30. Juni 2024
Bewertung:1.5

Bevor ich das Buch öffne, eine Frage an den Verlag - muss eine 280 Seiten Geschichte wirklich mit extra großen Buchstaben und auf extra dickem Papier gedruckt werden, damit es wie ein 600 Seiten Wälzer aussieht? Ich verstehe so eine Papierverschwendung überhaupt nicht und ich lese meine Bücher gern auf Papier! *** Das Buch fängt zunächst in der Gegenwart, am Ende der Geschichte an. Man weiß nichts über die Figuren oder was gerade passiert. Nach einer kurzen Einleitung geht es in die Vergangenheit, zum Ursprung der Handlung. Das Buch hat sehr viele Zeitsprünge und man muss sehr auf den Monat achten, der am Anfang jedes Kapitels erwähnt wird. Die Protagonisten sind wohlhabende Teenager, mit typischen 0815 Problemen, deshalb fand ich es schwer mich in die Charaktere hinein zu versetzten. Es wird nur aus einer Perspektive erzählt - die des letzten Opfers. Zwischendurch sind aber Tagebucheinträge eines anderen zu lesen, die mehr Licht in die Geschichte bringen. Die Handlung ist zwar spannend aber nichts neues. Es gibt keine Gewalt, keine düstere Atmosphäre, kein „Geheimnis“ das gelüftet werden muss. Stattdessen ist es eine einfache Erzählung, wie eine gewöhnliche Situation komplett eskaliert. Ein Psychothriller ist es nicht, da hat man es zu gut gemeint mit dem Buch. Es ist eher ein Teenie-Thriller, der sich mit den Problemen der Jugendlichen befasst, bis diese Probleme etwas aus dem Ruder geraten. Ich sage ganz ehrlich - es ist nicht mein Genre, ich bin vermutlich zu alt hierfür. Eine Leseempfehlung von mir, für Leute unter 20.

Matchbox Boy
Matchbox Boyvon Alice GabathulerThienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH