut auf das Patriarchat, wie sich Frauen unterdrücken lassen oder nicht aus den Strukturen fliehen können. Definitiv eine Pflichtlektüre für alle Frauen! Manchmal hätte ich mir nur noch mehr wissenschaftlichen Hintergrund gewünscht, das wäre der einzige Kritikpunkt.
Empfehlenswert vor allem als Einstieg in die ganze Thematik :)
Ein Buch, welches mich beim lesen so oft sooo wütend gemacht hat! Viele Ungerechtigkeiten waren mir schon bekannt und bewusst, aber vieles wurde nochmal genauer erläutert und auf den Punkt gebracht. Vom Schreibstil ist es eher "flapsig" und umgangssprachlich geschrieben und wenig wissenschaftlich (Quellen sind natürlich trotzdem vorhanden), das macht es aber auch für viele Menschen zugänglich, die sich mit feministischen Themen bisher noch nicht wirklich beschäftigt haben. Ich werde mal versuchen, meinen Freund dazu zu bewegen, es zu lesen (unsere Streits drehen sich am häufigsten um Care-Arbeit und Mental-Load und ich merke oft, dass diese Themen für ihn zu abstrakt sind).
Inhalt hui, Sprecher pfui
Ich gebe dem Buch 5 Sterne - und das nicht, weil ich vielem davon zustimme. Einige Themen der Autorin betreffen mich nicht, während ich anderen scharf widersprechen würde. ABER: Die Autorin hat es geschafft, dass ich noch Wochen später über vieles nachdenke, was sie geschrieben hat. Das Buch regt zum nachdenken an - und egal welche Schlüsse wir letzendlich ziehen, ich finde dass alleine das kritische hinterfragen ist so viel Wert. Deswegen: 5 Sterne
Aufwühlend, zermürbend aber definitiv bereichernd. Man muss das Buch definitiv noch eine Weile nachwirken lassen.
Interessante Inhalte und Denkanstöße, sowie auch eine tolle Diskussionsgrundlage. Durch die verwendeten Stilmittel und die Ausdrucksweise der Autorin war das Lesen für mich allerdings manchmal mühselig.
"Wir sind doch alle längst gleichberechtigt". Diesen Satz kennt vermutlich jede*r. Warum weiter drüber reden, warum weiter fordern? Reicht doch jetzt mal. Nee, leider nicht. Die Autorin will in ihrem Buch diese und weitere darunter fallende Bullshit-Sätze zu entlarven und widerlegen. An sich ein sehr spannendes Thema. Leider hat mir die Umsetzung nicht so gut gefallen. Hier muss ich vorab sagen, dass diese Bewertung darauf baut, dass der Stil mir nicht gefallen hat und ich entgegen meiner Erwartung nicht Zielgruppe des Buches war. Ich möchte es also gar nicht generell schlecht machen, es ist nur einfach nicht mehr Geschmack. Zum einen der Stil. Die Sprache ist sehr locker und flapsig und legt großen Wert auf Betonungen (Worte langziehen, wiederholen, etc). Den Satz "Ach komm, Alex..." den sie sich selbst nach ihren provokativen Ausführungen als kritische Stimme entgegenwirft, konnte ich irgendwann nicht mehr hören. Für Instagram oder einen kurzen Blog ist die Ausdrucksweise ja ok, für ein 300 Seiten Buch hätte ich mir aber etwas mehr Stringenz und Sachlichkeit erwartet. Als zweites hat mich persönlich der extreme Fokus auf Mütter gestört. Da ich keine Mutter bin, war ich bei vielen der Kapiteln einfach nicht angesprochen, denn es geht im Buch zu 70-80% um Care Arbeit von Müttern. Dass auch Frauen ohne Kinder in ihren Beziehungen und generell in der Familie und Gesellschaft mehr Care Arbeit leisten und man den Fokus daher gerne erweitern und gesamt betrachten könnte, wurde hier ignoriert. Zudem wurde viel Väter-Bashing betrieben. Erst im letzten Teil wird dann auch mal reflektiert, dass auch Männer durch das Patriarchat in die Ernährerrolle gedrängt werden und hier unter Druck stehen. Klar haben Männer dadurch weniger Nachteile als Frauen sie haben, aber wie gesagt, Gesamtbild betrachten hilft manchmal.

