5. Feb. 2025
Bewertung:5

"Warum gelingt es mir nicht, richtig zu kämpfen? Will ich gar nicht gesund werden? Ich will doch gar nicht gesund werden. Oder nicht genug. Nicht genug? Nicht genug. Nicht gut genug." Damit schreibt der Autor genau aus meiner Seele. Er beschreibt genau, wie man sich damit fühlt, oder auch wenn man nichts fühlt. Ein sehr tolles, wortgewaltiges Buch.

Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm sein
Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm seinvon Benjamin MaackSuhrkamp
11. Nov. 2024
Bewertung:5

In diesem Buch beschreibt Benjamin Maack sein Leben mit den Depressionen. Er schreibt über das was ihn bewegt und was ihm durch den Kopf geht. Außerdem beschreibt er seine Gedanken über sich selbst, über seine Familie und über seinen Beruf. Nebenbei berichtet er auch aus der Psychiatrie und beschreibt die Klinik, was er dort macht, was er lernt und wie er einen Weg findet, um gegen seine Depressionen anzukämpfen und spricht offen über Antidepressiva. "Depressionen sind schlau, sie machen es sich in deinem Kopf bequem und tun so lange so, als wären sie ein Teil von dir, bis du es glaubst, und dann sind sie es." Ich habe bisher noch kein Buch von dem Autoren gelesen und er war mir bis dahin auch noch gar nicht bekannt. Gerade durch seinen Titel des Buches wurde ich neugierig auf das Buch und auf das was Benjamin Maack dort niederschreibt. Es ist wirklich ein tolles Buch, das die Depressionen sehr gut darstellt. Benjamin Maack hat mit diesem Buch wirklich großartige Arbeit geleistet, die man würdigen sollte. Wenn man dieses Buch liest, sollte man sich bewusst sein, dass die Inhalte einen doch schon triggern könnte und das wenn man in einer depressiven Episode steckt, ich nicht empfehlen würde dieses Buch zu lesen. Ansonsten finde ich, dass dieses Buch gerade für Betroffene sehr hilfreich sein kann. Benjamin Maack beschreibt in diesem Buch seine Depressionen und man sollte sich immer vor Augen halten, dass jede Depression unterschiedlich ist und wirklich niemals gleich ist, was auch gut ist. Benjamin Maack beschreibt seine Depressionen offen und ehrlich und zeigt ein gutes Bild davon, wie man sich mit Depressionen fühlt. Daher kann ich dieses Buch auch Menschen empfehlen, die nicht von dieser Erkrankung betroffen sind, aber dennoch können sie etwas über die Menschen lernen, die mit dieser Erkrankung zu kämpfen haben. Denn der Autor schafft Transparenz und schafft ein authentisches und ein wirklich ehrliches Bild von der Erkrankung und das ist heutzutage unfassbar wichtig. Auch als Nichtbetroffene Person bekommt man einen sehr guten Einblick in die verschiedenen Situationen und auch eine ehrliche Gefühle und Stimmungsschwankungen. Man mag das Buch gar nicht aus der Hand legen. Benjamin Maack beschreibt diese Dinge rund um die Depressionen ehrlich und spannend, sodass man das Buch wirklich gut durchlesen kann und man erfahren muss, was uns der Autor noch ans Herz legt. Ich finde er hat einen recht angenehmen und leichten Schreibstil, was einem gut dabei hilft, das Buch durchzulesen und innerhalb kurzer Zeit zu verschlingen. Das hab ich zumindest. ,,Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm sein‘‘ ist ein Titel und ein Buch, dass einem nicht so locker und leicht aus dem Kopf geht. Denn es bleibt im Gedächtnis und man denkt auch mehrere Tage nach dem Lesen über das Buch nach und man setzt sich mehr mit sich selbst und mit seinen Mitmenschen auseinander. Über Depressionen zu lesen, ist nicht wirklich schön, aber dennoch wirklich wichtig, was auch ein Grund dafür ist, weshalb ich es jedem empfehlen kann. Das Buch ist unglaublich wichtig für unsere Mitmenschen und Betroffene.

Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm sein
Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm seinvon Benjamin MaackSuhrkamp
19. Juni 2024
Bewertung:3

3,5 Sterne ⭐️! TW: Depressionen, Suizidgedanken, Selbstverletzung, etc. »Aber Depressionen sind geschickt. Ist man gesund, kann man sich nicht mehr daran erinnern, wie es war, krank zu sein. Und ist man krank, kann man sich nicht vorstellen, je wieder gesund zu werden.« - S. 29 »[…]das Gute an wiederkehrenden Depressionen ist, je öfter sie kommen, desto besser weiß man, dass sie auch wieder gehen.« - S.297 Bewegend, erschreckend & schonungslos ehrlich. Benjamin Maack hat eine ganz besondere, bildhafte und fast schon poetische Art über dieses Thema zu Schreiben und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Er beschreibt seine Gefühle und Gedanken während seinen Depressionen, über seine Klinikaufenthalte und vor allem lässt er uns in seinen Kopf schauen, während er von widersprüchlichen Gedanken zerrissen wird und macht auch keinen Halt davor, uns Einblicke in seine Suizidgedanken zu geben. Der Grund, wieso ich „nur“ 3,5 Sterne gebe ist, dass ich mir noch etwas „mehr“ gewünscht hätte. Irgendwann haben sich die Texte eher im Kreis gedreht und zu viel wiederholt. Hier hätte man entweder kürzen können oder aber noch weiter ausschweifen können. Ansonsten ein authentisches und sehr mutiges Buch.

Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm sein
Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm seinvon Benjamin MaackSuhrkamp
11. Dez. 2023
Bewertung:5

Als ich 16 war habe ich Monster von Maack gelesen und es damals geliebt (ich glaube damals hat er einen Podcast bei der GEE produziert und ich habe ihn so oft gehört, dass ich bis heute die Loco Roco Folge sehr klar in Erinnerung habe). Der Aufbau, das Cover. Alles. Ich habe über die Jahre mich immer wieder gefragt, was er macht. Habe ihn gegoogelt, seinen spärlichen Internet-Auftritt durchforstet und ab und zu die Spiegel-Artikel gelesen, aber eigentlich wollte ich ein weiteres Buch. Hiermit habe ich nicht gerechnet. Das Buch ist sehr ehrlich, sehr (auch aus persönlichen Gründen) nah und immer noch der Schreibstil, den ich vor 8 Jahren verschlungen habe. Es scheint (bis vielleicht auf das Ende) nichts beschönigt oder überdramatisiert. Er dokumentiert einfach und schafft damit mehr als viele Romane über Depression: zu verstehen. Ich hoffe auf uns wartet noch sehr viel mehr von Maacks Schreibstil. Von mir aus kann ich auch acht weitere Jahre warten.

Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm sein
Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm seinvon Benjamin MaackSuhrkamp
9. Juni 2023
Bewertung:5

Ein super Buch, um die Depression ein wenig besser zu verstehen

Dieses Buch gibt einem Einblicke, wie sich der Autor Benjamin Maack in seiner Depression gefühlt hat. Seine Gedanke, sein Tun und sein Umfeld. Es ist klar geschrieben, kein groß drum herum reden sondern klar heraus. Es ist einfach realistisch. Vorallem als Betroffene Person konnte ich mich in viele Gedanken und Situationen echt stark hineinversetzen. Ich habe jetzt schon öfter gelesen, dass es manchen zu viele Gedankensprünge sind. Es stimmt, davon gibt es viele. Aber das ist einfach Teil der Krankheit. Die Gedanken die hin und her springen. Das Buch entstand aus den Notizen des Autors zu dieser Zeit. Aus seinen Gefühlen und Gedanken heraus und das macht es so realistisch und authentisch.

Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm sein
Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm seinvon Benjamin MaackSuhrkamp
3. Jan. 2023
Bewertung:5

„ - Wie geht es Ihnen, Herr Maack?“ Was zunächst nach Smalltalk, einer Frage, die man im Alltag ständig hört, klingt, ist gar nicht so einfach zu beantworten. Was ist, wenn es darauf keine schnelle Antwort gibt, die nichts vortäuscht? Benjamin Maack hat an vielen Tagen keine Antwort auf diese Frage. Denn; er fühlt nichts. Nach außen funktioniert er lange, aber im Inneren fühlt er nichts. Depressionen. Noch immer Tabuthema, was nur langsam immer mehr ins öffentliche Bewusstsein rückt. Und dabei so wichtig ist. Nicht nur im #mentalhealthawarenessmonth Maack berichtet schonungslos autobiografisch von seinen eigenen Erfahrungen mit Depressionen. Der Unfähigkeit zu fühlen, zu viel zu fühlen. Der Frage nach Schuld, die im Titel anklingt - wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm sein - oder? Vom Klinikalltag, Medikamenten und ihren Nebenwirkungen. Aus Innensicht offenbart der Autor ein Stück seiner Realität, dessen ganzes Ausmaß gar nicht vermittelt werden kann. „Als ich wieder gesund bin, will ich Friederike erklären, wie Depressionen sind. Aber Depressionen sind geschickt. Ist man gesund, kann man sich nicht mehr daran erinnern, wie es war, krank zu sein. Und ist man krank, kann man sich nicht vorstellen, je wieder gesund zu werden...“ Maack schreibt unglaublich ehrlich und offen über seine Erfahrungen. Besonders in der heutigen Zeit ist dieses Buch so unglaublich wichtig. Das Sprechen über Depressionen hilft Stigmatisierungen vorwegzunehmen, diese komplexe immer wiederkehrende Krankheit ein klein bisschen besser verstehen zu können. Eigene Gedanken akzeptieren zu können und noch so viel mehr. Maacks Buch leistet einen unglaublich wichtigen und dabei immer authentisch und echt bleibenden Eindruck in das Innenleben eines Erkrankten. In seinem Werk reihen sich schreckliche Erlebnisse an die gleichgültigen und neben allem auch die positiven und teilweise skurrilen Momente. Jede Seite dieses Buches ist wichtig. Lest sie.

Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm sein
Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm seinvon Benjamin MaackSuhrkamp
2. Jan. 2023

Ich tu mir schwer ein so persönliches Werk zu bewerten... ich finde es ist ein total wichtiges Buch, ich habe viele Stellen markiert, die mich getroffen haben... aber zu sagen, für dieses Buch vergebe ich ... Sterne? Finde ich fast unpassend. Aber Leseempfehlung für alle! Für die mit psychischen Krankheiten um sich verstanden zu fühlen. Für die ohne um zu verstehen.

Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm sein
Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm seinvon Benjamin MaackSuhrkamp
10. Okt. 2022
Bewertung:4

Ich gebe dem Buch vier Sterne weil es sich komisch anfühlt einem Buch, dass ein so furchtbares Thema behandelt fünf Sterne zu geben, da ich sonst nur Büchern 5 Sterne gebe die es schaffen mit Glücksgefühl zu geben oder meine eigene Depression zu vergessen. Das kann ich mit dem Buch natürlich nicht. Aber ich fühle mich an sehr vielen Stellen verstanden und fühle was der Autor beschreibt. Es ist toll, dass es jemand ausspricht. Unbeschönigt. Einfach pur wie es ist. Depression ist ein Arschloch.

Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm sein
Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm seinvon Benjamin MaackSuhrkamp