Fesselnd
Im Umzugsstress griff ich zu einem Hörbuch, was ich normalerweise nicht mache. Auf Spotify fand ich „Housesitter“ von Andreas Winkelmann, erschienen bei Rowohlt. Gelesen wurde das Hörbuch von Richard Barenberg. Kurz zum Inhalt: Ein Pärchen kehrt glücklich aus dem Urlaub in ihr Haus zurück. Dort wartet benutztes Geschirr und benutzte Handtücher. Dann werden sie übermannt: die Frau wird entführt, der Mann niedergeschlagen, und der Angreifer denkt, er wäre tot. Genau dieses Schicksal wird noch einem weiteren Pärchen blühen. Meine Meinung: Ich mag den Schreibstil von Andreas Winkelmann. In kurzen Kapiteln zieht er mich tiefer in die Handlung, und der Psychothriller entwickelt eine regelrechte Sogwirkung. Immer wieder facht der Autor meine Neugier durch verschiedene Erzählperspektiven an. Auch der Erzählstrang aus der Vergangenheit lässt mich tief in die Seele des Täters blicken und gibt mir nach und nach Einblicke in seine tragische Vergangenheit. Wie immer ist der Spannungsbogen konstant hoch, auch wenn dieser Psychothriller einige Längen hatte, die mich jedoch nicht störten, da sie mir Einblicke in die Gefühlswelt der Opfer und des Täters gaben. Die meisten kurzen Kapitel enden mit kleinen Cliffhangern, die mich animieren, dem Hörbuch gespannt weiterzuhören. Bis zum Schluss war die Spannung, vor allem im letzten Drittel, konstant hoch. Von mir bekommt dieser spannende, verstörende und beängstigende Psychothriller 4,5 von 5 Sternen. Dieser Thriller ist definitiv nichts für schwache Nerven, denn diese Storyline hat es in sich. Allerdings muss ich zugeben, dass ich doch lieber ein Buch lese als es höre. Aber das ist meine ganz persönliche Meinung. Im Juli erscheint neuer Lesestoff von Andreas Winkelmann mit „Ihr werdet sie nicht finden“. Ich freue mich auf den neuen Thriller des Autors.