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Bewertung:4

Erschreckend, beeindruckend, verstörend - ein typischer Agustina Bazterrica Roman

Eine wahrlich schreckliche Zukunftsvision: Die Welt ist verseucht nach Kriegen, Umwelt- und Klimakatastrophen und kaum noch bewohnbar. Doch unsere Erzählerin findet Schutz im Haus der heiligen Schwesternschaft. Aber leider ist diese Gemeinschaft geprägt von Gewalt, Folter, Missgunst und religiösem Wahn. Doch es keimt ein bisschen Hoffnung auf, als die neue, Lucia, auftaucht und in die Gemeinschaft aufgenommen wird. Nach dem Roman „Wie die Schweine“ (englischer Titel: „Tender is the flesh“) ist dies wieder ein harter Brocken von der Autorin Agustina Bazterrica. Erschreckend, verstörend und brutal beschreibt die Autorin eine wirklich düstere Dystopie und schreckliche Zukunft der Menschheit. Mir persönlich hat der Roman „Wie die Schweine“ etwas besser gefallen, aber trotzdem ist dieser Roman auch wieder ein wirklich krasses Stück Literatur von Agustina Bazterrica. Wirklich lesenswert, wenn man sich auf diesen harten Stoff einlassen möchte.

Die Nichtswürdigen
Die Nichtswürdigenvon Agustina BazterricaSuhrkamp
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Bewertung:0.5

Ich dachte, dass das Buch in eine komplett andere Richtung geht - der Buchrücken verrät eigentlich nichts. Ich dachte es geht in die Richtung von Handmaids Tale. Leider war es sehr schwer geschrieben und ich habe teilweise überhaupt nichts verstanden. Ich musste mehrmals eine Seite durchlesen und habe am Ende doch nichts verstanden. Das letzte Buch der Autorin hat mir so gut gefallen, aber dieses Buch ist leider überhaupt nicht meins

Die Nichtswürdigen
Die Nichtswürdigenvon Agustina BazterricaSuhrkamp
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Bewertung:4.5

Agustina Bazterrica liefert mit Die Nichtswürdigen einen eindringlichen, schonungslosen Roman, der unter die Haut geht. In einer Welt, die nach einer Klimakatastrophe ins Chaos gestürzt ist, kämpft eine junge Frau ums Überleben – und um ihre Menschlichkeit. Der Schauplatz ist ein ehemaliges Kloster, das nun als eine Art Schutzraum dient. Doch schnell wird klar, dass es hier keine Sicherheit gibt, sondern nur Gewalt, Machtmissbrauch und das Gesetz der Stärkeren. Bazterrica beschreibt diese dystopische Welt mit einer Präzision, die fesselt und verstört zugleich. Die karge, oft nüchterne Sprache verstärkt das Gefühl der Ausweglosigkeit – und macht den Roman umso eindringlicher. Die namenlose Protagonistin wirkt zu Beginn beinahe teilnahmslos, was ihre Erlebnisse nur noch bedrückender macht. Sie ist nicht die typische Heldin, die sich auflehnt – sie überlebt, passt sich an, beobachtet. Doch gerade dadurch entfaltet sich die eigentliche Frage des Romans: Wann wird Anpassung zur Mittäterschaft? Wann verliert ein Mensch seine letzten moralischen Grenzen? Die Nichtswürdigen ist keine leichte Lektüre. Es ist ein Roman, der schockiert, nachdenklich macht und in seiner schonungslosen Ehrlichkeit fasziniert. Bazterrica zeigt die Abgründe der menschlichen Natur und zwingt uns, über unsere eigene Rolle in einem System nachzudenken, das gnadenlos ist. Wer dystopische Literatur mit Tiefgang mag, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.

Die Nichtswürdigen
Die Nichtswürdigenvon Agustina BazterricaSuhrkamp
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Bewertung:4.5

Wow, dieses Buch ist düster, brutal, nimmt kein Blatt vor den Mund und trotz aller Grausamkeiten findet man immer wieder kleine Prisen von Glückseligkeit und Liebe. Die Protagonistin befindet sich in einer dystopischen Welt nach einer Naturkatastrophe, gefangen in einer Sekte von Überlebenden. Hier ist man aber alles andere als sicher, tägliche Opfergaben und Bestrafungen sind an der Tagesordnung. In heimlichen Momenten schreibt sie über ihre Erlebnisse in der Schwesternschaft und ihre Vergangenheit vor dem Eintritt. Man wird quasi zum Nachdenken gezwungen und ich war in einigen Passagen mehr als sprachlos, emotional und wütend. Klare Leseempfehlung von mir.

Die Nichtswürdigen
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Bewertung:3.5

"Die Wahrheit ist wandelbar, sie kontrahiert, sie implodiert und sie hat die Kraft einer Gewehrkugel. Sie kann tödlich sein."