„Wir sind doch alle längst gleichberechtigt!“. Das, dass nicht stimmt, widerlegt Alexandra Zykunov anhand von 25 Bullshitsätzen wie zum Beispiel „Hast du ein Glück, dass dein Mann so viel zu Hause mithilft.“ oder „Frauen wollen doch gar keine Karriere machen.“ Durch die eindringliche und leichte Schreibweise der Autorin fiel es mir leicht mich immer wieder mit diesen harten und frustrierenden Themen auseinanderzusetzen. Wusstet ihr zum Beispiel, dass Frauen mit Kindern 2/3 mehr Bewerbungen schreiben müssen als Frauen ohne Kinder? Oder das 30 % der Männer absichtlich schlechter im Haushalt performen, sodass sie diese Aufgabe nicht nochmal übernehmen müssen?
Lest es ALLE! Ein MUST READ auf dem Weg zu einer besseren Gesellschaft und einem besseren Miteinander! Feminismus heißt BESSER für ALLE und nicht nur für eine auserwählte Gruppe!
Das ist ein MUST READ für alle auf dem Weg zu einem besseren Verständnis und Miteinander! Feminismus heißt eben, es soll ALLEN besser gehen, nicht nur einer auserwählten Gruppe! Die Autorin zeigt anhand von 25 Sätzen, die insbesondere Frauen und Mütter permanent hören, wie weit entfernt wir in Deutschland von echter Gleichberechtigung sind und warum das so ist. Sie spricht beispielsweise über Paradoxa auf dem Arbeitsmarkt, wie Mensch als Frau, egal welchen Alters, Beziehungsstatus, mit oder ohne Kinder, einfach IMMER diskriminiert wird. Absolut lesenswert! Als Hörbuch noch besser, da die Autorin selber liest und das Hörbuch deshalb wie ein Gespräch erscheint, das mit der Autorin geführt wird.
Erschreckende Zahlen, aber sehr wahre Tatsachen.
Definitiv ein Buch, was stärker in den Fokus gerückt werden sollte. Männer und Frauen sind gleichberechtigt? Pustekuchen. Gerade, wenn es um Familien mit Kindern geht, ist die Frau stark benachteiligt. Im Beruf, im Finanziellen, in der gesamten Planung Zuhause. Männer machen mittlerweile mehr? Naja, es geht so. Gerade die Zahlen, die genannt werden, sind teilweise erschreckend, aber leider die bittere Realität. Ein Wunder, dass ich keinen Puls hatte. Die Daten sollte man definitiv mal den Männern unter die Nase reiben. Und vielleicht sich selbst auch an die eigene Nase fassen und in seiner Sprache etwas sensibler sein, denn sie schafft Realitäten. Nuancen machen da schon viel aus.
