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Bewertung:4

Westen der USA, 1869. Der chinesisch-stämmige Ming Tsu wurde als Arbeitssklave an die Eisenbahngesellschaft verkauft. Als er frei kommt, schwört er Rache und tötet alle, die ihm übel mitgespielt haben. Begleitet wird er dabei von einer ganz besonderen Truppe. Es hat eine Weile gebraucht, bis ich rein kam in diese abenteuerliche Mischung aus historischem Profikiller-Thriller und Western, untermalt von magischem Realismus, geschrieben in einer recht einfachen, zurückhaltenden Sprache. Aber dann war es sehr fesselnd und am Ende muss ich einfach sagen, dass dies ein sehr außergewöhnliches Buch ist, das mir ans Herz gewachsen ist. Ich kann es jedem empfehlen, der auf der Suche nach einem Buch ist, das "mal was anderes" ist ☺️

Die tausend Verbrechen des Ming Tsu
Die tausend Verbrechen des Ming Tsuvon Tom LinSuhrkamp
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Bewertung:3

Rache-Selbstjustiz-Western mit übernatürlichen Elementen. Positiv: Ein stimmungsvoll-atmosphärischer Road Trip mit einem dazu passenden ruhigen Erzähltempo. Man bekommt ein Gefühl für die endlose Weite des Landes und die Gewalt der Natur. Insgesamt trotzdem eher mittelmäßig. Die Hauptfigur ist durch und durch unangenehm. Die Handlung ist sehr schlicht und dreht sich eigentlich nur im Kreis. Interessant wurde es kurz, als die durchaus gruseligen übernatürlichen Elemente ins Spiel kamen: die wirken zunächst spannend, spielen dann aber leider im Laufe der Geschichte kaum eine sinnvolle Rolle. Manches wird auch einfach nur kurz angerissen und dann nie wieder erwähnt. Man wartet immer auf irgendeinen besonderen Kick, aber der kommt einfach nicht. Es gibt in der Geschichte keine echte Entwicklung, keine Überraschung und keine zusätzliche Ebene, die sich mal auftut. Stattdessen: Erst passiert A, dann B, dann C ... Repeat. Schade. Kein kompletter Reinfall, aber da wäre viel mehr möglich gewesen.

Die tausend Verbrechen des Ming Tsu
Die tausend Verbrechen des Ming Tsuvon Tom LinSuhrkamp
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Bewertung:3.5

Eine ganz klassische Geschichte: ein Mann der Rache für ihm getanes Unrecht nehmen will. Ming Tsu hat sich zur Aufgabe gemacht, jeden zu töten, der für sein Schicksal verantwortlich ist. Dafür begibt er sich durch den Westen der USA, trifft auf verschiedene Helfer und Feinde, um seine Große Liebe wieder zu finden. Ich bin einfach kein Fan von Thrillern, ich sollte das jetzt einfach Mal einsehen 😅. So empfand ich auch Ming Tus Geschichte als "Nichts Ganzes Nichts Halbes" - kein klassischer Krimi und halt auch kein Psycho-Grusel. Der Schreibstil war flüssig und auch die historischen Hintergründe - von denen ich mir mehr gewünscht hätte - waren interessant. Ich denke aber, dass das für lange Zeit der letzte Thriller wird, mit dem ich es versucht habe 😅

Die tausend Verbrechen des Ming Tsu
Die tausend Verbrechen des Ming Tsuvon Tom LinSuhrkamp
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Bewertung:1

In dem Buch geht es um einen Killer namens "Ming Tsu", der es sich zur Aufgabe macht, die Menschen umzubringen, die ihm seiner Zeit im Weg standen. Er verliebte sich in eine weiße Frau namens Ada und nahm sie gegen den Willen ihres Vaters zur Frau. Die beiden rissen aus und zur Strafe wurde Wing verprügelt und als Arbeitssklave an eine Eisenbahngesellschaft verkauft. Als es schafft dort auszubrechen zieht er los und probiert sich zurück zu seiner Frau zu kämpfen. Ein langer Rachefeldzug beginnt, wo er jegliche Männer unbringt, die ihm seinerseits im Weg standen. Auf der langen Reise findet er einen alten Freund und reist mit einer gemischten Zirkustruppe durch die Wüste...möge sein Rachedurst gestillt werden. Ich mag das Buch nicht. Es fehlt dem Buch definitiv an Spannung. Die Szenen bestehen nur aus langen, unspektakulär Reisen und wie hier und da Menschen sterben. Wenig Abwechslung. Bei dem reißerischen Titel lässt man auch eine reißerische Geschichte vermuten, die unter anderem in Städten und Saloons halt macht; ein Rachefeldzug durch die Wüste, vorbei an vielen Hindernissen, Schwächen und Überfällen. Während dieser langen Reisen durch die Wüste, habe ich gefühlsechte Monologe erwartet, dass der kaltblütige Mörder den Leser in sein Leben Eintritt gewährt und ihn verstehen lässt warum er so handelt. Aber eben diese guten Vorgaben und Ideen wurden schlecht oder garnicht verkörpert. An sich ist die Idee total spannend und ich denke mal gut umsetzbar, aber dass die Kapitel nur aus Handlungen und nicht wirklich aus wichtigen Monologen bestehen, ist es eintönig und nicht abwechslungsreich. Außerdem ist ja die Hauptangelegenheit ein Rachefeldzug, aber Ming ist meiner Meinung nach auch nicht wirklich auf Rache aus und auch die Morde sind wenig spektakulär. Es wirkt als wären seine Taten und der Rachedrang nur Nebensache, aber eigentlich sollten eben diese der Fokus sein. Ich mag auch nicht, dass mit vielen diskriminierenden Wörtern erzählt wird. Chinesen werden als gelb und "Indianer" als Rothäute beschrieben. Oder das Wort "Schlitzauge" wird auch oft benutzt. Ich weiß, die Geschichte spielt 1869, da nannte man die Menschen so und es fühlten sich wenige bis keine davon diskriminiert, aber dennoch fühle ich mich leicht unwohl beim lesen. Aber dies ist jetzt keine große Kritik am Buch und sollte kein Grund sein, weswegen man es nicht lesen sollte. Was mir aber sehr gut gefallen hat sind die Weisheiten einzelner Chatakter im Buch. Ein alter Chinese, genannt "der Prophet" nimmt an jeder Reise teil und ist inklusive einer wilden Zirkustruppe einer der Hauptcharaktere und ein Freund Ming Tsus. Der Prophet hat kein Gedächtnis, doch weiß trotzdem über die Geheimnisse der Welt Bescheid. Er kennt die Zeit und weiß wann Personen sterben und wie der nächste Tag verläuft. Ich mag seinen mysteriösen Charakter sehr und schätze seine wirklich schönen Lebensweisheiten. Der Prophet strahlt Ruhe und Zufriedenheit aus und vermittelt den totalen inneren Frieden. Er ist mit sich selbst im Reinen und kann trotz seiner Blindheit die Welt so erblicken wie sie ist. Also das waren alles besonders viele Gründe es nicht zu lesen. Auch das Ende fand ich persönlich garnicht schön und unbefriedigend. Zum Glück habe ich es durch. Nur die netten Weisheiten und die Sympathie für einzelne Chataktere haben dem Buch einen Stern gegeben...macht euch selbst ein Bild...

