
𝑹𝑬𝒁𝑬𝑵𝑺𝑰𝑶𝑵 Hundert Augen von Samanta Schweblin 𝘢𝘯𝘻𝘦𝘪𝘨𝘦, 𝘳𝘦𝘻𝘦𝘯𝘴𝘪𝘰𝘯𝘴𝘦𝘹𝘦𝘮𝘱𝘭𝘢𝘳 🕹️ 𝐖𝐨𝐫𝐮𝐦 𝐠𝐞𝐡𝐭 𝐞𝐬? Kentukis sind der neue Trend: Ausgestattet mit Kameras und Rollen, können sich die kleinen Plüschtiere frei durch deine Wohnung bewegen. Durch einen Zugangscode kann eine zufällige Person von überall auf der Welt auf den Kentuki zugreifen ihn anonym durch deine Wohnung steuern. Ob du „Bediener“ sein möchtest, oder selbst einen Zuhause halten willst, ist frei überlassen. 🐼 𝐌𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐌𝐞𝐢𝐧𝐮𝐧𝐠: Mit „Hundert Augen“ habe ich mich auf meiner buchigen Komfortzone getraut – und es nicht bereut! Samanta Schweblin erzählt von einer dystopischen Welt, die auf verstörende Weise nah an unserer Realität liegt. Erinnert sich zum Beispiel jemand an Furbies oder Tamagochis? 🫢 Die Idee, durch kleine Plüschroboter einen fremden Menschen anonym und intim zu überwachen, regt zum Nachdenken an: Kann so etwas positive Seiten haben oder bleibt es ein unangenehmer Eingriff in die Privatsphäre..? Ich finde es beeindruckend, wie die Autorin beide Perspektiven (Paare von „Steuernden“ und „Beobachtenden“) beleuchtet. Im Buch befindet man sich dadurch in einem moralischen Zwiespalt zwischen Anonymität und Vertrauen, der unsere moderne Gesellschaft und ihren Umgang mit Technologie widerspiegelt. Auch wenn das Buch nicht sonderlich dick ist, gehört es definitiv zu den Büchern, die einen längerfristig mit den ethischen Fragen beschäftigen. Allerdings brauchte ich einige Zeit, um in das Buch hineinzufinden, da mich die vielen Charaktere zunächst etwas durcheinandergebracht haben. Auch wenn eine solche Welt mit Sicherheit Realität werden könnte, waren mir im Buch einige Szenen doch zu weit hergeholt. 👁️ 𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: Das Buch bleibt mir durch seine ethischen Themen und dem interessanten Einblick in eine vielleicht andere Realität auf jeden Fall lange im Gedächtnis. Ich bin froh darüber, mich an dieses Genre herangetraut zu haben. ☺️ 𝐁𝐞𝐰𝐞𝐫𝐭𝐮𝐧𝐠: 𝟑/𝟓 ★