Man kennts - die Eltern oder der Arbeitskollege oder sonstwer poltert, dass Frauen doch schon alles erreicht und somit gar keinen Grund mehr haben, sich zu beschweren. Und manchmal fehlen dann die Worte, um dagegen anzureden. Alexandra Zykunov bietet genau dafür eine Hilfestellung, denn in ihrem Buch nimmt sie unfeministische Bullshitsätze auseinander. Sie liefert einiges an Zahlen, u.a. zum Gender Pay Gap und Gender Care Gap. Manche davon sind allgemeinhin bekannt, andere wiederum waren mir neu. Zykunovs Ton ist wütend, sarkastisch und fordernd, das hat mir ganz gut gefallen. Was mir vorher nicht klar war, war der Fokus des Buchs auf Mütter, die in einer Partnerschaft leben. An sich ist das verständlich, da Mütter noch mehr Diskriminierung erfahren (können) als kinderfreie Frauen. Dennoch fand ich es schade, dass kinderfreie Frauen so gut wie keine Rolle spielen, und auch alleinerziehende sowie homosexuelle Mütter oder nicht-binäre Personen nur am Rande vorkommen (allerdings wird darauf auch im Vorwort hingewiesen). Ein weiterer Fokus liegt bei sehr privilegierte Personen, die in einer heterosexuellen Partnerschaft leben, in der beide Personen ungefähr gleich ausgebildet sind und ungefähr gleich viel verdienen, was wohl auch auf die Autorin zutrifft. Zykunov reflektiert diese Privilegien immer wieder und will diese auch gezielt einsetzen, z.B. damit solche Frauen "vorangehen" und den Weg ebnen für wenige privilegierte Frauen. Frauen sollen Banden bilden - jedoch sagt die Autorin an anderer Stelle auch, dass man keine Energie und Zeit an Freund*innen verschwenden sollen, die das Patriarchat (noch) nicht als Problem ansehen. Ich finde das einerseits einleuchtend, andererseits grenzt das ja ganz bewusst Frauen aus, die nicht die Mittel haben (z.B. in Form von Bildung), um sich dieses Wissen anzueignen. Also nicht sehr inklusiv. Durch sowas hat mir das Buch manchmal LinkedIn-Girlboss-Vibes gegeben und den Eindruck gemacht, nur ein bestimmtes Klientel mitzumeinen. Auch hatte ich so meine Probleme rund um das Kapitel zu 'Germany's Next Schultüte', wo es um den Druck geht, den viele Mütter sich selbst machen, um eben die beste und tollste Einschulung zu ermöglichen. Auf mich machte das Kapitel den Eindruck, als wären dies selbstgemachte First-World-Problems, die nicht im Verhältnis stehen zu den anderen angesprochenen Themen, wie z.B. häuslicher Gewalt. Halten wir also fest: das Buch eignet sich gut, um sich einen ersten, groben Überblick über feministische Themen zu verschaffen. Um Studien und Zahlen zu erfahren, die Ungleichbehandlung untermauern. Um schockiert und wütend zu sein über Alltagsdiskriminierung von Müttern. Wer das erwartet, trifft hiermit eine gute Wahl!

Mir fielen so viele Menschen ein, die dieses Buch dringend lesen sollten, es aber niemals tun werden, denn "wir sind doch alle längst gleichberechtigt!" 🥲✨
Sehr wichtiges, wütend-machendes Buch. Sprüche gut gekontert, das sollten mehr Leute lesen. Manchmal zu sehr Mutter-lastig. 4-4,5 Sterne.
Die meisten von uns Frauen durften sich sicher schonmal diverse Bullshitsätze à la »Schön, dass dir dein Mann beim Haushalt hilft« oder »Du musst einfach verhandeln wie ein Mann« und dergleichen anhören. Darüber freut sich vor allem einer, nämlich das Patriachat. Wieso diese Aussagen nicht nur fragwürdig sind, sondern oftmals die Ungerechtigkeiten noch weiter verschärfen, und wie man sie am besten kontert – dafür gibt Alexandra Zykunov uns eine ganze Ladung Argumente und Punchlines. Dieses Buch schafft es direkt schon beim Titel, dass der Puls in die Höhe getrieben wird, und das zieht sich durchs ganze Buch durch. Daher ist es umso verständlicher, dass die Autorin auch manchmal nicht an sich halten kann und – nachdem sie einen Satz seziert und mit einschlägigen Quellen gekontert hat – hin und wieder ein »Wollt ihr mich eigentlich verarschen?