
Familiengeschichten…
🛞 Um was geht’s? Jonny und seine Geschwister, die Zwillinge Romy und Clint, wachsen bei ihrem Vater auf. Die Mutter ist bei der Geburt der Zwillinge gestorben. Der Vater ist eher unkonventionell, liebevoll ausgedrückt. Es gibt zwar lose Regeln im Hause, doch eigentlich lässt er die Kinder machen, was sie möchten. Denn auch für ihn sind Vorschriften und Gesetze eher gut gemeinte Ratschläge als eine Verpflichtung. Und so kommt es, wie es kommen musste. Obwohl eigentlich immer Geld da ist (wenn auch oft aus dubiosen Quellen), sieht es bei ihnen aus wie bei den Flodders. Die Kinder werden als ‚Assi‘ abgestempelt. Aber Jonny und seine Geschwister kämpfen sich durch und scheinen etwas aus ihrem Leben machen zu wollen. Doch zu welchem Preis? 🛞 Meine Meinung: Als ich die ersten 20-30 Seiten gelesen habe, dachte ich, das wird nichts. Aber dranbleiben lohnt sich. Das Buch ist eine Mischung aus Roadmovie, Coming-of-Age und Familiendrama. Huscht aber gerade noch so an Kitsch vorbei. Denn in dem Buch kommen viele absurde Szenen vor, bei denen ich zwar Tränen lachen musste, die aber teilweise so slapstick-mäßig waren, dass ich sie nur bedingt ernst nehmen konnte. Und eigentlich möchte die Geschichte ja ernst sein. Ein Vater, der in seiner eigenen Welt lebt und Kinder, die auf sich selbst gestellt sind. Jeder versucht, das Beste daraus zu machen. Mir hat das gut gefallen. Die Erzählweise war einfach, aber an den richtigen Stellen auch eindringlich. Nur die Kapitel waren teilweise sehr lang. Das Buch ist unterhaltsam, macht teilweise nachdenklich, aber es ist leider kein Buch, das lange nachhallt. Es ist aber definitiv mal etwas anderes. 🛞 Für wen ist das Buch etwas? Wer eine außergewöhnliche Geschichte sucht, bei der Freude und Leid einhergehen, sollte sich das Buch einmal anschauen.