Eine weitere äußerst grausame Dystopie von Bazterrica. Nach der Apokalypse findet eine Frau Zuflucht bei der "heiligen Schwesternschaft." Ein streng hierarchisches, theokratisches System, geführt von einem ominösen "Er" und einer unerbittlichen Schwester Oberin. Doch in diesem Mikrokosmos existiert keine wahre Schwesternschaft. Die Frauen quälen und denunzieren sich gegenseitig, da jede der anderen lediglich eine Konkurrentin ist. Grausamste Strafen und Selbstgeißelungen sind an der Tagesordnung. Es herrschen Terror und Angst. "aber die Schwester Oberin hat Spione, ihre Macht beruht auf unserer Zwietracht. Sie wird sich rächen." Die Protagonistin schreibt verbotenerweise über die Geschehnisse im Kloster und gibt dem Leser auch durch Rückblicke kleine Eindrücke über das Leben, bevor sie zur Schwesternschaft gelangte. Hier erfährt man ansatzweise die Ausmaße des vorangegangenen "Weltenbrandes". Hier und da hätte ich mir gerne etwas mehr "Worldbuilding" gewünscht. Insbesondere wie und wieso diese furchtbare Hackordnung innerhalb der Klostermauern etabliert wurde; Was hat es mit "Ihm" auf sich und wieso steht er an deren Spitze?** Natürlich ist hier sicherlich Unterdrückung und Kontrolle ein wesentlicher Punkt. Grundsätzlich mag uch es ja wenn man als Leser nicht alles auf dem Silbertablett serviert bekommt. Ein kleines bisschen "mehr" hätte ich mir dennoch gewünscht. Trotzdem ist das Setting, wie auch im Vorgänger der Autorin, so düster wie grausam und intensiv zu lesen. **Nachtrag: Am Ende wird diese Letze Frage zwar aufgeklärt, für mich war dies aber leider sehr unbefriedigend, da man es schon sehr früh hat kommen sehen. Trotzdem dachte ich mir immer wieder bei dieser Theorie, die sich letztlich leider als wahr erwies "naja eigentlich kann es nur so und so sein. Aber wenn es wirklich so ist, welchen Sinn hätte das denn im Kontext der Geschichte?" Das Finale bzw. der fnale Twist überzeugt mich daher leider nicht ☹️ sehr schade. Dennoch ist ein lesenswertes Buch. Mit Abstrichen meinerseits.

Die Nichtswürdigen
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Eine weitere sehr verstörende Dystopie der Autorin!
Bewertung:4.5

Eine weitere sehr verstörende Dystopie der Autorin!

— 𝐇𝐀𝐍𝐃𝐋𝐔𝐍𝐆: In einer unbekannten Zukunft... Unsere namenlose Protagonistin lebt bei der "Heiligen Schwesterschaft". Wir erfahren durch Tagebucheinträge von ihrem Leben und ihrer Vergangenheit. ⠀ — Wichtige Info direkt zu Beginn: Ich habe bereits "Tender is the Flesh" der Autorin Augustina Bazterrica gelesen und weiß, dass man sich auf sehr schwere Kost einstellen muss. Das ist hier nicht anders! Die Handlung ist ungefiltert grausam, unzensiert, gory. ⠀ — Die Protagonistin floh, wie wir durch Erinnerungen erfahren, vor einer zerstörten Welt. Wetterkatastrophen, Hungersnot, Anarchie, Krieg. Ihre Erinnerungen sind kurz, dafür umso emotionaler. Eine bestimmte Rückblende war so schmerzvoll zu lesen, ich musste das Buch erstmal weglegen. ⠀ — Ihr Alltag ist geprägt von strengster Aufsicht und religiösem Wahnsinn. Kameradschaft existiert unter den Schwestern nicht, Schwester Oberin bestraft jeden falschen Blick mit körperlicher Gewalt, und ein ominöser "Er" herrscht über das Kloster. Der Leser wird Zeuge einer endlosen Spirale von Qual. Der einzige Lichtblick ist der Aufstieg zur "Auserwählten" - aber als Leser merkt man schnell... ist das wirklich besser? 🪡 ⠀ — Dieses Buch regt auf jeden Fall zum Nachdenken an, egal ob über unsere Umwelt, Liebe oder Religion. Ohne zu spoilern, das Ende ist bittersüß, und diesmal mochte ich es wie offen und hoffnungsvoll es war. — 𝐁𝐄𝐖𝐄𝐑𝐓𝐔𝐍𝐆: 4,5 / 5 ✨️

Die Nichtswürdigen
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Bewertung:5

Ein absolutes Meisterwerk! 🙌🏻

Die Handlung - irgendwann in der Zukunft, aber nicht genau definiert, wann genau - spielt in einem alten Kloster, indem Frauen nach einer Klimakatastrophe Schutz gefunden haben (mehr oder weniger). Es ist ein Buch, das unter die Haut geht & gleichzeitig enorm fasziniert. Es erinnert an Atwoods „Report der Magd“ und steht diesem Klassiker nicht nichts nach! Der Schreibstil war erste Klasse, der Aufbau und das Ende der Story war zu 100% auf den Punkt gebracht. Als Richtwert ein paar Tags: Dystopie; Queerness; Totalitäre Regime