« oder ähnliches aus ihr herausbricht. Generell geht ihr Ton immer wieder auch ins sarkastische, umgangssprachliche, was die Thematik tatsächlich etwas aufgelockert und mich auch mal zum Schmunzeln gebracht hat. Denn abgesehen davon gibt's bei dem Buch wirklich nicht viel zu Lachen. Auch wenn mir persönlich nicht alle Sätze schon untergekommen sind, so war doch keiner davon neu oder überraschend, und ich hab mich gefreut zu lesen, was die Autorin dazu zusammengesammelt hat. Im Groben sind die einzelnen Kapitel immer gleich aufgebaut: Zunächst erklärt sie, was genau eigentlich das Problem mit diesem Satz ist, also was dahintersteckt und welche Ansichten damit von Generation zu Generation weitergetragen werden. Dann schaut sie mit Hilfe von vielen Quellen, die ihre Aussagen unterstreichen/belegen, auf die aktuelle Lebenssituation von Frauen in dieser Hinsicht, und kommt letztlich ausführlich darauf zu sprechen, wie man mit so einem Satz umgehen sollte. Eine nachvollziehbare, sinnvolle Strukturierung, die sich wie ein roter Faden da durchzog. Die Argumentationen waren stet schlüssig und ich musste ganz viel mit dem Kopf Nicken. Allerdings hab ich für die Praxis bei mir persönlich zwei kleine Probleme gesehen: Zum einen glaube ich, dass ich das nicht so kohärent und vollständig wiedergeben könnte, wenn ich in so einer Situation stecke. Zum anderen kann ich mir vorstellen, dass trotz aller Belege und Argumente ein Hans-Günther auf der Familienfeier (was eine der stellvertretenden Personas der Autorin war) das einfach abtun würde und mit einem "du übertreibst" dir einfach nicht mehr zuhört. Für mich war es trotzdem enorm lehrreich und augenöffnend, was ich dabei gelernt habe und ich bin sicher, dass das Buch an vielen Stellen helfen kann, weiter zu sensibilisieren. Ihr Hauptaugenmerk liegt in dem Buch auf Elternschaft und Care-Arbeit. Darum wiederholt sich manches Kapitel auch ein wenig bzw. die Zerlegungen der Sätze bauen etwas aufeinander auf (weil es auch die Bullshitsätze tun). Ich fand es super gut, da so viel drüber zu lesen, weil mir selbst vieles auch noch nicht so im einzelnen klar war und ich einiges neues erfahren habe. Gleichzeitig sind es einfach zwei riesengroße Themen in Bezug auf Frauen, da beides in der Gesellschaft immer noch untrennbar an sie gebunden wird – eins der Hauptprobleme. Und darin hat die Autorin auch in ihrem Alltag die meisten Berührungspunkte, weshalb es logisch ist, dass sie da viel zu sagen hat. Jedoch hätte ich mir gewünscht, dass sie ihren Fokus etwas ausweitet. Es sind viele Bereiche untern Tisch gefallen, die ebenfalls unbedingt mehr Beachtung brauchen und zu denen ich wirklich gern ebenfalls eine Sezierung gelesen hätte (z.B. Medizin und Diagnostik/Forschung, oder das Stadtbild, Autosicherheit ...). Das hat mir schon gefehlt. Insgesamt ist »Wir sind doch alle längst gleichberechtigt!« ein zurecht wütend-machendes und sehr wichtiges Buch, das dringend mehr Leute lesen sollten, egal ob sie dem Satz zustimmen würden oder nicht, denn es hilft wohl allen, nochmal besser zu verstehen, was für krasse strukturelle Probleme hinter dem Ganzen stecken und was es zu durchbrechen gilt. Auch wenn ich mir ein bisschen was anders gewünscht hätte, gibt es auf jeden Fall eine Empfehlung von mir! 4-4,5 Sterne.
Lesen, lesen und nochmals lesen!!!!
Vor allem aus Sicht eines Mannes ziemlich beeindruckendes Buch. Gibt viele neue Denkanstöße und Argumente. Gerne mehr davon
Inhaltlich sehr wichtig und richtig und erzürnend, stilistisch etwas gewöhnungsbedürftig. Ich musste es in kleinen Portionen zu mir nehmen, weil es doch sehr hart ist, die geballte Ungerechtigkeit schwarz auf weiß vor sich zu haben (auch wenn man es eigentlich eh weiß…). Die Gliederung gefiel mir sehr.
Ohne Worte, muss man gelesen haben.
