„Die Jasminschwestern“ kamen nicht ganz an die bisher gelesenen Bücher von Corina Bomann ran. Trotzdem - es ist eine tragische Familiengeschichte, die Urgroßmutter Hannah erzählt. Unglaublich, wie sie immer wieder die Kraft gefunden hat, weiterzumachen. Der Blick ins Vietnam am Anfang des letzten Jahrhunderts war sehr interessant. Mich konnte das Buch sehr fesseln, wenn auch das letzte Quäntchen zu einem richtig guten Schmöker fehlte 😉

Melanie steht kurz vor ihrer Hochzeit mit ihrem Traummann, als dieser bei einem Autounfall verunglckt und ins Koma fllt. Nachdem Melanie wochenlang an seinem Bett sa, merkt sie, dass ihre Kraftreserven schwinden und beschliet eine Auszeit bei ihrer Urgromutter Hanna zu machen. Dort angekommen mchte ihre Urgromutter sie aufmuntern und so erzhlt sie ihr ihre Lebensgeschichte. Beginnend mit ihrer Kindheit in Saigon bis hin zu ihrer Flucht und vielen schweren Jahren, erzhlt Hanna sehr emotional von ihrem Leben. Die Jasminschwestern ist mein erstes Buch von Corina Bomann und ich habe vor allem wegen des wunderschnen Covers zu dieser Geschichte gegriffen. Das Wetter wird inzwischen auch wieder schner und sobald die Sonne herauskommt, bekomme ich immer Lust auf locker, leichte Familiengeschichten. Die Sprecherin des Hrbuchs hat eine sehr angenehme Stimme und bringt sowohl die emotionalen als auch ernsten Aspekte der Geschichte gut herber. In der Story springen wir zwischen den zwei Zeitebenen hin und her, wobei die Vergangenheit einen greren Teil darstellt als die Gegenwart. Hannas Kindheit beginnt sehr glcklich und behtet, durch einige Umstnde jedoch muss Hanna sich bald durch das hrtere Leben kmpfen. Doch auch die Gegenwartsgeschichte dient nicht nur als Lckenfller, denn auch hier spielen sich viele Dinge ab, die die Geschichte am Leben halten. Dadurch, dass man Hanna von Kindesbeinen an verfolgt, kommt man ihr sehr nahe. Obwohl sich Hanna oftmals distanziert gibt, konnte ich mich gut in sie hineinversetzen und es machte wirklich groen Spa sie zu begleiten. Auch der Wechsel zwischen Glck und Leid ist der Autorin sehr gut gelungen, denn beide Themen liegen hier wirklich sehr nah beieinander. Kaum konnte man aufatmen, lauerte bereits der nchste Schicksalsschlag um die Ecke. Doch auch wenn Hannas Leben von viel Leid geprgt war, hat sie als alte Dame mit viel positiven Gedanken auf ihr Leben zurckblicken knnen. Und genau diese Lebensfreude konnte Hanna sehr gut an ihre Urenkelin weitergeben, so dass die Geschichte einfach ein sehr schnes Gefhl hinterlsst.