Ich bin etwas ratlos. Eigentlich kann ich ein Buch von Uwe Johnson nicht nach einmaliger Lektüre wirklich beurteilen. Und es sind gerade in diesem Buch so viele Dinge, die mir das Lesen schwer gemacht haben. Die teils längeren Passagen auf Platt oder Seglersprech. Dann die sprunghaften Perspektivwechsel. Es gibt andererseits so viele wunderschöne, fast lyrische Formulierungen und überraschende Wortschöpfungen. Der Sprachgebrauch erinnerte mich manchmal an Arno Schmidt. Gelegentlich, in nicht zu ferner Zukunft, muss ich „Ingrid Babendererde“ nochmal lesen. (Mir fällt auf, dass ich das in letzter Zeit immer häufiger denke, wenn ich ein Buch beendet habe.)
Ingrid Babendererdevon Uwe JohnsonSuhrkamp