Große Empfehlung für dieses Buch! Habe einige Sachbücher in die Richtung schon gelesen und habe hier noch so viel Neues gelernt. Zudem sehr leicht und humorvoll geschrieben ☺️

Pflichtlektüre
"Und ich schreibe dieses Buch auch, weil ich diese Vorstellung im Kopf habe, von einem Gespräch mit meiner erwachsenen Enkeltochter. Wie ich ihr in 50 Jahren erzähle, wie es in den Zwanzigerjahren so war, als Frau in Deutschland. [...] Ich möchte genau in diesem Moment ihre Hand nehmen, nicken und dieses wohlig-warme Gefühl spüren, das sich in mir ausbreitet, weil ich wissen werde, dass sie nur deswegen so fassungslos ist, weil ihre Realität längst eine andere ist. Weil wir es geschafft haben. Weil wir es tatsächlich geschafft haben, Parität herzustellen." S. 14 f. Ich würde euch dringend raten, beim Lesen dieses Buches Beruhigungstee zur Hand zu haben. Aber nur beim Lesen. Danach bitte unbedingt weiter wütend sein, Banden bilden, Patriarchat anzünden! In "Wir sind doch alle längst gleichberechtigt" nimmt Zykunov 25 Bullshitsätze auseinander und erklärt, wie gemein es ist, dass das Patriarchat ständig so tut, als würde es gar nicht mehr existieren, wieso Frauen auch heute noch an allen Ecken und Enden benachteiligt werden, was das Ganze mit Care-Arbeit zu tun hat (ALLES!), warum Patriarchat und Kapitalismus ganz scharf aufeinander sind und wie sie es schaffen, Müttern ununterbrochen das Gefühl zu geben, egal was sie tun, unzureichend zu sein. Mir kommt allein jetzt beim Schreiben schon wieder die Galle hoch, weil ich an all die Scheiße denke, die ich mir bereits anhören durfte, weil ich es zum Beispiel tatsächlich wage alleine auf ein Festival zu fahren ("Ja aber, wo ist denn dann das Kind?") oder weil der Vater meines Kindes es wahrhaftig geschafft hat, Windeln zu wechseln (Applaus von allen Seiten und überhaupt, wie toll er im Haushalt"hilft"). Das ist absolute Pflichtlektüre! Bitte lest das. Alle! Ist mir wumpe, ob ihr Eltern seid oder werden möchtet, denn unbezahlte Care-Arbeit ist ein feministisches Thema, das uns alle angeht! "Und so möchte ich an dieser Stelle unbedingt einen allerletzten Gedanken loswerden: Umgebt euch mit Frauen, die so ticken wie ihr. Die verstanden haben, dass das System sie absichtlich behindert. Umgebt euch mit diesen Frauen, und bildet Banden mit ihnen." S. 176.
„Wir sind doch alle längst gleichberechtigt!“ Ich spoiler ungern, aber: nein, sind wir nicht. Das wir das nicht sind kommt wenig überraschend, aber wie wenig gleichberechtigt wir sind wurde mir durch dieses Buch immer deutlicher. Gleichberechtigung geht uns ALLE an. Mein Mann geht immer mit der Tochter zur Friseurin. Als ich nach einigen Jahren das mal gemacht habe, sagte sie: ‚Ich dachte, Sie wären tot.‘“ S. 63 Bei dieser Anekdote einer Mutter wusste ich nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Beides wäre angebracht. Wie kann es sein, dass der Tod der Mutter wahrscheinlicher ist als dass die Mutter während der Zeit etwas für sich macht?! Unter 6500 befragten Frauen zwischen 18 und 60 hält mehr als jede zweite eine Elternzeit von drei Jahren und zwei Monaten für Mütter als angemessen. Erst nach diesem Zeitpunkt sollte eine Mutter wieder arbeiten gehen dürfen, aber nicht Vollzeit, sondern nur rund 15 Stunden die Woche. Vollzeit sollte die Mutter erst anpeilen, wenn das Kind sieben Jahre alt sei. An Väter werden solche Ansprüche nicht gestellt. S. 238 In welchem Jahrhundert leben wir, dass so eine Aussage getroffen wird und welche Familie kann sich das leisten?