Die Nichtswürdigen
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Bewertung:5

Irgendwo auf der Welt, irgendwann in der Zukunft: Die namenlose Protagonistin lebt mit mehreren jungen Frauen, die allesamt der Heiligen Schwesternschaft angehören, auf engstem Raum unter dem strengen Regiment der Schwerster Oberin in einem Kloster. Durch tagebuchähnliche Einträge teilt sie mit dem Leser ihre Ängste, Hoffnungen und düsteren Gedanken über eine Welt, die nach einer Klimakatastrophe schier unbewohnbar wurde - alles ist kontaminiert, ganze Kontinente ausgelöscht und die Natur hat sich gegen den Menschen gewandt. Und auch im Kloster heißt es eher überleben statt leben, denn die Regeln sind streng, Selbstkasteiung wird gewünscht und der einzige Ausweg scheint der Aufstieg zu einer Auserwählten. Aber was, wenn sie dort noch schlimmeres erwartet? ➸ Wie schon bei "Wie die Schweine" befinden wir uns auch im neuen Roman von Agustina Bazterrica in einer dystopisch düsteren und brutalen Welt. Mit einer sprachlichen Wucht und ordentlich Wut in der Tinte schildert die Autorin den entbehrungsreichen Alltag der Hauptprotagonistin, psychische und physische Grausamkeiten und den Horror eines entbehrungsreichen Alltags nach dem Zusammenbruch Gesellschaft. Aber auch ein kleiner Funken von Liebe ist zu spüren, der atmosphärisch gekonnt und ohne jeglichen Kitsch in die Geschichte mit eingewebt wurde. Ich war über 200 Seiten bis ins Mark erschüttert, sprachlos, gefesselt und absolut gebannt und kann jedem, der die Bücher von Margaret Atwood faszinierend findet, dieses Buch, sowie den Vorgänger, absolut empfehlen! Dieses Buch wird mir auf jeden Fall noch tagelang im Kopf bleiben, denn es gibt einiges zu verdauen.

Die Nichtswürdigen
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Bewertung:5

Meisterschafte Erzählkunst ✨

Wenn man mich fragen würde, welche Autorin in die Fußstapfen vom Margaret Atwood treten könnte, wäre meine Antwort Augustina Bazterrica. Sie ist meine schriftstellerische Neuentdeckung in diesem Jahr! In die Nichtswürdigen erzählt uns die namenlose Protagonistin von ihrem Leben nach der Klimakastrophe. Ganze Kontinente wurden ausgelöscht und die Natur hat sich komplett gegen die Menschen gewendet. Alles ist kontaminiert und viele Tierarten sind ausgestorben. In dieser feindlichen Welt versucht die Protagonistin zu überleben und berichtet im Geheimen über ihr Leben im Kloster. Dort herrschen strenge Regeln und man muss sich und anderen Qualen zufügen. Um diese endlose Spirale der Gewalt zu durchbrechen, hofft die Protagonistin irgendwann zu einer Auserwählten zu werden. Doch vielleicht erwartet sie als Auserwählte noch viel Schlimmeres... Mit einer sprachlichen Wucht schildert Bazterrica die Grausamkeiten, den Horror, aber auch die Liebe nach dem Zusammenbruch der Welt. Wie ein Puzzle setzt sie die Einträge der Protagonistin so zusammen, dass wir nach und nach erst erfahren was mit ihr passiert ist und warum sie sich dem qualvollen Leben im Kloster beugt. Mich hat die Lektüre bis in Mark getroffen und nachdenklich zurückgelassen. Große Leseempfehlung und mein Jahreshighlight!

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Bewertung:5

Bücher wie dieses sind einer der Gründe warum ich überhaupt lese

Seit "Wie die Schweine" weiß ich, dass ich mich bei einem Buch von Agustina Bazterrica auf "schwere Kost" einstellen muss. Sie schreibt radikal, auf Messer's Schneide und ohne Rücksicht auf Verluste. Das ist weder unterhaltsam im klassischen Sinn, noch für die breite Masse geeignet. Auch die schonungslose Gewalt in ihren Büchern muss man erstmal vertragen können. Außerdem sollte man Spaß am Denken und am Lesen zwischen den Zeilen haben, denn die Bedeutung ihrer Texte ist nicht immer greifbar, manchmal unterschwellig und ab und an mehrdeutig, aber immer von realen Ereignissen inspiriert oder auf diese übertragbar. Eine Autorin deren Bücher mir demnach einiges abverlangen, die ich aber gerade deswegen als lohnens- bzw. lesenswert empfinde, denn Bücher wie dieses sind einer der Gründe warum ich überhaupt lese. Bei solchen Texten bekomme ich Schmetterlinge im Bauch, weil sie meinen Horizont erweitern, weil sie zeigen, zu was Kunst eigentlich imstande ist, weil sie mir etwas beibringen oder mich einfach dazu inspirieren mich selbst, mein Handeln oder meine Weltanschauung zu hinterfragen. Mehr kann ich mir von einem Buch nicht wünschen!

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