Mein zweites Buch von Galsan Tschinag, das mir deutlich besser gefiel. Er beschreibt hier das Leben eines Jungen, der in der kargen Steppe der Mongolei ein entehrungsreiches Leben führt. Sehr einfühlungsreich erzählt er von dessen Bindung zu seiner Grossmutter (die eigentlich nicht verwandt ist, aber deren Funktion ausführt) und von der Lebensart und den Bräuchen der Steppenvölker. Zunächst ist die Familie verhältnismässig reich und gut situiert, was sich aber mit den Jahren ändert und ein harter Überlebenskampf stellt sich ein, währenddem der Junge mit Verlust und Enttäuschung konfrontiert wird. Sehr empathisch beschreibt Tschinag die Gefühlswelt des Jungen und dessen Sicht auf das Leben in der Steppe. Die Leserschaft erfährt etwas über Sitten und Bräuche eines kargen Lebensstils. Kommt nicht an Aitmatovs feinfühilgere und interessantere Charaktererschaffung heran, war aber dennoch ein schönes Erlebnis!
9. Apr. 2024
Der blaue Himmelvon Galsan TschinagSuhrkamp