Sehr wichtige Themen, die im Buch angesprochen werden, die mich auch mitunter fassungslos machten, allerdings ist die Umsetzung etwas misslungen. Mir fehlen die genauen Studien und die Zitate dieser, da dies immer anders interpretiert werden kann. Zudem sehe ich Instagram-Posts und Erfahrungen, sowie Artikel nicht in jedem Zusammenhang als zuverlässig an. Bei dem Kapitel um die Schultüten war ich fassungslos, aber nicht weil ich ihr in dem Zusammenhang wie bei vielen anderen Themen Recht gab, sondern weil dies unter anderem ein Thema ist, was viel mit dem eigenen Selbstbewusstsein und dem Selbstvwert zu tun hat und keine Sache, die einfach dem Patriarchat zugeschoben werden kann. lch verstehe, dass eventuell das Konkurrenzdenken und der Druck eine Rolle spielen und es dadurch schwerer ist, sich davon zu lösen. Aber das Kapitel war wirklich mitunter absurd.
Großartig!
Ich folge Alexandra Zykunov schon seit Erscheinen des Buches auf Instagram und dachte eigentlich, ich kenne schon alles. Jetzt bin ich in der Bibliothek über ihr Buch gestolpert und dachte mir, nehme ich es doch Mal mit und blättere ein wenig darin. Und was soll ich sagen: Das Buch ist so geistreich und pointiert geschrieben, es zerlegt so klar die Bullshitsätze, die sich Frauen, Mütter, Alleinerziehende immer wieder anhören müssen und zeigt sehr klar auf, wie Gesetze und Arbeitgeber Frauen immer noch diskriminieren. Absoluter Must-Read für ALLE!
Das Buch greift viele wichtige Aspekte und Sätze auf, die jede*r mindestens einmal gehört hat und zerlegt diese systematisch. Dabei legt Zykunov den Fokus v.a. auf das Konzept "Familie", wodurch weniger allgemein Feminismus beleuchtet wird, und sich teilweise einige Wiederholungen in verschiedenen Kapiteln finden lassen. Begrifflichkeiten wie Mental Load oder Maternal Gatekeeping werden einfach und passend erklärt. Besonders gut gelungen ist das letzte Kapitel, in dem die Autorin alle wichtigen Fakten nochmals gekonnt auf den Punkt bringt und diese sich somit besser festigen.
3⭐️ Das Buch hat mich (wie auch gewollt) an vielen Stellen sehr wütend gemacht. Jedoch nicht unbedingt so wie von der Autorin beabsichtigt. Oft hab ich mich über die Argumentation aufgeregt, weil sie meiner Meinung nach einfach nicht so gut recherchiert oder ausgearbeitet war. Ich hab viele Schwachstellen gesehen, die mich sehr gewurmt haben, weil die Ansätze immer super waren. Ich muss zugeben, ich hatte mir mehr von diesem Buch erhofft. Vor allem eine nüchternere Auseinandersetzung mit dem Thema. Mir fällt es leider oft schwer solche Bücher ernst zu nehmen, die unheimlich emotional geschrieben sind aber eigentlich in die Kategorie „Sachbuch“ gehören. Der Schreibstil war also leider so gar nicht meins.
Wo soll ich anfangen und wo soll ich aufhören? Dieses Buch hat mich erschüttert und aufgewühlt und mir gleichzeitig das Gefühl gegeben, dass ich nicht alleine bin. Die Autorin Alexandra Zykunov, der ich auch schon einige Zeit auf Instagram folge, hat insgesamt 25 sogenannte Bullshitsätze, die wirklich kompletter Bullshit sind, hinterfragt und zerlegt. Darunter waren zum Beispiel: „Aber ich liebe mein Kind – da kann ich doch fürs Kümmern kein Geld verlangen.“ „Übertreib mal nicht. Frauen werden hier doch nicht unterdrückt!“ oder mein Lieblings-Bullshit: „Vermisst du dein Kind nicht, wenn du ein Wochenende lang alleine weg bist?“ Natürlich ist das der Vater nie gefragt worden… In relativ überschaubaren Kapiteln und in gut lesbarer Sprache hat die Autorin viel Fachwissen und Studien zu den einzelnen Themen wie Gender-Pay-Gap, patriarchale Strukturen und dessen bester Freund: dem Kapitalismus zusammengetragen. Das Lesen dieses Buches hat mir die Augen dafür geöffnet, was ich als Einzelperson tun kann, was nicht und wie wichtig es für uns als Gesellschaft ist, dass wir diese Strukturen erkennen. Sonst kann und wird sich nichts ändern. Ich habe das Buch bereits mehrfach Freundinnen und Kolleginnen empfohlen. Ich stecke selber viel zu lange in dieser Bullshit-Falle fest, vieles war mir nicht klar. Dank Alexandra Zykunov werde ich ab jetzt genauer hinschauen. Nicht nur für Frauen lesenswert!