Die tausend Verbrechen des Ming Tsu
Die tausend Verbrechen des Ming Tsuvon Tom LinSuhrkamp
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Bewertung:4

Es ist ein Western, ein spannender.

Natürlich kann das Genre Thriller genannt werden, da es um Rache geht und viele Tote. Wie jedoch in Western auch. Am Ende kam ich zum Nachdenken, weil wo es Tote gibt, macht sich auch immer etwas Traurigkeit breit. Ein anderes Ende hätte ich erwartet. Eine Prise Lebensweisheit, was, wie ich finde, nicht zum Thriller passt, findet sich auch. Gut gemacht 👍🏻, meine Meinung.

Die tausend Verbrechen des Ming Tsu
Die tausend Verbrechen des Ming Tsuvon Tom LinSuhrkamp
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Bewertung:5

Neuer Liebling im Regal

Mal eine neue Erfahrung und das im besten Sinne :D Ein auf den ersten Blick typischer Rachewestern der dann doch deutlich mehr auspackt als die gewohnten Klischees des Genres. Eine wirklich schöne Geschichte die ich nicht so schnell vergessen werde.

Die tausend Verbrechen des Ming Tsu
Die tausend Verbrechen des Ming Tsuvon Tom LinSuhrkamp
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Bewertung:5

Was habe ich erwartet? Einen Eastern-Western in Anlehnung an die legendäre Fernsehserie Kung Fu; ein Chinese, der auf Rache sinnt, streift durch den Wilden Westen, auf der Suche nach seiner Frau. Okay, Rache stimmt, die Suche nach seiner Frau auch… Bei dem Chinesen handelt es sich jedoch um einen Waisen, der von seinem Ziehvater Silas einzig gekauft wurde, um ihn zu einem Killer zu erziehen (was ihm gut gelungen ist). Dann verliebt dieser sich jedoch in eine Weiße, beide brennen durch, werden jedoch von ihrem Vater aufgespürt…der Rest findet sich im Klappentext gut beschrieben. Das Buch beginnt mit dem Rachefeldzug, quasi mit dem ersten Mord. Man wird sofort in die Stimmung eines Tarantino-Films versetzt, was Methoden und Todeszenen angeht. Dann trifft Ming jedoch auf eine „Zirkus-Truppe“, die Wunder vollbringen; zunächst glaubt man an Taschenspielertricks, schnell jedoch erkennt man, dass es sich hier auch um ein Fantasy-Mysterie-Buch handelt! Nicht zuletzt auch durch den „Propheten“, seiner Fähigkeit den Tod tagesgenau vorherzusagen und trotz Blindheit zu sehen. Vieles entwickelt sich aus Traumszenen (ohne den Bezug zur Realität zu verlieren!). Und dann ist da auch noch ein Puma, der Ming in gewissen Situationen das Leben rettet. Zudem geht auch die Liebe manchmal andere Wege, als vermutet. Alles in allem eine sehr gelungene Mischung, die mehrere Genres gekonnt einbindet; in einer dichten Sprache geschrieben, die einen mitnimmt! In der Höhe vergeht die Zeit anders. Es ist dunkel, bevor die Sonne untergeht, der Morgen bricht an, lange nachdem der Himmel sich knochenweiß und blau gefärbt hat. Die Tage verlieren ihre Ordnung. Die Berge haben ihre eigenen Gesetze. Der Wanderer, der diese Gipfel überquert, kämpft mit dieser unbekannten Welt. Seine Atmung ist in der dünnen Luft schnell und flach, er keucht bei jedem Schritt.

Die tausend Verbrechen des Ming Tsu
Die tausend Verbrechen des Ming Tsuvon Tom LinSuhrkamp