Inhalt: ⭐️⭐️⭐️⭐️ Schreibstil: ⭐️⭐️
„63 Prozent aller verheirateten Frauen zwischen 30 und 50 haben ein Einkommen von weniger als 1000 Euro netto.“ „…nur 6 Prozent ein eigenes Nettoeinkommen von mehr als 2000 Euro.“ Schockiert? Ich auch. In diesem Buch geht es darum 25 Phrasen, die Mütter regelmäßig hören, auseinander zu nehmen und mit Studien, Umfragen und Interviews zu widerlegen. Die Zahlen und Fakten sind wirklich super interessant, gut recherchiert und erhellend. Sie regen auch ständig zum Nach- und Umdenken an. Der Schreibstil hat mich jedoch leider so gar nicht abgeholt. Die Autorin kommt oft pathetisch rüber, wiederholt sich und schreibt sehr wütend. Sie regt sich unglaublich auf, was natürlich nachvollziehbar ist bei dem Thema. Jedoch würde ich mich doch lieber selbst dazu entschließen sauer zu werden anstatt so überfahren zu werden. Ich würde jeder Mutter dringend empfehlen sich mit dem Thema zu befassen, ob es jedoch genau dieses Buch sein muss, sollte jede für sich entscheiden.
Interessante Anregungen, gut belegt. Nicht slle Sätze haben mich gleichermaßen angesprochen. Eher ein Buch für ab und zu als zum Lesen am Stück.
Einfach genial
Wer sich so richtig über die Systeme in Deutschland aufregen möchte, hat mit dem Buch den perfekten Partner gefunden. Es ist einfach super wie die Autorin über die Probleme spricht und auch häufig gehörte Gegenargumente entkräftet. Und dabei auch nicht diw vergisst, die keine Wahl haben. Es ist einfach nur empfehlenswert und großartig für Zeiten, in denen man einfach vor Wut kochen möchte.
Ja, ja und nochmal ja!!
Ich habe das Buch Hörbuch gehört - gesprochen von der Autorin selbst. Ob das eine gute Idee war? Aber sowas von! Die Emotionen, die diese Frau innerhalb des Buches rüberbringt sind einfach der Kracher! Die Bullshitsätze, die sie währenddessen auseinander nimmt, sind großartig gewählt und man kommt aus dem Kopfschütteln und nickend Zustimmen gar nicht mehr heraus. Ich kann das Buch wirklich JEDEM empfehlen!! Ich habe soviel gelernt, möchte es am liebsten in die Welt hinausschreien und jedem als Pflichtlektüre verschreiben. Es ist wirklich fantastisch, wenn es auch sehr frustrierend zugleich ist. Aber genau deswegen ist es so wichtig, sie mit solchen Themen zu beschäftigen und unbequem zu sein!
Ein sehr gutes und interessantes Buch, das mit viel Humor hauptsächlich die Mutterrolle in der Gesellschaft thematisiert. Ich konnte für mich viele neue Schlüsse ziehen und habe viel gelernt.
Ich hab es als Hörbuch gehört - von der Autorin selber großartig gesprochen. Geht zum nachdenken ab, vieles wusste ich bereits aber die hatten zahlen und Fakten zu hören, macht wütend und schockiert.